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Südtiroler Landeszeitung
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Pagina 3 di 8
Data: 28.01.1921
Descrizione fisica: 8
schilderte eine Besteigung der Dreihcrrnspitze im Hinteren Tauferertale (Pustertal), welche er bei diesem An lasse ganz willkürlich mit Vetta d'Jtalia taufte. Ta das Gebiet weitab _ von jeder italienischen Sprachgrenze liegt,- wurde Tolomeis Unverfrorenheit in den Kreisen der dcutsch- südtiroler Alpinisten als eine „Verrücktheit eher belächelt, als bekritelt. Daß die Verrücktheit' einstens dem „Weltbcherrscher und Professor' Wilson als Grundlage zur Besiegelung des Schicksals des deutschen Volkes

. Für die Entwicklung wissenschaftlicher Forschung im großen ist ea infolgedessen auch ganz gleichgültig, an wel chem Punkt des Natur- oder des Geisteslebens die Forschung ansetzt, ganz gleichgültig, welche wissenschaftliche Arbeitsstätte man errichtet, ob etwa eine Sternwarte oder ein pbnsikalisches Institut, ob eine zoologische oder eine geologische Anstalt, ob ein philologisches oder historisches Seminar, oder ob schließlich ein Archiv. Für uns in Südtirol nun liegt eben gerade die Er richtung eines Archivs

Forschungsobjekt und Institutsein richtung heule nahezu unerschwinglich sind. • Der Artikel wurde bereits Anfang November 19*0 geschrieben. > E« fr^gt sich nun, welcher Art die an einem Archiv sich entwickelnde wissenschaftliche Forschung ist? Wir können, oder auf ganz besondere Verhältnisse einzugehen, sagen, daß sich an einem Archiv geschichtswissenschaftlicke Forschung im weitesten Sinne entwickeln kann. Es ist allgemein bekannt, daß Ge- chichtsschreiber und Geschichtsforscher unbedingt

auf die Ge- chichtsquellen zurückgehen müssen. Geschichtsquellen aber sind n erster Linie _—und gerade für uns in Eüdtirol, wo ja cm» naliftßche chronikalische und ähnliche Aufzeichnungen nabe zu ganz fehlen, die Urkunden und Akten, die Urbare und Weis, tumer, Statuten und Kataster und ähnliches, also Erzeugnisse des Rechts- und Wirtschaftslebens, die ja eben nirgends anders als in Archiven und nahezu nur in Archiven zu'finden sind. Und es ist klar, daß sich somit im allgemeinen und bei uns in Sudtirol im besonderen

getan werden und so nicht van jedem Forscher für jede geschichtliche Arbeit jedesmal wieder holt werden müssen. Man ist ans diesen Gründen allüberall daran gegangen, die älteren und wichtigeren Quellen ganz oder wenigstens auszugsweise und mit kritischen Anmerkungen stehen Urkundenbücher. Urkundenauszüge oder Regestcnmcrke und ähnliche Publikationen. Erst von dieser Basis aus wird es dann möglich, durch Eiiizcluntersnchungcn die verschiedensten missenschastlichen Fragen zu behandeln und zu lösen

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Südtiroler Landeszeitung
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Pagina 60 di 114
Data: 31.12.1921
Descrizione fisica: 114
, Tschcrms, Risfian, Algund, Plars, Grätsch, selbst Schenna und Tirol ganz besonders geeignet für alle bei uns noch gedeihenden altklassischen Bäume. Selbst Oelbäume dürften dort im Schuhe von Hausmauern noch gedeihen, worauf be sonders die hochwürdige Geistlichkeit aufmerksam gemacht sein sollle, die damit ihren Bedarf an Oelzwcigen für den Palmsonntag „Im eige nen Lande' decken kann. Eine gute, selbsterprobtc Bezugsquelle für Oelbäume und alle südlichen Gehölze

Garten aller warmen Zonen macht, In erster Linie aber betonet In euren Gärten, je nach der Lage das altklassische Moment I Nichts stellt dem Gartenbesiher mehr den Stempel eines gebildeten, geistig hochstehenden Mannes In den Augen der Vorüber gehenden aus, als ein intelligent bepflanzter Garten! Ein solcher Garten hebt auch ganz wesentlich den materiellen Wert des Besißes und bildet eine Anziehung (Attraktion) für jeden Käufer. lind wenn der gefeierte Italiener Daolo Montegazza

beibehalten wird, diese Schreibung, die dem Begriff. ein so ganz anderes Kolorit verleiht, als die heilte anbefohleue. Mir erscheint Tyrol gegen Tirol wie unser altes, eigenartiges Volkstum gegen das neumodische verblaßte... In dieser Anschauung habe ich mich mit meinem längst verstorbenen Freunde Tr. Bruder getroffen, und eines TagcS haben wir beide uns gelobt: so lange wir lebten, nur Throl zu 'schreiben.' Der Schlüsselbund. Bon Erich Wolfsgruber. Er hieß natürlich nicht Karl Aichner, sondern führte

einen ganz anderen Namen. Auch war er selbstverständlich kein Bäckermeister in Klausen, sondern trieb ganz anderswo ein ganz anderes Handwerk. Doch seit wann must denn eine Geschichte vom Anfang bis zum Ende eben nichts an deres als die reine und unverfälschte Wahrheit enthalten? Täe Geschichte, die ich heute erzählen will, hat nun freilich die imnrerhin sonderbare Eigenart imd Merkwürdigkeit, daß sie — Namen, Stand und Wohnort des Helden a,usg>'-- nonnncu — wahr ist. Und eben, Iveil sie wahr ist, must

ist, lieber e' denn die Knödel waren meiner lieben Frau w ganz ausgezeichnet gut und tirolisch geraten. .'inmal „Ja, was machst du denn dann in Bozen?' frage ich ihn beim Kaffee und den altösterrelchischen Giftnudeln^ die man sich in selbiger Zeit noch nach einem guten Mittag essen aiiznbrennen Pflegte. „Wein kaufen', sagte der Karl'. „Wein kaufen — jetzt im Mai? Ja, hast du den Hanstrank schon zu Ende?' „So ziemlich,' Meint er und ich wundere mich ivieder, wie redefaul der Karl heute

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Pagina 6 di 8
Data: 04.07.1921
Descrizione fisica: 8
darauf im Spitale in Bruneck erlag. Seine Qualen waren in den letzten Stunden gräßliche. — Zum neuen Bürgermeister in Jnnichcn wurde an Stelle des wegen Alters und Kränklichkeit zurückgetrctenen Bürgermeisters Prey Herr Michael Wachtler gewählt. Ter- selüe hat sich um die Gemeinde bereits sehr große Verdienste erworben, ganz besonders beim Wiederaufbau der zerstörten Ortsreile, weshalb man keine bessere Kraft hätte finden können. — In Taisten feierte der Gutsbesitzer Joh. Wickder mit seiner Frau

sich über das Tauferertal ein förmlicher Wolkenbruch, der durch einige Stunden anhielt. Schon heute gewähren die Kornfelder wieder einen erfreulicheren Anblick und ist die Hoffnung auf eine mittlere Kornernte doch noch nicht ganz'geschwuitden. Tic Temperatur ist untertägis wieder ganz bedeutend gestiegen, die Morgen- und Meichstunden sind jedoch noch immer merklich kühl. — Die Frin o oir'be w,e- gung setzt langsam ein und beherbergt unser Tal bereits Sommergäste aus aller Herren Länder, besonders aus Ita lien, Holland

keine Entfaltung des Touristenverkehres möglich ist uni) gerade der Touristenverkehr die Haupteinnahtnsquelle der Puster taler Fremdcnverkehrsinteressenten bildet. Sand in Täufers ist Heuer ganz vornehmlich von Bozner und Mcrancr Som'- tncrgästen gesucht. Mit dem Schloßhotel „Schrottwinkel', das gestern seine Tore öffnete, sind nun alle Hotels, Pen sionen upd Privatwohnungen für die Saison offen..— Mit den Dichpreisen, die fortwährend sinken, beginnen auch die RealöMtenprei'se in unserem Tale ganz merklich

zu g !en. Dieselben hatten im Laufe der letzten zwei Jahre eine :lhafte Höhe erreicht und wird mancher Käufer noch daran ken und leiden müssen, tvcnn er nicht daran ganz zugrunde gehen muß. Wie betont, ist auch in dieser Beziehung ein ganz auffallender Preisrückgang zu bemerken , und sind Liegen schaften, die vor noch kurzer Zeit um 40.000 und 60.000 2. an geboten wurden, heute bereits um zwei Drittel bis zur Hälfte dieses Preises zu haben. — Auch die Pensions preise f!ür Sommergäste, die anfänglich mit 25 L. aufwärts angesetzt

wurden, sind ganz bedeutend zurückge- aangen und kann man heute überall schon Pensionen inj- klusive Zimmer für 18—20 L. haben. Sicherlich wird dieser Preisrückgang unseren Fremdenverkehrsunternehmungen nur von Nutzen sein, der Geivinn aus der Masse muß schließlich doch noch ein ganz zufriedenstellender sein. Alpines. Aus dem Pustertale berichtet man uns: Das Kronvlatzschutzhaus des Alpenverelns Bruneck wird in seinen Wirtschaftsräumen am 29. ds. in Betrieb gesetzt werden. Die übrigen Räumlichkeiten

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Pagina 3 di 4
Data: 18.09.1922
Descrizione fisica: 4
sehr dürftig waren, waren dieselben heuer trotz der unbeständigen Witterung viel besser, als im Vorjahre. Die Zahl der täglichen Stammgäste nahm zu, auch die Zahl der Damen ist ganz beträchtlich ge stiegen. Das neugeschaffene Sonnenbad wurde sehr viel benützt, die verschiedenen Turngeräte, die heuer neu angeschafft'wur den, fanden den vollen Beifall der Sports- lcute. In den letzten Wochen war der Besuch infolge der Witterung abgeschwächt. Brixen, 14. September. (Hennen-, Obst-, Kartoffel

regnete es in Strömen und die Besucher trachteten, so bald als möglich heimwärts zu kommen. Die Preise sind gegen den letzten Markt ge sunken, einige sogar ziemlich bedeutend. Auf getrieben wurden: 161 Pferde, 270 Rinder, 38 Kälber und 366 Stück Kleinvieh. Die Preise waren:, für Schlachtvieh Lire 2.60 bis 3.— per Kilo Lebendgewicht, für Kälber Lire 6.— bis 7.—. Der Pferdehandcl war trotz des großen Auftriebes ganz unbedeu tend. Kühe wurden mit 1311—1700 Lire bezahlt, Schweine (3 Wochen alte

) in der Friihe mit 80 Lire, gingen aber bis Mittag auf 40 Lire herunter, Fresser zahlte man mit 160—200 Lire, größere (3 Monate alte) mit 200—280 Lire, Schlachtschweine mit 7.— bis 7.50 Lire, Ziegen mit '120—141 Lire. Der Krämermarkt war infolge des schlechten Wetters ganz unbedeutend. Rain im Tauferertal, 15. Sept. (Wegen gefährlicher Bedrohung verhaftet.) Ein si cherer G. Maion aus Udine, Maurer von Beruf, wurde gestern hier verhaftet und der Prätur Täufers eingeliefert;. Maion hat einen seiner Kollegen

und einen Vergleich mit dem Dvr. jahve ziehen, so müssen wir sagen, daß wir gegen, über dem Vorjahre, das' auch nicht zu den ganz glücklichen Jahren zählte, viel schlechter abschnei den. Dazu ist auch der Ausblick in die nahe Zu. tunst kemeswegs rosig. Der Di eh stand hat sich seit seinem Niedergänge während der Kriegs, jcchre zwar ganz bedeutend erholt; es wurde sehr viel Dich erzeugt, besonders vorzügliche Qualitätsware,, so daß die Pustertaler Diehware wieder aus einer sehr respektablen Höhe steht. Allein

der Absatz wird immer gewinnloser, die Absatzgebiete wevden immer kleiner, die Produk. ttonskosten immer höher. Wohl kann viel Vieh abgäsetzt werden urd aus den Märkten herrscht große Kauflust. Die Preise zeigten aber bei allen Viebqattungen bereits seit anfangs Jänner fal. lende Tendenz und konnten sich nie mehr er. holen. In der letzten Zeit ist «in ganz vedeu- tendes Fallen in den Viehpreisen zu bemerken und die Oeffnung der deutschen Grenzen für die Vichsinsuhr kann für unser Tal ganz besonders

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Pagina 6 di 8
Data: 11.05.1922
Descrizione fisica: 8
, die bereits ihre Sommerwohnun gen sich bei uns gesichert haben, betzrüßen kön nen. Die Vorsaison wird freilich auch heuer wie der weniger Leben zeigen als in den Vorkriegs zeiten, aber immerhin ganz bedeutend mehr als das letzte Jahr. Die Hauptfrequenz wird vor Mitte Juli nicht einfetzen, der Touristenverkehr, unsere Haupteinnahmsquelle, wird auch im Sommer 1922 ein magerer werden. Diesbezüg lich heißt es, sich in Geduld wappnen, bis einmal die Bergfreunde wieüerkehren können... Latsch (Mitteloinschgau

auf dem Kerbholz hat und mensch licher Voraussicht nach und auch seinen Anlagen nach zu schließen, noch öfters mit dem Straf gericht in nähere Beziehungen treten wird, er hielt kürzlich von einem Bezirksgerichte eine ganz freundliche Einladung oder Vorladung mit folgender Adresse: „Herrn A. W., Ochsenbub b«i N. N. in O.' Wie man sieht, hat der Schreiber dieser Adresse das demokratische Zeit alter vollends erfaßt. Zumindest weiß man nun, daß die Ochsenbuben und die großen Laus buben mit „Herr' anzusprechen

er doch einen Schlupfwinkel gefunden haben und daher sein Aufenthalt gemeldet werden können. Ver heimlichung der Burschen wäre strafbar. Sandln Täufer», 10. Mai. (Sommergäste aus Hollands Dänemark u. Deutsch land.) In den letzten Togen mehrten sich ganz ausfällig die Nachfrage noch «Sommerwohnungen aus Holland, Dänemark urd Schweden, ja sogar «aus Deutschland und es wurden auch bereits einige Bestellungen abgeschlossen. Wir werden daher im kommenden Sommer eine ganz nette Schar an Gästen «aus dielsen Ländern begrüßen

' (wie die Chaldäer fagben) und dem Horizont sind nur schwächere Sterne zu sehen. Glänzender wird namentlich in «späteren Abend- K iden der östliche Himmel, «über den das Band Milchstraße seinen schönen, garten Schleier in hohem Bvgen ausbroitet. Am.Süddsthimmel finden wir «uw ganz das Gebiet des Schllangen- trägers und der «Schlange, höher Herkulles und Krone. Am nördlichen Hummel: «Kassiopeia, Ke- pheus und Fuhrmann. Die Planeten: Merkur kommt «am 23. in «größte östliche ^Elongation. Er hat d«abei

Kenyon hohnvoll. „Pf««i, Mr. Kenyon, und man hat mir doch gesagt, Sie wären geistreich I Meine Ueberzeugungsversuche sind von gam anderer Art. Kommen wir miteinander ins klare. Was haben Sie gegen mein Geschäft in Southampton Road?' „Was ich gegen Ähr Geschäft in Southampton Road habe?' schrie Kenyon ganz außer sich. „Nickis anderes, als daß es der unerhörteste Schwindel ist, der mir In meiner ganzen Praxis untergekommen ist,' — der Professor lächelte diskret, was den jungen Detektiv aufs äußerste

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Pagina 6 di 8
Data: 16.03.1921
Descrizione fisica: 8
noch keineswegs lm klaren. Das hängt mit der ganz eigenartigen Wesensart Brahmsscher Kunst zusam men. Bet Brahms vermissen wir ausgeprägte Charakterdorstellun- gen, wie wir sie zum Beispiel bei Beethoven kennen. Seine Themen geben nur einen Teil des Ganzen, lm wesentlichen nur Gefühlsbilder, entbehren deshalb auch, fo gesättigt sie von Ausdruck auch sind, der sprechenden, charakteristischen Züge, selbst ln Fällen, wo mehr oder weniger ein klassisches Vorbild durchschimert. Brahmssche Themen sind Gefühlsthemcn

keinem Klassiker denkbar wäre. Unmittelbar daneben, ln der nächstverwandten Dur-Tonart stehend, hat Brahms noch ein weiteres weiches und zartes Thema gestellt, so daß, würden wir, wle bei den Klassikern, von diesen welchen Themen ausgehen, Indem wir sie eben als Eharakterr betrachteten, wir einen ganz welchen, schwärmerischen Satz ohne jegliches Rückgrat zu erwarten hätten. In dieser Art geht eben aber Brahms nicht vor, sondern er verdichtet, preßt nun das Hauptthema durch oerschledene Mittel, gibt

weiter nach Dur; reinste Na- iurthemen klingen an unser Ohr, wir glauben geradezu ln einem aus geprägten Dur-Werke zu sein. Rur ganz allmählich trennt sich Brahms von dielen sonnigen Bildern, um nun in den ln scharfer Ordnung sich vollziehenden Themen verschiedenartigsten Ausdruck ab zugewinnen. Außerordentliches bietet besonders der gewaltig sich reckende Schluß, der vor dem Ende aber noch fast gespenstisch ver blaßt, eine ganz eigenartige Phantasieeingebung, wie man sie bei Brahms immer wieder einmal trifft

, daß man sich der großen Ausdehnung des Satzes kaum bewußt wird. Im dritten, langsamen Satz stimmt Brahms aus vollem Herzen einen herrlichen, männlich-breiten Hymnus an, so ein echtes Sonntagslied eines Mannes, der weiß, wozu der Tag eigentlich da ist. Wir hören einen ganz eigenartig luftigen, in Na- turharmonten gebetteten Marsch, ganz sein, wie von übersinnlichen Instrumenten gespielt, das ganze von einem romantischen Zauber, wie er kaum einem Schumann zu Gebote stand. Hier steht Brabms ganz auf romantischem Boden

und zeigt, was er, ein Nachromantiker, auf diesem Gebiete noch hätte leisten können, wenn er es nicht oorge- zogen hätte, In seiner Art seine Sache auf den solideren Grund der Klassiker zu stellen. Waren wir bis dahin ganz in Deutschland, so sührt uns Brahms tm letzten Satz geradezu mit einem Berlioz- fchen Ruck nach Ungarn. Er liebte ja die ungarische Volksmusik so innig! Wie oll» ungarisch« Musik, gibt der Satz wenig zu verstehen auf; man bewundere vor allem, wie »» Drohm» gelang, sich in dir Musik

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Pagina 2 di 6
Data: 03.08.1922
Descrizione fisica: 6
von der Devisenzentrale die Zuweisung von Valuten im Gesamtwerte von 50.000 Millionen Kronen, um sich neu «inrichten zu können, da ihr« Lager vollständig geleert waren. Das Geschäft wurde nämlich in den letzten Wochen besonders von Ausländem beinahe ausgekvuft. Run wurden der Firma Valuten im Werte von nicht einmal ganz 500 Millionen Kronen zugewiesm und dazu die Mitteilung gegeben, daß ein« weiter« Zuweisung nicht stattfinden könne. Mt diesem Betrage ist wohl .eine Neufüllung des Geschäftes absolut nicht möglich

denbewirtung braucht, kann man sich einiger maßen oorstellen, wenn man bedenkt, daß gegen wärtig in Nordtirol zirka 100,000 Fremde weilen. den, zeigen' sich gleichfalls, und zwar vermutlich infolge der veränderlich. Existenbedlugungen, be- ' Freiheitsberaubung, bisweilen see- so-nders der lisch« Störungen,' di« zwar gewöhnlich «inen ganz ungefährlichen Eindmck machen und auch oft vom Publikum gar nicht bemerkt werden, me Gesundheit der Tiere aber doch recht schwer schädigen können. Jedem Dierzllchter

Eisbär hatte seinen Gefährten verloren. Bisher völlig normal, begann er nun unablässig auf und ab zu wandern, und zwar ganz apathisch und ma schinenmäßig immer drei Schritte vor und drei Schritte zurück. Ganz München kannte diese drei charakteristischen Schritt«. Natürlich chon chen erlag auch er bald seinem Kummer. Don so Fällen weih übrigens fast jeder Menageviebesitzer zu-erzählen, wie denn überhaupt so ziemlich je der, der sich Tiere hält, recht bald di« Erfahrung macht, daß durchaus nicht immer

wieder teilweise in Gang gebracht wurde. In vielen Städten Unteritaliens sind.die Sttei- kenden wieder an ihre Arbeitsplätze zurück gekehrt. In Livorno kam es gestern allerdings zu einem schweren Unglück. Ein Faschist wurde im f (Eine versöhnliche Antwort Bayerns. München, 8. August. Gestern abends ist bas Antwortschreiben auf den Brief des Präsi denten nach Berlin abgegangen. Es ist ganz in versöhnlichem Tone gehalten. Der Kampf für die Veltrevotution. Nauen, 3. August. Ter „Berliner Lokal- rnzeiger' wurde

Tausende von Nord« ländern iwßrdleri durch die Schule dadurch gewonnen werden. Unsere Raturschöriheiten, besonders »der Reichtum der Wälder, di« herr lichen, unvergleichlichen Dolomiten, »die Eisberge, die Wasserfälle, die Bergseen, die Hochbahnen üsw. sind Magnete, die in allen nordi schen Ländern mächtig anziehen. wenn man sie dort in guten Abbildungen auf- zeigt. Di« Reklame soll während des ganzen Jahres fortgesetzt werden, ganz besonders aber zur Frühjahrszeit: März, April und Mai

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Pagina 5 di 8
Data: 10.09.1920
Descrizione fisica: 8
- jahre. — Die Weinlese nimm: schon ihren Anfang, aber von den Maischpreisen hört man noch sehr wenig Bestimmtes. Man ist lehr gespannt. — Wir habe» jetzt ganz angenehme schöne Tage und wenn das Weiter ,o anhält, ist es für die Weinlese sehr günstig. Die Eruteaussichten sind im allgemeinen zufriedenstellend. Aus dem Mn schg au. Trauung. Am Dienstag, den 7. September wurde in der Pfarrkirche in Latsch, Heinrich Müölsteiger, Lehrer in Tscherms bet Meran, mit Fräulein Brsitenberger aus St. Gertraud

ge» Das adlige Schützenfest Erzählung von 21) Richard huldschiner. sNachdruck verboten.) Klara bei Longo, die mitten in einer Gruppe junger Mädchen auf der Terrasse stand und ihre Freundin Isabella zärtlich um die Hüfte gefaßt hatte, schrie bei jeder neuen Feuergarbe, die in die Höhe stieg, vor grusligem Ent- zücken auf: „Nein, seht nur. wie es rauchtl Ach. liebste Isabella. möchtest du nicht auch einmal ein ganz großes Feuer sehen; eine.ganze Stadt, wie sie brennt an allen Ecken?' Therese zog verächtlich

zu thr gesprochen hatte. „Seht nur. wie Luise sinniert.' sagte die Kcmtesse Mansfeldt. »Ei. sie ist verliebt,' behauptete Barbara von Gufidaun. «Sie wird sa ganz rot.' ... Aber Therese nahm sich der Schwester an. ..Es lohnt sich ta nicht/ sich zu verlieben. Sie trinken sa immer und riechen dann nach Wein, »venn man mit ihnen den Deutschen tanzt.' «Wird heute wirklich Deutscher getanzt?' fragte die ältere Geizkofler sehr erregt. ..Ich finde es nicht hübsch, daß man so rohe Tänze beim Ade! einaesührt

hat.' Therese musterte sie ärgerlich von oben bis unten und sagte trocken: „Ach sa. ich weiß, du bekommst das Fieber, wenn ein Kavalier dich um die Hüften fakt. Du mußt dann immer ganz in deinen Herrn hineinkriecken.' Isabella platzte heraus, und es fehlte nicht viel, so hätte es einen Streit gegeben, obgleich alle froh waren, daß die Geizkoflerische ihren Teil nun wegbekommen batte. Aber nein, nun redete man immer, und die Herren trän ten sich heute gar nicht heran, weil sie alle zu viel getrunken hätten

, meinte Barbara. Gewiß und wahrhaftig. Herr von Aichach hatte gewankt, als er durch den Saal ginn. Was? Aichach? Der Leutnant? Der beste Tänzer! Die Herren von der Kaufmannschaft reichten ihm nickt das Was ser. Ach, überhaupt diel Pst, — leise die drüben können alles hören. Sie sollen nur. man fragte nicht so viel danach — übrigens wißt ibr schon, wer Schützenkönig wird? Der Kreissekretarius Pilgram. Alle sagen es. Der Anlelm Botsck ist ganz wie wild vor Neid. Gott. Luise, du weißt gar

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Pagina 1 di 8
Data: 27.06.1922
Descrizione fisica: 8
nichts wissen: diese Fraktion sitzt natürlich ganz rechts. Die gwhe Mehrheit, die -des vom Abgeordneten Mattei-GentUi geführten Zentrums der Partei, ist hingegen bereit, zu unterhandeln, um klar zu sehen, wie di« Dinge liegen, vor allem, ob ein Einvernehmen mit den Sozialisten überhaupt , möglich war«. Sie geht dabei von dem «Standpunkte aus. daß es nicht angezeigt sei, eine Krise heraufzub«schwären, um so mehr, als das Kabinett Facta, in dem «bekanntlich einige Popolari sitzen, ihr dle Mög- llchkeit

de« Bozner Ltadttheater» zufrieden, ja sogar sehr zufrieoen. Doch ,, gibt ln Bozen so viele andere Leut«, die über ~ möglich« ' Theater. „— ein Wechsel in der «Theater! stm Folgen haben werde, weise dann sogar diejenigen ins Theater ziehen, die noch nt« oder nur ganz gelegenÜtch und aus» nahnisweise einmal dort gewesen feien. -Und der Gemeinderat mußte sich eben- in dieser Angele- ßenhett entscheiden — und Direktor Bowacs hatü vielleicyt darin ettda» vorschnell gehandelt, m er seine Widerbewerbuna

um das Stadt- Mater ausgegeben hatte. Diese« Zurückziehen seine« vewerbungfgeiuches war angesichts der verschiedenen Machenschaften vor jener denkwür digen Gemeinderatssitzung sehr verständlich. In tsien Fällen hat auch ein Theaterdirektor a» Recht, sich ärgern zu dürfen, doch ganz klug ist e« nicht, denn aus diese Weise werden dann Gemeinderat« tn die Not aae versetzt, Beschlüsse zu fassen, di«^durchaus nicht nach dem Wunsche der Hauptbeteiligten — in diesem Falle der fleißiaen Theaterbesucher

— sind. Noch ein« Möglichkeit hätte es zwar gegeben, daß dieser Beschluß nickt zustande gekommen wäre. Es hätten vielleicht - ene Gemeinde- <und Magi strats») räte, die eit Avril 1018 noch niemals im Theater waren, erklären können, sie verstün den vom Theater nicht» oder e, sei die« eine Angelegenheit, die vollkommen außerhalb ihres Jntereffenhorizonts liege. Bei einem derartigen, gewiß ganz einwandfreien Borgehen wäre der erwähnte Beschluß wohl nie zustande gekommen. Doch «ist da« Ganz« ein« solche Zumutung

an dt« Bekenntnisfrerwigkeit eines ÄemeiNderates, daß wir ganz und gar davon absehen und nicht weiter mehr davon fprechen wollen. zu mugen. «rgei zeiung lautet zwar, «« gäbe für «ln The,... kaum etwa« Bessere«, al« längsten« in fünf Jah ren den Direktor zu wechseln. Wir kännen dem nach reicht vertrauensvoll tn di« Zukunft blicken, wir brauchen ebtn nur der Prophezeiung zu glauben. Aber die tiwlifchen Propheten ge nießen nicht so allseltlge Anerkennung, wie das möglicherweise zu wünichep wäre, besonders dann nicht, wenn fte über das Theater

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Pagina 2 di 12
Data: 10.06.1922
Descrizione fisica: 12
, kein Druck ausgeübt worden. Die endgültige aber es würde ihnen als Lohn für das, was sie leisten sollen, 'durchaus nicht genügen. Es Han delt sich eben nicht mehr um den Verzicht auf den Vormarsch allein, parationsanleihe zu 'befassen begannen und selbst die Unterhandlungen in Par >Paris aufnahmen, da mar der Üebergang zu einer ganz neuen Ent wicklung der Dinge «ingeleitet. Dor Abbau der Kriegsfolgen sollte in Angriff genommen werden, da sie mit den früheren Berechnungen der Weltfinanz nicht inehr

'sich wieder aufrichten lassen. Und diese Aufrichtung ist das einzige, was heute der Hochfinanz überhaupt im Sinne liegt. Die verworrene und sich immer mehr verwirrende Lage in Europa ist mit den Interessen 'des Weltkapitals schlechthin unver träglich und dieses muß daher helfen wollen, auch wenn seine Beherrscher für die Völker, um deren Rettung es sich handelt, keinerlei Sympathie empfinibcn. Daher ist die Herabset zung der R eparationssinnme auf eine bestimmte Ziffer ganz unausbleiblich und wird in gar

. Und ganz offensichtlich steht England in dieser Frage nicht mehr fest. Die Angel sachsen wollen den Franzosen dke Zustimnning zur vollständigen Ordnung -der Reparattons- cmgelegenheit abkaufen. Das-Rütteln an der Entente in Genua und noch kurz nachher hat nichts genützt. Frankreich hat sich nicht erschrek- ken lassen. Es hat Lloyd George verhöhnt und recht deutlich «uf feine gewaltige militärische Uoberletzenheit über Großbritannien hingewle sen. Daraufhin ist der Sturm gegen den ge fährlichen

Verbündeten auf einmal einer ganz anderen Tonart der englischen Politiker gewi chen, auf einmal war wieder von dem Garantie- vertrag die Rode, dem England bisher noch nie hatte Geschmack abgewinnen können. Aber Werk zusammengesaßt das Druck befinde. Nach allem dürfte es besser sein, sich berei die Angelegenheit nicht mehr In die Regional- kommissionen zu bringen, sondern -vielmehr das Zentralamt einzuladen, für die nach sie Sitzungsperiode ein ganz einge hendes Autonomieprojekt (einschließ lich

-anlang«, fo fei in denselben rn der letzten Zeit sicher ein« Besserung «rngetreten. Der deutsch-russische Vertrag uNd seine Folgen werden nicht nur für Deutschland, sondern für ganz Europa von den besten Wirkungen fein. Verschleppung der deutschen Anleihe. Part», 10. Juni. Gestern hat sich -das An- leihekvmttee -auf drei Monade vertagt. In der amtlichen Mitteilung heißt es, daß die Arbeiten aus mehreren Gründen nicht zum schnellen Ab schlüsse -gebracht werden konnten. Während dieser drei Monade mögen

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Pagina 2 di 14
Data: 05.02.1921
Descrizione fisica: 14
T V,l?«i bamskag-Somzkag, b. r.?>§ C. viff. i 1 i '■ >i ■ i -! ; 1 ! I :i I Mit gutem Beifvlel vorangehe. Die wenigen Msnopolartikel, die er adsetzt, hat der Konsument ganz erheblich über den Tages preisen zu lausen. Der wichtigste, Einfuhrartikel der Schweiz, die Steinloble — in den ersten neun Monaten des letzten Jahres wurden für 410 Millionen Franken Kohlen eingeführt — muh derzeit der Kablengenaffenschaft mit einem bedeutenden Ueberprcise bezahlt werden. Da die Frachten- und Kohlenpreise

auf dein Weltmarkt gesunken sind, wäre beute Im freien Handel in der Schweiz Kohle um den halben Preis, den die Kohlen- gennsscnschaft fordert, zu haben. Auch Brot, Zucker usw. sind erbeblich teurer als auf dem Weltmarkt. Der Bund nimmt also seinem eigenen Geschäfte gegenüber einen ganz anderen Standpunkt ein. als gegen die Privatindustrie'und den Handel. Solange der Staat nicht selbst mit dem Preisabbau Ernst macht, besteht wenig Hassmmg. dast wir au-- dm herrschenden Teuerung berauskommen. Wie Bundsspräfident

noch immer iw besetzten deutschen Gebiete, in dem Herzen Europas, zum Hohne jeglicher Zivilisation, farbige Truppen, die Tag für Tag Frauen vergewaitigen, Greise hinmetzeln, von anderen Verbrechen ganz zu schweigen. Und doch sollte sich gerade Frankreich erinnern, dast Adolf Tbiers, zur Zeit deS Friedensschlusses nach dem Kriege von 1870/71 als Oberhaupt der Regierung an den prenstischen General Mantensfel einen Brief richtete, in dem er seine Bewunde rung und seinen heißen Dank stber-die Art und Weise

erhaben ist. und den Artikel ganz spontan geschrieben habe, konnte sich Darrere nicht fassen. Für ist», der Jastr für Jahr Millionen auS dem Geheimfonds flüssig macht, >var eS ganz selbstverständlich, dach ein Italiener so etwas nur aeoen einen warmen Händedruck einer auswärtigen Macht schreibe ... 1 Eiin'ae Taae später brachte der „Popolo Romano' einen stammenden Leitartikel über die „Oesterreschilche Traaäd'e'. Darin b'est es unter anderem: ..Warum staben Frankreich U'd Enaiand einen Staat

wie dieses unglückselige Deutsch- östeereich oelchassen, da8 keinerlei Lebensberechtl-mng in sich selbst stak, warnnr halten sie dieses Land künstlich aufrecht? Mit BbNantbrovie ist ibm nicht mehr bei'ubommen. Plster d>e Antwort ist eben nur dis: Ein rachitisches Oesterreich enksp'icht eben ganz dem Zwiefach^-» Zwecke Frankreichs: es n-'wr ewioe sran'-ösische Varnln'dschaft zu stellen. UM den Anschlnst on 'Deutschland au verhindern: und trtrf sich ein ste-trum kür die erträumte samose Donallkonsöderation zu ichasstn

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Südtiroler Landeszeitung
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Pagina 10 di 12
Data: 08.07.1922
Descrizione fisica: 12
von der in der Provinz Fokien gebräuchlichen Bezeich nung tai. Schneller als auf dem Seewege breitete sich der Tschai durch die Karawanen aus, durch oie er im Jahre 1638 bereits In Mos kau eingeführt wurde. Diesem Karawanentee wurde in Europa lange Jahre der Borzug vor dem auf dem Seewege hereingekommenen ge geben, da man glaubte, daß die Lagerung im dumpfen Schiffsräume dem Geschmack schade, eine Befürchtung, die bei den damaligen langen Fahrten wohl nicht ganz von der Hand zu weilen mar. Bon Rußland kain der Tee

von den Spaniern getrunken. Ganz begeistert vom Kakao ist Petrus Martyr, der in seinen Dekaden sein ingt: „O chen Ge- il lob in überschwenglicher Weise also glückselige Münze, welche dem menschl schlecht einen lieblichen und nützlichen Trank lie fert und ihre Besitzer vor der tatarischen Pest des Geizes bewahrt, weil man sie nicht vergraben uild nicht lange aufbewahren kann Im Jahre 152V kam die Schokolade zum Ersten Male nach Spanien und erfreute sich bald großer Beliebtheit, ist ja Spanien heute

noch das Land der der Italien Kakao in bald über ssakaotrinker. Im Jahre 1606 brachte iche Weltumfegler Carletti den ersten eine Heimat Florenz, von wo er sich ganz Italien verbreitete. Nach Frank reich soll er durch die Tochter Philipps III. von Spanien, der Gemahlin Ludwigs XIII. gekommen sein. In England konnte noch im Jahre 1597 ein Kapitän, der mit einer Ladung Kakao ange nommen war, diese nicht an den Mann bringen und mußte sie vernichten, nur um sie los zu be kommen. Ein halbes Jahrhundert später

der Deckenwölbung und über den terrassenförmig aufgeschichteten Sär gen, sahen wir, dem ausgereckten Arm des Ka puziners mit den Augen folgend, zwei Leich name senkrecht, wie gekreuzigt, an der Mauer hängen. Der eine, ein Dominikaner, war schon seit hundert Jahren tot; er hing da, in seine Kutte eng eingewickelt, ganz schmal und länglich, wie eine Wanduhr. Der andere, verhältnismäßig frisch, sah robuster aus und war es wohl auch bei Lebzeiten gewesen. Er war ein schöner Mann, der entschlossen schien

einen aus dem „Reiche der Schminke', denn er stellte sozusagen ein würdiges Stück Wiener Theater geschichte dar. Er verkörperte das wirklich alte, gemütliche Wien, nicht das falsch-sentimentale, wie es irgendein Dolkssänger erfand, um es seiner Gilde bis heute zu ererben. Don Ihm stammt manches, was geradezu Tradition ge worden ist. Ich erinnere bloß an seinen „König Menelaus'. Die „Schöne Helena' hatte In Paris bekanntlich eine ganz andere Fassung als diejenige, welche wir aus der Treumannjchen Uebertragung kennen

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Südtiroler Landeszeitung
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Pagina 10 di 12
Data: 16.09.1922
Descrizione fisica: 12
und sie unternehmen allmählich fangreicher und sie unternehmen allmählich auch Spritzfahrten in die Provinz. Die Landkaufleute sind freilich bedächtiger, haben mitunter auch nicht allzuoft mit größe ren Banknoten zu tun, dafür lassen sie sich aber umso leichter durch das sichere Auf treten der Schwindler verblüffen. So finden die Chilfener auch unter ihnen ihre Opfer. Vom heißen Sonnenball. Zuwenig bedenken wir Menschen gewöhnlich, daß wir ganz und gar von der Gnade des Za* gesgeftirns abhängig find

sind Leistungen der Sonne. — Es mag darum nicht unbillig fein, wenn wir uns in wenigen Minuten von den Astronomen einmal erklären lassen, was sie von dem glühenden Sonnenball uns mitzuteilen haben. Schon der Augenschein sagt dem Laien, daß die Sonne jedenfalls ganz ungeheuer weit von der Erde absteht, und Laß sie infolgedessen, um die beobachteten Licht- und Wärmewlrkunyen trotzdem Hervorbringen zu können, in Wirklich keit eine über alle menschliche Dorstellungskraft große 'Kugel sein muß, Die Sternforschung

Kugeln von gleicher Größe wie die Erd kugel aus dem Sonnenleib geschnitten werden könnten!, jedoch nur 330.000 vom gleichen Ge wichte. Dieser Unterschied kommt nämlich daher, daß die Dichte von Sonne und Erde ziemlich verschieden ist. Die Erde ist rund 5)4 mal so schwer, als wenn sie eine 'Kugel von reinem Wasser wäre (Wasser hat bekanntlich das spezi fische Gewicht = 1), die Sonne aber nicht ganz anderthalbmal so dicht wie dieses. Diese Leich tigkeit des Sonnenballs hat natürlich ihren Hauptgrund

aus modernem Geschütz von der Sonne gegen uns gefeuert, würde etwa 15 Jahre brauchen, während ein Mensch, der einen so langen Arm hätte, daß er nach der Sonne greifen und sich dort die Finger verbrennen könnte, erst nach 36 Jahren den Schmerz fühlen würde, denn solanger Zeit würde die Fortlei tung in den Nervenbahnen bedürfen, bis der Vrennreiz im Gehirne einträfe. Indessen, diese an sich ganz unterhaltlichen Ueberlegmmen sollen uns heute weniger be schäftigen. Der Wärmehaushali der Sonne ist es vielmehr

, der unser Hauptaugenmerk verdient, denn — wäre die Sonne noch zehnmal so groß, als sie ist, wenn sie eine kalte Kugel wäre, würde sie doch nicht imstande sein, uns die un entbehrlichen Gaben ihrer Strahlung zuzuwen den. Die Grundfrage der Sonnenphysik wird daher die nach der Temperatur sein. Bor weni gen Jahrzehnten war man diesbezüglich noch auf ganz ungewisse Annahmen angewiesen. Heute, haben wir aber schon recht sichere, auf. den verschiedensten Wegen erhaltene Ziffern zur Hand. Nach Willing und Scheiner

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Pagina 4 di 8
Data: 07.02.1921
Descrizione fisica: 8
wären. Aber wir köil' mit dieses Hiiiwegsehen über unsere Sprache, über unsere Rechte, die uuS zugcbilligt wurden, nicht ruhig hiiinelmtcu und müssen für Südlirol stet? anfS neue deutsche Verord- nimgeil Perlon gen, bis diese endlich alS selbstverständlich an erkannt .und ailSgcgcbcn werden! Der Mochcnninrkl ln fniia mird mit II. b. llltts, eröffnet. (Fr wird bau» jeden Freitag siatislnde» und kan» als der beste Schmeinemarkt In der ganz,'» Gegen» gellen. Glut* iieile Drahtseilbahn wurde in letzter

beurteile ich diese Parforcetour deS AntoS als fast noch nie dagewesen; der Chnisseur muß Unmenschliches geleistet ha ben. Alle,, die von dieser Fahrt gehört haben, bestaunen sie, ich kenne die momentanen Pilslertaler 2lraßenverl>ilt' nlsse ganz genau. Am 29. Jänner versäumte ein Reisender in Meran den MittagSschneilzilg Meran—Wicn nnd mietete sich sofort bei der Firma M. Frakara ein Auto (Marke SPA), nur dem Schnellzug, dcK er auf alle Fälle benützen wollte, nachznrasen. TaS Auto fuhr, gesteuert vonr

, den 9. o.'M. hielt unsere Fenertvehr im Hotel „Post', Natnrns, ihren diesjährigen Fencrivehrball ab. Ganz selbstverständlich, da derlei Unterhaltungen ans dem Lande doch zur Seltenheit gehören, strömten Leute, Nachbarsfeuer- wehrnlänner nsw. m Massen herbei, so daß den Tanzlustigen ganz unzurcicheiider Platz zur Verfügung stand, wenn nicht das Komitee unserer Fenertvehr dem Rcchnung getragen und die Oronuilg streng gehandhabt hätte. Die Tänzer trugen rote und blaue Maschen, da nur die Hälfte gleichzeitig tanzen

mit einem norwegischen Beobachter sogar ein dop peltes Eintreten der Dichalomie festgestellt. Auch Heuer scheint Beobachtung -und Rechnung nicht übereinzustimmen, indem Venus bereits :tmt 27., 29. und' 30. Jänner so schmal erschien, daß das Eintreten der wahren Dichotomie am 1. bis 3. Febnrar erwartet werden durfte, also 8—10 Tage zu früh. Tiefe scheinbare Mißstiminigkeit zwischen Rechnung und Tatsache hat aber für den Astronomen dies mal ein ganz besonderes Interesse. Zur Erklärung dieser Differenz muß man nämlich

darauf znrückgreifen, die Venus für nicht ganz rotationsellipsoidisch zu halten nnd iihr jdie Gestalt eines Eies, nicht aber einer abgeplatteten Kugel zuznerkennen (ähnlich wie unser Mond auch ein solches drei achsiges Ellipsoid ist). Tie Folge einer solchen Gestalt aber wäre dann eine physische Libration der Venus, so zwar, daß dieser Planet der Sonne immer dieselbe Seite zukehren müßte und auf der Venns Tag und Jahr einander gleich wären. Diese Meinung war auch über 200 Jahre lang

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Pagina 4 di 10
Data: 26.08.1922
Descrizione fisica: 10
besucht ist das 920Meter über dem Meere liegende Hotel und Dad Bach> gart, wo die Sa-ijon bis Ende September währt. Herr Wellifch, oer das Badeunternelimen mit ganz besonderer Umsicht leitet, versteht es, -seine Gäste an diese trauliche Stätte zu fesseln und- ihnen den Abschied so schwer als möglich' zu machen. Kein Wunder, daß wir heute noch in dieser auf das -modernste neu errichteten Kur anstalt ein Leben und Treiben sehen, wie mitten S r Sommerszeit, obwohl wir schon Ende Au-gust -reiben

. Wie wir erfahren, ist -auch eine -gute Nachsaison, wozu sich Bad Dachgart ganz beson ders eignet, gesichert. S a n d i n T a u f e r s. Trotzdem ln den letzten Togen viele Hotelgäste, deren Urlaub allzufrüh zu Ende ging, uns verlassen hüben, ist Sand in T-ausers infolge neu ankommender Gäste no•' immer sehr gut besucht. Auf den Promenaden herrscht ständig reges Loben. Sand in Täufers bat st-n Heuer wieder zu seinem Rang« als .Soinmevstaticm des Pustertales emporgerungen, den es einmal besessen

dem Derkehrsbüro zur Verfügung stünden, ganz besonders Prospekte und Bro. schüren in ltaltenischer oder englischer Sprach«, .arm die Propaganvatätig-keit -auf dag beste ent. falten zu können. Meran wird ln den- nächsten Tagen «inm ganz bedeutend erhöhten Passanten« verkehr zeigen, denn jeder Iber-tbei uns vorspricht, will sich auch Meran aus etliche Tage besehen. , -In wenigen Tagen treten wir in die Nachsaison. Den Uebergang wird etn echter „Kirchtagstanz' im Saale des Hotels „Schrottwin-kel' einleiten

, der am Sandner Kirchtage veranstaltet wird. Dieser Tanzabend wind zugleich den Reigen der sommerlicken Veranstaltungen für heuer be- scklteßcn. Die Nachsaison wird heuer länger an. hasten -als im Vorjahre und ganz gute Fre quenzen aufweisen, Ampezzanertal. In unserem Tale merkt man es noch kaum, daß wir dem Ende der Hochsaison nahen, denn überall herrscht noch das regste Leben und Treiben. Vaurs Toblachcr See-Hotel weist guten Besuch aus und war in 1 Jett letzten Tagen vollbesetzt. Schlnderbach

hat sehr starken Passantenverkehr und guten Besuch von stabilen Gästen. Cortina wimmelt nach wie vor von Gästen aus Italien, England und Amerika. Die Zahl der Aulos geht täglich in die Hunderte. Miramonti ist sehr stark besetzt, Misurina noch stärker. Die Dolomiten haben ihre alte Zugkraft bewährt; die Bahn Toblach—- Calalzo ist immer sehr gut besetzt. Der Tour,, stenverkehr hat sich in den letzten Tagen ganz bedeutend gehoben. Bkuneck, 24. August. (Ltchtstörung.) Eine etwas unangenehme Nebcrraschung wurde

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Pagina 4 di 6
Data: 14.11.1922
Descrizione fisica: 6
in der letzten Zeit mit ziemlich großen Erfolgen und sollte daher von allen Mitgliedern stark benützt werden, um das Los der Invaliden zu erleichtern. Brixen, 12. November. (Das Wirtschafts leben.) Das wirtschaftliche Lelen unserer Stadt schafft seit einiger Zeit, besonders in folge der harten Bürden, die dasselbe heute jedermann ohne Unterschied seines Zeichens auferlcgt, einen viel regeren und innigeren Zusammenschluß der einzelnen Arbettsklasseu. Ganz besonders ist es die „Wirtschaftliche Vereinigung

gegen die „Kriegssteucr 1919' energisch Stellung und der dabei gefaßte Beschluß wird bei den Stcuervorschreibungen rächt umerüasichftgt gelassen werden können. Auch in der Frage der „Tiroler Vereinsbank' wurden wichtige Unterhandlungen, gepflogen. — Jedoch nicht allein diese „Vereinigung' zeigt ein ganz bedeutendes Auftreten, auch die übrigen Ver eine wirtschaftlicher Natur, die Fachtereini- gungen der verschiedenen Gewerbe zeigen seit einiger Zeit Lelen und Tätigkeit in ganz be deutend erhöhtem Ma^e. Tie Not

sich. Dem kann allein nur durch enien Zusammenschluß abgeholfen werden und diese Einsicht hat sich endlich auch in un serer Stadt in letzter Stunde durssgerun- gen. Brixen könnte heute einen ganz anderen blühenden Gcwerbestand haben, wenn cs im Zusammenhalt oer Einzelnen nicht schon 'längst weit gefehlt hätte. Ter Egoismus hat viele Sorgen, die heute auf uns lasten, am Gewissen. Diesbezüglich sind die Blicke in die Zukunft ganz bedeutend trostreicher als noch vor einem Jahre. Hoffen wir, daß diese schöne

gepfropft gegen Deutsch land. Nachtigungen in Spital waren ein Ding der Unmöglichkeit, da alle Zimmer ver geben waren. Die Tauernbahn hatte noch nie mals vorher so starken Verkehr wie damals. ^Lienz, 12. November. (Schneefall.) Vor etlichen Tagen haben wir den ersten Schnee im heurigen Spätherbste — Winter kann mau noch nicht gut sagen — erhalten, der sich auch hielt. Auch in Sexten, Jnnichen und Toblach lag der Schnee in der ganzen Tal sohle. Unsere Wintersportvereine gedenken heuer in Lienz ein ganz

umsangrerchos Elektrizitätswerk, das für Kraft und Licht im ausreichendsten N.aze sorgen wird. Den Bäu besorgt die bekannte Firma Josef Beikirchner in Mühlen im Tan serertale. Das Werk wird in ganz kurzer Zeit vollendet dastehen und dem Erbauer alle Ehre machen. Geiselsberg selbst wird im kom menden Jahre ebenfalls ein Elektrizitätswerk erbauen, um sodann die ganze Gemeinde, so weit sie geschlossen ist, bezw. samt den nähe ren Gehöften, mit,Licht und Kraft zu verse hen. Die Sehnsucht nach dem elektrischen

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Pagina 5 di 8
Data: 01.02.1921
Descrizione fisica: 8
. Da durch werden natürlich auch die Preise für solche Lebensmittel im Lande selbst verdorben unh bis inS Unermeßliche ge steigert. .Ein Absonderlicher Winter. Bis Ende des Monates Jänner war von der in Nordtirol herkömmlichen Strenge des Winters nichts wahrnehmbar gewesen, die Schneefälle zu Ende Jänner brachten nur ganz geringe Mengen, die vom Regen wieder stark verniindert worden sind. Ter ganze Verlauf dieses Winters ist ungewölchlichpr Art, die Kälte blieb aus. Ende Jänner, wenn sonst Berge und Täler im tiefsten

Hochwinter stecken und eine Bärenkälte herrscht, fiel warmer Regen. Eine der letzten Nächte brachite Gewitter mit Blitz und Donner, der Föhn blies in heißen Stößen, eine ganz ungewöhnliche Art von Südwind, der die Lust zur Nachtzeit bis auf 15 Grad erwärmte, Tie Niederschläge kommen stets bei einer Temperatur von einigen Graden über Null, wie zur Sommerzeit, also ganz ungewöhnliche Er scheinungen in der Natur, wie sie früher bei uns noch nie beobachtet worden sind. Lawineiiungiück. Landeck, 27. Jänner

, daß bei diesem Wettfahren euch Deutsche tei.nehnien? Wäre es da nicht schon im Interesse der Sache gelegen, wenn die deutschen Bobfahrer, die fast durchwegs die italienische Sprache gar nicht oder nur ganz schlecht beherrschen, durch eine deutsche Ankündigung aufgeklärt würden. Zum Meraner Frühjahrs-Meeting 1921 am 28., 31. März und 3. April versendet der Internationale Herrenreiterklub Meran-Mais soeben die Propositionen aus. Der erste Tag, Ostermontag, 28. März, bringt ebenso wie die übrigen zwei Renntage vier Rennen

und Faschisten, wobei es mehrere Ver wundete gab. — In Andria wurde der Generalstreik infolge der unter den Landarbeitern herrschenden Bewegung avsge» rnfen. — Auf der Linie Benevent—Cancella wurde von den Eisenbahnern ein Streik von 24 Stunden als Protest gegen die Entlassung einiger Kollegen ausgerufen. Die Eisenbahner verlangen die Ausdehnung des Streiks auf ganz Italien. Beilegung eines amerikanisch-japanischen Zwischenfalle«. Neuyork, 31. Jänner. Die japanische Negierung hat Amerika seine Entschuldigung

' zur Aufführung. Anschließend „Bunter Teil' mit beson- ders ausqewähltem Pragramm. Abends 8 Uhr Gastspiel des Detektiv Bree - ndrnsfe n. der bei seinem vorherigen Gast- spiele im Stadttheater ganz erstaunliche Proben einer unge heueren Energie und Geschicklichieit ablegte, wird bei seinem zweiten Gastspiele außer den Gedankenübertragungserperimen- tcn den auf telepathischem Wege aufgeklärten Banknotendieb stahl in der Oesterreichisch-ungarischen Bank unter anderem an Personen aus dem Publikum demonstrieren

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Pagina 2 di 8
Data: 13.05.1921
Descrizione fisica: 8
.« ein Volksanlagepapier ist, das keinen Alleinbesitz der Kapitalisten darstellt, sondern in weitesten Kreisen verbreitet ist. Tic vom Deutschen Verbaitde an^logte Statistik hat ergeben, daß 36.000 Zeichner von Kriegsanleihe in SÜdttrol siird, das heißt, daß beiläufig jede Familie.sich im! Besitze von Kriegsanleihe befindet. Italien nmß die Kriegsanleihe einlösen, sie muß dieses Papier seiner neuen Staatsbürger ganz gleich behandeln, wie die gleichen Papiere seiner alten Staatsbürger- Jtal

en würde einen verhängnisvollen politischen uirb wirtschaftlichen Fehler machen, wenn eS die Kriegsanleihe nicht cinlöste. Die Steuerkraft des Landes würde auf das äußerste geschwächt werderk, es würde den Steuerimllen der Bevöl- kcrung brechen. Tie italienische Negierung möge diesbe züglich wohl auf ihrer Hut fein, um so mehr, als sie bei ihrem ganz nrrzulänglichen Verwaltungsappavat machtlos da« stünde. Ter wohlbegrünbete Anspruch aus die Einlösung der Kriegsanleihe kann nicht durch Berufung auf den Frieden von St. Gcrmain

, indem er betonte, baß die vielen, guten Gesetze, wie sie in Oesterreich eingeführt waren, auch weiterhin in Anwendung bleiben müssen. Er schildert auf Grund vieler Beispiele den gewaltigen Unterschied zwischen der österreichischen und der italienischen Gesetzgebung und der Rechtspflege. Aus dem Gebiete der Rechtsstreitkgkeitejn war das österreichische Prozeßverfahren bas beste in ganz Europa. Es ging sehr rasch, da der Richter nach persön lichen Wahrnehmungen im unmittelbaren Verfahren die Ent- scheioung

für Südtirol ; keiner dürfe daher diese so güttstige Gelegenheit, sich als Deutsche zu zeigen, vorWergehen lassen. Nun ergriff Herr von Tschurtschenthaler anschließend an die Ausführungen des Herrn Expositüs'noch einmal das Wort und betonte, daß die kommende Wahl für ganz Südtirol als Volksabstimmung zu betrachten fei und daß jeder seiner Heimat und seiner Muttersprache gegenüber verpflichtet sei, mit dem „Edelweiß' zur Wcchlurne zu schreiten. Auch wies der Redner das Gerücht, baß am WaMwe die Faschisten

wieder versuchen würden, die öffentliche Ruhe zu stören, als völlig unbegründet zurück. Zum Schluffe sprach Geneekwbevorsteher Serafin Malfevtheiner. Er betonte, daß lich seine Poli tische Ueberzeugung voll und ganz mit der «S Deutschen Verbandes deck, er forderte die Kastelruthe« auf, sich ihrer Pflicht gegen Heimat und Deutschtum voll bewußt zu sein und einig mit dem ganzen Wr^en deuffchen SühHrol am Wahltage sich zu zeigen. Er bezeichnet die gegenwärtige Lage SLdtirolS als die emeS Volkes in Rot, bas

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Pagina 3 di 8
Data: 04.08.1921
Descrizione fisica: 8
wird der Zeitung! „Politiken' gemeldet: Zahlreiche Räuberbanden üben ihr Unwesen in ganz Rußland aus. Tie „Pravda' schreibt, das Leben auf dein Laude sei durch die Räuberbanden unerträglich ge-, worden. Sie schlagen die Sowjetbeamten tot und plündern die Bauern bis aufs Hemd arrs. Vertagung der Washingtoner Konferenz? Der Korrespondent der „Reuyork Tribüne' in Washington meldet, daß die Botschafter Englands und Japans bei Hughes die -Vertagung der Konferenz von Washington beantragt haben. Gewisse Anzeichen

an den Kammersitzungen, bei jener Hunds taghitze? Auf einmal kommt Leben in die Masse, die am Büfett Erfrischung gesucht hat. Alles rennt in die Aula, Abgeordnete, Journalisten wie untätige Zuhörer. Die Schläfer werden ge deckt..., etwas ganz Besonderes muß los fein. Soll Bonomi gestürzt worden sein, wird die Kammer aufgelöst oder brennt es gar unterm Dach? Das wäre in etwas freier Ueberfetzung das Stimmungsbild, .das eine große römische Morgenzeitung von der Kammer gibt, um den Augenblick festzuhalten

von Dr. Karl v. Grabmayrs Buch „S ü d t i r o l' vergangen sind, hat sich die italienische Wissenschaft zu einer Gegenschrift* aufgerafft, auf deren Erscheinen man mit. Fug gespannt sein kann, da sich doch in dieser beträchtlichen Spanne Zeit ein nicht alltägliches und sicher gründliches und umfangreiches Werk hätte ausarbei ten lasten. Doch damit hat es gute Wege, denn vor allem ist. der Zweck dieser neuen Schrift nicht ganz klar, da ja schon Ettore Tolomei in seinem berühmten „Un lrbro di scienza

?' das deutsche und bis -dabin auch ins Italienische übersetzte „Süd tirol' ln Grund und Boden gestampft und „zermalmt' hatte, wie die „Libertä' gern glaubhaft machen möchte. Wozu nun also ein neues vernichtendes Buch gegen ein „überwundenes, längst durch die Tatsachen überholtes Machwerk', von dem kein Mensch ln Italien mehr sprechen würde, wenn es nicht — und nun kommt der wunde Punkt —, ja wenn es nicht das ganz unverdiente Glück gehabt hätte, von Herrn Professor Samen bertenghi übersetzt und von Exzellenz

Grabmayr verfaßt hätten, statt, wie es bester gewesen wäre, dieses „unbedeutende -Büchlein' ganz außer acht zu lasten und ohne sich überhaupt darum zu küm mern, Slldtirol den Italienern nahezubringen, denn — I t a- lien kennt Südtirol und besonders Ladinien sehr wenigund sehrfchlechtl Diesen Satz können auch wir unterschreiben, können es aber nicht unterlassen, die Schuld an dieser in vielen Dingen geradezu haarsträubenden Unkennt nis unserer Berhältnisse den Blättern vom Schlage der „Li berty

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Pagina 4 di 6
Data: 18.04.1922
Descrizione fisica: 6
sich der Eisack nach einem Damnibruch in oen noch nicht ganz fertrggestellten zweiten Kanal ergoß. Am Thinnpba'ch wurden die provi sorischen Schutzdimine durchbrochen. Das Wasser richtete aber keinerlei Schaden an. Man ist jetzt wieder im Be-t griffe, die provisorischen SchutzLärrtme zu errichten. Die Ar beiten im zweiten Kancfl.sind durch den Eisackourchbruch be deutend erschwert worden. Der armen Bevölkerung bemäch tigte sich begreifticheinveise große Besorgnis. Das Grohfeuer in Schlanders. Nach den großen

des von Küche und Keller CWjStenen gerne besucht. / Bripen. 17. April. (Ostersttmmung.) Es waren geradezu Völkerwanderungen, die gestern zu den vielen Aus flugsorten unserer Umgebung hinaus strömten Md überall herrschte fröhliches Leben und Treiben. Musik Md Gesäng, Preiswatten und Theatervorführungen gab es in Hülle und Fülle und man unterhielt sich an allen Otten Ms das vortreff lichste. Ganz besonders stark besucht war Vahrn und Neu stift Auch das arme Klausen war das Ziel zahlreicher Oster wanderer

, der uns den Früh ling verspricht, folgt gewiß wieder Schneefall. Die Schnee höhen in den Bergen sind ganz ansehnliche. Das Pordoijoch dürfte nach dem heutigen Schneeftande vor Mitte Mai nicht ausapern, denn die neuen Schneemengen sind noch enorme. — Mit den Vorarbeiten zur heurigen Bautätigkeit, die eine sehr umfangreiche zu werden verspricht, wurde bereits begonnen und wir verfügen heuer wenigstens über zahlreiche Arbeits kräfte. so daß der Wiederaufbau wohl ein rascheres Tempo ein- fchlagen

ln Täufers, 16. April. (Ortsverschönerun- g e n.) Seit den Vorkriegszeiten haben wir in unserer Ortschaft nie mehr so viele und durchgreifende Verschönerungen und Verbesserungen konstatieren können wie heute, und trotz der enormen Kosten ist eine Bautätigkeit, wenigstens in kleinem Maßsiabe, vorhanden, wodurch das Bild unserer Ortschaft sich ganz wesentlich wieder heben wird. Die beiden Großgasthöfe „Post' und „Elefant' sind derzeit an der Verschönerung ihrer Garienanlagen beschäftigt, neue Umfriedungen

auf Mauer- ockeln gegen die Hauptstraßenseite heben das Bild ganz be- ->eutend. Herr Haidacher. Gaschofbesitzer zum „Planken- teiner', arbeitet gegenwärrig an der Herstellung eines großen Spetsesaales und der Errichtung eines neuen, großen Restau rationsgartens. Der Neubau-des Kaufmannes David Lelm- egger steht nunmehr vollendet da. Fleischhauer Benjamin Auer bat mit dem Baue seines neuen Oekonomiegebäudes, das sehr hübsch werden soll, begonnen, desgleichen wurden die neuen Gartenanlagen im Zentrum

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Pagina 5 di 8
Data: 08.11.1921
Descrizione fisica: 8
in der vernachlässigten Kaminreinigung, die seit Februar nicht mehr erfolgt ist. Gegen den nachlässigen Kaminfeger wurde die Anzeige erstattet. Die Berggehöfte sind diesbezüglich fast überall bei uns vernachlässigt und sollte energisch diesbezüglich vorge gangen werden, um größere Unglücksfälle durch Brände hintan- zuhalten. — Die Sonntagszuschläge auf der Tauferertalbahn wurden nunmehr ermäßigt. Die Fahrt Bruneck—Sand kostete bisher L. 3.45, nunmehr L. 2.90. Nächster Zeit soll der Zu schlag zum Werktagstarif ganz

herausgelockt mit der Angabe, auf die Arbeit zu gehen, unterdessen knallte man üe zu Rudeln einfach nieder und ver scharrte sie. Gegenwärtig, bezw. bei seiner Abfahrt waren noch 15.000 deutsche und deutschösterreichische Gefangene vor- gemerkt; von unserer Gegend konnte er niemanden erfahren. Seit 1917 erhielten sie kein Lebenszeichen aus der Heimat mehr und blieben daher auch ganz im unklaren über die politischen Dinge. Die Gefangenen glauben drübennicht, daß schon Friede, hier herrsche: die Mitteilung

, daß unser Gebiet bis zum Bren- ner zu Italien geschlagen worden, die zeitweilig den Gefange nen gemacht werde, finde absolut keinen Glauben. Erst bei der Rückreise in Deutschland habe man es glauben müssen. Früher waren die Gefangenen großenteils inir gegen Verkösti gung beschäftigt gewesen, gegenwärtig erhalten sie keine Kost mehr, aber Lohn. Infolge der derinaligen enormen Teuerung sei die Verköstigung ungemein schwer. Ein kleiner Laib ganz schwarzen Brotes stellt sich heute auf 3000 Rubel

und sind nicht mehr am Leben, denn Aufzeichnungen über Todes fälle werden oft gar nicht, oft nur sehr mangelhaft gemacht. In den Städten Rußlands, In denen sie sich aufhielten, fei jetzt wieder etwas Ordnung, das schrecklichste aber sei der Hunger, der in der Bevölkerung herrsche. Dieses Gespenst sei in ganz Rußland heute zu Hause nnd fordere Todesopfer auf Todes opfer. Die Abfahrtsstunde von Rußland halten alle Gefangenen als die schönste und glücklichste ihres Lebens. Theater, Kunst u. Literatur. Skadltheaker

in Bozen. Samstag, den 12. d. M. eröffnet die heurige Saison mit einem auf acht Abende berechneten Gastspiel die Pforten unseres Theaters. Direktor Bowacz ist es gelungen, Herrn Direktor Biktor Eckhardt mit einem ganz erst klassigen Ensemble zu verpflichten, der eine Auslese moderner wertvoller literarischer Werke zur Aufführung bringen wird Crfte * und wofür er außer seinem Stammensemble ganz illustre Gäste gewonnen hat. Es wird an jedem Abende in jedem Stück ein Gast auftreten, jo daß gewiß ständiges

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