des Herzogs in der Hauptkirche beisetzen lassen. Und die Bewohner von Luni gewährten die Bitte und Netzen den Sarg begleiten von den trauernden normannischen Rittern, in die Kirche tragen. Doch kaum stand der Sarg mitten in der Kirche, da sprang plötzlich der Deckel aus und der Herzog entstieg in voller Wasfenrüstung dem Sarge. Sofort zogen auch die Ritter ihr mächtiges Schwert, und bald war die ganze Stadt im Besitze der Normannen. Wo« Hadding lm ofsenen Sturm nicht erreicht hatte, dos gelang
ihm durch List und Verstellung. Genau so, wie dieser schlaue Normannenherzog machen es die Sozialdemokraten im Kampfe gegen die Religion und dos Christentum. Friedlich und harmlos, zahm und fromm kommen sie zu den Versammlungen und zur Agitation beim katholischen Volke und sprechen stundenlang von wirtschaftlichen, gewerblichen und agrarischen Interessen. Und fragt man so einen roten Wanderapostel wie doe Gleichen den schmeichlerischen-Faust: „Nun sag, wie hast du's mit der Religion? 2ch glaub', du hältst
nicht viel davon.' Da antwortet er gutmütig: „Latz dos mein Kindl Du fühlst, ich bin dir gut; für meine Lieben lietz' ich Leib und Blut, will niemand sein Gefühl und seine Kirche rauben.' Also von Religion wollen sie nicht gerne reden. Und wenn sie über diese heikle Frage nicht hinwegkommen, dann antworten sie mit einem Phrasenschwalle, um allks zu vertuschen und zu verdecken, bis sich die betörten Zuhörer mit dem ahnungslosen Gretchen denken: „Das ist alles recht schön und gut; ungefähr sagt dos der Pfarrer
! Die Sozialdemokraten , ^sprechen oft in ihren Reden und Broschüren, „dar ehrliche religiöse Gefühl des Einzelnen zu re spektieren'. Also, die Religion ist ihnen bloß ein Gefühl, das im Innern des Menschen seinen Platz hat, etwa ein Slnnenrausch, eine Schwärmerei, die zu nich's verpflichtet und die keinen'wirklichen Ein- stutz auf dos Kulturleben erstrebt und die man energisch abkühlen mutz, sobald sie sich in unan genehmer Weise nach autzen bemerkbar macht. So schreibt der „Genosse' Dr. Wilhelm Ellenbogen