? Sah sein geistiges Auge den blutigen Leichnam des Eischossenen, oder erblickte es bereits das Richterbeil, welches des Mörders wartete? Die Nachricht, daß der Kaufmann Brausewetter unter der MaSke eines böhmischen Bauern die Schwä>zer kommandirt habe und daß er jetzt in der Frohnveste hinter Sld'vß und R egel sitze, ve>b>eitete sich wie ein Lm ffeuer »och in der Nacht du, ch ganz Waldsassen und tuschle überall eine Auslegung hervor, die zu Zeitung. zeichnete Richtschnur mit Achtung
wären, hätten sie daS auch längst schon werken sollen; denn sonderbarer Weise, jetzt, da Brausewetter gefangen war, da kam es zu Tage, daß die Waldsassener ganz genau von seinen gesetzlosen Thaten unterrichtet waren. Jeder Schuster, Schneider, Schreiner und Schmied, jeder Bäcker, Metzger, Drechsler und Weber, sogar der Nachtwächter und der Kuhhirt, die sich gleichfalls auf dem Marktplatze einfanden, behaupteten, daS schon lange gewußt zu haben. Ein Blinder habe e« ja greifen müssen; denn'wie
ließ, WaS im Gebäude drinnen vorging. DaS Geräusch, welches daS Rasseln der Riegel und Schlösser hervor brachte, als die Zelle des Gefangenen geöffnet wurden konnte man von außen ganz gut vernehmen- Man hörte ein Durcheinander von lauten Stimmen, dann eilfertige Schritte, welche im Hofraum des Gefäng nisses widerhallten. DaS Thor der Frohnveste wurde aufgerissen, und auf der Schwelle erschien der Gerichts- diener mit verstörtem Gesicht. »Lauf Einer von Euch', schrie er den gaffenden Bürgern