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Alpenländer-Bote
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Pagina 1 di 14
Data: 04.03.1923
Descrizione fisica: 14
förmlich erzwungen wurden, hat diesen Plänen ein jähes Ende bereitet. Das steht heute fest, wenn wir nicht wieder in das alte Elend zurücksallen, besteht für uns auch eine Ge fahr, daß wir austzeteilt werden, nicht. Besteht eine 'solche nicht, dann ist auch keine Gefahr, daß die [ Italiener in Tirol einrücken und sich dortselbst fest sten. Es ist wohl kein Zweifel, datz Italien der- ; artige Gelüste hätte, es ist aber ebenfalls über je- [ dem Zweifel erhaben, daß Frankreich, das dem l Arischen nie

traut, so was nicht dulden wird. Wir i haben das erst vor wenigen Wochen deutlich genug gesehen. Zur Zeit, als die Franzosen im Ruhrge- ! btet einrückten und in München die großen Demon- s stratiouen waren, hat sich Italien angeboten, zur [ Ausrechterhaltung der Ordnung, wie die schönen I Ausreden heute lauten, in Bayern einzurücken. I Frankreich hat den- Braten gerochen und hat sehr kräftig abgewinkt. Also von dieser Seite ist keine § Gefahr. . Kommt die zweite Frage, ' Kein eine Kriegsgefahr

, bei der wir in Mitleiden- ' ichaf, gezogen werden könnten? Soweit mensch- l iiclv) .^'rarrssicht etwas sagen kann, nein. Eine Innsbruck. Sonntag, den 4. März Kriegsgefahr könnte entstehen oder besteht eigent lich schon zwischen Deutschland und Frankreich. Wenn Deutschland überhaupt imstande wäre, sich der Franzosen zu erwehren, hätte es längst zu den Waffen gegriffen; Deutschland ist aber so vollstä- dig entwaffnet, daß es nicht daran denken kann, einen Krieg gegen das übermächtige Frankreich zu sichren

. Und, wir betonen es nochmals, das Ge rede von großen geheimen Waffenvorräten Deutschlands ist ein Unsinn. Einen Krieg kann man heute ohne viel schwere Artillerie und einen ungeheuren Munitionsvorrat und speziell ohne eine große Luftflotte nicht führen. Beides -fehlt aber Deutschland. Und wenn auch Deutschland in einen Krieg mit Frankreich verwickelt würde, so berührt uns das gar nicht, da wir weder mit Frankreich, noch mit Deutschland im Bunde sind. Möglich wäre das, datz das gequälte deutsche Polk

im Ruyrgebiet die Geduld verliert, und daß es zu einem furchtbaren Aufstand käme. Wir -würden das sehr bedauern, wenn wM es auch begreiflich finden würden. Auch das UntzAck würde uns nicht berühren, wenn wir imstande sind, die Hände von Dingen zu lassen, die uns nichts angehen. Es fragt sich noch, ob uns in Mitteleuropa von anderer Seite eine unmittelbare Kriegsgefahr droht. Die Frage kann herzhaft verneint werden. Es ist richtig, daß der Beziehungen zwischen Eng land und Frankreich alles eher

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Tiroler Bauern-Zeitung
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Pagina 1 di 20
Data: 24.10.1924
Descrizione fisica: 20
und Wiederaufbau, von denen Staatsmänner und Zeitungen überfließen, ist die Welt erfüllt von poli tischen und sozialen Spannungen. Die politischen Gegen sätze und ungelösten Fragen sind heute trotz aller gegen teiligen Beteuerungen schärfer und zahlreicher vor dem Kriege. Zwischen Deutschland und Frankreich gähnt ein Abgrund von Haß, der schon in absehbarer Zeit zu nichts Gutem führen kann. England ist an der Arbeit, dem deutschen Volke so weit Luft zu machen, daß Deutsch land wieder ein wirksames

'Gegengewicht gegen Frank reich zu bilden vermag. Im übrigen hält die englische Politik an ihrem alten und oft erprobten Grundsätze fest, den jeweils mächtigsten Staat auf dem europäischen Festlande diplomatisch zu bekämpfen und ihn nach Mög lichkeit einzukreisen. Dieser Staat ist heute Frankreich. Man sagt vom jetzigen englischen Ministerpräsidenten Macdonäld, daß er die unter Lloyd Georges und Bald- tvin gestörte Freundschaft mit Frankreich wieder her gestellt habe. Daneben bleibt aber doch wahr

, daß heute der französische Staat dem ganzen englischen Volk und allen dortigen Parteien viel zu mächtig erscheint, und daß deswegen jede englische Regierung unentwegt auf die Schwächung dieses " übermächtig gewordenen Neben buhlers hmarbeitet. Frankreich wollte das Ruhrgebiet behalten, aber England hat es nicht zugegeben. Frank reich wollte die Rheinlande vom Deutschen Reiche los reißen und daraus einen unter französischer Oberhoheit stehenden Pufferstaat machen, und wieder war es Eng land

, welches diese Pläne zum Scheitern gebracht hat. Frankreich wollte das deutsche Bol? der ewigen Ver armung überantworten und zu diesem Zwecke unerbitt lich die Kriegsentschädigungen eintreiben und gleichzeitig dR. MMbesetzung. jAe MMliAkeit zu Weiteren Zahlungen unterbinden, und abermals war es Eng land, das im Bunde mit Amerika durch das Dawes- Abkommen die Franzosen zum Rückzug gezwungen hat. Diese .Haltung Hat England nicht aus irgend einem Gerechtigkeitsgefühle gegenüber Deutschland eingenom men

, sondern ausschließlich nur aus Eifersucht auf den franzöfischen Bundesgenossen. Gegenwärtig scheinen England und Amerika ein Herz und eine Seele zu sein. Sie waren Bundesgenossen im Weltkrieg und haben aus dem Kriege die größten Vorteile eingcheimst. Nach dem Kriege haben sie ge treulich zusammengeyolfen, um Frankreich nicht allzu mächtig werden zu lassen. Beide Völker sind stamm verwandt und beherrschen heute durch ihre ReichtÜmer das gesamte Geschäftsleben der Welt. Aber auch diese Freundschaft ist nicht ehrlich

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Neueste Zeitung
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Pagina 2 di 4
Data: 14.01.1922
Descrizione fisica: 4
zur Ratifika tion nicht vorgelegt werde. Name: Beruf: W oh nort: — Ausschneiden! Lose Anträge sind in der Schristlettnng und Verwal tung der «Innsbrucker Nachrichten" und an den Ver- fchleitzstellen erhältlich. Die unterschriebenen Anträge können auch in die Briefkästen der Redaktion rrnd der Verwaltung eingeworfen werden. Wir rechnen ans die Mitarbeit der vöMfchen Vereine! Eine Denkschrift Lloyd Georges über die Beziehungen zwischen Frankreich und England. — Der Plan für den europäischen Friedensbuud

. KB. Paris, 12. Jänner. Wie die „Ag. Hav." aus Can nes meldet, wurde Briand vor dessen Abreise nach Paris durch Lloyd George eine Denkschrift überreicht, in der es unter anderem heißt: „Die britische Regierung wünscht, daß die Konferenz von Cannes klar znm Ausdrucke bringt, daß das b r i - tische Reich und Frankreich in: Frieden ebenso vereint sind, wie während des Krieges. Nach Ansicht der engli schen Regierung gibt es zwei Ursachen der Besorgnis in Frankreich. In erster Linie beunruhigt sich die öffent

liche Meinung Frankreichs über die Reparationen. Frankreich macht Anstrengungen, seine verwüsteten Ge biete wieder aufzubauen. Diese Summen können und müssen von Deutschland bezahlt werden. In zweiter Linie sei die öffentliche Meinung in Frankreich wegen der zukiinftigen Sicherheit Frankreichs beun ruhigt. Frankreichs Bevölkerung sei immer noch um 20 Millionen geringer als die des Deutschen Reiches. Es sei wesentlich für Frankreich, den Unterschied zwischen seiner Bevölkerung und der Deutschlands

anszugleichen, damit sein Grund und Boden gesichert bleiben. In Großbritannien gebe es auch ernste Ur sachen, die Beunruhigung und Unzufriedenheit erregen. Sein Handel sei ebenso schrecklich ruiniert wie der französische Boden. England habe 2 Millionen Ar beitslose, deren Unterhaltstosten pro Woche 2 Millionen Pfund Sterling betrügen. Frankreich leide weniger durch Arbeitslosigkeit und durch den Zusammenbruch des in ternationalen Handels. Die anderen Völker Europas litten jedoch unter den Kriegsursachen

ebenso wie das britische Volk, wie Italien und Belgien. In Mittel- und Südeuropa sei der Zusa-umrenbruch und die Verwirrung der normalen Funktionen des Wirtschaftslebens noch viel markanter. Millionen Menschen le ben dort unter Entbehrungen und in Elend. Ruß land känrpfe mit der Hungersnot. Aus Menschlichteits- gründen und im Interesse des eigenen Wohlstandes sei die Wiederaufrichtung Rußlands unerläßlich. Groß britannien rufe Frankreich zur Mitarbeit an, mitzuhel- sen an dieser großen, Humanitären

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Neueste Zeitung
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Pagina 2 di 6
Data: 14.05.1922
Descrizione fisica: 6
- nertrages von Versailles gegenüber Frankreich erlitten hat und die die gegenwärtige militärische Vor machtstellung Frankreichs und damit die schwierige Lage des englischen Premiers auf der K o n- ferenz von Genua gegenüber dem französischen Alliierten herbcigesührt hat. Wir entnehmen seinem Werke nachstehende Ausführungen: „Als ö-ie deutsche Reichsleitung gezwungen war, um Waff e n stillstand zu bitten, mag de;: errglische Pre mier,mtnrster Lloyd George geglaubt Hadem daß der Operationsplan König

Eduards vii., wenigstens was dessen politische Ziele an ging, nicht nu r erfüllt, son dern weitaus glänzender verwirklicht fei, als es der König selbst erstrebt hatte. König Eduard VII. hatte den politi schen Ausstieg Deutschlands eindämmen wollen» Durch das Endergebnis des Weltkrieges war dieses Deutschland rvicht nur völlig befestigt, sondern die Revo- lntion hatte sogar dessen festes Staatsgefüge zerfchlagon. Im Kriege roar aber auch Frankreich unter dem Drucke des deutschen Heeres immer mehr

Heeres befriedigen zu sollen. Dadurch, und durch die rasche Demobilisierung und durch den gründlichen Abbau der englischen Armee (auch eine Forderung der englischen öffentlichen Meinung) machte Lloyd George Frankreich zn der alleinigen großen Militärmacht des eurv- pärfcherr Kontinents. Er befestigte damit endgültig das militärische Gleichgewicht in Europa, flrr dessen Herbeiführung und Erha-ltimg die großen Staats männer der englischen Geschichte mit so viel SovgsaU gearbeitet

haben. Das war um so bedenklicher, als durch den Weltkrieg aikch die österreichische A r m e e zerschlagen worden war. Die Machtstellung Frankreichs wurde infolgedessen tatsächlich größer, wie sie es mrter Napoleon i. gewesen ist, denn dem ersten Franzoserrkaiser hielten, als er auf der Höhe seiner Macht stand, noch im mer große Armeen, die russische, die österreichische und die englische, ein Gegengewicht. Lloyd George hat es so gar unbegreiflicherweise zugelassen, daß Frankreich seine überwiegende Militärmacht durch nahe

Verbindungen mit der polnischen Armee und mit den Armeen südost- enropäischer Staaten noch verstärken konnte. Das alles mag Lloyd George wenig bedenklich erschienen sein. Er hat sich daran gewöhnt, in Frankreich ehmt Staat zu sehen, dessen Gefolgschaft England gesichert rvar, und zwar ans dem Grunde, weil Frankreich, solange die deutsche Armee bestanden und die französische Negierung diese Armee als Gegner angesehen hat, tatsächlich ge zwungen war, einen Rückhalt an England zu suchen. Lloyd George

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Pagina 2 di 8
Data: 24.02.1922
Descrizione fisica: 8
alles in .Abrede; er versichert, er sei nur wegen der Ge nueser Konferenz mit den maßgebenden Perso- nen in Verhandlungen getreten; wer jedoch die Situation beurteilt, in der sich gegenwärtig Frankreich befindet, muß zum mindesten die Möglichkeit zugeben, daß gewisse, aus einen enge ren Anschluß Frankreichs an die Kleine Entente abzielende Vereinbarungen getroffen wurden. Trotz aller Nachgiebigkeit Englands trotz des Stillschweigens, in das sich Amerika und Italien hüllen, erkennt Frankreich immer klarer

seine Isolierung. Bei der wahnsinnigen Angst der Franzosen vor der deutschen Wiedervergeltung bedeutet diese Vereinsamung aus dem politischen Schauplatze für Frankreich eine Katastrophe. Auch gegenüber der Kleinen Entente ist eine Ent fremdung eingetreten, weil Dieie ihre wirtschaft lichen Bedürfnisse höher wertete, als die politi schen Verdrehtheiten der Franzosen und weil sie daher mit Deutschland wirtschaftliche Anknüp fung suchte. Und schließlich wurde auch das Mißtrauen gegen das von Frankreich geschützte

und gestützte Ungarn, die Gegenzüge, die seitens der Kleinen Entente gemacht wurden, um in die ungarische monarchische Globuspolitik eine Bre sche zu legen und vor allem Oesterreich vor einem Ueberhandnehmen des ungarischen Einflusses zu schützen, in Frankreich unangenehm empfunden. Frankreichs Kreaturen, die es selbst geschassen, die seinen Einfluß bis an die Grenzen des russi schen Riesenreiches tragen sollten, beginnen sich von ihm loszulösen, weigern sich, den französi schen Narrentanz mitzutgnzen

, wollen ihre eige nen Wege gehen. Vielleicht war die Reise des Dr. Benesch ein Gang nach Canossa oder sollte we nigstens zu einem solchen werden. Ob Dr. Be nesch aber ans den jedenfalls reichlich aufgestri- chcnen Leim geflogen und kleben blieb, ist aller dings eine andere Frage. Dr. Benesch ist ein klu ger Politiker und Poincares Faustrechtpolitik dürfte ihm kaum sehr imponieren. Dr. Benesch dementiert den Abschluß eines Bündnisvertrages mit Frankreich. Der tschechoslowakische Ministerpräsident Dr. Benesch

empfing in Paris eine Gruppe von Journalisten und erklärte ihnen, er habe sich nach London und Paris begeben, um den französischen und englischen Standpunkt in einer Frage, die die Kleine Entente sehr interessiert, genau ken nen zu lernen. Die Einzelheiten, die er erhalten konnte, hätten ihn durchaus befriedigt. Er sei der Ansicht,^Daß ein Einvernehmen zwischen Eng land um> Frankreich über die Grundsätze der französischen Denkschrift erzielt worden sei. Er sei, erklärte er ferner

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Alpenland
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Pagina 1 di 8
Data: 07.01.1922
Descrizione fisica: 8
George, entgegen aller bisher bestehenden Zweifel, in der Eröffnungskonferenz sein großes Programm verkünden wird. Der allgemeine Eindruck in Cannes ist, daß der Gedanke einer großen europäischen Konferenz an Boden gewinnt. Italien und Japan sollen mit diesem Plan schon einverstanden sein, Belgien und Frankreich machen ihre Zustimmung von der endgültigen Erledigung der Wiedergutmachungsfrage und von der Wirtschastskon- fereng abhängig. Man glaubt jedoch, daß sich diese Bedingun gen schwer erfüllen

einer Allianz mit Frankreich. „W e st m i n st e r Ga zette" will von einer Militärallianz mit Frankreich nichts wissen. Cannes, 5. Jänner-. (Reuter.) Bri-and im to Lloyd George hatten heute eine zweistündige Besprechung. Briands Defensivbündnis. TT». Cannes, 6. Jänner. Eigendraht. Gerüchtweise verlautet, daß B r i a n d immer noch ein Tefensivbündnis' mit England abzuschließen wünsche. England wird zur Vorbedingung eines solchen Bündnisies machen, daß Frankreich zu Lande teilweise und zur See vollständig

abrüste und insbesondere die U-Boot- waffe aufgebe. Amerikanische Einflüsse sollen in Cannes am Werke sein, um England und Frankreich zu einem Abkom men auf dieser Grundlage zu veranlassen. Nar das NorwsndWe mied dehrmdett. Paris,.«. Jänner. Aufnahme der eigene« Funkenstatto«. Pertinax teilt im „Echo de Paris" mit, daß daS prinzipielle Einverständnis Briands zur internationalen Konferenz, an der Deutschland und Rußland teil nehmen solle, gesichert scheine. Die Verwirklichung des Pla nes aber setze

herkle Verhandlungen mit der Sowjetregierung voraus. Frankreich mache da seine Vorbehalte und wünsche auch, daß die Reparations rage nicht von der p a n e u r o p ä i s ch e n Kon s e- r e n z berührt oder beeinflußt werde. Lloyd George sei hier aber anderer Meinung. Es kommt überhaupt nichts heraus. EP. Basel, 6. Jänner. Eigenbericht. Die „Baseler N ach ri ch t.en" schreiben in Besprechung der Aussichten der Konferenz von Cannes: An eine echte, auf gemeinsamen Volksüberzeugungen beruhende eng lisch

es Frankreich zum äußersten, zu einem gänzlichen Bruch mn England kommen lassen werde und ob nicht im letzten Mo mente doch noch ein Ausweg gesucht werde, den >Ausga- ben der Konferenz, Positives zur Sanierung der allgemei» neu Wirtschaftslage zu leisten, näher zu kommen. E n g l a n d hat nicht allein ein lebhaftes Interesse an de, Besserung der weltwirtschaftlichen Lage, die sich in der gro- ßen Arbeitslosenzahl Englands selbst am drückendsten äußerte, sondern auch ein starkes Interesse daran

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Lienzer Nachrichten
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Pagina 1 di 10
Data: 12.08.1922
Descrizione fisica: 10
großen Industriemächten in Konkurrenz zu treten." England ist also besorgt für die Zukunft; es fürchtet eine erwachende deutsche Konkur renz, aber nicht weniger eine französische He gemonie auf dem Kontinent. Frankreich darf nicht wie bisher aus den deutschen Zahlungen allein profitieren und auf deutsche Kosten immer stärker werden. Deshalb sind die Re parationsgelder gleichmäßiger zu verteilen und Alleinvorgehen Frankreichs gegen Deutsch land künftig zu vermeiden. Sobald England dies und politische

Zugeständnisse in der Rü stungsfrage von Frankreich erreicht, gibt es die Taktik, die Franzosen in Wut und Angst zappeln zu lassen, auf. — England hat auf dem Rücken Deutschlands wieder eine Schlacht gegen Frankreich gewonnen. Deutschland muß aber trotzdem zahlen. Das Geschick Lloyd Georges, Frankreich die in den Friedensverträgen überrasch gewon nene Vorherrschaft Frankreichs langsam abzu bauen, ohne Deutschland daraus gewinnen zu lassen, zeigt sich wiederum. Zudem versteht der Engländer es viel besser

als der Deutsche den Franzosen als den Imperialisten und Chau vinisten den Augen der Welt voizmühren. Frankreich hat die Sympathienen der andern Staaten dadurch größtenteils verloren. — Und doch kann sich diesmal England in seinem Eigennutz verrechnen. Der deutsche Reichskanz ler war es, der sagte, „wenn die Londoner Konferenz eine Täuschung bringe, werde Deutsch land sein Arbeitszeug aus der Hand legen und den Mut verlieren. Der Zusammenbruch einer Bevölkerung von 60 Millionen werde sich nicht über Nacht

wieder gut machen lassen." Ein Zusammenbruch Deutschlands könnte sich nicht nur in wirtschaftlicher und staatlicher Desorganisation, sondern auch in der bol schewistischen Ueberfllutung ganz Mitteleuropas aussprechen. Dann könnte auch Frankreich und England die von uns Deutschen genugsam ausgekostete Wollust an wirtschaftlichem und sozialem Elend verspüren. Die Befürchtung, daß Krämergeist und Imperialismus Europa in noch größeres Un glück, als schon einmal 1914, stürze, ist be gründet. Die Konfliktstoff

) und akuten Krisen sind geschaffen — nicht nur in Oesterreich und Deutschland, sondern auch in den Nachfolge staaten, in Italien und in dem heute noch übermütigen Frankreich. Das österreichische Fragezeichen wird bei der Londonerkonferenz wohl wenig gewürdigt werden. Denn viel größere Frage zeichen heischen die Antwort der heute Mächtigen. Lienzer Nachrichten. Lienz, am 12. August 1622. Lienz. (A n u n s e r e g e e h r t e n Abon nenten u n d I n s e r e n t e n !) Die B e r w a l- tung der „Lienzer

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Alpenland
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Pagina 2 di 12
Data: 17.01.1922
Descrizione fisica: 12
tigte sich in der unabhängigen „Freiheit" mit der Krise in Frankreich und führt u. a. aus: Es sei anzunehmen, daß die innerhalb der französischen Negierung bestehenden Meinungs verschiedenheiten durch den Präsidenten M i l l e r a n d ver. schärft wurden. Der Sturz Briand s werde der Aus gang einer Krise sein, die mehr sei als eine parla mentarische Krise. Wenn es wahr sei, daß sich Prä sident Millerand persönlich engagiert habe, so müßte sich der Rückschlag möglicherweise innerhalb weniger Monate

bemerk bar machen. P o i n c a r 6 fei, möge er noch so obstinat sein, zu intelligent, um nicht zu wissen, daß eine Politik der reinen Gewalt selbst in Frankreich aus ener- scheu Widerstand sto ß en werde und daß sich Frankreich nur, wenn es sich noch mehr isolieren wolle, in brutalem Widerspruch zur englischen Politik stellen könne. Pariser Presieftimmen. Lp. Paris, 15. Jänner. Eigenbericht. Der „Eclair" schreibt: Wir sind am Rande eines Abgrun des und es gehört ein sonderbarer Mut für Poineare

sich unter den Auspizien Poincar6s unverhüllt zu zeigen wagt, dann haben wir allerdings schwere Kämpfe zu erwarten. Das Land kennt hre Gefahren, 'denen es ausgesetzt ist. Die englische Presse. Lp. London, 15. Jänner. Eigenbericht. „DaII Mall Gazette" schreibt: Wenn dre französische Kammer das Land vertritt, so ist Frankreich allerdings zu beklagen. Denn wenn die französische öffentliche Meinung Brrand als zu versöhnlich betrachtet, so wird Frankreich allerdings allein dastehen. „E v e n i n g New s" führt

aus: Um offen zu reden, machen wir gegenwärtig einen schweren Zeitpunkt durch. Es wäre naiv, zu glauben, daß die Angriffe auf Briand das englische Publikum gleichgültig ließen und wir erwarten, daß die neue Regierung den Allianzentwurf nicht fallen läßt. „Star" sagt: Es ist nicht zu leugnen, daß der Sturz Bri- iinds eine beunruhigende Tatsache ist und daß daraus der Schluß gezogen werden kann, daß Frankreich sich noch immer an seine Illusionen anklammert, während der Rest der Welt aufgewacht ist. Frankreich

will Deutschland in Sklaverei hal ten, aber so, daß es gerade livch reicht, um die Reparation zu bezahlen. Frankreich weist das Defensivabkommen mit England zurück, da es ihm nicht gestattet wird, 90.000 Tonnen Unterseeboote zu unterhalten. Paleologue Generalsekretär des Außenministeriums. Paris, 16. Jänner. (Korrbüro.) „O e u v r e" verzeichnet ein verbürgtes Gerüchts wonach Poincar6 beabsichtige, das Generalsekretariat im Ministerium des Aeußern wieder zu be setzen und Paleologue auf diesen Posten zu berufen

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Tiroler Bauern-Zeitung
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Pagina 2 di 18
Data: 03.06.1921
Descrizione fisica: 18
z. B. das führende Belgrader Blatt „Politika" in Begründung seines anschlußfreundlichen Ver haltens u. a.: „Frankreich sage, Deutschland werde durch den Anschluß gestärkt!. Das sei falsch. Bei einem Kriege Frankreichs gegen Deutschland müßten Italien und Südslawien ge gen Deutschland marschieren und nolens volens, um gegen Deutschland Vorgehen zu können, bei^ Kriegszustand auch mit Deutschösterreich erklären, wodurch ein guter Teil der Schlagkraft der jugo slawischen und italienischen Armee, verzettelt

würde. Nach dem Anschluß aber sei man durch Polen und die Tschechoslowakei unmittelbarer Nachbar, und inan habe dann gemeinsam alle Lasten gegenüber Deutschland zu tragen. Frank reich betreche eine sehr unkluge Politik. Mit seinem blinden Liebeswerben um neue Verbün dete in Wien, Budapest und Sofia entfremde es sich die alten Verbündeten, während doch diese neuen Verbündeten Frankreich bei der ersten Ge legenheit im Stich lassen würden." Seit 12. Mai sind die Arbeiter der steirischen Kohlenwerke (8000 an der Zahl

. Frankreich bemüht sich nach allen Kräften, Ober schlesien dem polnischen Staate zuznschlagen, wie wohl Oberschlesien bei der Volksabstimmung mit 61 o/o "für Deutschland gestimmt hat. Dieses, damalige Bekenntnis war umso bemerkenswerter, als Oberschlesien nur 42 ° n Deutsche und 58 °/o Polen hat. Weil die Losreißung dieses Industrie gebietes von Deutschland im Wege einer Ab stimmung nicht glückte, sollte sie nun durch einen Gewaltstreich glücken. Frankreich bedient sich dabei polnischer Hitzköpfe

unter Führung eines gewissen Korsanty. Allerdings hat auch dieser Vorstoß der Polen seine Geschichte. Frankreich und Polen haben schon im April ein lieberein- kommen getroffen, daß bei Nichtannahme des Ultimatums von Deutschland am 1. Mai die Franzosen das Ruhrgebiet und am gleichen Tage die Polen Oberschlesien besetzen. Nun nahm Deutschland das Ultimatum an, die Besetzung des Ruhrgebietes unterblieb nur Polen mar schierte ein. Indessen hat wohl Lloyd George, wie wir letzthin berichteten

, gegen diese „Kinder" seine Stimme -erhoben, allein Frankreich begün stigt das Vorgehen Polens. Die Kämpfe und Gewalttaten nehmen immer mehr zu und die Lage verschlimmert sich enorm. Es werden neue Kämpfe und Ausschreitungen, besonders aus den Kreisen Kreuzberg, Beuthen, Groß-Strelitz, Glei- witz und Koset gemeldet, und zwar unter den Augen der französischen Truppen, ja sogar mit deren Unterstützung. Der Hilferuf der bedrängten Deutschen, unserer Brüder im Osten, ertönt lau ter. Aber die Entente verbietet

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Pagina 3 di 16
Data: 05.01.1923
Descrizione fisica: 16
und der deutschen Regierung übermittelt worden. Alles sei also für eine nütz liche und effektive Zusammenarbeit mit den deut schen Arbeitern und den deutschen Lieferanten von Rohstoffen für den Wiederaufbau vorbereFet ge wesen." Danach sind die Raunzereien des offiziellen Frankreich abzutun. daß sich das deutsche Volk dem Wiederaufbau der durch den Krieg zerstörten Ge biete Frankreich zu entziehen trachte. Die Pariser Gewalthaber wollen offenbar auch aus der Wie deraufbaufrage eine politische Waffe

gegen Deutsch land schmieden und für allenfalls anzuwendende Gewaltmaßnahmen den Schleier der Berechtigung Vortäuschen. Frankreich als Valutagewinner an der deutschen Reparationskohle. Nach dem Versailler Vertrag soll Deutschland ..an Frankreich eine Kohlenmenge gleich dem Un terschied zwischen der Jahresförderung der durch den Krieg zerstörten Bergwerke" von einst und fetzt liefern. Außerdem ist in dem Vertrage eine jährliche Lieferung von 7 Millionen Tonnen vor gesehen. Sodann verpflichtet der Artikel 4.1

Deutschland, „als Ersatz für die Zerstörung der , Kohlengruben in Novdsrankreich. -. . das volle und unbeschränkte, völlig schulden- und kostenfreie Eigentum an den Kohlengruben im Saarbecken . . . mit dem ausschließlichen Ausbeutungsrecht an Frankreich" abzutreten. Diese Bestimmungen enthalten eine doppelte Ersaßlieferung für den Verlust an Kohlengewinnung in den französischen Bergtverksdistrikten des Nordens und Pas de Ca lais. die kriegszerstört waren, sich aber immer mehr die ihre Freude im Spiel

lieferte, machte Frankreich bedeutende Abzüge bei der Prä mienzahlung. mit dem Bemerken, daß die gelie ferte Kohle nicht den Wünschen entsprochen habe. Von 6,602.170 Tonnen auf Grund des Spa-Ab- kommens gelieferter Kohle sollten nur rund 3.75 Millionen Tonnen wunschgemäß gewesen sein. Deutschland erhielt nur 18,982.292 Goldmark, während es auf seine Lieferungen 33,010.856 Gold mark zu beanspruchen hatte. Die erlittene Ein buße betrug 14,028.561 Golömark. Frankreich hatte natürlich

seinen Kohlenverbrauchern den vollen Betrag abgenommen und machte auf Ko sten Deutschlands ein glänzendes Geschäft. Aber damit nicht genug: zu diesen frivolen Gewinnen macht Frankreich auch noch V a l u t a- ge winne. Jede Wertverminderung der Mark, die nicht eine plötzlick)e und bedeutend weniger im Verhältnis stehende Erhöhung des Inlandspreises deutscher Kohle zur Folge hatte, bedeutete naturge mäß einen Vorteil zugunsten Frankreichs. Laut einer statistischen Berechnung hat die französische Negierung bis Ende

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Pagina 2 di 12
Data: 29.10.1922
Descrizione fisica: 12
. war seine Haltung in der Türkenfrage, wo er das Ansehen Englands grob schädigte. Das Bestreben der Großmächte, England, Frankreich und Ruß lands, die Türkei aufzuteilen, ist bekanntlich mehr als ein halbes Jahrhundert alt. Neuestens hat sich auch der Welsche nste ein Fuchs diesen großen Raubtieren und Allerweltsräubern angeschlossen, da er aus Erfahrung weiß, daß bei großen Raub- zügen auch für kleinere Räuber ein Knochen ab- zufallen pflegt. Die Türkei hat es einzig der Eifer sucht der obgenannten Mächte

zu einem Krieg und mit Frankreich zum Bruch ge kommen wäre, oder er hätte sollen sich mit Frank reich über das eine oder andere Gebiet, auf das Frankreich ein Auge geworfen hatte, abfinden und so nicht dessen Feindschaft herausfordern. Lloyd George merkte wohl die Unzufriedenheit, er sah das Wetter kommen, aber gutwillig wollte er nicht seine Stelle verlassen. Er tat, was er sonst ge tan. Er hielt in der Stadt Manchester eine große Versammlung ab, um dabei seine Politik vor ganz England darzulegen

im Lande noch mehr, da man sie für un klug hielt. Außerdem war es nicht die erste Ver stimmung gegen ihn. So wie er es jetzt mit der Tür key bester gesagt wie er es Frankreich gegenüber der türkischen Frage gemacht hat, hat er es seit den, Friedensschluß immer gemacht. Immer nahm ei den Mund voll, jedesmal erklärte er, er werde nicht mel)r nachgeben, da ein weiteres Nachg^n gegen das englische Interesse verstoße, England müsse es selbst aus einen Bruch mit Frankreich an- kommen lassen usw., hielt

salbungsvolle Reden wie ein luthrischer Prädikant, über Recht und % rechtigkeit gegenüber den besiegten Völkern u. dgs zum Schlüsse gab er aber regelmäßig wieder nach weil er sich schließlich und endlich mit Frankreich nicht verfeinden mochte. Schließlich war das be greiflich, England hat Frankreich zu groß werden lasten; es hat zugegeben, daß Frankreich der eigent liche Herr Europas würde und so kann es sich das. selbe nicht ganz zum Feinde machen, da diejenigen Mächte, wie Deutschland und Oesterreich

, mit de nen es sich gegen Frankreich verbinden könnte, durch eigene Schuld vollständig darniederliegen' Italien zählt nicht, da es immer nur dort ist, roh keine Gefahr dafür und umso größere Aussicht nach Beute ist. So ist England unter Lloyd Geor ges Führung in der Frage, was mit Oberschlesien zu geschehen und in der Frage, wie wie! Deutsch land als Kriegsentschädigung zahlen müsse, ständig Zurückgewichen und zwar gegen dessen bessere A- kenntnis und gegen seinen oftmalig klar geäußer ten Willen. Ueber

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Alpenland
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Pagina 11 di 14
Data: 25.04.1922
Descrizione fisica: 14
, zu einem abschließenden Vertrag mit Rußland zu gelangen. Es wurde verabredet, in der Frage der russischen Vorkriegsschulden und der Kriegsschulden eine gemeinsame Lösung zu suchen. Schließlich richtete Lloyd George an Dar chau die Frage, wie sich Frankreich zu der russischen Forde rung nach einem Wiederaufbaukredit stelle. Barthou ver- tzprmh, binen 48 Stunden die französische Antwort Lloyd George mitzuteilen. Es dürften also in den nächsten Tagen wichtige Entschei- darigen bevorstehen. Genua, 24. April. (Korrbüro

, daß es unbedingt notwendig sei, mit Ruß land zu einer Einigung zu gelangen. England werde nichts versäumen, was die Sache der Konferenz fördern könne, und sei auch zu Opfern bereit. In englischen Kreise« glaubt man, daß die französische Delegation das Projekt einer zehnjährigen Friedensgarantie rmr mit der Reserve annehmen wolle, daß für den Fall der Nichterfüllung des Vertrages durch Deutschland eine Aus nahme gemacht werde und Frankreich berechtigt sei, seine Forderungen eventuell mkt militärischen

Sanktionen durch zusetzen. Die Gegenarbeit Frankreichs. Genua, 24. April. (Korrbüro.) Heute abends wurde eine Rede Poincares bekannt, die dieser heute nachmittags im Bar-le-Duc gehalten hat. In dieser Rede führte Poincare aus, Frankreich fei nicht imperialistisch, es verlange nur die Durchführung des Vertrages, der die Grundlage des Frie dens von Europa sei und des gesamten Wohlstandes von Frankreich. Man könne von Frankreich nicht verlangen, daß es jetzt entwaffne, in einem Augenblick, da Deutschland

, von jedem einzelnen der interessier ten Staaten auch gesondert unternommen werden können, und die Deutschland nach dem Vertrag von Versailles nicht Äs einen feindseligen Akt betrachten dürfe (!). Frankreich wünsche aufrichtig, bei dieser entscheidenden Ge legenheit «der Mitwirkung der Alliierten sicher zu sein (leicht erklärlich! A. d. S.) und es sei entschlossen, in voller Unabhängigkeit die französische Sache zu verteidigen. Frankreich könne sich auch nicht eine Waffe entwinden lassen

, die ihm der Friedensvertrag gegeben habe. Frankreich sei nach Genua gegangen, um sein Wort einzulösen, das es einmal gegeben habe. Es habe eingewilligt, in Genua weiter zu bleiben, auch nachdem das deutsch-russische Abkommen be kannt geworden war, um einen deutlichen Beweis seines guten Willens zu liefern. Es werde aber nur umso fester an den Ideen festhalten, die die Regierung vor dem Parlament des näheren ausgeführt habe und die für Frankreich Gesetz Mbeu. Werm. M dex französischen DeleMtÜM nicht geliy- gen

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Pagina 1 di 8
Data: 12.10.1917
Descrizione fisica: 8
nur noch Mei GroWaaten Europas übrig, irr denen das Kriegsseuer immer noch gegen den Friedens willen, siegt: England und Frankreich. In Frankreich könnte ein schwacher Mehrheits beschluß des Sozialistenkongresses die Oeffentlich- keit Europas auf den Gedanken bringen, daß nicht nur frei, den Herrschenden, sondern auch im Volke das Kriegsseuer den Friedenswillen überwiegt, allein, wer weiß, auf welche Weise die zur Minder heit gewordene Mehrheit unter den Sozialisten zu standegekommen ist? Soviel

aus Frankreich über Stockholm von der wahren Stimnmng ohne Fäl schung zu uns dringt, wissen wir, daß das franzö sische Volk den Krieg ebenso satt hat wie irgend ein anderes in den Krieg verwickeltes Volk. Die Strö mung für den Frieden in den Gewerkschaften der Arbeiter überwiegt schon lange, und in der soziali stischen Partei überwindet oft das Temperament die wirkliche Stimmung der Massen und führt zu Zufallsabstimmungen, die keineswegs der wirkliche Ausdruck der Mehrheit sind. Das große National unglück

hat in der französischen Republik das Chaos geradeso hervorgerufen wie in Rußland. Während aber bei den kühleren Russen der überlegende Vernunftstandpunkt nicht mehr durch die Kr-iegs- abenteuer verdunkelt werden kann und der klare Gedanke zum Frieden immer bestimmter,zum Ans drucke kmnmt, unterliegt das ebenso friedenserfüllte Frankreich den Schwankungen- des Temperaments. Könnte man aus diesen Schwankungen über die versiegelten Grenzen die wirkliche Bilanz ziehen, so käme man zu einem überragenden Bankerott

des Kriegsgedankens, der nur noch durch eine tenrpe- ramentvolle Politik der ans den Kriegs- und Sie geswillen eingeschworenen Elemente verschleiert wird, eine Politik, die in Frankreich vielleicht schon weniger realen Hintergrund hat, als die Politik der zum Tode verurteilten deutschen Vaterlands partei. Der einzige Unterschied Mischen dem Friedens willen in Frankreich und dem in Deutschland ist der, daß die kriegerische Minderheit in« Frankreich immer noch durch die Regierungspolitik gedeckt

wird, während sie in Deutschland von Volk und Regierung eine glatte Ablehnung erfährt. Aehnlich wie in Frankreich dürften die Dinge in England liegen. Soweit wir verläßliche In formationen haben, machen die Regierung und starke Finanzkreise in Krieg mit dem Bestreben, durch geschickte diplomatische Verschleierungskünste einen möglichst günstigen Versöhnungsftieben für den Fall vorzübereilen, wenn der ursprünglich ge dachte Gewaltfrieden nicht zu erzielen ist. Im Volke aber steigt der Friedensgedanke täglich und stünd lich

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Pagina 1 di 12
Data: 14.07.1921
Descrizione fisica: 12
werde die Konferenz der Großmächte über die Abrüstungssrage am 8. Jahrestage des Abschlusses des Waffenstillstandes also am 11. November eröffnet werden. Die Unionstaate-« dürsten durch den Staatssekretär Hughes, En gl auch durch Lloyd Ge- vrge und Frankreich durch Vriaud vertreten werden. Qm Echo de Paris" bespricht P a r ti u a x die Mitteilun- gm Lloyd Georges, daß infolge der Weltabrüstung zwei Konferenzen stattfinden sollen, und zwar eine über die Angelegenheiten des äußersten Osten s und Stillen Ozeans

, an der England, Japan, Amerika, China, nicht aber Frankreich teiluehrnen M» eine zweite über die Begrenzung der Rüstung gen, bei der auch Frankreich und Italien vertreten wären. Dertinax fügt hinzu, daß die erste Konferenz nach einzel- Mi Meldungen bereits im Laufe des Sommers in ver eng- llschm Hauptstadt zusarmnentreten solle und hebt hervor, !mß es im Interesse Frankreichs sei, diesen Beratungen gleich- Ws beiMvohnen. Auch Brian- für die Abröstung. mm ... Paris, 18. Jvtt. Ausnahm« der eigene

« Funkenstatkon. i Blättermeldungen zufolge ist Brr a n d mit der Abrüstung Kr See einverstanden, da Frankreich mit den drei großen Seemächten England, Japan und Amerika verbündü ist. Aus dem Lande dagegen könne Frankreich einer Abrüstung jMk dann zustimmen, wenn Deutschland und Rußland kon twRert und überwacht werden. Eine neue RheinzoMchnmke. , TU. Avant entay 13. Juli. Eigen draht Seit einigen Tagen ist im Frankentalverkehr eine Rhrin- Mschranke errichtet, an der von der Tonne Wasterfrachtgut 1 Mmck Zoll

. ^.Die Wilna er Regierung lehnte die Forderung des Völkerbundes nach der Anflösnug und Entwaffnung der »SM » - Um das BllmeMM. W. Wien, 13. Juli. Eigen bricht. Es kann nunmehr keinem Zweifel unterliegen, daß auch von der deutschösterreichischen Negierung Schritte unternommen werden, die ans eine klare Stellung nahme der Entente in der westungarischen Frage ab zielen. In wenigen Tagen wird es sich zeigen, daß Frankreich die Konsequenzen aus den von ihm geschaf fenen Bestimmungen der Friedensverträge ziehen

, noch ehe es im Senat Frank reich zur Aussprache kam, die ungarische Regierung an gewiesen, die Delegierten für die zu bildenden Grenzseststel- lungsausschüsse zu ernennen. Freilich hatte eine Weigerung der' französischen Volksvertretung, das Abkommen von Trianon anzuerkeunen, die Durchführung der Deutsch österreich berührenden Bestimmungen über das VuLgen land verzögern können. Das gibt uüs ein Rech daraus, auch die Annahme des Vertrages durch Frankreich an sich steudig zu begrüßen- Mehr Bedeutung muß

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Pagina 1 di 8
Data: 31.03.1918
Descrizione fisica: 8
der En tentestaaten: in Frankreich wie in England sind die Kriegsparteien in der letzten Zeit ohnehin auf wachsenden Widerstand in der Bevölkerung ge stoßen; man frug sich in Paris und London, ob es für die Entente nicht hundertmal klüger gewesen wäre, der Einladung aus Brest-Litowsk zu folgen und, statt den Krieg fortzuführen, sich an den Be- ratungstisch zu setzen, solange Rußlands Wider standskraft nicht ganz gebrochen war. Sie haben Rußland geopfert! Dieser Vorwurf wurde in Paris und London Tag für Tag

haben, werden aus den bitteren Erfahrungen, die sie mit der Fortsetzung des Krieges machen, sicherlich politische Konsequen zen ziehen: das Ansehen Lloyd Georges und Cle- menceans ist durch die Niederlagen stark erschüttert worden, und wenn Deutschland an die militärische Offensive eine politische knüpfen würde, so könnten die Niederlagen in Frankreich und England bald die Parteien zum Siege führen, die den Verständi- gungssrieden wollen. Deutschland müßte jetzt, auf der Höhe seiner militärischen Erfolge, erklären

aufzuzwingen. Deutschland mag noch viele Siege in Frankreich erringen, es mag EalaiS besetzen, Paris, ja ganz Frankreich in seine Hand bringen — die Englän der bleiben aus ihrer Insel geborgen, und den Ame rikanern kann Deutschland nichts anhaben. Deutschland mag Frankreich und Italien zu kapi tulieren nötigen, die Engländer und Amerikaner wird dies nicht berühren: sie werden allein den Krieg gegen Deutschland fortsetzen, den Krieg auf den Meeren gegen den deutschen Handel; sie kön nen Deutschland

und franzö sischer Infanterie zu verwenden, zur Lösung selbständiger Aufgaben jedoch gänzlich unfähig. Ein Telegramm Elemenceaus an Lloyd George. Paris, 28. März. (Ag. Hcivas.) Clemenceau tele graphierte an Lloyd George: Niemals war Frankreich mehr von Bewunderung erfüllt für die Tapferkeit Britan niens, nie von größerem Vertrauen in seine Führer. Wir blicken ruhig, gefaßt und zuversichtlich dem entgegen, was die nächsten Tage bringen werden. Die französisch-spanische Grenze gesperrt. Madrid, 28. März

aus das Beispiel des russischen Friedensschlusses und haben die Offensive über sich kommen lassen, die nun die Geschütze bis Paris trägt und Frankreich in ein Trümmer- und Lei chenfeld verwandelt. Und doch predigen sie alle das Christentum und werden auch au diesem blutigen Osterfeste behaup ten, daß der Erlöser der Menschheit wieder auf erstanden sei. Wie sonst klingen im Hinterlande die Osterglocken, aber die große Menge hört nicht ihren Klang, sie weiß nur, daß Hunger und Entbehrung in den meisten Familien

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Pagina 3 di 12
Data: 09.05.1922
Descrizione fisica: 12
EvgWche MM m fnmMche« MMörvoM. London, 8. Mai. (Wolfs.) In einer Rede in Nervi er- ALrie der englische Arbeiterführer Thomas, seit dem Jahre M4 sei man einem Kriege nie so nahe gewesen, wie äugen bücklich. Frankreich vernichte dnrch seine militärische Politik den Frieden. Ueberwältigende Massen des englischen Volkes seien des Krieges überdrüssig und werden zu Frankreich sa gen, wenn es entschlossen sei, diese Politik weiter zu verfol gen, dann müsse Frankreich allein die Verant- ivvr

tu n g dafür übernehmen. Das englische Volk werde jedoch nicht daran teilnehmen. Es sei besser, daß Frankreich gar verstehe, was das britische Volk haben wolle. Deutsch land müsse beisteuern, was es beisteuern könne. Es sei jedoch die Pflicht der Alliierten. Deutschland zu Helsen, sein eigenes Land aufzubauen. Der englische Schatzkanzler über Genua. EP. London, 8 . Mai. Eigenbericht. 0it Robert Vorne hielt in der Mberchall eine Rede, in der £t mit Bezug- auf die Konferenz von Genua erklärte

führte Vermittlerrolle bei den Russen heute weiter und be gab sich von Tschitscherin zu Lloyd George. Mrs Ergebnis dieser Besprechungen wird wahrscheinlich eine Wendung in der russischen Frage i gen. Im Falle, daß die Russen nach geben, rechnet mar auch auf ein Entgegenkommen durch Frankreich und Belgien. Gegenteiligenfalls würden schon die nächsten 24 Stunden eine Entscheidung dahingehend bringen, daß entweder die Konferenz ohne die Franzosen weitergeht oder durch deren Abreise gesprengt

und es kann noch in keiner Weise der Zeitpunkt der Ueberreichung der Antwort festgesetzt werden. LloO George droht Frankreich Mit der Lösung der Entente. London, 8. Mai. (Korrbüro.) Wie der Chefredakteur der „Times", Steed, aus Genua berichtet, äußerte sich Lloyd George zuverlässigen Informationen zufolge in seiner Unter, redung mit Barthou in scharfer Weise. Lloyd Georges Sprache habe mit den extremsten Aeußerungen Der Anhän ger seiner Politik übereingestimmt und sei darauf hinaus- gelausen, daß die Entente

zwischen Großbritannien und Frankreich zu Ende sei. Großbritannien betrachte sich von heute abend an als frei, andere Freundschaften zu suchen und zu pflegen. Lloyd George habe gesagt, er sehe sich ver anlaßt, ein Einvernehmen nnt Deutschland zu treffen, selbst unter Freigabe der britischen Reparationssorderungen. Frankreich habe seine Wahl zwischen der britischen und der belgischen Freundschaft getroffen. Es habe für Belgien ge stimmt, obgleich die Unterstützung, die es von Belgien erhal ten hat, nicht vergleichbar

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Pagina 2 di 12
Data: 11.05.1922
Descrizione fisica: 12
veranstalten. Dieser Kurs englischer Außenpolitik wird durch zwingende Gründe englischer Innenpolitik unterstrichen, die mit eini gen Namen vollauf belegt find: Irland, Aegypten, Indien — und eine weitere Verstärkung für Lloyd George persönlich in dem einzigen Wort „Neuwahlen" finden; kurz, England will den „Gegensatz der Me thoden" gewinnen nicht durch Schwertras seln oder den Bruch mit Frankreich, sondern durch Kompromiß und Isolierung, durch Friedens Worte und F r e u n d sch a f t s g est e n — daher

wird Genua nicht gesprengt, selbst durch Frankreich nicht, weil Herrn Poincare trotz überhitzter Selbstüber- fchätzung die,Schlagworte Blatt für Blatt entwunden wer den, gerade vielleicht auch dadurch, daß beim „Kampf um den Frieden" die Stirnadern Lloyd Georges in heiliger Ent rüstung schwellen und bitterböse Worte fallen! Frankreichs pveiter großer Widerpart ist Rußland, das Ebenfalls etwas von „Genua" erwartet; zwar gibt Ruß. kmb keine „Grundsätze", keine „Errungenschaften" oder .HZrrnzipüen

, daß das non ölet des Ka pitals möglichst weitgehend mit den Prinzipien in Einklang gebracht wird — kurz, daß in Rußland sie, die Geld i n h a. ber, und nicht die Geldgeber herrschen! Wer kann dies übel nehmen? Um nun den englischen Standpunkt durchzusetzen — Neu anknüpfung von Fäden für ein neues Ententesystem, ohne vor dessen Festigung den offenen Bruch mit Frankreich herbei» zuführen — muß ein englisch-russisches Uebereinkommen er zielt werden. Um dies jedoch ohne englischen Prestige, u. Ge winstverlust

, ureigenstes Interesse des ganzen deutschen Volkes ge bietet, dessen sich keine Partei aus innerpolitischen oder par teitaktischen Gründen entziehen dürfte! Faßt man daher die gegenwärtige Lage in Genua, zusam men, so kann das Ergebnis nur wie folgt lauten: Die Konferenz toird beisammenbleiben, weil englische Zä higkeit daran arbeitet. Die englischen Plane find keinesfalls auf einen vorzeitigen Bruch mÜ Frankreich eingestellt, sondern auf die Einkreisung rrnd Erstickung der „gefährlichen Macht

", die jeden Knoten mit dem Schwert durchhauen will. Für diesen Zweck werden in Genua die Grundsteine zu einer politischen Neugruppie- rung Europas gelegt. Frankreich merkt dies und möchte es verhindern; da poli- tisch die Felle bereits davonschwimmen, denkt Herr P o i n- car-e- an den Präventivkrieg. Da jedoch Lloyd George jeden dazu neu herbeigeschleppten Grund wegräumt und Poincvre vorläufig den traurigen Mut noch nicht fand, einen Präventivkrieg vor dem eigenen Volke zu recht- fertigen oder das Odium

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Pagina 2 di 12
Data: 27.01.1922
Descrizione fisica: 12
^Frankreich alles Verlierer:, Deutschland alles gewinnen kann" : .Die Männer, die die Konferenz hassen, sind die Männer der starren Ansichten die Männer, die nicht gern der Wirklichkeit ins Auge sehen. Es ist gut, wenn sie ge- S gen werden, dies hin und wieder zu tun. Wer den en erstrebt, muh den Mut haben, den einzigen Weg zu gehen, der zum Frieden führt, und muß an den Wert offener Erörterungen glauben." Der englische Premierminister wendet sich dann gegen diejenigen Pariser Stimmen

während der fetzten Jahre durch das verkehrte Ende des Fernglases gesehen habe. Das ist — der Zusammenbruch der englischen Sympathie für Frankreich. So ist es einznfehen, wenn der eben in Berlin sich aufhaltende bekannte encflische Politiker Sir Barilay sagt: .Ich bin nicht der politische Berichterstatter Lloyd Georges und weiß nicht, was er in seinem Herzens kämmerlein denkt, aber dessen bin ich sicher, daß die englische öffentliche Meinung heute so denkt, wie Lloyd George zuletzt gesprochen hat. Er spricht

augeublick.ich im Namen Eng lands, und die Tatsache, daß seine Gegner mit ihm überein stimmen, spricht dafür, daß er nicht leicht anders handeln kann, als aus seiner letzten Rede deutlich hervorgeht. Es ist für Lloyd George unmöglich, zurückzuweichen." Die Rasch heit mit welcher das englische Volk das von Frankreich ge schürte Flämmchen eines innerpolitischen Wahlkampfes ge- gen Lloyd George löschte, ist hiefür bezeichnend. England und Amerika werden mit dem aus Geschäftssinn sich begnügenden Ruf

. Ranen. 26. Männer. Aufnahme der eigenen!?unkenstation. Die „Times" melden aus R o m, in der Absage Amerikas für Genua zeige sich die ungeheure Kluft, die zwischen der gegenwärtigen französischen Kriegspolitik und jener der Bereinigten Staaten bestehe. Bariser Karneval. Der nur Kurs in Frankreich. NT). Paris. 26 . Jänner. E i a'e n b e r i ch t. Poincare hat eine Programinrede gehalten, würdig Frankreichs Traditionen. Don Ludwig dem Heiligen über Richelieu, Mazarin, Ludwig Xiv., Robes- p rer

bleM er bei ssinom stereotypen, zum Do.zcna !'ersteinten: „Germania esse delendam!". Das ist der letzte Zweck, den er heute noch mit «dem Mantel der Schlagworte: Garantien, Pfänder, Sanktionen, zu verhüllen sticht. Wenn Frankreich herrschen soll, muß Deutschland nutergehen. Un4> Frankreich will herrschen. Lloyd George hat ein Programm entwickelt, das den Wie- derauflbau von Europa Vorsicht. Pomcare wendet sich mrt aller Energie gegen solche Pläne: „Es gibt keinen Wiederaus- au von Europa

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Pagina 2 di 8
Data: 25.05.1922
Descrizione fisica: 8
2. Serke, Folge 237. „Alprnkand * — MorgenblütL . / Dönnsr'ßtag, den 2". Mar 152?. Frankreichs auf gütlichem Wege der Vereinbarung — nicht erzielen lassen, so blieb die zweite Methode des all- l>ewährten Rezeptes offen: die Einkreisung. Ersterc-: erwies sich tatsäcksiich ungangbar — Frankreich besitzt eben im Anhang Poincares einen seit reichlich 20 Jahren geschu! tcu, mit allen englisäM Tricks vertranten Regierungskreis dessen chauvinistischer Funke seinerzeit durch das gleich: England

zur Flamme entfacht, nicht so leicht durch ein enc lisches „guy?; ego" sich dämpfen läßt, zumal in Frankreu wiederum die Spuren der Japaner in Washington für ge wisse Gefahren praktischen Anschauungsunterricht ertei hatten. Daher b e s ch r i t t England den zweite. , Weg, die Einkreisung. Dannt war noch nicht gesiup daß Frankreich bereits als „der Feind"' bezeichnet wurde vielmehr galt es für England immer noch, mit friedliche: Mitteln den Gegner zum Einlenken zu bringen. Diesen Zwecke diente der zähe

George einen Schritt weiter: die englische Abordnung legte in ebenso um verbindlicher als ausfälliger Weise Besprechungen mit den deutschen Vertretern über die Reparationszahlungen ein man kam den Russen soweit entgegen, daß gerade noch der öffentliche Bruch mit Frankreich vermieden wurde. Als diese Tatsachen noch immer keine französischen Folgeerscheinun gen zeitigten, ließ man st a r k e Belastungsproben auf den Strang zwischen Paris und London einhängen: Lloyd George schnitt zwar die Gesamtheit

des Reparationsproblems sowie das Datum des 31. Mai verabredeterweise nicht offiziell an, ließ aber seinen Stellvertreter Chamberlain im engli schen Unterhause eine (lwstellte) Interpellation dahin beant worten, daß Frankreich nicht das Recht habe, allein zu Sanktionen zu schreiten, weil es sich nach der Besetzung Frankfurts am Main (Mai 1920) verpflichtet habe, keine Sanktionen auf Grund ded Versailler Vertrages mehr vorzunehmen, ohne vorher die Zustimmung seiner Bundesgenossen eingeholt zu haben. Trotz

diesen deutlichen Sprache lenkte Frankreich nicht ein. Poincare vergalt im Gegenteil Gleiches mit G'etchem. wie seine Reden in Bar !e Duc und Straßburg sowie die Schreib weise der großen Pariser Boulevardprefse bewies. Dies alles jedoch Hütte der Strang ertragen — die drohen den Winke mit dem Zaunpfahl während der ganzen Zeit, in der jeder der beiden Kmnpser auf sein Machtinstrrnnent hinwres: England auf die eingeleitete vollständige Neugrup pierung seiner europäischen Politik, Frankreich auf seine Grand Armee

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Pagina 2 di 12
Data: 22.02.1922
Descrizione fisica: 12
wieder fort gesetzt zu werden. Die KonttMommWon Kr die Mnmffmmg. Ep. Paris, 21. Februar. Eigendraht. Der Präsident der internationalen Entwassnungskom- mission hat heute morgens Paris verlassen, um nach Berlin zurückzukehren. London, 21. Feber. (Havas.) Wie die „Times" melden, habe sich die britische Regierttng für das weitere Verbleiben der interalliierten Kontrollkommission für die Entwaffnung in Deutschland ausgesprochen. Bermindrnmg der amerikmischen 8e?atz»rrg im Rheinland. Frankreich hat noch 90.000

Kabinettskrise der französischen Vertagungssorde- rtmg nicht ungünstig gekommen ist. London hat das zu seinem Vorteil zu wenden gesucht, indem es geltend machte, daß ein Wunsch aus Vertagung eigentlich von Italien aus gehen tnüsie. Gesckiehe das nicht, sondern inerde Italien, das unstreitig am meisten zu arbeiten habe, rechtzeitig fertig, so könne auch Frankreich seine Vorbereitungen rechtzeitig be enden Inzwischen verbindet sich sachliche Hartnäckigkeit und Entgegenkommen in der Form. Hatte Poincare

hat natürlich niemand. Um so klarer und unveränderlicher sind die letzten Beweg, gründe. Bei Frankreich herrscht das Motiv vor, die Entwick lung ans dem Punkte kestznhalten, den die verschiedenen Friedensverträge sichtbar markiert haben. Bei England herrscht im Gegenteil das Streben, über jenen Punkt hinaus- zukoumron und freie Dahn für neue internationale Ab- machungen zu schaffen. Weil Frankreich jenes Ziel verfolgt, sucht es aufs neue engsten Anschluß an alle, die an dem un veränderten Fortbestehen

der Friedensverträge aus Leben und Sterben interessiert find, und von denen bestimmt zu er. warten ist, daß sie ihre Stimme stets in diesem Sinne ab- geben, somit Frankreich aus der Isolierung gegenüber den anderen genannten Hauptmächten tmd Hanptinteressenten befreien würden Das ist der Sinn der französischen Forde rung vor der Konferenz von Genua. Weil die Bolen aus Eng land und Lloyd George nicht den gewünschten Eindruck machen, hat sich der tschechoslowakische Außenminister auf den Weg nach den Westen

machen müsieu. um diese Forde rungen der.Kleinen Entente auf Veranstaltung einer Konfe renz unter Teilnahme der Oststaaten durchzusetzen. Dieser Zug, an sich nicht ungeschickt, leidet an der Schwäche, 'dah er kerne Rücksicht nimmt aus die Neutralen, ohne deren aktive Teilnahme die endgültige Konferenz nichst- Ersprießliches schaffen könnte. Das von Frankreich und Xi- neu getreuen Vasallen in Warschau, Prag usw. vorgeschla gene'Verfahren führt sich hier selbst ad absurdum. Vorher sich im Alliiertenkreis

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Pagina 2 di 12
Data: 29.11.1921
Descrizione fisica: 12
sind. Mit der Stellungnahme des ftanzösischen Ministerpräsi- denten zu? Abrüstungsfrage ist die Frage des Völkerfciedcns für die europäischen Völker und Staaten im negativen Sinne entschieden worden. Ein großer, welthistorischer Moment, der die Gelegenheit bot, auch das Leben der europäischen Völker von den Tradi tionen des Krieges.abzulenken und in dauernd friedliche Bahnen zu leiten, ist glücklich verpaßt worden. Frankreich, das durch den Eindruck, den das in Massen geworfene Schlag- wort vom Völkerfrieden

hervorgerufen hatte, den Sieg im Weltkriege errang, jenes Frankreich, das mit eiserner Faust- feinen entwaffneten Gegner an der Kehle, hält, kann ans Gründen für seine Sicherheit nickt abrüsten. Die Berichte bringen leider keine Mitteilungen über den Eindruck, den diese Erklärung des französischen Vertreters auf die Teilnahme an der Washingtoner Abrüstungskonfe renz hervorrief. Dies allein ist schon ein Beweis, daß der französische Standpunkt, wenn auch vielleicht nicht toleriert, so doch begriffen

an die amerikanischen Pressevertreter. Viviani er- klärte, daß er sich nach wie vor gegen den Eintritt Deutsch, lands in jede Gesellschaft der Nationen widersetzen würde bis dieses Reue in längerer Auftichtigkeit bewiesen habe, auch die Pariser Pressck^rotestiert dagegen. In den deutschen Bläh tern wird festgenagelt, daß es Frankreich ablehnt, um nich! einen Vorwand für die imperialistischen Rüstungen zu ver. lieren. Der überschnelle Protest bedeute auch eine Zurecht weisung des Präsidenten Harding

. Was die Abrüsttmg anlangt, so sei Frankreich aus diesem Wege ebenso weit gegangen, wie irgend ein anderes Land. Trotz .der Gefahren, die es laufe, habe Frankreich die Heirnarmoe trm ein Drittel herabgesetzt. Obwohl nach dem Gesetz drei Klassen unter Waffen "gehalten werden können würden gegewrartig nur zwei Wrückbehalten. Nach einem dc:n Parlament imteitreitetrrt (Gesetzentwurf werde der Mi litärdienst um die Halste gekürzt, womit die Effektivbestände m dein gleichen Verhältnis vermindert werden. Frankreich

habe also, was sein .Heer anbelangt, mehr getan, als andere Länder bezngili-ch der Marine, denn die in Aussicht genonr mene Hevabminderling £>er Seerüstungen überschreite nicht 40 Prozertt. Infolge des Krieges sei die ft-anzöstsche Flotte an Großkampfschiffen von drei Geschwadern auf eines reduziert werden. Frankreich sei bereit, auf diesem Gebiete mit seinen Freunden und Verbündeten ein Mtommen über die gleichen verhältnismäßigen Herabsetzungen, also der Gesamtfmmne seiner Verteidigungskräfte zu Lande rmd zu Wasser

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