82 risultati
Ordina per:
Rilevanza
Rilevanza
Anno di pubblicazione ascendente
Anno di pubblicazione discendente
Titolo A - Z
Titolo Z - A
Giornali e riviste
Volksblatt
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/SVB/1921/30_11_1921/SVB_1921_11_30_4_object_2531140.png
Pagina 4 di 8
Data: 30.11.1921
Descrizione fisica: 8
die Darstellungen auseiuander, jedoch scheint festzustehen, daß es zu einem dramatlscheu Auftritte kam, als Briand die Konferenz offen fragte, ob sie mit Frankreich einen Garanttelieriraq eingehen wolle. Es folgte ein allgememes Still schweigen, das Briand zur Kenntnis nahm, indem er die Beme:kung anknüpfte, daß dann eben Frank« reich selbst für seine Verteidigung sorgen müsse und daß es sich darum Beschlüsse widersetzen Werve, die seine miliärifche Handlungsfreiheit in irgendeiner Weise einschränken könnten

. W 'NN die Konferenz eine Kommission einsetze, die sich mit dem Antrage Schonz?rS besessen soll, so würde Frankreich in dieser Kommission nicht vertreten sein. Die Korrespondenten deuten an, daß hinter den Kuliss n der Ko> ferenz sich auch andere Vor gänge abspielen, die für Frankreich nicht sehr er freulich seien. JcdenfullS tu es sicher, daß Briand bei setner Abreise feinem Nachfolger Bioia-ii keine leichte und keine dankbare Aufgabe hinterläßt. Die römische Zettung „Tempo' meidet auS Washington: D>e Delegierten

aller Mächte sind gegen Bttand tief verstimmt. DaS militaristische Frank- reich steht moralisch völlig isoliert da. Zwischen Briand und dem italienischen Vertreter Schanzer fand ein heftiger Zwischenfall statt, in dessen Ver lauf Bri ino dem Italien schen Vertreter erk ürte: Ihr sprecht von Entw^ff.nng nur. weit dak italie nische Hier in moralischer Zersetzung begriffen ist. Briand erklaite ferner dem Vertreter Amerikas, die Garantiemächte, auf die Frankreich rechne, feien wcht sicher. Daher bade Frankeich

, tn der er u. a. ausführte: Frankreich hat f inen guten W llen, am Weltfrieden mitzu arbeiten, bewiesen, indem es nach Washington kam. Wenn ich gefügt habe, daß Frankreich ungeachtet der Lasten oes Krieges bewaffnet bleiben müsse, so geschah es in dem Bewußtsein, daß eS di^S tun Wusse mit Rücksicht auf feine eigene Sicherheit und auf die der ganzen Zivilisation. Es ist nicht Frank reichs Schuld, wenn rhm die Natur eine Lage ge geben hat, die eS zum Soldaten der ganzen Welt macht, der über seinen Ruhm nicht zu erröten

braucht (!). Frankreich muß nicht nur für feine eigene Sicherhett kämpfen, sondern für die der ganzen Zivilisation. Frankreich haßt den Krieg. Es wünscht insbesondere, daß sem App ll von Deutschland ge hört werde, mit dem Fiaukreich Beziehungen unter halten möchte, die auf Würde beruhen. Briand erklärt, daß die Opfer der vielen amerikanischen Soldaten Vicht vorgeblich gebracht seien. D e Rede BnandS fand allgemeinen stürmlichem Beifall, und wiederholt ertönte der Ruf: Es lebe Frankreich ! Briand

1
Giornali e riviste
Volksblatt
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/SVB/1922/04_03_1922/SVB_1922_03_04_4_object_2531548.png
Pagina 4 di 8
Data: 04.03.1922
Descrizione fisica: 8
, daß nicht allein in der Antwort der Alliierten vom Jänner 1917 an Wilson eine Klausel ausgenommen wurde, in der die Freiheit der Tschecho-Slowakei als eines der Kriegsziele aufgestellt worden ist, sondern auch, daß mit Italien, Frankreich und England Verträge abgeschlossen werden konnten, in de nen die Hilfeleistung genau umrissen war. die diese Mächte der Tschecho-Slowakei angedeihen -lassen würden. In Benesch erblickten demnach dis Kabinette der Großen Entente den repräsen tativsten und kompetentesten

Staatsmann Mit teleuropas, namentlich seit er es verstanden hat. den Kleinen Verband ins Leben zu rufen. Soweit es Italien betrifft, wird allerdings der Begeisterung ein Zügel auferlegt. Eben we gen Frankreich, das mehr Einfluß zu haben scheint aus die Entscheidung in Prag und Bel grad als Italien. Doch fehlt es auch hierzu lande nicht an folchen Politikern, die eher glau ben, die Kleine Entente beginne mehr gegen Englandals gegen Frankreich zu gravitieren, 'weis sie mit der französischen Politik

in folgendem: Die Ausführung des Ver trages von Napallo stockte, die italienisch- jugo slawischen Beziehungen verschärften sich. Die Folge der Durchführung der Burgenlandfrage war die Annäherung Ö st e rreichs an die Kleine En tente, deren Stärkung im italienseindlichen Sinne und ihre Hinneigung zu Frankreich. Was die all gemeine Orientierung der italienischen Außenpolitik betrifft, so ließ sie noch viel mehr als diejenige des vorigen Kabinetts eine solche in bestimmter Rich tung, namentlich

das zu erstrebende Einverständnis mit Engl a n d vermissen, das sich lediglich auf die Frage von Saseno und die albanische beschränkte. In Kleinasien ist nichts erreicht, während Frankreich den Franklin-Bouillon-Vertrag schloß, mit Ruß land ist mit Mühe ein Handelsabkommen zu- siandegebracht worden, und während alle Mächte bier eisrig am Werke waren, nichts weiter geschehen. In bezug auf Deutschland ist die einzige her vorstechende Episode diejenige des gefälschten Stroh- heckerberichts

, aber nichts dergleichen sei geschehen. Die Bilanz der Außenpolitik des Kabinetts Bonomi sei sozusagen negativ. Italien müsse in Genua von fähigen Persönlichkeiten von Autorität vertreten sein, nicht von solchen, die den Beweis der Unzu länglichkeit erbracht hätten. Der Sisg Poiscaieez. Händeschüttelnd haben sich Lloyd Leorge und Poincare in Boulogne von einander getrennt. Ter englische Premier versichert, daß die Entente stärker ist als je und daß Frankreich und England in Ein tracht am Wiederaufbau Europas arbeiten

2
Giornali e riviste
Volksblatt
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/SVB/1922/19_07_1922/SVB_1922_07_19_7_object_2532171.png
Pagina 7 di 8
Data: 19.07.1922
Descrizione fisica: 8
der Türkei eintreten mußte, ebenso -— das glauben, jetzt viele Italiener — soll nun Italien Frankreich ge genüber zugunsten Englands handeln. - Es ist nicht nötig, allzuweit in der Geschichte zu rückzugreifen, es genügt, einige neuere Episoden an zuführen, um die anglo-italienischen. Beziehungen im Vergleich zu den anglo-französischen zu charakte risieren. Nehmen wir als Beispiel die hochwichtige oberschlefische Frage. Eine Zeitlang vertrat Lloyd George mit großer Heftigkeit die Ansicht, das ganze

, und die Sforza-Linie, die von Frankreich gewünscht wurde, fand bei der Abstimmung im Völkerbund keinen Widerstand. Italien, urplötzlich von England im Stich gelassen,.kam in Europa wie im Orient in eine schiefe Stellung, während Frankreich, das seinen Willen in Oberschlesien durchgesetzt hatte, nun überdies Sonderverträge mit der Regierung von Angora abschloß, die den italienischen Interes sen in Kleinasien zuwiderlaufen. Noch lebt frisch im Gedächtnis aller der Enthu siasmus, den Lloyd George für Italien

zu verstehen geben, und sie empfanden es auch so, daß England die intime Freundschaft, ja die offene Allianz mit Italien der Frankreichs vorziehe und daß von diesem Augenblick an Italien in der Entente die Stellung Frankreichs einnehmen würde. Und um noch besser verstanden zu werdeii, schloß er unter dem lauten Beifall sei ner Zuhörer: „Wir werden Italien die Rohstoffe zur Verfügung stellen, deren es so notwendig be darf!' Als dann Lloyd George über Frankreich nach England zurückfuhr, hielt

er sich nicht in Paris auf und suchte er keinerlei Berührung mit Poincare, um die Welt, und insbesondere Frankreich, glauben zu machen, daß er entschlossen sei, fortan Italien clls den bevorzugten Alliierten anzusehen. Schanzer ver fing sich leicht in den Netzen Lloyd Georges. Kaum war das Budget des Ministerium des Aeußern von der Deputiertenkammer gutgeheißen und noch Hatte der Senat nicht Zeit gehabt, sich darüber zu äußern, als Schanzer nach London reiste, um, wie er glaubte, mit Lloyd George die Probleme

,^ die aber nicht die Befugnis zu Entscheidungen hÄten. So wurde nicht einmal die einfachste Frage, die im Vertrag von London aufgeworfene Kolonialfrage, geregelt, mit deren Hilfe England und Frankreich Italien in deü Krieg gelockt hatten. In diesem VeO trag verpflichteten sich nämlich Frankreich und Eng land, sofern sie sich der deutschen Kolonien bemäch tigen würden, Italien gleichwertige koloniale Vor teile zu sichern und die Grenzen von Libyen, von- Tunis und von Aegypten festzusetzen. Frankreich weigert

3
Giornali e riviste
Volksblatt
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/SVB/1923/14_02_1923/SVB_1923_02_14_5_object_2533103.png
Pagina 5 di 8
Data: 14.02.1923
Descrizione fisica: 8
14. Februar 1923 Tiroler Volksblatt Seite 5 talicn. das die B-I-tzung ..cht g-b.ll.g hat. als L k Veränderung noch nicht cmgetreten war. Iis bmtc um so weniger billigen oder unter en'»nn eZ sich um Bermittlun» handele. '-riiate sich Frankreich die fremde Einmischung, n>'nn es sich darum handele, auf Deutschland einen ^nick auszuüben, spreche Frankreich von den „Alli ierten' und der „Entente', die heute nur noch im ^däcbtnis bestehe. Das sei ein merkwürdiges Sv- ft.m Der Nuhreinfall habe höchst

die Ruhr nicht annektieren. Wir sind heute endgültig außerhalb des Versalller Vertrages... Es wäre töricht, die Lösung von oer Vermittlung des Völkerbundes oder der einen öoer oer anderen Macht erwarten zu wollen. Die Intervention der Mächte in der Frage könne nicht 5en Charakter der Vermittlung, sondern allein den oer Parteinahme für die eine oder die u dere der Kräfte, die im Konflikt miteinander .ägen, haben.' Die „Jdea Nazionale' erklärt offen: „Frankreich hat unleugbar das Gleichgewicht

der Entente gebrochen, als es unter Mißbilligung Eng lands und Italiens mit einem falschen wirt schaftlichen Alibi, aber mit militärischen Mitteln und politischen Zielen in die Ruhr eindrang und sie desetzte. Indem Frankreich das Gleichgewicht der Entente und Europas gebrochen habe, hat es alle Gräfte der Unruhe entfesselt.' Abweichend von den eben genannten Zeitungen iireidt das faschistische Hauptorgan „Po Polo ^Italia' eine Bemerkung, die vorantifra n- > ösi s ch e ii Ideen warnt und für unsere Leser

die Frage der italienischen Kriegs- ^mlden berührte, erklärte die Balsour-Note, von ^er Verbindung von Reparationen- und Kriegs- ^uwenfrage könne keine Rede sein. Infolge der italienischen Kriegsschulden hat Jta- mit Frankreich an den Reparationen gemeinsames Interesse und so gering dieses bei ^'li zehn Prozent des italienischen Anteils auch ist. iiüll nicht auf sie verzichten, ehe Italien nicht ^ Kriegsschulden erlassen sind, und versucht die -^AAionen als ein Druckmittel gegen die angel- Hmchen

- ' nen Kleinen Entente hergestellt und die Do naukonföderation wäre da. Mit anderen Worten, es stände wieder eine Macht an der italienischen Ost grenze, die vielleicht stärker als die Habsburgische wäre und Italien wäre damit um das einzige Resul tat des Krieges gebracht. Aber auch eine vollkom mene Parteinahme für Frankreich ist aus ähn lichen Erwägungen heraus verboten. England ist für Italien wegen der -Kohle wichtig, und es hat Amerika, das einen großen Teil der italienischen Auswanderung

4
Giornali e riviste
Volksblatt
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/SVB/1923/28_03_1923/SVB_1923_03_28_1_object_2540924.png
Pagina 1 di 8
Data: 28.03.1923
Descrizione fisica: 8
signal für die englische Öffentlichkeit gedacht war, aber darüber hinaus in ihrer deutlichen Sprache auch auf die ganze gefahrvolle Lage Europas ein blitzartiges Schlaglicht wirft. Nach dem zunächst im Namen der Regierung der Her zog von Sutherland ziemlich offen eingestanden hatte, daß England zurzeit gegenüber Frank reich hilflos sei, führte Birkenhead u. a. fol gendes aus: „Wenn Frankreich will, kann es morgen London und fast alle englischen Industriezentren ohne Warnung zerstören. Ich glaube mchr

, daß England damit einverstanden ist, irgendeiner Macht aus Gnade und Ungnade ausgeliefert zu sein, ganz gleich, ob diese Macht freundlich oder unfreundlich gesinnt ist, und ich glauoe, daß viele Leute der papageiartigen Erge benheitsversicherungen sür Frank reich m ü d e sind, wie sie Lord Salisbury für seine Freunde so leicht über die Linnen kom men. Auch ich hosse, daß der gesunde Menschen verstand sowohl in Frankreich wie in England erkennen wird, daß die Interessen beider Län der unter allen Umständen

Frieden und ein gu» tes dauerndes Einvernehmen verlangen. Aber ich will nicht den Kopf in den Sand stecken und die Tatsache übersehen, daß eine überwältigende Anzahl einflußreicher französischer Ge neräle das Mißtrauen und die Abneigung gegenüber England täglich in ihre Rech nung stellen. Eine Freundschaft ist wertlos, die vor den gegebenen Tatsachen die Augen ver schließt und diese gegebenen Tatsachen sind fol gende 1. Frankreich arbeitet auf ein Ziel hin. das sich mit jedem Tag deutlicher

als in erster Linie politisch und erst in zweiter Linie als wirtschaft lich enveist, eine Politik, die von England ent schieden mißbilligt wird. 2. Viele der einflußreichsten Schriftsteller in Frankreich ergehen sich täglich in Spott und Drohungen auf Kosten Englands'. Nachdem Birkenhead dann mit Nachdruck betont hatte, daß Frankreich sich solche enormen Rüstungen erlaube, obgleich es keine Anstalten treffe, seine Schulden zu bezahlen, warf er die Frage auf, gegen wen diese Rüstungen gerichtet seien

. ^ ' „Wo liegt die Gefahr, die es für Frankreich notwendig macht, zur Luft achtmal so stark zu sein, wie wir? Von den Luftrüstungen Deutsch lands zu sprechen ist, wie die Regierung genau weiß, nichts als Erfind-mg und Schaumschlä gerei. Es gibt überhaupt keine ernsthaften deut schen Luftrüstungen. Gegen wen sind also diese französischen Rüstungen gerichtet? Die Antwort ist wahrscheinlich die, daß sie nicht so sehr als unmittelbare Drohung gedacht sind, sondern vielmehr als ein Mittel, um der Sprache

5
Giornali e riviste
Volksblatt
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/SVB/1922/20_12_1922/SVB_1922_12_20_6_object_2532859.png
Pagina 6 di 8
Data: 20.12.1922
Descrizione fisica: 8
will den Nki?in. Ein neuer Artikel Lloyd Georges befaßt sich mit der französischen Rhxinpolitik, die der Verfasser als eine Dummheit und Verbrechen zugleich mißbilligt. Die Behauptung im letzten Artikel Lloyd Geor ges, daß Frankreich eine starke Partei besitze, di? den Rhein als die natürliche Grenze ihres Landes betrachte, habe einen Sturm entrüsteter Zurückwei sung und Nbleugnung hervorgerufen. Man er klärte, das sei eine boshafte Erfindung. Manche äußern ihr Erstaunen über die Unverschämtheit

- einer solchen Verleumdung. Wo ist diese Partei? Frankreich weiß nichts von ihr. Ist dieses Unge heuer nicht das Hirnaeivinst eines Feindes von Frankreich? Was habe ich behauptet? fragt Lloyd George und zitiert wörtlich: „Es gab in Frankreich eine starke Partei, die Herrn Clemenceau zu der Forderung drängte, daß man den Rhein als natürliche Grenze ihres Lan des erkläre und die überwältigende Niederlage Deutschlands dazu benütze, das französische Gebiet bis . zu diesem schicksalsreichen Strom auszudeh nen

der Friedenskonferenz befaßt wa ren. Für Wochen und Monate bildete das Streben nach dem Rhein den Hintergrund aller Manöver. Ob es sich um den Völkerbund handelte, um die deutsche Motte oder das Statut von Fiume, wir wußten, in Wirklichkeit ging es um den Rhein. Wie viel würde Frankreich verlangen? so stand die Frage auf der einen Seite, wie viel würden wir Alliierten bewilligen? auf der anderen. Immer deherrschte der Lobende Kampf um den Rhein die Diskussion, gleich- Dezember 13SS gültig, welches Thema gerade

auf der Tagesordnung war^.' . - . . . ......... Aber Erinnerungen, die nicht protokolliert wur den, find wenig wertvolle Zeugnisse, wenn sie nicht in greifbaren Beweisen Bestätigung finden. .Gibt es solche-Beweise? Ich will einige anführen- Es gab eine Partei, die den Rhein^als die einzig natürliche Grenze Frankreichs betrachtete — chls starke Partei — ein starker Mann ihr Wortführer — in vielen Beziehungen der stärkste Mann i» Frankreich — Marschall F o.ch. Am 19. April 191S erschien in der Londoner „Times

in der Rrage der französischen Osl- grenze. Man muß sich stets vor Augen halten-, daß ein großer Teil der öffentlichen Meinung Frankreich die Festlegung der Rheinlinie als Ostgrenze Frank reichs gefordert hat.' Ich könnte, wenn nötig, zahllose Leitartikel und Reden französischer Politiker zitieren. Franklin Bouillon und Tardieu billigten die Forderung, oaß Deutschland bis zum Rhein amputiert werden solle. Bei der feierlichen Aufnahme des Marschalls Foch in die französische Akademie sagte Poincare

6
Giornali e riviste
Volksblatt
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/SVB/1923/21_02_1923/SVB_1923_02_21_3_object_2533131.png
Pagina 3 di 8
Data: 21.02.1923
Descrizione fisica: 8
verfügt, übertrumpfen wollen. » Wenn einmal sich alle zusammenfänden, um mit I vereinten Kräften der Welt zu neuer Blüte zu ver helfen, dann wird England seinen Teil beitragen. Aber eine einseitige Ordnung, die Frankreich, Ita lien und Belgien von ihren SchuÜverpflichtungen befreit, während es den Briten auferlegt, ihre - Schulden abzutragen, die sie auf die ausdrückliche ^ Bürgschaft ihrer Alliierten hin für diese eingegangen waren — das können wir nicht dulden.' Die britische Negierung

, daß England zum ersten- ! mal seit dein Kriege auf einer europäischen Konfe- ^ renz v o l l k o m m e n i s o l i e r t war. Das ist ein llngl ü ck, weil es Frankreich zu übereiltem Bor- ^ehen ermutigte. Bis zur letzten Konferenz blieben England und Italien im Grunde immer z auch wenn Frankreich und Belgien anderer ! Meinung waren, und Belgien hat nie zuvor eine ^ dieser Konferenzen im vollen Gegensatz zu England verladen. Daher hat Frankreich, das die Ruhr - b e setzung immer wollte, vor der Ausführung

. Wir bezahlen weder England und Amerika, und damit Schluß.' Ein zweites unerfreuliches Ereignis sei die Rede A^ucares in der französischen Kammer, in kren Verlauf er auch auf die interalliierten Schul- ^ Dechen kam. Der französische Premier-^ ^ Q ^?^rte kategorisch, daß Frankreich nicht Schulden zu bezahlen, b ev o r er sei en Änteil an den deutsch en. Repara ti o - ! Kk?^altenhabe. Was heißt das in Wirklichkeit? - ^ '^aß jenes Frankreich, welches Mr. Poin- ^^^entiert' nicht die Absicht

anerkannt habe. Ehe England Hahlt, müsse es wissen, wie es mit seinen eigenen Forderungen daran sei. Lloyd George fordert die englische Regierung auf, rasch zu handeln. Man darf wetten, daß er mit dieser Forderung die öffent liche Meinung Englands und die Volksstimmung aanz auf seiner Seite hat. Leider figuriert auch Italien unter den Schuldnern Englands. So fthr uns auch ein energisches Vorgehen Englands gegen Frankreich kalt lassen könnte, betreff Italiens müssen wir Nachsicht wünschen. Leider

7
Giornali e riviste
Volksblatt
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/SVB/1921/24_08_1921/SVB_1921_08_24_3_object_2530696.png
Pagina 3 di 8
Data: 24.08.1921
Descrizione fisica: 8
24. August 1921 Tiroler Volksblatt. . Seite 3 Me — uach Anficht dieser Presse — ohue irgeud- Veichen Vorbehalt die englische These unterstützen «üb ihr zum Durchdringen verhelfen sollen. Wenn «ich hiedurch das Gefüge der Entente schwer er schüttert worden und die Folge vielleicht ein offener Bruch zwischen England und Italien einerseits nnd Frankreich andererseits gewesen wäre, so hätte dies eben bloß zu der doch und trotz allem sich ent- wickelnden neuen politischen Konstellation geführt

können. Die italienische Regierung, selbst der energische Bonomi, hat den Mut zu solch einem folgenschweren Schritt nicht aufgebracht und Lloyd George kam im kritischen Augenblick der vom Marchese della Torretta klug ersonnene Ausweg vorläufig auch nicht ungelegen. Die italienische Politik will zwei Eisen iw Feuer halten. Von Frankreich offen ab zuschwenken, dazu fehlt es doch an Mut. Italien hat auch nicht vollkommen freie Hand im Osten. Das Adriaproblem ist ungelöst. Jugoslawien bleibt lwckensteif in der Fiuwaner

Frage. In Albanien verfolgt die jugoslawische Politik ebenfalls der ita- liemschtn diawentral entgegengesetzte Ziele. Und Frankreich ist der große Bruder Jugoslawiens. DaS viele Leid, die vielen Enttäuschungen, die Italien Frankreich verdankt, müssen eben noch verwundet! werden, ebenso die echt schwesterliche Rivalität, die so manch schöne Hoffnung verblassen ließ. So ernst ist die Verstimmung der Oeffentlich- keit über die mageren Ergebnisse der Pariser Ta gung, daß sich Bonomi bemüßigt sah

, die Vertreter der italienischen Presse in den Palazzo Viminale zu laden, wo ihnen über die Tätigkeit und Erfolge der Vertreter Italiens in Paris ein Md entrollt wurde. Die au Ausfällen gegen Frankreich nicht mehr sparende Presse jeder Schattierung muß dis zipliniert werden. Das hellste Licht legen die Er klärungen Bonomis auf die Intervention Italiens zur Vermeidung des vorzeitigen und unerwünschten Zerfalles der Entente. Dieser Erfolg wird immer wieder betont. Weil eben niemand daran glauben

, über diese Haltung^unzufrieden ist, nämlich Frankreich. Italien teile die französische Ansicht durchaus uicht, daß Deutschland noch, weiter ge schwächt werden müsse und für den Frieden Europas und die Sicherhett Frankreichs eine Gefahr bilde. A«s dem ZasMenlager. Der politische Vizesekretär Cesare Rosfi der Faszistenpartei erklärte seinen Rücktritt und legte auch die Stelle deS Schriftleiters der Zeitung „Jl Fascio' nieder. — In Gioja del Colle bei Bari wurde der Faszist Colucci ermordet aufgefunden

8
Giornali e riviste
Volksblatt
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/SVB/1920/01_12_1920/SVB_1920_12_01_5_object_2529502.png
Pagina 5 di 8
Data: 01.12.1920
Descrizione fisica: 8
sich über alle Bedenken hinweg. Ich betrachte die Sache nüchterner. Selbst verständlich wünsche auch ich vsm ganzen Herzen die Vereinigung von Deutschösterreich mit Deutsch land. Wir Bayern und Oesterreichs sind ja Stawmesgevossea und haben viel nächstliegendere Interessen als die anderen Nachbarländer. Aber anderseits muß daran gedacht werden, daß uuser Wille leider nicht allein bestimmend ist. Frankreich steht einem Anschluß absolut ab lehnet: d gegenüber, was ja schließlich erklärlich ist bei der Furcht

in Frankreich vor dem Wieder- ^starken Deutschlands. Die Bevölkerungszahl würde °urch eine» Anschluß die gleiche werde« sie vor ve« Kriege. Ich habe die Ueberzeugung, daß Aankeich, so lange es über ein Bajonett verfügt, 5!^ » ?b^uiguug Deutschlands mit Oesterreich nicht gestatte» wird, ganz gleich, wie eine franzosische TkUer SolMktt. Regierung Heißt. Auch eine sozialistische französische Regierung würde den Anschluß nicht gestatten. Aber das Problem ist auch noch von einem andern Standpunkt zu betrachten

machen sich indessen nationali stische Strömmungen, bemerkbar, die Verbindung mit den russischen Bolschewiken suchen. Ter italienische Außenminister reiste am Freitag abends mit Se kretär Ricotti von Rom über den Montcenis nach London ab ; er muß sich beeilen, wenn er zu den Abmachungen zwischen England und Frankreich zu- recht kommen will. Der italienische Botschafter Graf Bonin-Lon- gsre hatte in Paris eine lange Besprechung mit den französischen Ministerratspräsidenten über die durch die Neuwahlen geschsffene

und Neapel. Italien erhielt ferner, als es noch Albanien in An spruch nahm, im Süden einen ehrgeizigen Nachbar, der über die Grenze schielte und endlich sind für die italienischen Interessen in Kleinasien die Tür ken viel bequemere Herren des Landes gewesen, als die Griechen nach ihrer Besetzung von Smyrna, des „Auges des Ostens'. Der Sturz Veuizelos wurde daher im Gegensätze zu Frankreich nicht ungern gesehen. Die Besprechung in Paris ist offen bar nur ein Vorspiel zur Konferenz des Obersten

Ententerates in London. Schließlich wird aber das alte Spiel sich wiederholen und, wenn England und Frankreich eine gemeinsame Haltung vereinbaren, Italien die Ansicht der Bundesgenossen teile», ob- schon eS für fich allein der Wiederkehr des Königs Konstantin nicht widersetzen würde. Die erste Begegnung in London zwischen Georg LeygneS und Lloyd George am Donnerstag zeigte herzlichen Charakter. Freitag vormittags arbeitete der französische Ministerpräsident mit seinen Sekretär, nachmittags fanden

9
Giornali e riviste
Volksblatt
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/SVB/1920/31_03_1920/SVB_1920_03_31_4_object_2528439.png
Pagina 4 di 8
Data: 31.03.1920
Descrizione fisica: 8
Tatsachen das Trei bende find. Koyd Georges Politik gegenüber Deutschland. Im englischen Unterhaus? kam am Freitag Lloyd Georges auf die Politik der Alliierten gegen über Deutschland zu sprechen; er erklärte, er sei ein Gegner jeder Politik, die Deutschland durch Scha- denSersatzforderungen, die eS nicht b-zahlen könne, ruiniere, Deutschland müsse jedoch g-Zwungen wer« de», den in Frankreich und Belgien angerichteten Schaden zu ersetzen. Wenn es ein Darlehen brauche, solle Deutschland seinen Wunsch

führte Barthsu auS: Frankreich müsse mit den Verbündeten vor gehen, wenn sie es Wollen, ohne st?, wenn sie sich der Mitwirkung entziehen. Frankreich sei stark genug, um Würde zu wahren. Er bedauerte die Haltung des amerikanischen Senates, gab aber der Zuver- sicht Ausdruck, die Vereinigten Staaten würden schließlich den Friedensvertrag ratifizieren und das amerikanische Volk würde die Lage, in der sich Frankreich befindet, begreifen. In gleicher Wene berührte eS ihn schmerzlich zu sehen

werden wird. Barthou fügte hinzu, die vorgebrachten Kriti ken und Vorbehalte könnten auf keinen Fall die Dankbarkeit mindern, die Frankreich für Groß britannien hege. Im weiteren Verlaufe seiner Ausführungen richtete Barthsu gegen Lloyd George heftige Vor würfe wegen seiner widersprechenden Haltung, da er während der Wahlen ans seine energische Politik hingewiesen Habs und jetzt Deutschland gegenüber aus seiner Zugeständnis-Politik Vorteil ziehe, während Frankreich den Gegenstand vsn Verwünschun gen

10
Giornali e riviste
Volksblatt
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/SVB/1922/09_08_1922/SVB_1922_08_09_7_object_2532265.png
Pagina 7 di 8
Data: 09.08.1922
Descrizione fisica: 8
zurückgekommen sei.' verschiedene Gebäude hatten in Bologna Flaa- Penschmuck. Die Londoner Kovferem. Das am Abend über den gestrigen Gang der Verhandlung ausgegebene amtliche Kommuni que meldet: Poincare betonte, daß Frankreich nicht impe rialistisch sei, sondern ihm viel daran gelegen sei, daß Europa wieder aufgebaut werde. Frankreich wolle mit Deutschland nicht unanständig verfah ren. Man habe Frankreich angeklagt, daß es noch immer eine fo große Armee halte. Frank reich könne ideselbe nicht abrüsten

, weil es vom Zustande Europas noch nicht befriedigt sei. Es seien auch keine Garantien geboten worden. Deutschland habe seine jetzige Lage selbst ver schuldet. Es habe geradezu ruchlose Ausgaben gemacht. Wenn Frankreich allein handeln konnte, würde es strenge Maßnahmen tref fen. Hierauf gab er seine Pläne für die Repa rationszahlungen bekannt. Sie decken sich mit den schon bekannten, die in der Hauptsache ein kurzfristiges Moratorium beinhalten. Lloyd George erklärte, daß die Lage aller Verbündeten

sehr er n st werden würde, wenn Deutschland seine Verpflichtungen nicht erfülle. Nicht bloß Frankreich sondern auch die anderen Verbündeten hätten schwer im Kriege gelitten. Frankreich habe Zur Kriegführung Milliarden und England 49 Milliarden Dol lar gebraucht, daraus ergebe sich, daß die Lage Englands um kein bißchen besser sei, als die Frankreichs. Die Leiden Englands seien denen Frankreichs absolut gleichzustellen. Der italienische Außenminister Schan ker erklärte, daß auch Italien vom Kriege 'Urchtbar heimgesucht worden sei

11
Giornali e riviste
Volksblatt
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/SVB/1921/28_05_1921/SVB_1921_05_28_5_object_2530300.png
Pagina 5 di 8
Data: 28.05.1921
Descrizione fisica: 8
auf die Tagesordnung der Kammer - gelangte. Briand erklärte nämlich den bei ihm erschienenen Deputierten, daß Deutschland alle Zusicherungen gegeben habe, welche Frankreich bezüglich Oberschlesiens verlange, daß Frankreich von diesen Zusicherungen befriedigt und der Ueberzeugung ist, daß diese Zusicherungen auch gehalten werden. Damit erscheine die ober- scdlcsische Frage zu einer geminderten Bedeutung derabgedrückt und bilde nunmehr einen Teil all jener Verpflichtungen, die Deutschland im Londoner Verlroge

auf sich genommen habe. Bezüglich des londoner Vertrages sei er mit seinen Verbündeten übereingekommen, daß bei Nichterfüllung einzelner Bestimmungen Frankreich automatisch ins Ruhrgebiet einzurücken das Recht habe. Die letzte Wendung ist dazu bestimmt, die französischen Chauvinisten zu beruhigen und Poincarv die Waffe aus der Hand zu schlagen. In der Kammerrede selbst nun hat der französische Ministerpräsident im Anfang in einer nicht mißzuverstehenden Weise gegen Lloyd George polemisiert, so bezüglich

der Auffassung der histo rischen Zugehörigkeit Oberschlesiens, indem er die allerdings kühne. Behauptung aufstellte, daß Ober schlesien vor 600 Jahren mit Gewalt zu Deutsch land gekommen sei und daher seine Losreißung gerechtfertigt erscheine. Er hat damit auf die Be werkung Lloyd Georges geantwortet, der gesagt hat, rs gehe doch nicht an, mit derartigen historischen Reminiszenzen zu arbeiten, denn beispielsweise vor 6W Jahren habe Frankreich zeitweilig England gehöri, auch auf Grund von Gewalt

, zu dem ihn die Festigkeit Lloyd George? vssenbar gezwungen hat, zu kaschieren. Die Haltung Lloyd Georges bedeutet za für Frankreich nicht weniger als seine vollständige Jso- Isolierung hat Briand auch aus- wcruch in seiner Rede genannt, und zwar als ein Aufgeben des Versa,ller Vertrages. Daß sich Frank- M augenbUckitch wenigstens einer solchen J>o erung nicht aussetzen kann, war von vornherein Am deun Frankreich auf der einen, England, n, ? ^ ' Italien und wahrscheinlich auch Japan uus der andern Zme hätte

12
Giornali e riviste
Volksblatt
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/SVB/1922/12_04_1922/SVB_1922_04_12_2_object_2531716.png
Pagina 2 di 8
Data: 12.04.1922
Descrizione fisica: 8
er sie nochmals in englischer Sprache, diesmal verständlicher. Er wandte sich scharf dagegen, dä,ß in Genua nurdas bespro chen werden soll, was in Cannes bestimmt wurde. Briand habe dort erklärt, Frankreich Könne deshalb nicht abrüsten. weil Rußland noch immer Millionenheere stehen habe, Ruß land habe seine Bedingungen bekanntgegeben, unter denen es seine Heere nach Haufe schicken werde. Die wichtigste Bedingung sei. daß auch die übrigen Völker Europas abrüsten, ein schließlich Frankreich. Für Rußland bedeute

, Um eine Gegenerklärung ab- zugeben. Er wolle nicht die Gedankenfreiheit angreifen, aber er erkläre ausdrücklich ein sür allemal, daß sich die französische Delegation da gegen verwahre, wenn von Dingen gesprochen werde, die nicht auf der Tagesordnung stehen, wie zum Beispiel Tschitscherin es soeben getan habe. Frankreich sei zu eifrigster Mitarbeit bereit und werde kein Wort des Hasses verlau- ten lassen. Anderseits protestiere er dagegen, daß Rußland die Konferenz auf politisches Ge- biet Mren wolle. Des weiteren

verwahre sich Frankreich dagegen, daß die Konserenz als eine Berufungsinstanz betrachtet werde, auf der die bestehenden Verträge besprochen und revi diert wevden:^'Wenn die Dinge so kommen, werde Frankreich seine Delegation zurückziehen Mannhafte den Eindruck, daß es nun zu ei nem Krach konunen werde. Im Saal war To- tenstiM <T fch 5tscherin antwortete. daH er auf feine Forderungen bestehe. Er habe nur be tont, daß Vis» in Cannes festgesetzte Tagesord nung üM MiMsorisch zu betrachten sei

13
Giornali e riviste
Volksblatt
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/SVB/1922/10_05_1922/SVB_1922_05_10_1_object_2531840.png
Pagina 1 di 8
Data: 10.05.1922
Descrizione fisica: 8
. L—.70; mit Postversenduntz im Inland: monatlich L1.55, vierteljährig S4.6S, halbjährig L9.3S. ganzjährig L18.SV. Für Deutschösterreich, Deutschland und das übrige Ausland ganzjährig L 34.—. Einzelne Nummer M CentesimK Die Abnahme des Blattes, solange eine ausdrückliche Kündigung desselben nicht erfolgt, gilt als Abonnementsverpflichtung. Nr. 37 Bozen, Mittwoch 1v. Mai 1922 61. Jahrgang Die Krise in Genna. Der Franzose Barthou ist aus Paris nach Ge nua zurückgekehrt. Er sagt zwar, Frankreich wolle die Konserenz

nicht scheitern lassen, weist aber gleichzeitig die Anregung Lloyd Georges, die Versailler Signatarmächte vor dem kritischen 31. Mai, an dem Frankreich marschieren will, zu einer Besprechung zusammenzubringen, im kamen Frankreichs brüsk zurück. Pariser Blät- er berichten ausführlich über die zweistündige lnterredung Barthous mit Lloyd George. Sie ^richten, daß Lloyd George mit der Auflösung )er Konserenz und mit der Erklärung gedroht labe, England werde sich, nachdem Frankreich, Belgien und Sowjetrußland

- cheidung beim russischen Memorandum, aus des- en Abänderung die Franzosen und Belgier be gehen, während noch niemand weiß, wie sich die Bussen selbst dazu verhalten werden. Ihre Ant- vort steht noch immer aus. Tschitscherin erwar- et die letztenMarschbesehle aus Moskau. Unter diesen Umständen hat Lloyd George Barthou er- Ucirt, eine Änderung des Memorandums könne solange nicht stattfinden, als nicht die russische Antwort bekannt sei. Reuter gibt der Erwar tung Ausdruck, daß Belgien und Frankreich

Englands und Italiens halten die Konferenz aufrecht. Dst Frankreich mit der Nichtannahme des russischen Memorandums droht, werden beide Mächte ge- zwungen, immer mehr eigene Wege zu gehen. Nach der gut unterrichteten italienischen Presse werden sie auf den Weg von Sonderverhand lungen und Sonderabkommen gedrängt und in italienischen Kreisen ist man der Ansicht, daß Lloyd George hier, wenn nötig, bis zum äußer sten gehen wird. Nach dem „Eorriere della Sera' sind bereits bei der ersten Zusammenkunft

15
Giornali e riviste
Volksblatt
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/SVB/1922/09_08_1922/SVB_1922_08_09_4_object_2532259.png
Pagina 4 di 8
Data: 09.08.1922
Descrizione fisica: 8
über Deutschland gesprochen; diese Zeiten seien vorüber. ^ Es scheint, daß es in dieser Zeit des Wirrwarrs, der Auflösung, des wirtschaftlichen und moralisches Verfalls doch noch einen weitblickenden, einen wirk- ichen Staatsmann gibt und daß dieser in London seinen Amtssitz hat. Die englische Zeitung „Daily Chronicle' hebt im Anschluß an die Rede Lloyd' Georges den Gegensatz zwischen England und Frank reich in schärfsten Worten hervor, die große Beach tung verdienen. Es schreibt: „Frankreich ist mit Steuern

viel weniger über lastet als England. Während Großbritannien die militärischen Rüstungen soweit wie möglich vermin dert, unterhält Frankreich eine große Armee von schwarzen und Weißen Soldaten in Europa, gebe Millionen für den Bau von Unterseebooten aus und unterhalte auf französischem Boden Luftstreitkräfte, die den-englischen um das Sechs- bis Achtfache über legen sind. Gegen wen baut Frankreich Unterfeeboote, wenn nicht gegen uns?i Wenn es Millionen ausgeben kann für etwas, das den Weltfrieden bedroht

, wie kann es da sagen' daß es seine Schulden nicht bezahlen kann? Der LMchreS der Engländer. Das englische Parlament hat dieser Tage beschlossen, die Luftwehr kräftig zu verstärken. Vor 1914 waren die deutschen Schiffe das Schreckgespenst, vor dem sich London fürchtete, jetzt sind es die französischen Flugzeuggefchwa- der. Die Agitation für die Verstärkung der briti schen Luftwehr wird in der Presse mit voller Kraft betrieben und dabei wird der Regierung ins Gewissen geredet etwa ja nicht Frankreich

Bevölke rung über die Vernachlässigung der Luftvenel- digung fei ungeheuer, weil man mit Schrecken erkennt, daß Frankreich England heute in de Lust enorm über ist und daß England heute w

16
Giornali e riviste
Volksblatt
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/SVB/1923/23_05_1923/SVB_1923_05_23_3_object_2541183.png
Pagina 3 di 8
Data: 23.05.1923
Descrizione fisica: 8
zahlungsfähig gemachtes Frankreich wohlgefällig wäre. Es würde vielleicht auch irgendwelchen gewinnver- wrechenden geschäftlichen Schuldübertragungen geneigt zu machen sein, sofern Sicherheiten ge boten werden könnten. Aber einen Konflikt mit Frankreich ist ihm das nicht wert. Zudem: Neun von zehn Amerikanern glauben noch an die von deutschen Soldaten abgehackten belgischen Kinderhände. England, das nicht nur in Kontinenten, sondern auch in Jahrhunderten denkt, hat zwar den gigantischen Versailler Irr tum

sind zwar aufeinander eifersüchtig, aber im Haß aus Deutschland und in der Sucht nach deut schem Gut einig. Das militärische Oberkom mando hat Frankreich. Rußland ist von Tyrannen beherrscht, die das Recht auf Men schenopfer als bolschewistisches Monopol erklä ren und beleidigt sind, wenn ihre Opfer sich wehren oder rächen. Russische Hilfe müßte mit dem nationalen Leben Deutschlands bezahlt werden. Unter diesen Verhältnissen kann Frankreich seinen Weg der Erpressung gegen Deutschland iveiter wandeln. 5 Paris

, 22. Mai. Der französische Kriegs minister Marginot erklärte gestern in einer Rede, daß Frankreich im Ruhr gebiete bleiben werde, bis Deutschland den letzten Pfen nig bezahlt habe. Der Druck werde erst nach lassen, wenn der passive Widerstand aufhöre, und Deutschland entsprechende Vorschläge ge macht habe. Amerika lehnt den Völkerbund erneut ab. Aus Washington meldet die „Chicago Tribüne': In einer Rede, die Staatssekretär Hughes in Washington hielt, erklärte er, der Völkerbund als Ugentur

17
Giornali e riviste
Volksblatt
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/SVB/1922/06_05_1922/SVB_1922_05_06_2_object_2531826.png
Pagina 2 di 8
Data: 06.05.1922
Descrizione fisica: 8
wird. Der russischen Revo lutiou wird iu der Resolution die Sympathie uud den Opsern der Hungerkatastrophe das Mitgefühl ausgedrückt. Auch die getreuvt davon abgehaltene Maifeier der kommunistischen Partei, an der etwa 3000 Personen teilnahmen, verlief ruhig. > » Frankreich verhandelt mit Polen, um dem polnischen Staat 1S.000Güterwageu zu liefern. Ein Teil davon sind deutsche Waggons. Polen er hält zur Deckung der Zahlung eine französische An leihe mit der Frist vou 20 Jahren. In den Kauf- bestimmungen heißt

den un versöhnlichen belgischen Standpunkt wegen der ent schiedenen Ablehnung Lloyd Georges nicht durchsetzen konnte, trat an den englischen Premierminister, als dieser mit seiner Familie beim Frühstück saß, herau und überhäufte ihn mit einer Flut erregter Vorwürfe. Lloyd George setzte sich energisch zur Wehr und eS entspann sich ein lauter Wortwechsel, der die Aufmerksamkeit der übrigen Hotelgäste er regte. * Die englische Presse führt in deu letzten Tagen eine heftige Sprache gegen Frankreich. So schreiben

die „Sunday Times': Sämtliche wirtschaftliche Kreise Englands uud die meisten britischen Staats männer bereuen den Bersailler 'Vertrag und sehen, daß er den vom Kriege geschlagenen Ruin nur ver größert habe. Zum Schlüsse wird in dem Artikel die Frage gestellt: Können wir es uns leisten, Frank reich noch länger auf unserem Rücke» zu tragen? Können wir es uns leisten, Frankreich noch weiter bei einer Politik zu unterstützen, die, wie.wir wissen, für die Woblfahrt und für den Frieden Europas verhängnisvoll

- sichereu Schränke« zu versorgen. * Ans London wird berichtet: In einer eindrucks vollen Botschaft stellt Kardinal Bourne, Erzbifchof von Westminsier, mtt Freude ftst, daß seit den Tagen der Glaubensspaltung noch nie ein solcher Andrang zu den kontemplativen Orden, wie auch zu den Semi- narien des Weltklerns zu verzeichnen gewesen sei, wie in diesen letzten Jahren. * Im Unterhaus erklärte Chamberlaiv, die englische Regierung sei nicht bereit, mit Frankreich gemeinsame Sache zu machen, wenn es fich

19
Giornali e riviste
Volksblatt
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/SVB/1922/30_09_1922/SVB_1922_09_30_3_object_2532493.png
Pagina 3 di 8
Data: 30.09.1922
Descrizione fisica: 8
als lästige Störung der nieren Politik angesehen. In der auswärtigen Politik hat sich diese Nich- mig darauf beschränkt, Italien gegen einen Angriff u sichern und eine für Italien bedrohliche Vergrö- 'rnng der beiden Nachbarn Frankreich und Öster lich zu verhindern. Der Dreibund, der Italien .gen einen Angriff von feiten seiner beiden Nach- rn und gegen eine österreichische Expansion auf m Balkan schützte, kam den außenpolitischen An- ^aiinngen dieser Richtung in geradezu idealer ^ei^e entgegen. Ende

Aufstand ge gen die Englärder allgemein fein. Das Oberhaupt der Kurden, Abdil Kerim-Bei, soll den Engländern den Krieg erklärt und bereits verschiedene Ortschaften besetzt haben. Die englischen Truppen in Mossul be reiten sich auf dessen Räumung vor. * Lm Landtage Irlands erklärte der Minister des Innern, daß der englisch-irische Vertrag unter Zwang unterzeichnet worden sei und daß das ir> ländische Volk ihn jederzeit verwerfen könne. * England, Italien, Frankreich und die Tschecho- Slowakei

KreditoperaLiott unter Einrechnung des auf Frankreich und die Tschecho-Slowakei entfallenden Teiles bis zu 75 Prozent gedeckt sei. Da man erwarten könne daß Italien den gleichen Entschluß wie die an deren alliierten Mächte fassen werde, bestehe für die künftigen Kreditgeber bei einer 95prozenti- gen Deckung wirklich keinerlei Risiko. Die fi nanziellen Bedingungen für die Wiederaufrich- tung Oesterreichs seien daher gesichert. Damit die bisher erzielten Ergebnisse in der Lösung des österreichischen Problems

wird auch der große Anteil, den der tschecho-slowakische Ministerpräsident Dr. Benesch an dem Gelingen des Genser Werkes genommen hat. Frankreich und Italien, deren Wiener Vertreter von An fang an unermüdlich für die Rettung Oester reichs wirkten, haben in Genf ihre freundschaft liche Gesinnung für Oesterreich neuerlich be wiesen.

20
Giornali e riviste
Volksblatt
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/SVB/1920/08_01_1920/SVB_1920_01_08_2_object_2528046.png
Pagina 2 di 8
Data: 08.01.1920
Descrizione fisica: 8
der. Prinzen Sixtus wieder und sagte ihm, Ita lien fordere Triest, das Treutino, Dalmatien und die Inseln. Ueber Triest lasse sich sprechen und wenn Oesterreich das Trentino und die Inseln abtrete, werden Frankreich und Enzland ihre guten Dienste zur Verfügung stellen. Sonnino sei von der Gänze seiner Bedingungen nicht abzubringen gewe sen. Nach einer Unterredung mit Cambon schrieb der Prinz wieder an Kaiser Karl und beschwor ihn, für den Frieden sein Aenßerstes zu tun. Am 25. April reiste

selbst zu specheu. Von Wien Zrachte er ein Handschreiben des Kaisers mit, worin sich dieser bereit erklärt, den italienisch sprechenden Teil Tirols abzutreten, wenn Italien auf die slawischen Länder der Monarchie keinen Anspruch erhebe. Dies möge Frankreich und England bekanntgegeben werden. Graf Czernin gab ihm eine Note mit, in der erklärt war, daß Oesterreich nur gegen Ver- mit nicht. 90 Prozent der Chicagoreisenden mit der N. I. C. fahren, hat die Pensylvaniabahn einen Tunnel unter dem Hudsouflnß gebaut

von Frankreich, Groß britannien und Italien vor und fuhr dann nach Paris, um da den Verlauf der Ereignisse abzuwarten. Er wartete vergebens, die Zusammenkunft erfolgte nicbt, der kaiserliche Brief vom 9. Mai blieb unbe antwortet und man erfuhr, daß sich Sonnino mit dem Aufgebote aller Kraft der Reise des Königs von Italien nach London widersetzt hatte. Die Friedenssendung des Prinzen Sixtus war gescheitert. Kurze politische Nachrichten. * Die Standaro Oil Company führt nach Amerika 500.000 Fässer rumänisches

sind, so daß die Hoffnung besteht, daß Italien im Jahre 1921 den Mindesttonnenranm von vier Millionen Tonnen erreicht haben wird. * Nach einer Meldung der „Nonvelle Corre- ponderce' glorten die amerikanischen Biätter bei Erörterung der wirtschaftlichen Lage in Europa, daß innerhalb fünfzehn Jahren die Folgen des Weltkriegs getilgt sein werden. Die Blätter ver gleichen die europäische Lage mit der von Frank reich nach 1870 und meinen, wenn Frankreich sich damals innerhalb zehn Jahren unter viel ungün stigeren

21