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Giornali e riviste

Gardasee-Post

Pagina 2 di 12

Data: 16.02.1907

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der Republik des hl. Marcus im Klo ster S. Maria delle Grazie bei Arco den er sten Waffenstillstand ab. Am 10. Dezember 1508 schloss der Kaiser mit König Ludwig von Frankreich die Liga von Cambray, welcher bald nach her auch Ferdinand II., König von Arrago- nien und Beider Sizilien, und Papst Julius II. ebenfalls beitraten. Zweck derselben war die tiefe Demütigung Venedigs. Man wollte die Republik zwingen, alle seit einem Jahr hundert gemachten Eroberungen herauszu geben. Dazu gehörte auch die Stadt Riva

Padua, Vicenza, Verona sollten dem Reiche ausgeliefert wer den; Rovereto, Treviso, das Friaul dem Hause Österreich zufallen; Brescia, Bergamo, Crema, Cremona und die Ghiaraddada dem König von Frankreich als Herzog von Mai land gehören. Alle Plätze in der Romagna sollte der Papst erhalten; die Küstenstädte in Süd-Italien Ferdinand von Arragonien. Bald kams zum Krieg. Im April 1509 griff als Erstes Frankreich die Republik an. Der Papst schleuderte über sie . den Bannfluch. Bereits am 14. Mai schlugen

die Franzosen die Venetianer bei Agnadello, und erober ten im raschen Siegeslauf die ihnen im Ver trage von Cambray zugesprochenen Gebiete. Dem Beispiele Ludwigs von Frankreich fol gend, gingen auch der Papst und Ferdinand von Arragonien alsbald offensiv vor, und griffen des Kaisers Freunde mit ein. Der Bischof von Trient bemächtigte sich der Stadt Riva, die Grafen von Arco der Ortschaften Torbole-Nago und des Kastelles Penede, die Grafen von Lodron der andern venezianischen Orte am Gardasee. Am 1. Juni

starb durch Giftmord. Sie selbst ver giftete mit eigener Hand 14 Jahre später ihren Gemahl Lothar von Frankreich. Hildebrands Burg ist längst geschleift. Die Republik des hl. Marcus zerstörte das Werk bis auf Grund und Boden. Aber rückwärts davon, umfriedet von ernsten Cy- pressen den üppigen Weinbergen, steht versteckt ein Camaldolenser Eremo, das im

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Pagina 7 di 12

Data: 08.04.1911

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dem Leiter des dortigen Reisebureaus, Albin D’ Andrea, übertragen wurden. Die Interes senten haben nunmehr auch den Wagen dienst für die Dolomitenfahrten im Einver nehmen mil der Lohnkutscher-Genossen schaft in großzügiger Weise verbessert, wo durch in der kommenden Saison den weitestgehenden Anforderungen wird ent sprochen werden können- Aus dem Leben des Königs der Fein schmecker. ln Frankreich will man dem Könige der Feinschmecker, Brillat-Savarin, ein Denkmal setzen. Von diesem Klassiker

in Aphorismen niedergelegt, und erst kurz vor seinem Tode wurde er dazu veranlaßt, sie zu einem Buche zu vereinigen. Er hat ein ziemlich schicksalreiches Leben geführt, und ■seinen mannigfachen Wanderungen verdankt er es, daß er die Küche bei verschiedenen Völkern kennen gelernt hat. Im Jahre 1793 mußte er aus Frankreich fliehen ; er flüchtete zunächst nach der Schweiz und gelangte von da in die Neue Welt. Zurzeit des Direktoriums kehrte er nach Frankreich .zurück und wurde Präsident eines Kriminal

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Pagina 5 di 12

Data: 06.03.1909

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Ungarn 1905: 196: 1907: 240, auf Frankreich 1905: 224; 1907: 244 und auf die Vereinigten Staaten von Amerika 1905: 288; 1906: 376 Millionen Lire. Der Wert der in den Jahren 1905 und 1907 ausgeführten Waren im Gesamtbeträge von 1694 und 1851 Millionen Lire Austuhrwert verteilte sich wie folgt: Deutschland 224; 282, Oesterreich-Ungarn 144; 151. Frankreich 194; 185. Großbritannien 129; 148 Schweiz 332; 324, Vereinigte Staalen von Amerika 226; 221. Die Verschiebungen in der kommerziellen Lage

von 9.2 Millionen entfällt auf Bier, Mineral wasser und Zichorien usw. Der Italienische Nationalökonom Professor Nitti hat vor nicht allzulanger Zeit noch sehr stark vor einer Überschätzung der wirtschaftlichen und fiska lischen Fortschritte Italiens gewarnt und diese Warnung mit Vergleichen der Außenhandels zahlen anderer Länder (Frankreich, Deutsch land, England) begründet: er hat auch auf die relativ geringen Fortschritte der italieni schen Technik hingewiesen, auf die geradezu unmäßig hohen

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Pagina 3 di 12

Data: 06.05.1911

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Unter nehmen ab Als man aber inne wurde, mit welchen Mitteln England und Frankreich die deutsche Konkurrenz auf italienischem Boden zu schlagen trachteten, bildete sich sofort eir. Komitee deutscher Interessenten, das auch ohne staatliche Beihilfe die deut sche Abteilung zu organisieren unternahm. An die spitze dieses Komitees stellte sich als Generalkommissar Geheimrat Professor Dr. Busley, und sein Stellvertreter wurde der deutsche Konsul in Turin, Herr von Küllmer. Es gelang Deutschland, sich neben

. in unmittelbarer Nach barschaft von Frankreich und Belgien, einen außerordentlich günstigen Platz zu sichern. Brasilien, Peru, Argentinien, Siam und Serbien gruppieren sich in einiger Entfernung, wäh rend England sich in das gegenüberliegende Ufer zusammen mit Indien, Rußland, Ungarn und der Stadt Paris geteilt hat. Mit Beginn der Errichtung der einzelnen Ausstellungs pavillons entstand zwischen England, Frank reich und Deutschland ein seltsamer Wett bewerb : jede der drei Nationen bekam es mit der Eifersucht

: eine wollte immer größer als die andere sein, forderte von den guten Turinern noch immer mehr Land und Boden. Als höfliche Leute taten die Turiner, was in ihren Kräften stand, aber schließlich hatten sie auch für Geld und gute Worte nichts mehr zu geben. Durch klug geführte Unter handlungen war Deutschland in den Besitz von zirka 29,000 Quadratmeter Landes ge kommen und wurde dadurch nächst Italien der größte Aussteller; Frankreich mußte sich mit 23,000 Quadratmeter, England mit 20,000 Quadratmeter

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Pagina 6 di 12

Data: 27.05.1911

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noch eine besondere Rechtsabtei lung und ein Reisebureau zur Besorgung von Erbschaftsinkassi, Klagen, Inkasso von Forderungen, Schiffskarten nach Amerika etc. etc. unterhält, möge mit ihrer Akquisi tionstätigkeit recht viel Glück haben, aber ja nur unter den Tschechen. Vielleicht wird es dann eines Tages heißen: „Amerika, du hast es nicht besser! : ‘ Ueber Wölfe in Frankreich be richtet der „Kosmos“, Hand weiser für Na turfreunde (Stuttgart) in einer kleinen Notiz folgendes: ln Nord- und Mitteldeutschland

ist der Wolf längst gänzlich ausgerottet; einzelne dieser Raubtiere verlaufen sich all jährlich aus Rußland, wie aus Frankreich und Belgien nach Ost- und Westpreußen, Posen, Oberschlesien und den Rheinlanden. In strengen Wintern wechseln fast immer Wölfe aus Frankreich nach der Eifel hinü ber. Daß auf französischem Boden diese Raubtiere noch zahlreich genug vertreten sind, beweist schon der Umstand, daß von den 26000 Franken, über die der dortige Landwirtschaftminister jährlich als Belohnun gen für Tötung

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Pagina 1 di 12

Data: 11.11.1911

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einen reichen Gewinn und den Hotels einen großen An teil an obiger Summe einbringend. Die Riviera kostet den internationalen Touristen im Jahre 300 Millionen Francs. Frankreich beziffert seine Einnahmen aus dem gesamten Fremdenverkehr nach einer ! Schätzung auf 3 V 2 Milliarden Francs. Allein i für Kleidungsstücke und Reiseerinnerungen sollen die Amerikaner dort 80 Millionen verausgaben. Oesterreich mit seinen Touristenzentren erhält alljährlich etwa 90 Millionen Kronen von den Fremden. Diese Summe nimmt

, Frankreich mit über 4000 und Oesterreich - Ungarn mit 2700, die Schweiz mit 1700 und Belgien mit 1000 Wagen. Diese Statistik ist um so interessanter, als sie die immer größere Verbreitung des Automobils als Personen-Beförderungsmittel illustriert. Und das war 1909 .... Im Jahre 1910 wurden mit deutschen Dampfern über 80.000 amerikanische Tou risten nach Europa befördert. Die Zahl der amerikanischen Touristen überhaupt beziffert sich auf 200.000. Sie ließen im selben Jahre über 800 Millionen in Europa

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Pagina 6 di 12

Data: 13.04.1912

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, sie sind die schwersten, diejenigen oft, die uns er drücken.“ Diese Worte des großen Ameri kaners sind ein schwacher Trost für die Steuerzahler, und namentlich in Ländern, wo die Staatsabgaben an Unternehmer verpach tet wurden, wie in Frankreich vor der Revo lution und in den Ländern, wo der Halbmond herrscht, hat der unerhörte Steuerdruck den Volkswohlstand zerstört. Zum Staatseigen tum gehörte in der Türkei auch das im Kriege eroberte Land, dessen Bewohner ihr ferneres Verbleiben auf demselben durch eine jährliche

, übriges Oesterreich 252, Ungarn 63, Deutschland 1873, Italien 181, Rußland 54, England 47, Frankreich 18, andere europ. Staaten 42, Amerika 7, Asien, Afrika, Australien 16. — Zur Oster zeit war der Verkehr ein starker, die Ho tels und Gasthöfe waren gut besetzt und nach allen Richtungen der Windrose hin sah man Ausflügler eilen. Der Rucksack erscheint schon häufiger auf der Bildfläche: die Wan derzeit hat begonnen. — Das große, neu her gerichtete Motorboot „Elektra“ ist wieder in Dienst gestellt

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Pagina 2 di 12

Data: 18.01.1908

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ihn als den Vertreter der Wahrheit, der ungerechter weise geknebelt und mundtot gemacht wer den soll, und entstellen zu diesem löblichen Zwecke ohne geringste Scham die Prozeß berichte. Andererseits bemächtigen sie sich mehr wie je der Tagesereignisse in Deut schland, um sie nach ihrem Sinne zu ver größern und als Beweis für deutsche Kor ruption zu verwenden. Die Zeiten sind eben andere geworden. Es ist nicht allzu lange her, da empfand man es in Frankreich noch als einen ge wissen Vorzug, für Europa der Lieferant

ist, der Frankreich vor der Welt so schmählich bloßstellte. Bewußt oder umbewußt hat der Franzose gemerkt, daß in dieser Skandalaffäre nicht mehr sein Charakter, sondern seine Ehre in Frage stehe, und zum ersten Male em pfand er es schmerzlich, Zuschauer bei dem notwendigen Reinigungsprozeß zu haben. Dieses peinigende Gefühl legte er aber nicht sich, sondern dem Zuschauer zur Last: er ärgerte und beklagte sich, daß die andern sich für seine eigenen Angelegenheiten interessierten. Aus politischen Gründen

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Pagina 4 di 12

Data: 29.07.1911

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schleunigst dem Beispiele des westlichen Nachbarn und verschärfte in gleicher Weise die „Paßordnung“. Hatte man es in Frankreich auf die Royalisten abgesehen, so fahndete nach den Befreiungs kriegen die deutsche Polizei auf die Dema gogen und „Königsmörder“. Daß unter der strengen und schematisch durchgeführten Kontrolle auch die „braven Bürger“ seufzen mußten, focht den Racker von Staat wenig an. Als im Laufe der nächsten Jahrzehnte der Eisenbahn- und Dampferverkehr eine ungeahnte Steigerung erfuhr

Vettern herabblickten, die so geduldig alle Unbequemlichkeit der polizeiliche;'. Vorschriften über sich ergehen ließen. Auch die Schweiz war dem Norddeutschen Bund mit gutem Beispiel vorangegangen; und Italien darf sich gleichfalls rühmen, einer veralteten Ueberwachungsmaßregel eher „den Laufpaß“ gegeben zu haben, wie das im Reiche tonangebende Preußen. ln Frankreich und der habsburgischen Monarchie bestehen die alten Paßgesetze noch zu Recht; allerdings werden sie so milde gehandhabt

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Pagina 3 di 12

Data: 10.06.1911

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feln Zitronensaft, Salz, Zucker und etwas gehacktem Estragon nebst 2—3 verquirlten rohen Eidottern mit der Schneerute ge schlagen hat. Von Früchten bietet der Monat uns vor allen Dingen die schönen Erdbeeren, die in nordischer Zusammenstellung mit kalter Milch schon fast im ganzen Deutschland als Sommerdelikatesse eine Rolle spielen. Die Kultur der Erdbeeren, in Frankreich daheim, hat neuerdings auch in Amerika große Fortschritte gemacht, ln Deutsch land sind Niedersachsen, vor allen Dingen

aber die Vierlande bei Flamburg die ältesten Kulturstätten für die Zucht der Erdbeeren. Man zieht im übrigen Deutschland die aus England, Frankreich und Amerika einge führten, jetzt aber auch hier heimischen Arten: Judica-, Virginia-, Ananas-Erdbeere usw. vor. Von Mitte Juni an erfreut sich Küche und Tisch an heimischen Süßkirschen, die allerdings auch mehr für das Rohessen als für die Zubereitung zu Kompott oder Speisen in Frage kommen. Mit dem Johannistage pflegen die ersten Johannisbeeren sich ein zustellen

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Pagina 7 di 12

Data: 25.02.1911

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ist der Schritt nur klein. 7. Fordere wenig Hilfe und gib deren viel. 8. Sei schneller als der Fliehende, komme deinem Angreifer zuvor. 9. Erinnere dich, daß für den Sieg ein Bayonett mehr wert ist als ein Schild. 10. Habe unter der grauen Jacke das rote Hemd. Kalte Winter in Frankreich. Ein Mit arbeiter der . Provincia di Brescia“ erzählt, daß im Jahre 1789 in Frankreich das Brod so gefroren war, daß man es nur schneiden konnte, wenn es vorher ans Feuer gehalten war. Der König hatte befohlen, in den Strassen

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Pagina 5 di 12

Data: 10.07.1909

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das Haupt gelegt und mit einem deutlich sichtbaren Bande notdürftig zusammenge halten zu sein scheint. Als Kaiser Otto l. im Jahre 946 gegen Frankreich zog, wurde er samt seinem an sehnlichen Heere von dem feindlichen An führer, Herzog Hugo verhöhnt, als „un kriegerisch“ bezeichnet, und zwar jedenfalls wegen der seltsamen, soldatischen „Uniform“. Hierzu bemerkte der überlegene Sachsenfürst lachend, „er habe eine solche Menge von Strohhüten, welche er ihm darbieten könne, wie weder

, Schleifen, Blumensträußen, Feder büschen u. s. w. geziert. Solche Hüte, welche sie des Sommes bei dem Spazierengehen zu gebrauchen pflegen, werden oft von den Galanterie-Händlern geführt. Die schönsten und feinsten kommen aus Italien, insonder heit von Florenz.“ Aber auch in Frankreich begann damals die Strohhutfabrikation sich einzubürgern, selbst in der Schweiz kam sie vereinzelt vor Zur eigentlichen Geltung gelangte der schmückende Strohhut bei der deutschen Damenwelt erst seit dem Jahre 1787

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Pagina 3 di 12

Data: 29.01.1910

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am Rhein, nach Frankreich, auch in einen Teil von Holland (in dessen früher dort üblichem Feste Jock- maalen man unverkennbare Resre der alt römischen Saturnalien fand) haben sie es in den nordischen Ländern Europas niemals zu einer gleich großen Bedeutung bringen können. Namentlich sagten dem nord deutschen schwerfälligeren Charakter die Masken-Umzüge bei Tage auf den Straßen nicht zu. Abends in Sälen bei künstlichem Licht lassen sie auch dem Mummenschanz ihr Recht. Es waren in Deutschland mehr

den „Karneval“ zu setzen. In Frankreich arteten in den ersten Jahr hunderten die Narrenfeste so aus, daß der Kirchenvater Augustinus sich heftig dagegen „Wozu die krummen Wege, Herr Minister? Gerad heraus.“ Sagen Sie es offen, daß Sie die deutschen oder sagen wir richtiger, die nicht polnischen Fremdenverkehrsinterssenten gehörig schrö pfen wollen, um Ihre lieben süßen Lands leute zu verschonen. Aus den Kreisen der Fremdenverkehrsinteressenten Ihrer edlen Heimat erschallten bis jetzt noch keine Klagen

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Pagina 7 di 12

Data: 29.01.1910

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auf — 79 Millionen Briefe, Postkarten und Drucksachen! „End gültig unanbringlich“ blieben davon nicht weniger als 42 Millionen Sendungen, und so fielen 19 Millionen Briefe, 7 Millionen Postkarten und 16 Millionen Drucksachen der Vernichtung anheim ! Hier steht Deutsch land — hinter Amerika, Großbritanien, Frankreich, Italien und Rußland — an sechster Stelle, mit 2,3 Millionen unbestell baren Sendungen, immerhin noch eine er kleckliche Zahl von Briefen usw., die „ihn“ oder „sie“ nicht erreichten . . . Aus Japan

mit Gefolge in Neu chätel, während der Kaiser nach Frankreich zurückkehrte, und bei diesem Aufent halte passierte ihr ein kleines Abenteuer. Eines Abends war sie mit einigen Herren ihres Gefolges ausgegangen um sich die Feuersbrunst anzusehen, die auf einem großen Holzplatz ausgebrochen war. Es fehlte Wasser und es fehlten Menschen zur Her stellung der für die Löscheimer nötigen Kette. Der Präfekt von Neuchätel, der die Kaiserin nicht wiedererkannte, fuhr einen oder zwei der Höflinge, die die Arbert

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Pagina 4 di 12

Data: 22.10.1910

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an Stelle wei land König Eduards von England oft nach Frankreich reiste ? Unser Ersatzmann ! Und erst in Rußland! — Was da an Doppel gängern existiert ! Alle aus meinem Institut! — Aber lassen wir das. Diplomatische Ge heimnisse dürfen nicht berührt werden! Glauben Sie mir, meine Leute sind über die ganze zivilisierte Welt verstreut und man weiß nie mit Sicherheit, von wem man spricht.“ „Haben Sie niemals Verräter gehabt oder Konkurrenz von den Leuten Ihres Personals? fragte ich wißbegierig

in Belgien durch Quetelet, der zu Zählung der einzelnen Persönlichkeit cie Feststellung der einzelnen Haushaltungen usw. hinziifügte; und heute finden Volkszählungen bei allen Kulturvölkern statt: in Deutschland, Frankreich und Schweden alle fünf Jahre, in den übrigen Ländern alle zehn Jahre. Unmittelbar aus den erhaltenen Zahlen feststellen läßt sich sofort die absolute Zu oder Abnahme der Bevölkerung, gegenüber dem Bestand bei den früheren Zählungen. Es ist auch diesmal bestimmt zu erwarten

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Pagina 4 di 12

Data: 06.05.1911

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3 -6 Pf. Der Spinat ist seit dem 14, Jahrhundert in Deutschland heimisch; er wurde von Frankreich aus eingeführt und verdrängte die früher in der deutschen Küche übliche Melde. Das Bestreben, den Spinat mannig faltiger zu bereiten, hat oft zu Maßnahmen geführt, bei denen durch zu vordringliche Würzen der eigentliche Geschmack des zarten Gemüses verdeckt und übertäubt wird. Vor zweihundert Jahren kochte man den Spinat mit reichlicher Zutat von Korinthen. Die Hauptsache ist, dem Spinat bei der Berei tung

, dann in Butter gebackenen Schinken dazu. Als zweite geschätzte Maigabe gilt der Spargel. Neuerdings hat man auch den früher nur in Frankreich, Italien und in Süddeutsch land üblichen dünnen, grünen Spargel fü' die Küche Norddeutschlands erobert, ln guten Spargeljahren pflegt in der Hauptsaison der Spargel, besonders der mittelstarke Gemüse spargel, nicht teuer zu sein. Troz der oft wohl feilen Preise gibt es denoch Hausfrauen, denen ein Spargelgericht noch zu teuer für eine viel köpfige Familie

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Pagina 2 di 12

Data: 25.12.1909

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das klassische Volk der Dominöspieler dar steilen. ln Frankreich fehlt in keinem Hotel, keiner Gast- und Speisewirtschaft, in den feinsten wie in den gewöhnlichsten Weinhäusern der Dominokasten auf dem Tisch. Während bei uns in den öffentlichen Lokalen nur selten Domino gespielt wird, spielt man es in Frankreich überall, beim Früh- wie beim Abendschoppen. Bei uns ist das Dominospiel mehr ein Familienspiel, das Eltern und Kinder gern beim traulichen Schein der Lampe zum Zeitvertreib und zur Erholung pflegen

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Pagina 3 di 12

Data: 14.09.1912

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damit, daß da durch mehr als ein Drittel der ursprünglich vorhanden gewesenen Traubenmenge verlo ren ist. Man liest dort eifrig, angespornt durch eine vom Staate ausgesetzte Prämie, die angefaulten Beeren aus. Von den übrigen Weinländern Europas kommen hauptsächlich Frankreich, Spanien und Italien in Betracht, von wo viel Wein all jährlich nach Deutschland ausgeführt wird. In Frankreich scheint derselbe Witterungs charakter geherrscht zu haben wi£ bei uns, und dort haben dem Weinbau auch sonst die gleichen Gefahren

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Pagina 4 di 12

Data: 21.09.1912

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usw. Arosa: Amtliche Fremdenzählung vom 21. bis 27. August: Deutschland 343, Eng land 82, Schweiz 206, Rußland 39, Holland 12, Italien 8, Frankreich 20, Oesterreich-Un garn 20, Belgien 6, Amerika 4,. andere Staa ten 13, zusammen 753. Baden: Anzahl der Kurgäste bis Septem ber 11.567. Baden-Baden. Bis zum 10. Septem ber sind 65.456 Fremde angekommen. Badenweiler. Zahl der Fremden bis27. August 6742. Bertrich. Zahl der Kurgäste bis 5. Sep tember 3545, der Durchgereisten 1844, insge samt 5389 Besucher

. Langenschwalbach. Fremdenbesuch bisher 5526 Personen. Levico-Vetriolo. Zahl der Kurgäste bis 1. September 4255. Luzern. Verzeichnis der in den Gasthö fen und Pensionen in der Zeit vom 1. bis 31. i August abgestiegenen Fremden: Deutschland 19.271, Oesterreich-Ungarn 6163, Großbritan nien 5076, Vereinigte Staaten und Canada 7155, Frankreich 6753, Italien 2073, Bel gien und Holland 2908, Dänemark, Schwe den, Norwegen 376, Spanien und Portugal 431, Rußland (mit Ostseeprovinzen) 1750, Balkanstaaten 827, Schweiz

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Pagina 5 di 12

Data: 13.04.1912

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mit der Fächerfabrikation abgaben, schlossen sich in Frankreich alle diejenigen, welche wirklich etwas leisteten, zusammen, petitionierten an die Regierung und setzten es auch nach großer Mühe durch, daß durch ein Edikt vom Jahre 1683 die „Fachermachergilde“ gebildet wurde. Die Aufnahmebedingungen waren nicht leicht zu erfüllen. Zunächst mußten die Aspiranten vier Jahre als Lehrling arbeiten, bevor sie zum Gesellen aufrückten. Dann hatten sie zu zei gen, ob sie selbständig etwas Gediegenes produzieren konnten

es eine Perückensteuer, und gleichzeitig in Frankreich eine Fontangen steuer; diejenigen Damen, die den damals üblichen Kopfputz, eine Fontange, trugen, hatten dafür über einen Taler jährlich; zu ent richten. Jn Köln und Lüttich gab es eine Fenstersteuer, und in mehreren deutschen Ländern eine Jungfernsteuer: jede Jungfrau, die das zwanzigste Jahr erreicht hatte, und der es noch nicht gelungen war, unter die Haube zu kommen, mußte bis zu ihrem vier zigsten Lebensjahre einen Taler jährlich erle gen. Jn Koburg bestand

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Pagina 7 di 12

Data: 17.02.1912

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, die bei seinem Hochzeitszug ge worfen und bis zur Flaut des Pferdes, das durch die andere gegen ihn in Paris geschleuderte Bombe getötet wurde, während er mit Präsident Loubet im Wagen saß. Echo de la Timbrologie. Von der Kinderseele. Ein berühmter Kinderarzt, Compayre, veröffentlicht in der „Revue“ eine Studie über die Psychologie des Kindes und führt die Resultate einiger Untersuchungen an, die in Frankreich und anderen Ländern hierüber angestellt wurden. Tausende von Kindern wurden über ihren Geschmack, ihre Vorliebe

, ihr Ideal befragt. Oft waren diese Untersuchungen nichts sagend, wie z. B. die, welche sich auf Puppen bezogen; andere waren lehrreich. Auf die Frage: „Wem möchtest du ähneln ? wer möchtest du sein?“ antwortete ein kleiner Franzose natürlich: „Ich möchte Mitglied des Akademie sein“ oder das blaue Bänd chen tragen, das bekanntlich in Frankreich eine sehr allgemeine und sehr erstrebte Ehrung ist. Ein kleines Mädchen äusserte den Wunsch, Modistin zu sein, da sie dann viele Hüte hätte. In der Schweiz

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