Eombattanten auf dem Flächenraum von einer halben Stunde. Der Geschützdonner brüllt die ganze Schlachtlinie entlang, Schlag auf Schlag, Feuerstrom an Feuerstrom gegen den Berg, die Stellung der Tiroler. Ihre erste Linie weicht, wird aber von der zweiten aufgenommen. Die feindlichen Sturmbataillone ermuthigt dringen vor, aber nun sind sie außer dem Bereich ihrer Geschütze, der Kampf 'wird gleich. Das Kleingewehrfeuer der Tiroler beginnt, die Vorderreihen der feindlichen Bataillone stürzen nieder
, sie verwickeln, verwirren sich, sie fliehen, stürzen in regel loser Eile aus die Ebene zurück. Der erste Sieg der Tiroler in offener Feldschlacht gegen reguläre Truppen. Ganz Innsbruck auf den Dächern und Thürmen sieht es und staunt; einzelne weiße Fähnlein werben gehoben und gesehwniige» — wie klvvfte mein Herz! Die Baiern wi'uhend gemacht, formiren noch stärkere Stnrmbataillone, ihre Geschützlinie rückt, um die Stür- meudeu kräftiger' zu unterstützen, 300. Schritte vor und beginnt ein Ptcßfcuer
der furchtbarsten Art, unter seinem Schutze rücken die Bataillone vor ohne einen Schuß zu thuii', nirgends etwas anderes sicht- und hörbar als Feuerströme, Qualm und Kanoiieudoniiergebrüll, und um 9 lllir Vormittag, wo der Kampf wahrhaft grauen haft wüthete und bis zum mörderischen Handgemenge gesteigert wurde, schien es, die ganze Gesteldes - Ebene sei zum weitgeöffueteu Feuerpfnhl geworden und der Abgrund kämpfe gegen den Himmel. — Die Tiroler, welche in ibrem Centrum die besten Schützen
und 18 —■ 22 Doppelhacken vereiniget hatten, beschossen mit gutem Erfolg die Batterie im Centrum des Feindes und er- warteten stehenden Fußes den Bajonnetangriff des Feindes. Der Kampf war gräßlich. Die Tiroler mit ihren Stutzen gegen die Bajounete waren im Nachtheil, aber ihre dritte Reserve, dies sehend, hieb junge, 10 — 12 Fuß lange Birkenstämmcheu ab u. eilte mit einem: «Adler hoch!» in das Kampfgewühl. Jetzt augenblicklich wendete sieh das Geschick; das Vordringen des Feindes ward zum Stehen gebracht
, daß sich die sächsischen Bataillone geradezu weigerten, sich noch einmal zum Sturme führen zu lassen, weßhalb das Haupt eines Obersten dieser Bataillone im Pavillon des Hofgartens in tiefer Mitternachtsstunde unter dein Beil des Henkers als Opfer fiel. Besonders entsetzlich war der Anblick des oben bezeichneten Hohliveges, wenn die Stürmenden hart gedrängt in selbem Schutz suchten und dann von unserer Reserve von einem Kugelregen über schüttet ivurde». Stnndenlaiig standen die Tiroler unab- gelööt, ohne alle Labung