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Innzeitung
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Pagina 3 di 4
Data: 19.12.1864
Descrizione fisica: 4
ist gedrängt voll. Der Vorsitzende eröffnet die Sitzung um 3 Uhr 4OMin. und beginnt mit der Erinnerung einer neuen Serie von Zeugen. Kettner wird neuerdings aufgefordert, die Wahrheit anzugeben. Jnkulpat beklagt sich über Fieber und wünscht sitzrn zu dürfen, was ihm gestattet wird. Befragt, wo er sich seit seiner Freilassung aus dem Strafhause zu Garsten aufgehalten? sagt er: In Tirol herum. Im Jahre 1862 habe er sich bei Urban Schweitzer in Lana mit Schotterschlagen 109—112 fl. verdient, wovon

er die Hälfte auf die Seite legte. Befragt, wann er mit diesem Geld fertig geworden? will er sich an den Zeitpunkt nicht erinnern; denn er habe auch mit Kegeln, Wetten und Kartenspielen „in Tirol ummanand' bei 200 fl. gewonnen, und zwar in Bozen, Lana rc. 9, 19. 28, 53 fl. u. s. f., immer von ganz unbekannten Leuten, da Bekannte mit ihm nicht spielen, weil sie wissen, daß er es zu gut könne. Zwischen Bozen und Brunzoll habe er einmal auf freier Weite unter einem Baum ebenfalls mit gänzlich Unbekannten

, der ebenfalls dort war, habe ihn für einen Oberinnthaler und hierauf für einen Ochsenhändler gehalten; er (Kettner) habe ihm „Recht lassen,' denn er möge nicht haben, daß man wisse, wer er sei, da es ihm schon einige Male passirt sei, daß es geheißen habe: „DaS ist der Kettner von Lana, der schon 5, 6 Mal im Zuchthaus gewesen ist', und dann wollte ihn ! Niemand beherbergen. (Im Haudlwirthshause will I Kettner bereits früher einmal übernachtet und zwar im Bett geschlafen haben, kann sich aber heute weder

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Innzeitung
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Pagina 3 di 4
Data: 16.12.1864
Descrizione fisica: 4
, aufgewacht sein. Auch die Angaben Kettners über seinen circa vierstündigen Aufenthalt „unterm Berg.' findet die Staatsbehörde lügenhaft, da Wirthin und Kellnerin davon nichts wissen. Dagegen sagt Viktoria Waldner, Wirthin am Ranggen aus, es sei um jene Zeit an einem Werktag zwischen 1 und 2 Uhr ein fremder Mensch in ihr Wirthshaus gekommen, der angab von Lana zu sein, und vor dem sie sich wegen seines verstörten Aussehens und wilden Blickes fürchtete. Er hielt sich dort etwa eine Stunde auf; die Beschrei

suchte. Seit seiner Entlassung aus dem Strafhause zu Garsten hat Kellner nach seinem eigenen Geständnisse nur durch einige Monate im Sommer 1862 bei Urban Schweitzer in Lana und im Frühjahr 1863 einige Tage zu Untervintl im Pusterthal gearbeitet. Nach der An gabe Schweißers erhielt Kettner von ihm circa 55 fl., mußte sich aber selbst verpflegen; in Untervintl verdiente Kettner nur 14 fl. 65 kr. und hatte dabei 5 fl Aus- lagen. Hier halle er nach der Aussage des Simon Halter bei seiner Ankunft

kein Geld mehr, das in Lana verdiente war also aufgezehrt. Darauf folgte eine län gere arbeitslose Zeit, woraus hervorgeht, daß die An gaben Kettners über rechtlichen Geldbesitz, welche sich übrigens vielfach widersprechen, lügenhaft sind. Um jedoch diese Angaben zu rechtfertigen, gab Kettner nach träglich vor, in den letzten Jahren mit Kegeln, Karten spiel und Wetten bei 200 fl. gewonnen zu haben, ohne jedoch nur eine einzige Person nennen zu können, mit der er spielte. Daß er zu solchen Ausflüchten

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