in den Ta- gen. da Barthou die Konferenz sprengen und nach Paris zurückkehren wollte, durch seine Leibjournalisten erklären ließ, er werde bis zum regelrechten Schluß des Kongresses in Genua ausharren. Auch ist es bekannt, daß 'Polen und Rumänien, trotz aller Werwarnungen und Pro teste Frankreich, heimliche Besprechungen mit den Russen gepflogen haben. Den beiden Nach barn Rußlaüds liegt eben die Angst vor der Roten Armee näher, als die Rücksicht auf «Frankreichs Spezialwünsche. Trotzdem ist Frankreichs
und Deutschland folgt «in Zweikampf, zu dem sich Frankreich allein gegen Deutschland aufstellt. Daß Deutschland dabet in Rußland einen Se- kundanten gefunden hat. darf man nicht als Werk der Genueser Konferenz bezeichnen, die zusammengeketen war, um dem Frieden zu die nen und nicht, um neue Bündnisse zu inaugu- ri'ren. NI. Aus dem Komplex der zahlreichen Derhand- lungsgegenstände sei ein Thema herausgegriffen, das für uns Deutsche -doppeltes Interesse hat: die BehaMung der Minoritätenfrage. Graf Bethlen
wachen. Als der Völkerbund in Genf im Vorjahre den Mut zu gründlichem Ordmmgmachen in Europa nicht aufbrachte, richteten sich alle Hoffnungen Ef Washington, auf die nationale und militä rische Abrüstungskonferenz, die Präsident Har- dlng zusammenberufen hatte. Als der Idealis mus in Washington unter dem Drucke des mil'i- tärischen M-achtwahnes von Frankreich versagte, orienrierte sich diese Hoffnung nach Genua um. Und heute, am Grab von Genua, kehren die Blicke nach Genf zurück. Die Prüfung
