in den 12 Gemeinden und am Pasubio begon nen habe. An einem Sonntag kam die leichenblaß heim. Sie sagte: „Heut hat mich der Vorstand abgefan gen und mir die Mitteilung gemacht, daß du gefallen bist, und den Brief da hat er mir geben, er sei von Deinem Hauptmann an mich, hat er gesagt. Und dann hat der Vorstand gsant. H, soll da ran denken,' daß Du für Tirol gefallen bist, denn in diesen Tagen gehts um alles für unser Land, und wenn mir nicht ge winneu da unten und der Krieg schlecht ausging, nachher
seiner Joppe. „Was schreibt er denn, der Haupt mann?' fragte die Frau. Der Mann maß die Frau mit schma len. sinsteren Augen. „Gmig schreibt er' sagte er mit brüchiger Stimme.' Er schreibt, daß ich alleweil ein ordentlicher Mensch gewesen bin und daß es ihm leid um mich tut. schreibt er. und daß mein Tod nit vergebens sein soll für Tirol, schreibt er. Was unser Land geblutet und geduldet hat alle Zeit um feine Freiheit und rechte Grenz und um seine heilige Erde, das wird Tirol nie verloren gehen
, zum Sich e führte. Hastig, ohne-Hilfe schwang er sich hinan. Als er die Sonne unverändert geruh- sam rm Himmelsblau sah, blickte er zum Gestirn der Ewigkeit auf und breitete die Arme. So stand er. Kraft erflehend, auf dem dunklen Wall im Frühling. Der Erbhof Matail Unterlmlb des Dorfes Tirol am sonni gen Hang des Küchelberges inmitten herr licher Weingüter und Obstanlagen steht stqlz und frei wie ein Kleines Fürstengut einer der ältesten Erbhöfe des Burggra fenamtes — Matail. Maieftätifch grüßt vom Moränenhügel
herab die alte Stammburg Tirol, bei dessen Herren die ehmaligen Jnhaber.'des Gehöftes in Dien ten standen. Wie ein herrlicher' Teppich chmiegt sich zu seinen Füßen die frucht- >are, farbenfrohe Landschaft in ihxer Schönheit und ihrem Reichtum. Der Höf in seiner he'uttgen Gestalt er stand nach dem Brande, am 8. Dezember 1919 auf. der alten Anlage in moderni sierter Form. Vor 'dem Brande oenrat er in seiner Art die typisch baquwärifch- alpenländische Bauweile, wie wir sie. noch an so vielen alten
Gehöften unlecer 5)ei- mat feststellen können, mit jenen Kenn zeichen, die besonders für Tirol charakte ristisch^ gewordemsind. In leinen ruhigen, weißen Mauerttächen. saßen in lockerer Ordnung Fenster und'Türen. nichis Star res, keine strenge Sy»imetrie, daß Ihm einen besonderen malerischen Reiz gab. der in der heutigen Form' mit all den schmückenden Zutaten nicht erreicht wer den konnte. Er war der Ausdruck der Kraft und fener Geborgeyheit, die ein echtes Tiroler Bauernhaus . verkörpern muß. Wann