, die andere Renner, Bauer und Adle r, welche über die Taktik der sozialistischen Partei gegenüber dem Friedens vertrag beraten. In den Wiener parlamentarischen Kreisen frägt man sich, mit welchem Rechte Fried rich Adler, da er nicht der Regierung angehöre, an den Verhandlungen in Feldkirch teilnehme. Das „Neue Wiener Tagblatt' ist der Ansicht, daß Dr. Adler als Führer der Arbeiter, welche eine eine Hauptstütze der Regierung bilden, teilnehme. Die „Arbeiter-Zeitung' behauptet dagegen, daß Dr. Adler nur darum
nach Feldkirch gefahren sei, um seine in der Schweiz weilende Familie zu be suchen. Die „Neue Züricher Zeitung' meldet aus Wien, daß in dortigen parlamentarischen Kreisen die Möglichkeit einer Ministerkrise sehr lebhaft er örtert wird. Nur ist es noch schwer zu beurteilen, ob die Ministerkrise die Demission des ganzen Kabinettes oder die Person des Außenministers Dr. Bauer zur Folge Haben wird. Die „Reichs- post' verlangt die Bildung eines KoalitionsMini- steriums, in welchem alle gesunden Kräfte des Reiches
vertreten sein sollen. Demission Ar. Bauers. Aus Wien wird nach Zürich gemeldet: Der Minister des Aeußern Dr. Bauer hüt in einem Briefe an den Präsidenten der National versammlung Seitz seinen Rücktritt vom Mini sterium des Aeußern angemeldet mit der Begrün dung, daß sein Plan, die Hilfe Italiens für die Vereinigung mit Deutschland zu gewinnen, fehlge schlagen habe. Er scheide auch deswegen, um als Zuschauer beobachten zu können, was nun Frank reich machen werde, jenes Frankreich, welches dem Dr. Bauer
Feind war und durch seine politischen Agenten erklären ließ, daß der Rücktritt Dr. Bauers die Friedensbedingungen sür Deutschöster reich mildern werde. Die Versetzung dieser Ver sprechungen^ in die Tat, müsse man abwarten, meint Dr. Bauer. - Das Ministerium des Aeußern wird vorläu fig mit dem Staatskanzleramt vereinigt. Der Religionsunterricht und der Verein der Mittetschulprosessoren im Trentino. Am 7. Juli war in Trient eine Versamm lung der Mittelschullehrer des Trentino, welche mit wenigen