Beilage zur Tiroler Zeitung Nro. 122. Dinstag, den 27. August 1850. lich veränderte Verhältnisse übernehmen müßten. wie sie etwa nicht Ernst damit gesprochen haben wollte. Die Ausübung des Postre gals im Interesse einer Familie ohne Reich ist nachgerade eine Un gereimtheit, und es kann sich nur darum handeln den Fürsten bil lig zu entschädigen für das was er den Regierungen überlassen wird. Aus gleicher Ursache, nämlich im Hinblick auf die Vortheile, welche Oesterreichs Eisenbahnen
und Thätigkeit als spanische Wand zu die nen. Indessen fangen die der preußischen Zollunion eingeschlossenen Fürsten an, sich zu emanzipiren und es soll die Reise des Königs von Baiern nach Brüssel bereits den Zweck gehabt haben Belgien zu versichern, daß Baiern mit dem Ansinnen Preußens sich von dem Zollvcrband mit Belgien zu treten, nichts wissen wolle. Oesterreich. * Mailand, 18. August. Ein Faktum von eigenthüm licher Art soll die Neugierde der Mailänder , morgen in An spruch nehmen. Vor circa 14 Tagen
sie erwischt, nachdem die Studenten der braven Gens'barmerie Anzeige gemacht hatten. Es war ein Barone, ein Nobile und ein Bürger. Morgen sollen sie erhängt oder rückwärts erschossen werden. Der Henker soll jedoch noch krank sein. Arme Mailänder Nobili! Wiener Nachrichten vom 23. August. Se. Mas. der Kaiser wird morgen Abends-in Schönbrunn erwartet. Im Monat September aber dürfte der den Tirolern zugedachte Besuch den noch erfolgen. — Der kaiserlich russische Staalskanzler, Graf Nesselrode, wird in wenigen
. — Im ungarischen Nationaltheater zu Pesth fiel am 18. d. als die österreichlsche Volkshymne angestimmt wurde, eine sehr un anständige Demonstration mit Zischen und Poltern vor, welche Tags darauf an den sogleich verhafteten 17 Rädelsführern mit 30 Stockstreichen gehörig bezahlt wurde. — Beim Ausrücken der Na- tionalgarde in St. Andrä, in Husarenuniform, übrigens zu Fuß, welche am 18. August Statt hatte, wurde in der Organisirung als ein ziemliches Mißverhältniß wahrgenommen, daß die Musik bande zahlreicher
soll. — Ich werde nicht allein sie, sondern Jeden verfolgen und angeben, von dem ich er fahren sollte, daß er zu den Wühlern gehört. Ich werde meine letzte Kraft, das letzte Licht meiner Augen zu diesem Zweck ver wenden, und wenn es gegen Minister, gegen einen Fürsten, ja! sogar gegen einen Erzherzog wäre; denn mein Vater war der Feld zeugmeister Vogelfang, der Niemand fürchtete, und ich bin mei nes Vaters Tochter!!! Penzing, Nr. 145, den 16. August 1850. Karoline Freiin v. Vogelfang. Dieser Sermon klingt allerdings