Verstorbene in Innsbruck. Antonia Heiland, ledig, - Schneiderin, 18 Jahre alt; Monika Weber, ledig, Pflegerin, - 52 Jahre alt; Gertraud Krauß, Generalmajorswitwe, 68 ! Jahre alt; Josef Aichner, Postbeamter, 61 Jahre alt. Von einem Radfahrer überfahren. Am Mittwoch gegen halb 1 Uhr mittags wurde an der Kreuzung 'der Schidlach- und Leopoldstraße ein dreijähriger Chauffeursohn von einem Schlosterlehrling durch ein Fahrrad zu Boden gestoßen und ; verletzt. Der Schlosserlehrling
jungen Männer wurde jedoch eingcholt und erhielt einen Stockhieb, der ihn zu Boden streckte, während der andere zu entfliehen vermochte. Noch aus 'dem Boden ries der Miß handelte: „Hilf mir, Max!" Aber «der Milizsoldat habe weitergeschlagen, bis der junge Mann kein Lebenszeichen mehr von sich gab. In der Folge ha'be der andere Miliz soldat ein Seil hervorgeholt, mit welchem der Tote an den Füßen an einen Birnbaum gehängt wurde. Die beiden Milizsoldaten entfernten sich sodann. Der Schrecken und Granen
weg. Die Aussage des Hausbesitzers Thurner. Herr Thurner, der Beisitzer des Hauses Rebschulgasie 2. kehrte am Tage des Verbrechens gegen 9 Uhr abends heim und erfuhr vom Dienstmädchen die traurigen Einzelheiten des Vorfalles. Er begab sich sofort an 'bie bezeichnete Stelle im Felde und untersuchte genau den angeblichen Ort; es war jedoch weder eine Spur von Schritten, noch auch irgend eine Veränderung des Bodens zu finden. Der Boden war frisch gehackt, auch der Zweig 'des Birnbaums, an dem das Opfer
und Flüchtigen aus Lienz wären; dieses Gerücht hat aber bis her in keiner Weise eine Bestätigung gesunden. Unser Lokalaugcuschein. Gestern nachmittags begaben auch wir uns an die ’ Stelle des angeblichen Verbrechens am Bozner Boden. Das Haus Thurner steht inmitten von Obstbäumen, an deren Rand ein Fahrweg vorbeiführt, und ist neu erbaut und als vornehm zu bezeichnen. Im ersten Stock befindet sich rück wärts ein Balkon, von dem aus die Schenk nach ihrer Schrl- iderung Augenzeuge des Dramas