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Der Tiroler / Der Landsmann
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Pagina 3 di 6
Data: 08.02.1923
Descrizione fisica: 6
zwischen ihnen geherrscht, wiederherge stellt wäre. Vorläufig schien Eug.n jedoch ^cht geneigt zu sein, irgend jemanden mit seinem Vertrauen zu beehren. Der junge Prinz war dem Reiche des Todes entflohen, doch einige seiner schwarzen Schatten haste ten ihm noch an, und er konnte sich offenbar »>cht von ihnen befreien. .Mir fällt jetzt übrigens ein,' sagte Eugen Mötzlich, .ich glaube, ich muß wohl diese Racksoles irgendwie belohnen. Ich bin ihnen wirtlich dankbar. Was meinst du dazu?' ..Aber lieber Eugen!' rief Aribert

. „Weißt du denn nicht, daß Theodor Racksole unser ganzes Land von einem Ende zum anderen auskaufen könnte, ohne daran zum Bettler zu werden?' „Was soll ich dann tun?' „Nichts, außer deinem Dank. Alles andere wäre eine Beleidigung. Theodor Racksole ist doch kein gewöhnlicher Hotelier.' „Kann ich aber der Kleinen nicht ein Arm band schenken?' — Prinz Eugen brach in ein krampfhaftes Lachen aus. ' „Nein,' sagte Ariden und sah ihn sest an. „Warum hast du sie damals in der Nacht geküßt?' fragte Eugen

ich, wie du sie küßtest. Oh, Onkel Aribert!' „Um Gottes willen, Eugen, hör mich an! Ich liebe Nella und wecke sie Herraten.' „Du!' — Es entstand eine lange Pause, dann lachte Eugen wieder. — „Ach, im An fang reden alle so. Ich selbst tat es ebenso, teu rer Onkel. Das klingt hübsch und bedeutet gar nichts.' „In diesem Falle bedeutet es alles. Eugen.' entgegnete Aribert ruhig. —. Ein MZvtbrie» bringen. Im Allgemeinen werden die in Vor schlag gebrachten Zlerschpreife un Verhältnisse zu Bozen als zu hoch angesehen

. Eine große Anzahl kam in den letzten ren entschlossener Festigkeit in Ariberts Stim me machte Eugen ernster. ..Du kannst sie nicht heiraten,' sagte er. „wÄl du die Einwilligung zur morganitischen Ehe nicht bekommen wirst.' „Das hat mit meinre Angelegenheit gar lüchts ,zu tun, da ich all meinen Rechten ent sagen und ein einfacher Mann werden will.' „In welchem Falle du kein eigenes Vermö gen haben wirst.' „Ab'r mein.' Frau wird ein Vermögen ha ben. Da ihr die Opser, die ich unserer Verbin dung wegen

bringen muß. bekannt sein wer den, wird sie nicht einen Augenblick zögern, das Geld in meine Hände zu legen, um mit mir in Gütergemeinschaft zu leben.' sagte Aribert kühl. „Du wirst entschieden sehr reich sein,' mein te Eugen dachte an Theodor Racksoles Reichtum. Dann fuhr er fort: „Wer hast du auch daran gedacht' — seine sanften Augen glühten wie im Irrsinn — „hast du auch da ran gedacht, daß ich ledjg bin und jeden Au genblick sterben kann, und daß der Thron dann auf dich übergeht, Aribert, «ruf

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Alpenzeitung
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Pagina 2 di 6
Data: 29.07.1927
Descrizione fisica: 6
^en Historischer Roman von L. Mühlbacb- (34. Foriseljiiiig) Eugen faßte mit glühender- Hast das darge reichte Papier, und während die Bäuerin von bannen ging und in aufmerksamer Geschäftig keit das Frühstück für Se. Gnaden zu bereiten, las Eugen mit zitterndem Herzen und in atem loser Spannung die Abschiedsworte seiner Mutter. Diese Abschiedsworte lauteten: „Du wolltest mir nicht xehorchen, mein Sohn, ich mußte dich also wohl zwingen, inir den Willen zu tun, und wenn ich auch keine Giftmischerin

unserer Unterredung im Ahnensaall Lebe wohl und der Geist Gottes und des Kar dinals Mazarin sei bei Dir alle Zeit! Olymvia.' „Ich werde mich rächen, ja, ich werde mich rächen an allen unseren Feinden,' sagte Eugen zwischen den zusammengepreßten Zähnen her vor. „Die Welt hat mir einen Fehdehandschuh hingeworfen, und beim ewigen Gotte sei's ge schworen, ich werde ihn aufheben und an mei ner Stirne tragen, so lange ich lebe. Ich habe jetzt die Stationen aller Leiden und Schmerzen durchgemacht

vergessen, nie aufhören, in Anbetung und Bewunderung Deiner zu gedenken. Lebe wohl! Ich kehre nach Paris zurück, denn, du hast Recht, dort sind die Feinde, an denen ich dich rächen will und muß!' Er schob das Papier in seinen Busen und stand auf, mit trotzigen und entschlossenen Mienen, gehoben und getragen von der Ge malt seiner leidenschaftlichen Erregung und seiner energischen Entschlüsse für die Zukunft. Eine halbe Stunde später bestieg Eugen den Reisewagen seiner Mutter, um nach Paris

und nirgends kümmerte man sich um den bescheidenen Reisenden, der im Innern dieses Wagens saß, welcher durch nichts die Blicke der Neugierigen auf sich lenkte. Ohne Aufenthalt und unangefochten setzte daher Eugen seine Reise fort und am Morgen des nächsten Tages fuhr er in Paris ein. Es war ein Heller, sonniger Tag und dies vielleicht die Veranlassung, daß. sich ungewöhn lich viel Menschen auf den Straßen befanden, welche Eugens Reiservagen zu passieren hatte. Aber doch schien es, als hätten

alle diese Leute einen bestimmten Zweck, ein gemeinsames Ziel, denn sie drängten alle nach derselben Richtung hin, sie schienen alle denselben Weg zu gehen. Wunderbarerweise war dies derselbe Weg, den auch Eugen zu machen hatte, und als sein Wa gen jetzt in die Rue des - Deux-Ecus einbog, konnte derselbe nur noch Schritt vor Schritt vorwärtskommen, denn die Volksmenge, welche aus allen Nebengassen zusammenströmte, nahm ganz denselben Weg, schien gleich Eugen das selbe Ziel zu haben. Endlich näherte

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Pagina 3 di 6
Data: 19.02.1923
Descrizione fisica: 6
!, Das Granö-Hokel Babylon. Roman von Arnold Venne». !-i7, Fonsrljvnz,) »höchstwahrscheinlich. Ja, fürchte, es wftd u-'.»er letzter Tag hi-r sein. denn Eugen vumcht morgen früh nach Hause zurückzukeh- »Haben Sie scl>oi! daran gedacht. Prinz, dag wenn es Jules gelungen wäre, den Prin zen zu vergiften. Sie wahrscheinlich dabei auch unis Leben gekommen wären?' -Ich dachte noch nicht daran.' lachte Ari- »ett. ..aber Sie haben natürlich recht. Offeu- ar itt es Jules ganz gleichgültig, ^oer mit Zugrunde geht

, wenn er nur sein ziel -rreichi. Nun. jedenfalls brauchen wir uns es seines wegen mcht mehr zu fürchten, «e kennen die Flasche und werden Sie ieden- lalls vernichten.' werde ich lücht tun.' eiitg>:q. Nackple gelassen. ..Wenn Prinz Eugen ^ute abend Nomane Conti verlangt, so ''5 Ihnen gerade'die>e v-a!che serviert wird.' '^ie wollen uns also vergiften?' ^^^^e Rocksole: „Ich will unbe- mg herausbekommen, ob Jules hier im l^l, diese sind. Ich h° m.ch schon ,mch Hubbard, dem Keller- f^n > 'Endigt. Ist es nicht höchst

Eugen läßt sich bei Tisch immer von Hans bedienen. Diese Ehre läßt sich der treue Alte nicht nehmen.' „Aber nehmen Sie an, dag Hans ' Nacksole hielt inne. „Daß Hans ein Verbündeter dieser Per- brecherbandc ist? Aber, mein lieber Racksole, das ist ganz unmöglich!' Am Abend speiste Prinz Aribert mit sei- iroler' von Dokumenten am Mimvoch, 21. d.. nach Mailand fährt', es wird ersucht, die Päüe bis spätestens am Mittwoch in Uhr mittags im Fremdenverkehrsbnw abzugeben. ni handelsunjug. Das Gremmin

hier beginne» sich schon allmählich an das südliche Klima zu gewöhne» Sicher ira- gen dazu auch die lmeinucheu Buchstaben bei. die jetzt überall aus Tageslicht kommen. Wem, so weitergemacht wird, gehen viele Leute bald nicht mehr ins Gastbaus, sondern nem Neisen im prachtvollen Speisesaal der Staatsgemächer. Die Speisen wurden von Dienern bis zur Türe gebracht, und dann trug Hans sie auf. Aribert fand seinen Nef fen zerstreut und schweigsam. Als Prinz Eugen tags zuvor uacb seiner erfolglosen Un- ic-rediing

mii Sampion Leu! verzweifluugs- voll mit Selbstmord gedroht barte. nahm ibm Aribert schließlich das Ehrenwort al>, ui-bt Hand an sich zu lege». <^as iür Dein befehlen Hobeit?' sraz:e Hans in seinem diskreten Ton, nachdem die Suppe ausue'ragen worden war, „Sherry.' an.'worieie Prinz Eugen kurz. ..Und nachher Romanee Conti?' fragte Hans, — „Nein, heule nicht. Ich will es heule mit Siilery versuchen. — Üder gib mir doch lie ber Nomanee Eunti, ich verirage ihn besser als Champagner.' Der berühinle

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Dolomiten
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Pagina 3 di 8
Data: 03.05.1941
Descrizione fisica: 8
Wen dung!' meinte ich. Auch Ada schien über diese Mitteilung sichtlich erstaunt. „Weiß Baron Eugen etwas von dieser Sache?' fragte ich „Bon diesen Wechseln wußte er sicher nichts!' „Gab es denn noch andere?' „Die wurden zu Hägens Lebzeiten schon bezahlt. Damals kam es zum ersten großen Auftritt zwischen den Brüdern.' Das stimmte, wie ich wußte. „Hatte Setten auch diese früheren Wechsel mit Hägens Namen unterschrieben?' „Ja — deswegen war ja Baron Eugen so erbost! Hagen deckte aber.fetten, erkannte

die. Papiere an und zahlte, pünktlich,' Deswegen also hatte Eugen in der Schweiz Setten einen Wechselfälscher genannt, fiel mir ein. „Sie glauben also, daß Setten am Mord tage wieder versucht hatte, Hagen zum Be zahlen der Wechsel zu veranlassen, und als dieser sich weigerte, im Affekt auf ihn ge schossen hat?' „Jawohl, wenigstens besteht diese Mög lichkeit!' „Das ist nicht von der Hand zu weisen! Glauben Sie, daß außer Ihnen noch ein anderer von diesen Wechselgeschichten weiß?' „Möglicherweise seit

ein paar Tagen Ba ron Eugen.' „Wieso?' fragte ich erstaunt. „Es kam ein eingeschriebener Brief eines Breslauer Bankhauses, und seither ist Ba ron Eugen sehr verstimmt. Die Baronin liegt sogar zu Bett' Ich wurde nachdenklich. Falls Eugen glaubte, daß Hagen die Wechsel selbst unter schrieben hotte, mußte er seinen Bruder als Betrüger und Lügner anfehen. Seine Bru derliebe mußte eine tiefe Wunde erhalten haben. Wahrscheinlich zog er deshalb nie manden ins Vertrauen und schämte sich für die letzte

verräterische Handlung Hägens. Er trug mit seiner Frau diesen Schmerz allein. Wußte aber Setten, daß Eugen von den Wechseln nichts bekannt war, so mußte Eugen die Papiere als von Hagen bezeich net unbedingt einlösen. Setten hatte also im Falle einer Weigerung Hägens allen Grund/ diesen zu beseitigen. Mit dem Vorhandensein dieser Wechsel hatten sich nun ganz andere Möglichkeiten ergeben! „Ihre Aussagen sind sehr wichtig. Egon! Warum haben Sie von dem, was Sie. uns berichten, nichts Baron Eugen erzählt

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Bozner Tagblatt
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Pagina 5 di 8
Data: 07.10.1944
Descrizione fisica: 8
DER GROSSE PLAN Das „Wenn' im Leben des Prinzen Eugen Von Mirko Jelusu'Ii auf die Dauer kaum ertragen. Der Geschichtsforscher kennt kaum ein lockenderes Spie! der Gedanken, als das ..Wenn ‘ in der Weltgeschichte zu betrachten. Die Verfolgung großange legier Pläne, die dann an irgendeinem 'unvorhergesehenen Umstand scheiterten, regt in gleicher Weise Erkenntniskraft und Phantasie an und läßt Luftschlös ser von ungeheurem Ausmaß entstehen, die. mögen sie gleich unwirklich sein und bleiben

, doch zumindest den einen Zweck erfüllen, der eigentlich der der gesamten Geschichte sein sollte: zu be lehren. vergangene Eehler aufzuzeigen und damit die Handhabe zu deren künftiger Vermeidung zu bieten. Wohl in keines Staatsmannes Leben hat dieses „Wenn“ eine größere Rolle gespielt als in «lern des Prinzen Eugen von Savoyen. In eine Zeit hineinge boren, in der die Welt verteilt, in der vor allem das Europa des Gestern ge boren wurde, das erst in unseren Tagen endgültig auseinanderbrach, sah er eine Unzahl

hatte, nicht zu. Es schloß, begleitet von Holland, mit Frankreich einen Sonderfrieden, und Spanien, allerdings verkürzt um seine dem Kaiser zufallenden Besitzungen in Italien und dem heutigen Belgien, blieb im Besitz der Bourbonen. Doch nicht nur in der Well-, son dern auch in der Rcichspolitik bedeu - tete der Tod des jungen Kaisers für Eugen einen Schlag, den schwersten, den er in seinem Leben erlitt. Mit Un willen hatte der Prinz, aus einem ein heitlich verwalteten und regierten Lande kommend, die innere Zerrissen

bei den Ansätzen, denn ehe noch etwas Grundsätzliches geschaffen war, machte der Tod Josefs allem ein Ende, und sein Nachfolger Karl hatte für die Ideen Eugens kein Verständnis. Da nun diese Idee einer großzügigen Reichsführung gescheitert war, unter nahm es Prinz Eugen auf anderem Wege, ihr zum Durchbruch zu verhel fen: indem er das Stammland des Kai sers so stark machte, daß es über alle anderen Fürstentümer des Reiches ein natürliches und entscheidendes Ueber- gewicht erhielt. Zwei Gelegenheiten boten

sich hierzu. Die erste im Süd osten, wo nach dem erfolgreichen Tür kenkrieg der Jahre 1716—18 der Mo narchie weite Gebiete auf dem Balkan zugefallen waren. Sie wollte Eugen mit deutschem Geist erfüllen und auf diese Weise fest ans Reich binden, dessen natürliche Grenze er' bei Saloniki an der Aegais sah. Es ist nicht sein Feh ler, daß die großzügige Besicdlungs- nklicn, die er einleitete und die z. B. aus dem Banal in Südungarn ein bis heute deutsches Land gemacht hat. räumlich begrenzt blieb; ebensowenig

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Dolomiten
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Pagina 4 di 6
Data: 23.06.1941
Descrizione fisica: 6
wissen wollen — und zu viel wissen. Egon hat zu viel gewußt! — Zu deutlich wies er durch seine Beobachtungen und Aus sagen hinüber ins Herrenhaus, wo wir den Täter finden sollten. Dieser Übereifer, dieses Zuviel hat meinen Verdacht erregt. Die Tatsachen beweisen die Richtigkeit meiner Schlüsse. >■ Nicht Fra» von Lehrten war es, die das Gespräch in der Bibliothek zwischen Baron Hagen und Baron Eugen belauscht hatte — wie Egon Sie, Herr Ingenieur, durch den zufällig erteilten Auftrag von Frati

von Lehrten glauben gemacht hat, sondern Egon selbst. Er wollte das Waffenzimmer gerade verlassen, die Angel kreischte, er hörte Ihre Schritte, Baron Eugen, und tat das Klügste, was er tun konnte; er sprang zurück und ''(ft« sich hinter den großen Sessel beim Bister nieder.' > m.'.ndte sich zu Baron Eugen: licht wahr. Sie haben das Zimmer gar ui , betreten, Herr Baron, sondern sich mit einem Blick von der Türe aus begnügt?' „Das stimmt', bestätigte Eugen, „als ich die Türe geöffnet hatte, das Kreischen

» Gruß nickits von Haaens Zwi stigkeiten mit Setten und den falschen Wech seln erzählt?' Ich wußte nichts zu erwidern. Er beantwortete selbst die Frage: „Weil der Bcrdacht auf Baron Eugen ge fallen war. Baron Eugen sollte aber das zweite Opfer fein — wäre es auch fast ge worden. Der Verdacht dieses zweiten Bruder mordes aber sollte auf Baron Klaus fallen.' Die Wirkung dieser Worte war fast eine dramatische. Klaus war aus seinem Sessel aufgesprungen und versuchte unter Anzeichen höchster Erregung

war. Durch Stunden lag Paßler auf dem flachen Dach der 'Autogarage und fand seine Wahr nehmung bestätigt. Er beobachtete auf diese Weist am zweiten Tage nach dem Attentat auf Sie, Baron Eugen, eine erregte Szene zwischen den beiden. Egon schien der Alten Vorwürfe zu machen, sie hat aber verstan- den, ihn wieder zu beschwichtigen. Damit war ihre Mitschuld außer Zweifel — die verbrecherische Beziehungen zwischen Schloß und Herrenhaus erwiesen. Während wir heute nachmittag bei Baron Klaus waren, hat Paßler

die Räume Mar ches durchsucht. Er hat den Zusammenhang — das fehlende Glied — gefunden. Das Bild einer jungen Künstlerin, ein Photogra- phiealbum, das diese Dame in fast allen Soubrettenpartien darstellte und ihre Unter schrift auf diesem Bilde: Gloria Borsony. Mein Gespräch mit Berlin, der alte Souf fleur schasste den letzten Beweis — die Er klärung des ovalen Bildes. Gloria Borsony ist die Tochter Martbes, Egon der Sohn der Künstlerin und — Ihr Halbbruder, meine Herren', sagte er zu Baron Eugen

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Pagina 6 di 8
Data: 27.02.1923
Descrizione fisica: 8
ein paar Worte nieder. „Hier, Hans, trage das selbst zu Miß Rack- sole. Wenn sie nicht im Hotel ist, mußt du in Erfahrung bringen, wo sie sich aufhält, 'nd i,.ufzt sie aufsuchen. Vergiß nicht, es ist von höchster Wichtigkeit.' Hans verneigte sich und verließ zum zwei tenmal das Zimmer. Arider^ war abermals allein. Er starrte Eugen an und unternahm wieder einen verzmciselicn Versuch, ihn dem Leben zuiückzugewinnen Es war vergebens. Er schritt zum Fenster. Durch die geöffneten Scheiben konnte

cr alle Geräusche vom Quai her hören. Das Leben ging seinen gewohn ten Gang. Aribert hatte keinen sehnlicheren Wunsch, als allen Titeln und Würden ;u entsagen und als einsacher Mann, als Gatte der anbetungswürdigsten Frau zu leben. Und jetzt! — Pfui, wie selbstsüchtig war es. jetzt an sich zu denken, da Eugen im Ster ben lag! — Und doch — Nclla! Die Tür ging aus. und ein Mann trat ein, der offenbar der Arzr war. Nach wenigen kurzen Fragen IMte cr die Sachlage ersaht. „Gestatten Tie mir zu läuten, Durchlaucht

vorging. Wenn ein Prinz er krankt und wenn er gar Hand an sich legt, so wird die Wahrheit nickst ausposaunt. Das Schlimmste in diesem Falle war, daß die Gegengifte ihre Wirkung versagten. Keiner der Aerzie wußte es zu erklären, doch die Tat sache blieb bestehen. Schließlich erklärte der brühmte Spezialist, es gebe keine Rettung sür Prinz Eugen, auszer wenn seine Konstitution kräftig genug wäre, die Giftstoffe ohne Bei- hilsc künstlicher Mittel auszuscheiden. Alles war bereits versucht worden

sich die bis daPn bewegungslose Gestalt auf dem Bette — ihre Lippen öffneten sich. Der Arzt flößte dem Kranken ein Bele bungsmittel em, das Nella ihm reichte, und sagte: »Jetzt dürfen wir hoffen.' Nach einer Viertelstunde hatte der Kranke dos Bewußtsein wiedererlangt. Die kräftige Institution hatte wieder einmal ein Wunder vollbracht, das all den Erfahrungen und Er rungenschaften der Heilkunst nicht gelungen war. Nach einiger Zeit zog sich der Arzt mir di! Versicherung, Prinz Eugen sei auf dem be^n Wege

hatte ÜK: ihnen gelagert und hatte sich wieder oerzozeri. doch nur ihre Augen allein drückten Freu): und Erleichterung aus. „Aribcrt!' Die leise Stimme des Kranlw drang zu ihnen: Aribert eitte an das Zelt uÄ Nella blieb beim Fenster. „Nun Eugen, a? geht es dir, du fühlst dich doch jetzt wohlcr. „Glaubst du?' flüsterte Eugen. „Ariden, ich will, daß du inir all das verzeihst. ^ muß dir unerträglichen Kummer veruNack haben. Es quält mich, daß ich so ungesch^ war. Laudarrum war zu schwach, aber >« konnte

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Pagina 4 di 8
Data: 06.01.1914
Descrizione fisica: 8
mit zahlreichen Gedecken statt, wobei die hiesige Mu sikkapelle die Tafelmusik besorgte. Verzeichnis der Abnehmer von Neujahrs -Glückwunsch. Enron - bungskartrn zu Gunsten der Arme» von Gries. 141—142. Familie Heinr. Pichler, Schuhmachermstr. I4Z. Professor Dr. Eugen Prior, mit Familie. 144. Anton Ueberbacher, Wiencrbäckerei. Bozen. 145. Dinzl Alois, Juwelier, Bozen. 14«. Unterhofer Alois, Fleischhauer, mit Familie. 147. Frau Josefine Witwe Amonn. 148—152. Stift Muri-Gries. 153. Told Alois, Handelsmaim. Bozen

! — Mchts und niemand ivird mich zum Abtreten »reiner Rechte an einen anderen bewegen, es sei denn, man wiese mir ein später ver faßtes Teftalnrnt auf, das die rechtskräftigen Ver fügungen des ersten uinstürzt. Dieser Fall ist aber nicht zn befürchten, und deshalb kann ich mich mit gutem Gewissen als den Majoratsherrn von Will- merShöh betrachten und Dich, lieber Eugen, als den Besitzer des schönen Lilienkron beglückwünschen. — Und nun, laß uns von etwas anderem sprechen! - Also Deinen Abschied denkst

Du nicht zu nehmen, was aber soll alsdann aus Deinem Besitz werden?' „Aus Lilienkron?' fragte Eugen lächelnd. „Fürs erste nmß ich mich an den Gedanken gewöhnen, daß ich wirklich Besitzer eines solchen Paradieses bin, Herbert! Bin ich auf diesem Standpunkte ange langt, dann denke ich das Schlößchen nebst Park und Ländereien unter Deine Aufsicht zu stellen und je den Sommer ein Paar Wochen mit — meiner jungen Frau anf dem Lande Erholung zu suchen!' „Atit Deiner jungen Frau?' widerholte Herbert betroffen

, und über sein Gesicht ging eilte Wolke. „Denkst Du demt wirklich daran, Dich für das ganze Leben zn binden. Du unvernünftiger Kindskopf, Du?' — Eugen errötete, aber er hielt dem unzufriedenen Blick des älteren Bruders stalld, und auf seinem Ge sicht inalte sich ein Zug von Entschiedenheit .der ihm eure entfernte Aehnlichkeit mit jenem gab. „Ja!' sagte er leise. „Hat mein Plan nicht Dei nen Beifall, Herbert?' Ter Gefragte machte eine unbestiminte Handbe- weglmg, wandte sich hastig ab und dui'chinaß mit großen

Schritten das kleine Zimmer. „Weshalb fragst Du, Eugen? Du weißt Deine Absicht kann meinen Beifall nicht finden, denn ich sehe in einer dauernden Verbindung zweier Men- xm 13 4ä- g« ^02 gm 9°° 11' 2' 2« Z2Z Pachtweise Küche und bitte ich u «? schen nicht Glück, sondern das größte Unglück, und Du weißt auch, daß ich nicht voreilig, nicht oberfläch lich urteile, sondern daß mich bittere Erfahrungen zu einer solckxn Ueberzeugung brachten. Alles, was die Frau uns in den besten Fällen bietet, sind an paar

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Brixener Chronik
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Pagina 6 di 8
Data: 22.10.1908
Descrizione fisica: 8
Aeinmailche auf tler 5üclbahn. Wie uns seitens der Handels- und Gewerbekammer Bozen mitgeteilt wird, wurde die Gültigkeit der im Verordnungsblatte für Eisenbahnen und Schisfahrt Nr. 87 vom 4. August 1908 unter der fortlaufenden Nummer 1710 verlautbarten Frachtermäßigung für Weinmost und Weinmaische über Ersuchen der Kammer bis auf Widerruf, längstens aber bis 30. November 1908, ver längert. CrzHersog Cugen. Der Bürgermeister von Gofsensaß hat im Namen der Bürgerschaft an den Erzherzog Eugen

, als ihren einstigen Kur gast, telegraphisch eine Gratulation anläßlich seiner Ernennung zum Generaltruppeninspektor über mittelt. Bürgermeister Herr Aug. Gröbner er hielt hierauf folgendes Telegramm: „Für die mir namens der Bürgerschaft von Gofsensaß unterbreiteten herzlichen Glückwünsche danke ich Wärmstens. Erzherzog Eugen.' — Der Stadt magistrat Bozen und die Bozener Standschützen sandten ebenfalls aus diesem Anlasse an Erzherzog Eugen Glückwunschdepeschen. Beim Gnaden- gabenschießen auf dem dortigen

Hauptschießstande „Erzherzog Eugen' hielt am Sonntag der Ober schützenmeister A. Steinkeller eine Ansprache an die Schützen, welche die Mitteilung des ferneren Verbleibens des hohen Protektors in Innsbruck mit Freuden begrüßten. — Erzherzog Eugen reiste am Montag nach Budapest und nahm dort beim Kaiser besondere Audienz, um ihm seinen Dank für die Ernennung zum General-Truppen inspektor und zum Landesverteidigungs-Oberkom- mandanten in Tirol und Vorarlberg zum Aus druck zu bringen. Mit dem Kommando

des 14. Korps wurde FML. v. Schemua betraut. — General-Truppeninspektor Erzherzog Eugen hat folgenden Korpskommandobefehl erlassen: „Se. kaiserliche und königliche Apostolische Maje stät geruhten, mich mit Allerhöchster Entschließung vom 11. Oktober 1908 zum General-Truppen inspektor allergnädigst zu ernennen. Indem ich mit heutigem Tage das Korpskommando und Landesverteidigungs-Kommando an den FML. Johann Edlen v. Schemua übergebe, nehme ich bewegten Herzens Abschied von dem Kommando

eine herzliche kameradschaftliche Erinnerung bewahren. Mögen dieselben auch meinem Nachfolger jenes Vertrauen entgegenbringen, welches mir die Kom mandoführung so wesentlich erleichtert hat. Erz herzog Eugen m. p.' Line piusvereinsverlamwiung wurde am Kirchweihsonntag in Afers im Freien gehalten, da die angenehme Witterung dies leicht ermög lichte. Herr Pfarrer Kruckenhaufer eröffnete die Besprechung und begrüßte die sehr zahlreich Erschienenen. Als erster Redner trat Monsignore Dr. Waitz auf, als zweiter

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Alpenzeitung
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Pagina 2 di 6
Data: 30.11.1927
Descrizione fisica: 6
Festlichkeiten', sagte Eugen mit einem trüben Lächeln. „Ich bin zufrieden mit dem, was ich habe, lasset mich im merhin in meiner Einsamkeit, sie ist reich an Erinnerungen der Vergangenheit und an Hoff- nungen für die Zukunft'. „Und welcher Art sind Ihre Hoffnungen für die Zukunft? Sie denken daran, ein großer Feldherr zu werden, hoffe ich'. , „Ich denke daran, dereinst meinen Platz wür dig auszufüllen', erwiderte Eugen einfach. „In der Hand des Schicksal liegt es, mir einen Platz anzuweisen, das übrige

machen. Ich bin gekommen, um Sie zu > entführen, und gleich einem! leidenschaftlichen Liebhaber werde ich kein Mittel unversucht las sen, um meine Entführung zustande zu brin- , gen'. ...Und wohin. wollen Sie mich entführen^' fragte Eugen lächelnd, ^ - „Nach dem Paradies der Feste, der Luftbar- keiten, des glänzenden Maskenlebens, des be-> rauschenden Eaukelspjeles, nach dem Paradies der schönen Frauen, nach Venedig!' Eugen zuckte zusammen, und eine dunkle Glut flog einen Moment über sein bleiches Gesicht

hin. „Nach Venedig', rief er lebhaft. „Nach Benedig wollen Sie gehen!' „Ja, Prinz Eugen von Savoyen. nach Vene dig .wollen wir gehen', erwiderte der Kürfürst lächelnd. „Ein Feenmärchen wollen wir in Wirklichkeit erleben, einen entzückenden Tranm aus „Tausend und eine Nacht' zur Wahrheit machen, das heißt: einen Karneval in Venedig wollen wir genießen und durchleben. Hat. man Ihnen niemals gesagt, was das ist, ein Kar neval in Venedig?' ' „Doch, Herr Kurfürst, man hat mir gesagt, daß es die hohe Schule

, hat an mich geschrieben, den Karneval in der Meeresstadt zu verleben und an den Festen teilzunehmen. Ich habe die Ein ladung angenommen, und Sie, mein lieber Prinz, werden mich begleiten'. „Nein', sagte Eugen langsam und ernst, „nein, Herr Kurfürst. An mich hat niemynd ge' schrieben, mich hat niemand eingeladen, ich werde also nicht nach Venedig gehen'. „Sie werden es aus Freundschaft für mich' tun', sagte der Kurfürst, indem er seine Hand auf Eugens Schulter legte und ihn liebevoll an» schaute

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Alpenzeitung
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Pagina 2 di 6
Data: 22.11.1927
Descrizione fisica: 6
Vortrag über die Geschichte des Schlosses, wobei er die wahrscheinlich römische Entstehung des Schlosses, die Ereignisse, die sich im Mittelalter in demselben abspielten, sowie der charaketeristische Bau erörterte. Singend und johlend kehrte man dann nach Frangarto zurück. Nach Begrüßung des Vize- pà? von Zavv/en Historischer Roman von L. Müb'bacw 1128, Lori legung) „Der Prinz Eugen von Savoyen', rief der Kaiser lebhaft, indem er einige Schritte vor wärts tat. „Der Prinz Eugen', murmelte der Markgraf

vom Vließe nur vor Gott zu knien haben, vor keinem irdischen Fürsten aber, und daß sie, in ihrer Eigenschaft als Granden von Spanien, bedeckten Hauptes vor ihren Für sten erscheinen'. „Sire', sagte Eugen sanft, „ich kam nicht hierher als Ritter des goldenen Vließes, son- dern' nur als Knappe nieines teuren Ritters, des Herzogs von Lothringen, nur als Soldat nieines höchsten Kriegsherrn, der Kaisers Leo pold, und ich bitte um die Gnade, meinen Kai? ser begrüßen zu dürfen, wie es mein Herz be gehrt

'. Und indem Eugen so sprach, beugte er sein Knie vor dem Kaiser und neigte -demutsvoll vor ihm sein Haupt. „Jetzt stehet aber auf, Prinz', sagte Leopold gütig. „Ich verlange sehr Eure Botschaft zu ver» An alle B uchdrucker! Der außerordentliche Kommissär für das Buchdrucker-Provinzialsyndikat teilt mit: Der Generalsekretär des Provinzialamtes der C. N. S. F. Herr Dr. Enrico Zenatti und der Sekretär der 4. Zone der „Cassa Mutua di pre videnza' der Buchdrucker, Herr Giuseppe P'^- zatto

, seine Gemahlin an der Hand füh rend, wieder eintrat und sich mit ihr aus den beiden Sesseln, welche der Oberhofmarschall in die Mitte des Saales geschoben, niederließ. Hinter ihnen nahmen die Hofdamen und die Kavaliere des kaiserlichen Paares ihre Plätze ein, während der Markgraf von Baden und Graf Starhemebrg zur Seite des Kaisers sich aufstellten. „Und jetzt, Prinz Eugen von Savoyen', rief der Kaiser, „jetzt lasset uns Euren Bericht über die Belagerung von Ofen vernehmen!' Aller Blicke richteten

jetzt seine Erzählung von der Belagerung Ofens, und mit gespannter Aufmerksamkeit hörte das Kaiserpaar und ver ganze Hof ihm zu. . Eugen hatte wohl Recht gehabt, die Geschichte dieser Belagerung Ofens war ein Helden gedicht, das eines Homers würdig gewesen wäre. Aber es wirkte auch in der beredten, fe»< rigen Weise, mit welcher der Prinz von Sa' vvyen es vortrug, und bald glühten alle Gesich' ter vor Freude, bald blikten alle Augen vo« Kampfeslust.

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Pagina 5 di 8
Data: 09.02.1909
Descrizione fisica: 8
Dienstag, 9, Februar 1909 „Der Tiroler' Srite 5 woselbst im Gasthofe Theiß kurzer Aufenthalt gemacht wurde. Nach Rückkehr von Paffcier beehrte Erzherzog Eugen das Hotel zur „Sonne' mit seinrm Besuche, besichtigte dortselbst die altdeutsche Weinstube, welche mit 24skhr hübschen Bildern von Tiroler FrriheilShelden, sowie mit originellen Beleuchtungskörpern geliert ist, rrei- terS die kleine Bildersammlung berühmter Künst ler und das Bauernstübchen mit seiner reich' haltigen alten historischen

Wosfensawmlung aus dem Jahre 1809. Nach der Besichtigung genoß Erzherzog Eugen e n Glas köstlichen Magda lena Weines. Ter hohe Gast interessierte sich besonders für das Bild im Vestibül, welches die Ausfahrt des Kaisers mit dem Thronfolger Erzherzog Franz Ferdinand im Jahre 1899 in Meran und Hcrrn Karl Abart, Vater des heutigen Hoielbisitzers zur „Sonne' als Lenker der Equipage darstellt. Erzherzog Eugen äußerte sich in schmeichelhaften Worten über das Ge sehene und bewirkte in seinem Gespräche

, daß er kürzlich auch das „BatzenhäuSl' in Bozen besucht habe. Der Besitzer des letzteren, Herr Engelbert Trebo, ist nämlich der Schwieger vater dcS Hoteliers Abart in M> ran. Erzherzog Eugen trug sich samt seiner Begleitung. Herrn Moritz v. Weittcnhiller. k. k. Hosrat und Kanzler des deutschen Ritterordens und Hcrrn Schariczer, Chef des Generalstabs, in das vorgelegte gol dene Buch ein. Mit herzlichen Worten ver abschiedete sich der hohe Gast von Herrn Abart. Erzherzog Eugen dürfte am Mittwoch, 10. Fe bruar

, und zwar aus der nämlichen Ursache. Unglücklicherweise war cs noch dazu beim Lfen desjenigen Zimmers, in welchem zur Zeit die Frau des Herrn DvktorS krank darniederliegt. Die Kranke wurde denn auch eiligst übertragen. In die Häuser Holz einzumauern, war wohl kein kleiner Fehler unserer Altvordern. Tscherms, 4 Februar. (Hoher Besuch.) Heute passierte bei seiner Durchreise Herr Erz herzog Eugen die Station Tscherms. Er kam nur in Begleitung des Hosrates Weittenhiller. An der Tramhaltestelle wurde er vo.n OrtS- klerus

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Alpenzeitung
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Pagina 3 di 6
Data: 07.11.1935
Descrizione fisica: 6
, Zornesfalten auf der Stirn, betrat Karl Eugen das Gemach. Cr polterte los: „Ist das Zucht? Ist das Sitte?' Er zog ein Bündel Papiere aus der Tasche; große und kleine Zettel, .mit krausen Buchstaben bedeckt, ilatterten über den Tisch.' Franziska ergriff einen davon, las erstaunt und purpurn stieg es in ihre Wangen: „An Franziska! Elysische Gefühle drän ge» des Herzens Saiten zu Gesängen, ein teurer Name weckte sie!' Ein wenig verwirrt, ver ständnislos blickte die ehemalige Baronin von Leutrum zu dem Herzog

von Württemberg auf. Karl Eugen lachte dröhnend, seine gute Laune war zurückgekehrt. Zärtlich haschte der Mann nach den blonden Haaren der Geliebten, strich sie behutsam: „Du brauchst darum kein schlechtes Ge wissen zu haben, Franzel. Auf einen dummen Hungen ist der Herzog von Württemberg noch nicht eifersüchtig!' »Also ein Karlsschüler', riet Franziska und las weiter; sollen unsere Tranen, nie versiegen, zum Himmel sollen ewig unsere Wünsche fliegen, Franziska wollen wir ein ganzes Leben weih nl Ein Lächeln

an sich genommen, ohne daß der Herzog es bemerkt hätte. Er redete sich weiter in Zorn und erging sich in weitschweifigen Erörterungen über die Zwecke und Ziele seines Gnstitutes. Franziska aber las in den Versen des unbekannten Schülers. Ein seltsam innerlicher Zug kam in die Augen der schönen Frau. „Ich will Deinen Sünder einmal kennen lernen', bat sie jetzt. „Das kann sofort geschehen', gab Karl Eugen zurück. „Die Jungens sind gerade beim Essen. Ich werde Dir den Jnkuipanten vorführen lassen.' Am Arme

des Herzogs betrat die Gräsin von Hohenheim den Eßsaal der Karlsschule. Die Zög linge hatten gerade ihr Mahl beendet, harrten in Exerzierplatz, des strengen Herzogs und Herrn. „Der dort ist's', flüsterte Karl Eugen der Ge liebten zu, „der Schmalbrüstige, Blaßgesichtige.. nicht einmal den Kopf kann er richtig herum drehen, blickt drein, als seien irgendwo Ge spenster.' Sie schritten nahe an den Jungen heran. „Weg treten das Ganze!' befahl der Herzog. „Nur der Versemacher bleibt da!' Jähe Röte schoß

hatte ihm von dem erstaunlichen Fleiße des Reimemachers berichtet, schlug er die Schultern des Sünders: „Hat er nun eingesehen, daß ein rechter Mann mit einem solchen Vers- kram seine gute Zeit nicht versäumen dars?' Offenbar nahm Karl Eugen das Schweigen des Jungen als Zustimmung, denn er fuhr fort: „Dann erhalte er sich weiter meiner besonderen Gnade!' Friedrich Schiller stand noch immer stumm, aber seine leuchtenden großen Augen hingen wie in Verzückung an Franziska. „Ich habe einen Menschenblick', plauderte der Herzog

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Bozner Nachrichten
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Pagina 4 di 8
Data: 30.12.1914
Descrizione fisica: 8
an die Nickelmetall 'in die Front ließ, führt jetzt die Truppen, gegen Serbien.. Man hat ^ . bei uns die Kunde als frohes Weihnachtsgeschenk entgegengenommen. , Wlttärrsches. Herr Obermagistratsrät Eduard v. Sölder isi Denn man liebt und verehrt den Erzherzog Eugen im Äolke und nls Reserve-Leutnant zur Ersätzbatterie des Kanonen-Regiments in unter den Soldaten als Mensch und Krieger. Die Münchner, haben ' Meyr/.eingerückt. ' Die Amtsgeschäfw des Herrn Obermagistrats, .'wohl von ihm schon manches gehört

, als er durch so viele Jähre in Sölder hat einstweilen Herr Magistratsrat Dr. Rudolph dem nahen Innsbruck als Korps- und Lairdesverteidigungskomman- übernommen. ^ . dant für Tirol und Vorarlberg residierte. Abgöttisch gern hatten ihn . Fahrbegünstigungen nach Bosnien. .'Im, Nachhange zum Berichte alle im Tiroler Landl. Erzherzog Eugen war von jeher ein leiden- über Fahrbestimmungen auf Eisenbahnen zum Besuche Verwundeter 'schaftlicher und überzeugter Anhänger unseres jetzigen Generälstabs- wird von zuständiger Seite

eröffnet, daß Fahrpreisermäßigungen chefs v. Conrad. Als dieser zum Divisionär ernannt wurde, kam nunmehr den Angehörigen, jedoch ausschließlich Eltern, Geschwistern, er auf Betreiben des'Erzherzogs ins 14. Korps nach Innsbruck. Erz- Gattinnen und Kindern verwundeter oder erkrankter Krieger zum Herzog Eugen gilt als militärische Kapazität. Unter den Namen, auf Zwecke des Besuches derselben eine 50Fige Fahrpreisermäßigung auch die man im kriegführenden Oesterreich Mit allem Stolz verweist, he- auf hen

oder gar eine musikalische Premiere gäb/fehlte Erz- Zungen ein. Das Ministerium für öffentliche Arbeiten hat sich 'Herzog Eugen fast nie. In der Hofoper ist er ein häufiger Gast, pflichtgemäß mit den beiden erstgenannten Zentralstellen in Ver- Er versäumt kaum einen Klassiker oder gar eine Wagner-Oper. Und . bindung gesetzt, um Lieferungen für kleingewerbliche und haus- ' die Eingeweihten wissen sogar, daß er inkognito oft Nach München industrielle Organisationen sowie für einzelne Meister zu erlangen

, und Bayreuth hinüberfuhr, um sich einen Kunstgenuß zu verschaffen. ..Leder-, Tuch- und Wäschesorten konnten in ausreichender Zahl im IN seinerMächsten Umgebung wünschte er immer musikalisch gebildete Wege des Ministeriums für öffentliche Arbeiten zur Vergebung ge- LeNte. ' Erzherzog Eugen ist äuch unermüdlich für die Belebung'ün- . langen und. stehen weitere Lieferungsaufträge l in Aussicht; alle übri- serer Riviera tätig. Wie oft traf man ihn in Lovrana, auf Brioni, gen Bedarfsartikel -werden entweder

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Pagina 6 di 10
Data: 03.02.1923
Descrizione fisica: 10
. Ich las, das; dem Bauer Grund und Baden abgenommen un'.' v^-gl-iel^chailet w.rdei! snllc. Ich las. daß „Wer ist sie?' fragte Aribert. um ihn zu beruhigen. „Sic? Älbcr du wcitzt doch! Ach, ich ver gaß, du weißt es natürlich nicht. Frag mich nicht. Quäl mich nicht. Onkel Aribcrt! Sie trug einen rotcn Hut.' „Ich werde dich zu üir bringen, lieber Eugen.' Prinz Aribcrt lcgtc dic Haird aus die Schulter seines Ncfscn, doch der schüttelte sie heftig ab, stand auf, und sank dann wie der aus den Sessel. Aribert

sah Racksole an, und bekdc blicktcu auf Prinz Eugen. Sein Erficht war gcrötct, und Racksolc bcmcrktc. dah die linke Pupille viel größer war, als dic rechte. Der jungc Mann starrte vor sich hin und murmelte mit Iveincrlicher Stimme unzusammcnliangcndc Worlc. „Sein kcist ist verwirrt.' jlüstcnc Rack- solc dcm Prinzen Aribert ins Ohr. „Wir sollten ihn Zicbct hinaiifführcii!' „Ja,' stimmte Aribert bei. „Eugen, die Damc. auf dic du wartest, die Damc mit dem rc>ten 5?ut. ist oben. Sic hat uns Inn

ich mich auf den Weg. Ich dachte mir schon, wo ich dich finden würde.' Nackfole wollte ihr Vorwürfe mcichcn. doch sie unterbrach ihn und wies nach dein Sofa: , Wcr ist das?' „Das ist mein Aefsc, Prinz Eugen.' „Ist ei verwundet?' fragte sie ruhig. „Er ist krank,' erwiderte Racksole. „Scin Verstand hat gelitten.' Nclla untersuchte den bewußtlosen Prin zen mit der sachlichen Gründlichkeit, die sie sich in einem Pflegerinnenkurs des besten Spitals Newyorks erworben hatte. „Er hat eine Gehirnentzündung,' sagte sic

als ausgebildete Kranken- pslcgcrin versicherte sic. dcr Prinz sei viel kröntcr. als Racksole und Prinz Aribert es meinten, und sic riet ihnen dringendst, sich des Hauscs zu bemächtigen und darin zu blcibcn, bis Prinz Eugen auf dcm Wege' dcr Besserung wäre. „Aber was machen wir mit dem Weibs bild?' fragte Racksole. „Laß sic, wo sic ist. kialtc sie gefangen! Und verweigere jedem Menschen den Ein tritt in das Haus. Sollte Jules zurückkeh ren. so läßt du ihn einfach nicht herein. Ihr seid zwei und könnt

versucht, du Haus zu betreten. Die Bewohner dcr ße schienen an sonderbares Benehm -n jk>-' tens ihrer Nachbarn, an rätselhafte- M- schwinden und Erscheinen gewöhnt zu ^ Sie kümmerten sich so wenig um die Lo-' gänge in dcm Hause, als wäre das e^' willigc und geschäftige Trio — Nella, ^ sole und dcr Prinz, — die gesetzmäk'-gtn V' wohncr. Am Nachmittage des dritten Tczcs Z^Z cs Prinz Eugen entschieden schlechter, »ev hatte während der vergangene» Aach: >D den ganzen Tag hindurch bei ihm g^^ Ihr Vater

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Dolomiten
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Pagina 6 di 8
Data: 12.10.1940
Descrizione fisica: 8
, mochte es Mitternacht oder beim ersten Hahnenschrei sein, mochte er gerade beim Essen oder bei seinem Lieblingsspiel, beim Tarockieren sein, wenn er zu einem Kranken oder Sterbenden gebeten wurde, dann ließ er alles liegen und stehen, zögerte nicht einen Augenblick, zeigte auch nie. auch nur das mindeste Zeichen von Ungeduld — und folgte gern dem Rufe nach geistlicher Hilfe. Vielen, sehr vielen hat P. Eugen den Schritt in die Ewigkeit erleichtert und sich dadurch die Hoch schätzung

der Hinterbliebenen erworben. P. Eugen stand auch oft auf der Kanzel, um in seiner urwüchsigen, kräftigen Art dsa Wort Gottes zu verkünden. Nicht vergessen fein sollen auch seine großen Verdienste in der Schwcstern- seelsorge, die er immer sehr gewissenhaft ge nommen und stch dadurch den Dank vieler ihm anvertrauter Seelen gesichert hat. Kurz, sein Leben war voller Mühen und Arbeiten tm Dienste des Allerhöchsten und des Nächsten und die Quelle seiner eifrigen Seelsorgstätigkeit war feine ungezierte, männliche

Frömmigkeit, wie er sie in seinem Ordensleben täglich offenbarte. Um ?. Eugen zu verstehen, mutzte man ihn näher gekannt haben. Wer zum ersten Mal mit ihm zu tun hatte, fand ihn herb und barsch: P. Eugen gab sich eben, wie er war; sich verstellen, war nicht seine Art. Doch war es nicht schwer, unter der harten Schale einen weichen Kern zu entdecken und an ihm einen aufrichtigen Freund und wohlmeinenden Berater zu finden. Wie geschäht er unter der Bevölkerung war, bewies die heutige Fahrt zum Friedhof

Be sonders zahlreich ■ waren die Mitglieder des Dritten Ordens erschienen. Der Hochwürdigste Msgr. Propst Kaiser führte den Kondukt. Beim AnhLrcn des Erabliedes mutzte man unwillkür lich an P. Eugen als Ehorfänger denken. Wie oft ließ der treffliche Bassist seine Stimme zu Ehren Gottes und seiner Heiligen hören — und als er vor wenigen Monaten mithalf, dem hochw. P. Guardian Eusebius das Grablied zu singen, da wird er kaum geahnt haben, datz dasselbe Lied bald, bald auch ihm gesungen werden würde. So sei

denn der Gedanke dieses Liedes auch unser Gedanke und Wunsch für den Verstorbenen: Hab Dank für alle deine Liebe, für all dein Wirken, all dein Tun: Gott lohne dir für soviel Liebe, Dein Leib mög' sanft im Grabe ruh'n. Speaker» Spende, An Stelle eines Kranzes für unseren gewesenen Drittordensdirektor V. Eugen Flora spendete die Drittordensgemeinde Lire 100.— für hl. Messen und bedürftige Drittordonsmit- glieder. Dem Jesubelm. In treuem Gedenken an Frau Lanny v. Walther Lire 50.— von Familien Schlo- bach

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Alpenzeitung
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Pagina 2 di 6
Data: 07.01.1929
Descrizione fisica: 6
. Alle Männer aber, man kann sagen» ohne Ausnahme, freuen sich an einem lauderei! und gemütlichen Familieiitisch, ohne Aufregung, ohne Streit, mit deutlich wahrnehmbarer.Rück sicht auf ihn, der den ganzen Tag arbeiten muß. damit es den Seinen gut geht. .cuci. Lia prm? Lugen von Lavo^en Historischer Roman von L. Mülzibacb' (186. Fonieizung) ^ i,Sie wissen das?' fragte Eugen erstaunt. «Wer hat es Ihnen gesagt?' „Ein Engel, Freund, der mir die Bella Ve nezia in das Paradies verwandelt, ein Engel

, der mich durch seine Liebe zu dem glücklichsten der Sterblichen gemacht hat. O, Eugen, wenn Sie wüßten, wie glücklich, wie stolz ich bin. Das schönste Weib von Venedig liebt mich. Ich sage Ihnen, sie liebt mich, ach, und es ist für einen -Fürsten so selten, daß er überzeugt sein darf, mir um seiner selbst willen geliebt zu werden. Sie ist unabhängig, sie ist reich, jnng, schön und von vornehmer Geburt, nichts konnte sie be- stimmen, die meine zu werden, nichts als ihre Liebe. Und sie gibt mir den höchsten Beweis

ihrer Liebe, sie verläßt um meinetwillen ihre Heimat, ihr Paradies, die Bella Venezia, sie folgt mir nach München, und ist bereit, schon in einigen Tagen mit mir abzureisen', „Wie? Sie n-ollen Venedig verlassen?' fr Eugen. , „Meine Gemahlin ist erkrankt, und wie die Aerzte meinen, gefährlich. Ich erhielt altern einen Kurier, und der Anstand erfordert, daß ich abreise und nach München gehe. Nun dsn- ken Sie, mein Engel,, die erste, die stolzeste Schönheit von Venedig hat eingewilligt, mich zu begleiten

wieder zu sehen, nicht wahr? Nun hören Sie, Freund, ich will Ihnen etwas sagen, was bis jetzt hier noch niemand weiß, ein Geheimnis, das erst bekannt werden darf, wenn wir Venedig verlassen ha ben. Ich will Ihnen den Namen meiner Ge liebte sagen, es ist die Gräfin Lukretia Canossa. Nun? Sie schreien nicht auf vor Entzücken? Sie fallen mir nicht um den Hals? Sie begreifen nicht?' ' ' , «Ich kenne die Frau Gräfin..nicht', sagte Eugen, »ich kann.daher nicht ermessen —' »Was Sie das angeht, nicht wahr? Herr

machen, sie wird in all ihrer Herrlichkeit sicn der Marchesa zeigen, und der Page, welcher ihre Schlepve trägt, wird natürlich mit ihr in nas Gemach der Marchesa eintreten. Sie, mein lie ber Eugen, Sie werden dieser Page sein'. Eu/ien stieß einen Schrei des Entzückens aus und warf sich dem Kurfürsten in die Arme. „Es war am Nachmittag dieses Tages, als die glänzende Staatsgondel der Gräfin Canossa vor dem Palaste Strozzi anhielt. Die Gräsin, das Antlitz verhüllt von einer Maske, im pracht vollen Kostüm der schönen

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Alpenzeitung
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Pagina 2 di 8
Data: 21.05.1932
Descrizione fisica: 8
, feine Auf zeichnungen und Tagebücher angeeignet uyd' lese oft darin. Dann ist mirs. als lebte er immer noch mit mir. Er hat sich sehr viel mit mir beschäftigt, ich war sein einziges Kind — wohl sein Liebstes auf der Welt.' In Eugen wuchs unnd' wuchs das Staunen. Oskars Frau! Seine Augen suchten Peter Burkardts Blick — er fand ein stilles Einver ständnis darin. «Nicht wahr, es Ist nicht zu verstehen?' fragte des einen Blick.' Und: «Nein, es ist nicht zu verstehend gab .der an- l dere zurück

. über neun Jahre. „Du hast das Meer schon oft gesehen, Gab riele?' fragte Eugen laut. „Oft — auf meinen vielen und weiten Rei sen mit Mania. Aber nicht eure Ostsee! Wer wird denn nach Ostpreußen fahren! hieß es immer bei uns zu Hause. Die Süddeutschen, auch die Rheinländer, die Schweizer haben ja keine Ahnung, wie das hier ist — so eigenartig schön —- so einsam — so voll Poesie. Oskar lacht mich aus; er findet das alles nicht. Aber ich weiß es genau, du und Herr Burkardt, ihr beide findet

es auch!' «Sie sind auch bei uns an zwei ausgeprägte Heimatfanatiker geraten', gibt Peter zurück. „Ach, nnd die Menschen hier!' Noch wärmer wird die junge Stimme, noch herrlicher leuch ten die Augen. »Ihre Mutter, Herr Burkardt! Und meine Mutter Klärchen! Oskar muß nur Zimmer steuern, daß sie sich nicht zu sehr ver« 'wohnt. Sie weiß gar nicht, was sie mir alles an Liebe und Güte erweisen soll! Ach, nnd' originell ist sie!. Bist du dir dessen bewußt, Schwager Eugen, daß du ein richtiges Original zur Mutter hast?' , . „Vollauf

und mit Freuden! Mit vielen Müt tern hat mich das Leben zusammengeworfen! Mit meiner KlärchenWutter läßt sich keine ver- gleichen.? V Ueber das lichte, holde Gesichtchen fiel es wie ein Schatten: gedachte Gabriele wohl der Eugen halblaut^^- ^eben hatte Gabriele einen ^ kleinen.V.orsprung.yör,den,beid'en Männern. ^ .<«Sse'w!rd,ihr.,inn'erl!ch fremdàibenl'.ant- wortèts 'Pèlèr,''WM^M^sWmpfter 'Stim me, „eine komplizierte Künstlernatur, der nie das wirkliche Leben Wärme geben kann, immer nur die Kunst

, wenn die Theater geschlossen waren, nnd in unser niederrhei«, nisches Städtchen ist sie nie gekommen. Oskar, sagt, wir würden wie Feuer und Wasser zu sammenpassen'— meinen Sie das auch?' Peter nickte. „Ick) meine das auch.' Uud wann kommt sie hierher, die groß» Künstlerin?'-, .^Vielleicht.»noch diese Woche, vielleicht auch erst in künftiger', meinte Eugen, an den die Frage gerichtet war. „Naturen wie Lydia eine ist, binHn sich nie an bestimmte Daten -D alles, wàs'nur mit dem Worte Zwang im etitferntesttzn

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Alpenzeitung
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Pagina 2 di 8
Data: 28.06.1932
Descrizione fisica: 8
, Konvikten anderen öffent lichen Erziehungsanstalten. Die Interessenten können sich zwecks Erlang gling eingehender Informationen an das Kom-^ mando des Finanzwachzirkels von Bolzano an allen Werktagen von 16 bis 18 Uhr wenden.. > Noman von Alarle Bernhard (60. Forlsetzung) „Ja. aber Eugen', meinte Oskar gedehnt, „wo willst du eigentlich mit dieser völlig vom Zaun gebrochenen Maeterlink - Reminiszenz hinaus?' „Du weißt es wirklich nicht?' Es war etwas in Eugens Ton. das Oskar aufmerksam werden ließ

nicht ersparen. Wer A gesagt hat, muß auch V sagen.' Ein Weilchen war es still im Zimmer. Durch das geöffnete Fenster kam Mailuft. Blütenduft und Sonnenschein herein. „Oskar, bist du glücklich mit Gabriele?' fragte Eugen plötzlich. Mit einem Nuck hob Oskar den Kovf. „So — weißt du — da wir gerade „unter Brüdern' und unter vier Augen sind — sel tener Kaius übrigens bei uns so ganz, was man pathetisch „glücklich' nennt, möchte ich mich kaum nennen. Ich habe mir Gabriele anders gedacht.' „Trotzdem

?' „Hat sich Gabriele bei dir etwa beklagt?' „Mit keiner Silbe. Wir haben über deine und ihre Ehe kein einziges Wort gewechselt. Ich bin aber Menschenkenner genug und habe auch aus brieflichen Aeußerungen unserer Mutter die Bestätigung meiner Beobachtungen gefun den, um zu wissen „Ach, unsere gute Mutter. Das liebe, phan tastische Klärchen! Wenn du die als Menschen- tennerin heranziehen willst' — Oskars Ton klang mitleidig und geringschätzig. „Sprich nicht so überhebend von ihr. Ich dulde das nicht!' brauste Eugen

< baren Schönheit wie ein Bild ohne Gnads aus mich — humorlos, verstimmt, schweigsam was soll ich mit solch einer Frau?' ' 'j „So gib sie mir!' rief Eugen leidenschaftlich 'und sprang auf. Auch Oskar erhob sich, es war. als ob seine Ruhe ihn verlassen wollte. '! „Seid ihr zwei hinter meinem Rücken etwa schon einig geworden?' fragte er. und seine Stimme schnitt scharf wie ein Messer. ^ „Oskar! Um Himmelswillen — wie kannst du denken — nicht ein Wort — nicht eine Silbe — Gabriele ahnt

nicht — doch: Ahnen wird siel, Aber wie du von mir annehmen kannst — höre mich ruhig an -- nur ein paar Minuten ^ eine kleine, kleine Weile nur — es hängt für mich alles davon ab!' „Werde erst selber ruhig, ehe du weiter sprichst!' sagte Oskar in überlegenem Tone. Die Mahnung war notwendig, denn Eugen zitterte am ganzen Körper wie Espenlaub.' Seilie Hände öffneten und schlössen sich krampf haft, aus seinem Antlitz war jede Farbe ge wichen, die Lippen zuckten ihm wie in verhal» àem Weinen

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Dolomiten
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Pagina 8 di 12
Data: 26.09.1923
Descrizione fisica: 12
daß Sir ihn verloren, lut mir weh. Aber nur das. Glauben Sie, der Brief, den Baron Langen mir schrieb, hätte mich verletzt? Er zeigte mir nur, daß ich glücklich sein durste... um Eugens willen. Ich will es Ihnen sagen, gnädige Frau: An fangs, als ich mir selber vor warf, daß um meinetwegen der Friede eines Hauses ge- t tört sei, daß Eugen Men- chen verlor, a» denen er hing, oh, gnädige Frau, sehr tief und innig hing, da kamen mir oft Zweifel, und mehr als einmal habe ich Eugen gesagt: Ich gebe

in seinem Innersten bester gekannt als ich . . .- Drahtloses Telephon im Auto Grete Reinwald im Film „Timo is inonoy“ .Gnädige Frau ..., es ist ja alles vorbei, alles über wunden . . .- .Rein, kaffen Sie mich zu Ihnen davon sprechen. Sie haben ja hier ein Recht dazu... hier... am Grabe ... . . . Sehen Sie, Eugen hat immer seinen Weg ge sucht ... unsere Söhne find Soldaten gewesen seit Jahr hunderte» . . . Engen zog den Rock aus ... Cr sprach zu uns davon: Ihn ziehe es mit aller Kraft in andere Bahnen

. . . zur Wiffenschaft hin. Ich sah, es ging »in sein Glück und drängle meinen Mann. Laß ihn gewähren. Der Baron sagte: ^Familien, die Soldaten waren und Schreiber werden, gehen langsam vor die Hunde . . .- Sie müssen ihn begreifen, und Sie werden fühlen, was er schließlich preisgab mit seiner Erlaub nis: die Traditio», Fräulein Brigitte, und das war lehr, sehr viel für ihn, kür uns. Es war seit den Tagen, da Eugen den Abschied nahm und ans die Universität ging, etwas Freindes in unser Familienleben getreten

. Der Vater . . . beargwöhnte de» Sohn. .Paß ans, Maria,' sprach er oft zu mir, .der letzte Baron Langen entfernt sich immer weiter vom alten Weg. . . von uns, Maria!* Er mißtraute Eugen, mißtraute auch seinen Ideen... und als dann das . . . andere kam ... da gab es für den Vater kein Schwanken mehr. Er zer schnitt das Tischtuch . . . ich konnte ihn nicht daran hindern... Oh, er litt selber so arg darunter. . . Sie sollten ihn kennen, den . .. starken Mann... Er konnte seinen Sohn nicht begreifen

. Und ich? Ich.glaubte an Eugens junge Kraft, für die ich . . . nur beten durfte. Ich gehörte z» meinem Manne, Fräulein Brigitte. Daß nur diese Pflicht hart war, das dürfen Sie einer Mutter glauben . . .* .Eugen hat Sie sehr, sehr lieb gehabt, gnädige Frau.- .Ich durste nicht anders han deln, Brigitte. Als Eugen aus unserem Hause ging, gehen mußte, war unser Glück in zwei Teile gespaltem Und mein Platz war mir be stimmt . . Oh. diese Dinge find ja so. . so. . . un säglich leidvoll . . . Man ist gegeneinander hart

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