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Pagina 1 di 8
Data: 24.08.1938
Descrizione fisica: 8
Luftkämpfe, bei denen 20 rote Apparate abgeschossen wur den. darunter 17 Jagdflugzeupe und 3 Bom- vor warfen die Roten aus wichtigen Stellungen hinaus. Dieselben ließen 385 Tote, 12 Ma- ber. Am 21. wurden die militärischen Objekte schinengewehre, 22 automatische Gewehre mn^ des Bahnhofe«-von Tarrago^ck bWFlug- eine Unmenge von Munition und Geschossen zeugfabriken von Reus bombardiert. NMcher MW« „Prinz Eugen von Frau v. Horthy in Kiel getauft Hauptbahnhof Generaladmiri ß Kiel, 22. August. Seit Sonntag

, den Admiral von Horthy und dessen Begleitung. Nachdem Montag vormittags Frau von Horthy, die Gemahlin des ungarischen Reichs verwesers, den neuen Kreuzer l der deutschen Kriegsmarine bei seinem Stapellauf auf den Namen „Prinz Eugen' getauft hatte, stach am Nachmittag auf der Kieler Förde die dort versammelte, fast gesamte deutsche Kriegsflotte in See zur Parade vor Hitler und Admiral von Horthy. Von den großen Einheiten waren vertreten das Schlachtschiff „Gneisenau', die Panzer schiffe „Deutschland

befanden sich eine große Anzahl Reichsleiter und Reichsminister, unter ihnen Dr. Göbbels, Dr. Ley, Minister Funk. Es ist kurz vor 10 Uhr. Die Stationsjacht „Nixe', die den Reichskanzler und den Reichs- verweier zur Werft bringt, nähert sich langsam der Anlegestelle. Reichsstatthalter Dr. Seyß-Jnquart hält die Taufrede und nun vollzieht Frau von Horthy den feierlichen Taufakt: „Prinz Eugen' heißt das neue Schiff der deutschen Kriegsmarine nach Oesterreichs und Deutsch lands großem Feldherrn

und Staatsmann aus dem Hause Savoyen. In den Mittagsstunden begab sich Admiral von Horthy auf der „Nixe' zum Marine- Ehrenmal in Laboe, wo er im Rahmen einer schlichten Feier einen Kranz zu Ehren der im Weltkrieg gefallenen deutschen Seehelden niederlegte. „Der edle Ritter' Der jüngste Kreuzer der deutschen Kriegs- marine. den die Gemahlin des ungarischen Reichs- verwesers von Horthy im Beisein des Reichs kanzlers Hitler getauft hat. trägt den Namen des Prinzen Eugen von Savoyen, den das deut sche Volkslied

als den „edlen Ritter' verherr licht und der sich in bewegter Zeit im Dienste Oesterreichs auf den Schlachtfeldern Europas um die abendländische Christenheit verdient gemacht hat. Eugen war der größte Feldherr des alten Oesterreich, das ihm die endgiltige Zuriickdrän- gung der Türken in Europa, die Brechung des französischen Uebergcwichts und die Neubegrün dung seiner Eroßmachtstellung verdankte. Die Benennung des neuen deutschen Kreuzers nach dem Prinzen Eugen, einem Sprößling aus dem Hause Savoyen

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Alpenzeitung
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Pagina 2 di 6
Data: 09.08.1927
Descrizione fisica: 6
von ihrer Cortege den Gerichls- 5aal verlassend. III. Die Rache Eugen hatte der Herzogin von Bouillon nicht den Arm geboten, als sie den Gerichtssaal ver ließ. er hatte vielmehr diesen Ehrendienst dem Schwager Mariannens, dem jungen Herzog d'Albret, überlassen. Er selber hatte mit eif riger Hast sich durch das Gedränge hindurch ge arbeitet zu den beiden jungen Männern hin, welche Arm in Arm dicht hinter dem herzog lichen Paar dahin schritten. Sie begrüßten ihn mit einem freundlichen Kopfnicken

als ihren vielgeliebten kleinen Cousin, und lobten den Mut und die Geistes gegenwart, mit welcher er den Fauteuil von dem Richtertisch ihrer Tante hingeschoben hà. „Meine lieben Cousins, die Prinzen von Conti, belieben mit mir zu scherzen', sagte Eugen achselzuckend. „Wenn ich dereinst statt ei ins Lebiàbles irgend einen Königsthron auf eine andere Stelle geschoben habe, dann werde ich gern Euer Lob annehmen, meine Freunde'. „Und hegt unser lieber kleiner Cousin so ehr geizige Gedanken?' fragte Prinz Louis Conti

ster werden will?' fragte Eugen achselzuckend. „Zuerst Dein Rock', erwiderte Prinz Conti, „dann der Wille Deiner Familie, und endlich der Befehl des Königs'. „Aber von meinem Willen sagt Ihr nichts', rief Eugen lebhaft. „Nun, wir sprechen davon ein ander Mal. Jetzt möchte ich an meine lieben Cousins eine Bitte richten'. „Sie ist im Voraus schon gewährt', riefen die beiden Prinzen zu gleicher Zeit. „Ich danke Euch, meine Cousins. Meme Bitte ist diese, daß es Eucl, gefallen möge

, mit mir in meiner Equipage oie Spazierfahrt nach der Prex aus Merks zu machen'. „Sehr gern. Und das ist alles, was Du wünschest?' «Beinah alles', erwiderte Eugen kachelnd, „wenigstens das Einzige, was ich Euch bitten wollte, für mich zu tun, denn das bischen, .was noch weiter nötig ist, muß ich doch selbst voll bringen'. „Ah, es bleibt also sonst noch ein Bischen zu tun übrig. Darf man fragen, was das ist?' „Ihr werdet es sehen, und das ist eben alles, was ich wünsche. Aber hier ist mein Wagen, wenn es Euch gefällig

ist, einzusteigen'. Konrad, der Kammerdiener Eugens, stand neben dem Wagenschlag, und während die Prinzen Conti in die Kutsche stiegen, über reichte er dem Prinzen Eugen etwas, das er bis dahin sorgsam unter seinem Mantel ver borgen gehalten. Eugen nahm dieses Etwas, und dankte Kon rad mit einem freundlichen Kopfnicken. „Ist alles bereit?' fragte er. „Zu Befohl, Ew. Gnaden. Der alte Philipp hat seine Instruktionen, er ist außer sich vor Freuden, und die Lakaien sind wie eine un geduldige Meute, die gar

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Alpenzeitung
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Pagina 2 di 8
Data: 31.07.1927
Descrizione fisica: 8
4./ìugustin Lolssno, vekreZsgerstrske 8, l. Stock, reckts, verlängert. Lmpksngt V. 1 bis8IIKr, suckSNkelertsAen. verstundensucknsckVersbreäunZ vie verstunden iveräen in allen Lprscden KeKedea 552a Prinz LuZen von 8avo^en Historischer Roman von L. Mühldal (36. Foriscjzung) Zweiter Teil: Die Auswanderung. i. Marlanna Manzini In der Frühe des andern Tages trat Eugen, bleich und mit düsteren Mienen, aber vollkom men gefaßt, aus seinem Kabinett in das Vor zimmer, wo der treue Diener Konrad seit ge stern Abend

vergeblich dem Rufe des Herrn geharrt hatte. Aber Eugen hatte seit seiner Heimkehr seine Gemächer nicht verlassen: er wollte Niemanden auf seinem Angesicht die Kämpfe lesen lassen, welche seine Seele mai- terten: er wollte sein Herz erst ausbluten las sen von den Wunden, die es in den letzten Ta gen empfangen, und die umso schmerzlicher waren, da sie nicht bloß sein Herz, sondern auch seinen Stolz und sein Ehrgefühl getroffen hatten. , Die ganze Nacht hatte Konrad, der im Vor zimmer Wache hielt

, da drinnen in dem Kabi nett den langen, unaufhörlichen Schritt des Prinzen gehört, der im ruhelosen Aus- und Niedergehen vergeblich nach Ruhe und Frie den rang. Zweimal hatte Konrad es gewagt, an die Tür zu pochen lind mit flehender Stimme seinen jungen Gebieter zu beschwören, ihm zu öffnen und sich von ihm entkleiden zu lassen, aber Eugen hatte ihm nicht geantwortet, und das ruhelose Auf- und Niedergehen war erst in der Frühe des Morgens verstummt. Da hatte Konrad es abermals gewagt^ an die Tür

, ihn aus seinem Schlafe geweckt. Sein Vater war der Ueberbringer eines Schreibens, das soeben ein Lakai des Herzogs von Bouil lon überbracht, mit der dringenden Weisung, es sofort bei seinem Erwachen an den Prinzen Eugen abzugeben, da es sehr wichtige Fami lienangelegenheiten betreffe. „Wenn das so ist, so werde ich es dem Prin zen sogleich überbringen,' sagte Konrad, froh, einen passenden Vorwand zu haben, um wie der an die verschlossene Türe zu klopfen und Einlaß zu begehren. Aber dsr Prinz

hatte ihn nicht eingelassen, sondern hatte nur die Tür so weit geöffnet, um die Hand herauszustrecken und das wichtige Schreiben zu empfangen. Dann war die Hand wieder verschwunden, hatte sich die Tür wieder geschlossen, der Niegel innen wieder vorge schoben. Aber jetzt, zwei Stunden später, öffnete sich endlich diese Tür, Eugen trat heraus und be grüßte seinen treuen Diener mit einem freund lichen Kopfnicken. »Jetzt will ich dir den Willen tun,' sagte er. „will frühstücken. Schaffe mir schnell tiniges her und sage

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Pagina 2 di 6
Data: 20.07.1927
Descrizione fisica: 6
Strahlen der Sonne die hohen Turm spitzen der Kathedrale von Reims aufleuchten und bald hielt der Wagen an dem Tore der Stadt, wohin man die Relaispferde beordert hatte. Aber dieses Mal mußte der Kurier seine Pflicht versäumt haben, denn die Pferds waren nicht da, kein Mensch, der die Reisenden zu er warten schien. „Wir werden also in die Stadt hinein und zum königlichen Postgebäude fahren müssen,' sagte Eugen. „Offenbar hat man vergessen, die Pferde hierher zu beordern. Vielleicht wäre

es meiner gnädigen Mutter gefällig, während man an der Post die Pferde umspannt, den Wagen auf eine Viertelstunde zu verlassen und ein wenig zu dejunieren.' Die Gräfin gab mit einem stummen Neigen ihres Hauptes ihre Einwilligung und Eugen er teilte die nötigen Befehle. Der Wagen rollte also durch das alte römische Tor in die Krö- nungsstadt der französischen Könige ein. Das donnernde Rollen der Räder über das holprige Steinpflaster hatte etwas Unheimliches und Er schreckendes und ließ selbst einen Schatten

Postpferd-?' fragte er mit leichtem Kopfnicken „Mein Herr,' sagte Eugen, ihn mit seinen großen, schwarzen Augen anblickend, „mein Herr, Sie wissen ohne Zweifel nicht, mit wem Sie die Ehr« haben zu sprechen, sonst würden Sie, wie es Ihnen geziemt, den Hut abgenom men haben.' „O ja, ich weiß wohl, wer Sie sind,' erwi derte der Mann trotzig. „Das ist die Frau Trä- im von Soissons, welche aus Paris kommt und von ihrem Sohn, dem kleinen Abb«, begleitet wird. Aber ich behalte meinen Hut dennoch

aus, weil es kühl ist und weil es mir so beliebt.' „Es beliebt Ihnen also, ein Unverschämter zu sein,' rief Eugen zornig, „ein Unverschämter, der ' „Still, mein Sohn,' unterbrach ihn Olympia rasch und leise, „still, wenn du nicht willst, daß man uns am Weiterfahren verhindere. Sieh' nur diese Menschen, welche trotz der Morgen frühe hier auf der Straße zusammengerottet stehen. Sie sind offenbar nicht von selbst hierher gekommen, man hat sie herbeordert. Das be weist mir, daß Louvois auch feine Kuriere

hat, und daß sie schneller waren als der meine. Wir müssen also vorsichtig sein und eilen, die Gren zen Frankreichs zu überschreiten.' „Ich soll also diesen Unverschämten nicht züch tigen?' murmelte Eugen. „Ich soll es dulden, daß er meine Mutter beleidigt? „Mein Sohn, er ist nur ein Werkzeug in Lou» vois Hand! Bestrafe nicht das Werkzeug, son dern räche mich dereinst an der Hand, welche es führte.' „Ich werde es tun. beim ewigen Gott, ich werde es tun.' sagte Eugen, und er sank keu chend, zitternd vor Zorn

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Pagina 3 di 6
Data: 03.05.1936
Descrizione fisica: 6
er sich lange ausbauend damit. Dazu ist er noch beson ders schüchtern. Auch damals redete er erst lang . breit über alle möglichen Dinge, ohne auf den Kern seiner Einladung zu kommen, so daß sich Eimen entschloß, ihn endlich danach zu fragen. Adolf holte .-tief Atem und stieß einen langen Scufzer 'aüs.' DaM sagte er: „Ich bin verliebt l Wir sahen uns an und lachten. ' Adolf war oerliebt! . „Uber, Menschenskindl' sagte Eugen. »-Das ist doch nicht weiter schlimm. — Oder liebt

allerlei Borschläge, aber keiner sagte ihm recht zu^ Als uns schließlich nichts mehr einfiel, meinte Eugen, das einfachste Mittel sei immer, einer Frau zu imponieren. ^ . Adolfs Augen leuchteten auf. „Jawohl! rief er strahlend, „du hast recht. Ich muß ihr impo nieren. Ich lade euch für heute ein, da wird uns chon etwas einfallen.' . . v Wir gingen abends in Adolfs Stammkneipe und feierten ein, .feucht-fröhliches Wiedersehen. Ms wir dann, spät nach Hause gingen -? unser Weg lief nicht mehr ganz gerade

ReiA tiimer kann so etwas tun.— Eugen, du hast mich auf einen Gedanken gebracht. — Damit werde ich sslse'-imponieren!' F . ' A «Du bist nicht recht Meitls Me M aberM ließ sich nicht davon abbringen, ovwohlauch Eugen meinte, sein Vorschlag wäre je nur Unsinn gewe sen, und das Mädchen würde höchstens den Ver schwender in ihm sehen. Wenn sich aber Adolf einmal etwas in den Kopf gesetzt, dann ist nicht mehr daran zu rütteln, „Dann nimm schon wenigstens Zigarren!? meinte ich unwillig. „Eine gute

. Und damit man ihn nicht sah .verschwand er in einem Hausflur iinder Nähe. Nachdem wir fast zwei . Stunden gewartet hatten, kam ein Mädchen aus dem Hause. Eugen pfiff, midi schon eilte mein. Vetter aus seinem Versteck hervor. Er streckte sich seine Zigarre an. ging auf das Mädchen zu, grüßte, warf die Zigarre fà Aber das Mädchen beachtete dies nicht. Wütend kam Adolf zu uns. „Ein Versehen. Es war. has Hausmädchen!' sagte er. „Jetzt muß ist schnell eine frische Zigarre besorgen, denn gleich wird sie kommen!' . Wir warteten

! . Adolf war sehr gedrückt. Als wir einen Augenblick allein waren, sagte Eugen: „So geht das nicht weiter. Das Mädchen will doch anscheinend gar nichts mit ihm zu tun haben, und er versteift sich auf die verrückte Idee mit der Zigarre. Ich werde ihm die Geschichte aus aus dem Kopf treiben!' Für den nächsten Tag ubernahm es Eugen, eine besonders gute Zigarre zu besorgen. Wir begegneten dem Mädchen dies mal in der Stadt. Adolf zündete sich die Zigarre an, und als das Mädchen nur noch wenige Schritte

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Pagina 2 di 6
Data: 27.08.1927
Descrizione fisica: 6
an diesem reizenden Wesen, das zugleich so unbefangen und so un schuldig, so stolz und so kindlich erscheint. Wie lieblich der Ausdruck ihres holden Angesichts ist, während sie eben zu der Herzogin empor- schaut, wie anmutig ihr Lächeln! Jetzt slatterà eine dunkle Purpurglut über ihre frischen Wan gen hin. sie errötet! Es ist das erstemal, daß der Prinz Eugen am Hofe des Königs, in der Pariser Gesellschaft eine Dame hat erröten sehen, und eine freudige Rührung ergreift bei diesem Anblick sein-Herz, und das junge

Mäd chen erscheint ihm fast heilig und ehrwürdig mit diesem Erröten, welches ihr Anklitz verklärt. Wer mag sie sein? Das fragt sein Herz mit lautem, stürmischem Schlag, lind Eugen drängt sich vorwärts, mitten hinein in den Kreis der Kavaliere. Er muß erfahren, wer sie ist, er muß ihren Namen wissen! Aber es ist niemand in seiner Nähe, den er kennt, an den er eine Fragen richten möchte, und — erst jetzt sieht er, mit welchen scheuen, erstaunten Blicken ihn alle diejenigen ansehen, in deren Nähe

. Eugen drängt sich vorwärts, durch alle die Hosherrsn hindurch, hinein in die vorderste Reihe der Kavaliere. Seine großen schwarzen Augen heften sich mit einem fast herausfordern den Blick aus den König, er wagt es, Ludwig unverwandt anzuschauen, nicht geblendet zu werden von der Sonne Frankreichs. Der König empfand dieses .starre/ Anblicken des Prinzen, und ein unwilliges Zucken seiner Augenbrauen wollte dem Verwegenen gebie ten, seine Blicke niederzusenken. Aber Eugen verstand dieses Zucken

der kömglichen Brauen, nicht, oder er wollte es nicht verstehen, und hielt unverwandt seine Blicke auf Ludwig ge heftet. Der König, erzürnt über dieses Anschauen, brach mitten in seiner Unterhaltung mit Hein kleinen Herzog Du Maine ab, und schritt rasch aus Eugen zu. „Sie haben mir ohne Zweifet wieder àe Bittschrift zu übergeben, kleiner Abbè?' fragte der König hastig. „Ihre Augen sagen mir,, daß der Prinz von Carignan wieder eine Gnade von mir erflohen will'. „Sire, dann haben meine Augen eine Un- Wahrheit

gesagt', erwiderte Eugen gelassen. «Ich bm nicht gekommen, um eine Tnadezv erflehen'. „Ach, ich begreife', rics der König achsel-' zuckend, „Sie sind gekommen, um sich die Ant wort auf Ihre letzte Bittschrift zu erflehen'. „Ich bitte um Vergebung, Sire, ich habe keine Bittschrift an Ew. Majestät gerichtet'. „Aber Ihre Muter, die Gräfin von Saisons, hat es getan. Sie hat mich gebeten, ihrem klei nen Abbè die erledigte Pfründe, eines Dom herrn zu geben. Ich habe der Gräsin von Soissons

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Bozner Tagblatt
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Pagina 5 di 8
Data: 07.10.1944
Descrizione fisica: 8
DER GROSSE PLAN Das „Wenn' im Leben des Prinzen Eugen Von Mirko Jelusu'Ii auf die Dauer kaum ertragen. Der Geschichtsforscher kennt kaum ein lockenderes Spie! der Gedanken, als das ..Wenn ‘ in der Weltgeschichte zu betrachten. Die Verfolgung großange legier Pläne, die dann an irgendeinem 'unvorhergesehenen Umstand scheiterten, regt in gleicher Weise Erkenntniskraft und Phantasie an und läßt Luftschlös ser von ungeheurem Ausmaß entstehen, die. mögen sie gleich unwirklich sein und bleiben

, doch zumindest den einen Zweck erfüllen, der eigentlich der der gesamten Geschichte sein sollte: zu be lehren. vergangene Eehler aufzuzeigen und damit die Handhabe zu deren künftiger Vermeidung zu bieten. Wohl in keines Staatsmannes Leben hat dieses „Wenn“ eine größere Rolle gespielt als in «lern des Prinzen Eugen von Savoyen. In eine Zeit hineinge boren, in der die Welt verteilt, in der vor allem das Europa des Gestern ge boren wurde, das erst in unseren Tagen endgültig auseinanderbrach, sah er eine Unzahl

hatte, nicht zu. Es schloß, begleitet von Holland, mit Frankreich einen Sonderfrieden, und Spanien, allerdings verkürzt um seine dem Kaiser zufallenden Besitzungen in Italien und dem heutigen Belgien, blieb im Besitz der Bourbonen. Doch nicht nur in der Well-, son dern auch in der Rcichspolitik bedeu - tete der Tod des jungen Kaisers für Eugen einen Schlag, den schwersten, den er in seinem Leben erlitt. Mit Un willen hatte der Prinz, aus einem ein heitlich verwalteten und regierten Lande kommend, die innere Zerrissen

bei den Ansätzen, denn ehe noch etwas Grundsätzliches geschaffen war, machte der Tod Josefs allem ein Ende, und sein Nachfolger Karl hatte für die Ideen Eugens kein Verständnis. Da nun diese Idee einer großzügigen Reichsführung gescheitert war, unter nahm es Prinz Eugen auf anderem Wege, ihr zum Durchbruch zu verhel fen: indem er das Stammland des Kai sers so stark machte, daß es über alle anderen Fürstentümer des Reiches ein natürliches und entscheidendes Ueber- gewicht erhielt. Zwei Gelegenheiten boten

sich hierzu. Die erste im Süd osten, wo nach dem erfolgreichen Tür kenkrieg der Jahre 1716—18 der Mo narchie weite Gebiete auf dem Balkan zugefallen waren. Sie wollte Eugen mit deutschem Geist erfüllen und auf diese Weise fest ans Reich binden, dessen natürliche Grenze er' bei Saloniki an der Aegais sah. Es ist nicht sein Feh ler, daß die großzügige Besicdlungs- nklicn, die er einleitete und die z. B. aus dem Banal in Südungarn ein bis heute deutsches Land gemacht hat. räumlich begrenzt blieb; ebensowenig

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Pagina 2 di 8
Data: 01.06.1932
Descrizione fisica: 8
Autoverkehr Merano — Bolzano Moloeno — Tardone. IieSchWàMà Roman von ZNarle Bernhard (37. Fortsetzung) , Nun hatte zwar Oskar ein- für allemal er klärt, er wolle bei seinen kurz bemessenen Be suchen in Wittenberge nichts von Krankheit ich eine Skizze von dir machen kann!' sagte Sähen. „Ich bin sofort wieder dal' „Ruhe!' „Gar nicht. Ich kann unglaublich viei Eugen. „Das verlangt der Maler in mir, und sagte es in ihm. mährend er in keinem Zim- Sonne vertragen.' zwar verlangt er es sehr eindringlich. Den mer

hervorkramte. Ruhe! mit der ist es ohnehin Gabriele atmete mit halboffenen Lippen dk Unterhaltung vor!' rief Gabriele lebhaft, bei mir aus und vorbei! Die finde ich nie warme, fonnentrunkene Lenzesluft ein. „Nicht, daß ick die Ehre und Freude, von dir mehr wieder, solange sie da ist — und wenn „Sie Eugen', begann sie dann und sah träui und Ausübung irgendwelcher Praxis wissen, gernalt zu werden, nicht etwa voll zu würdigen sie nicht mehr da ist. werde ich sie erst recht merisch zu'ihm hinüber

, „ich habe nie einen und da er. wie Eugen bemerkte, „ein Mann verstünde.' nicht mehr haben! Nichts mehr zu wollen! Es Bruder gehabt, überhaupt nie Geschwister. Im- der Grundsäke' war. so hatte er sich selbst bis- „Bitte, nicht so! Nicht diesen Ton! Ich liebe hat mich, wie es mich noch nie gehabt hat und mer bin ich allein gewesen. Meinem Vater, her getreulich Wort gehalten, trotzdem mehr- ihn überhaupt nicht — bei dir kann ich ihn sicher auch nie mehr haben wird! Das einzige sa, dem konnte ich alles sagen

, und ick! erinnere fach Gelegenheit gewesen war, seine Fertigkeit einfach nicht vertragen.' Geschöpf, Gottlob, sie merkt nichts! Jeht heißt mich seiner genau, ich sehe ihn vor mir, höre zu erproben. In diesem Falle hätten ihn auch „Aber Eugen! Du bist doch ein großer, be- es weiter auf der Hut sein — vor ihr — vor den Ton seiner Stimme, fühle seine Liebe -- weder seiner Mutter stürmische Bitten noch rühmter Künstler!' Oskar — vor der Mutter — vor allen ande- aber nun ist er so lange schon von mir gegan

, die sich gehorsam auf die kleine Lehnbank unter dem blühenden Kirschbaum ge so war er denn samt seiner Mutter zu dem gemacht!' Kranken gegangen, und Eugen war mit seiner „Rötelskizze!' warf Eugen geringschätzig hin. sungen Schwägerin allein geblieben. Das ge« «Was die wohl bedeuten soll bei Farben, wie fchah ihnen zum erstenmal in dieser Zeit ihres du sie hast. Ich weiß kaum, ob das Pastell. Beisammenseins. das zarteste, duftigste Pastell, über das ich ver- '>Es war ein unge:vöhnlich heißer Tag. An füge

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Pagina 2 di 8
Data: 01.05.1932
Descrizione fisica: 8
geistlichen Gesinnung hat es bei dir gute Wege'. Komint ganz darauf an, was man darunter versteht. In mancher Beziehung bin ich eine ganz gute Christin, aber freilich — mit vielem ist euer nuier Vater bei mir nicht einverstanden gewesen.' „Ist auch nicht nötig! Ewig einverstandene Eheleute sind langweilig, und Lanaeweile Hais bei uns im Pfarrhaus nie gegeben — dafür hat schon dein Temperament gesorat'. Eugen nickte der Mutter zu, seine dunklen Augen strahlen in die ihrigen. Wieder sah

sie von einem zum anderen. „Gott, Jungen, ihr seit doch nun solange getrennt gewesen -- ist es euch nicht himmlisch, àn endlich mal wieder beieinander zu sein?' „Was das kleine Klärchen immer für gar- ^ige Ausdrücke braucht!' amiisierte sich i'skar. Mleich Himmlisch! Das ist von einem Med',- Airier wirklich gleich zu viel verlangt' „Desgleichen von einem Malersmann!' stättgte auch Eugen. „Mer ihr seid doch Brlideri' „Na ja — was man so Brüder nennt!' Oskar dehnte den Ton, ihm war das Thema offenbar nicht behaglich. „Alb Buben

haben wir uns jedenfalls mehr geprügelt als geliebt — na und setzt —' «Korrespondiert ihr denn gar nicht mitein ander?' „Selten. Vor vier Wochen hat Eugen mal auf einer Ansichtskarte angefragt: Lebst du? Darauf Habs ich ihm geantwortet: Ich lebe'. Frau Klärchen ließ ihre Salatblätter fallen und schlug die Hände zusammen, helle Ent rüstung aus den Augen sprühend. „Und das ist alles? Und das erzählt ihr mir auch noch? Und das nennt sich Bruder?' „Kleines Mutterchen, warum ereiferst du dich so? Was geht

dich denn das an?' „Das fragst du auch noch, du gräßlicher Ven gel? Soll mir als Mutter das etwa egal sein, daß meine beiden einzigen Söhne —' „Beiden einzigen Söhne ist sehr gut gesagt!' „Herrgott, ich Hab mich der Mrze halber so ausgedrückt, ihr wißt recht gut. wie ich das meinet Jeder von euch hat bloß einen einzigen Bruder — so meine ich das! Zusammen auf gewachsen, liebevoll behütet und erzogen -- ihr — ihr müßt euch vor allen Dingen lieben -- brüderlich lieben!' „Oskar, liebst du mich?' fragte Eugen in beschwörend

feierlichem Tone einer Prima donna. »Ich Habs noch nie darüber nachgedachtI' sagte Oskar seelenruhig und guckte in den' Krug mit Buttermilch. „Auch noch gefällig? Oder kann ich den Res: für mich nehmen? Danke! Also Klärchen — Mutter, komm, bring deine entsetzten Gesichts züge in Ordnung und laß dir das erschütternde Geständnis machen: ich kenne deinen geliebten Sohn Eugen nicht, trotzdem er mein Bru der ist'. «Vice versa!' murmelte der Maler. „Na. dann lernt euch, bitte, gefalligst in der Zeit

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Pagina 2 di 6
Data: 26.11.1927
Descrizione fisica: 6
zum ewi gen Ailgedenken', sagte sie, „und möge es Euch beeifern, Eurem gnädigen und gütigen Herrn stets in Liebe und Treue zu dienen'. „Majestät', rief Eugen, „hätte es dazu noch einer Beeiferung bedurft, so würde dieser hei lige und schöne Moment mich befeuert und be- geistert haben. Ich schwöre Ew. Majestät, daß das einzige Ziel meines Lebens sein soll, dem Kaiser ein treuer und ergebener Diener zu sein» lind zu helfen, seinen Waffen Ruhm und Ehre zu erkämpfen bis zu meinem Tode. Ich Habs

und Strapazen einige Monate den Vergnügungen und Zerstreuungen zu leben. Auch Eugen von Savoyen war nach Wien gegangen, aber man sah ihn wenig teilnehmen an den geräuschvollen Freuden der Hauptstadt, und während der Markgraf Ludwig von Ba den sich mit rückhaltloser Lust in den Strudel der Vergnügungen stürzte, lebte Eugen still und geräuschlos in dem kleinen Hotel, das er sich an der Herrengasse gekauft hatte. Es war anfangs sein Plan gewesen, in diesem Hotel mit der Witwe seines geliebten Bruders

und mit ihren geliebten Kindern zu leben. Dem Heimatlosen und Vereinsamten war es ein wohltuendes Gefühl gewesen, in stillen Win tertagen am eigenen Herde mit ihnen zu leben und bei ihnen auszuruhen von den Feldzügen und Kriege». Aber die junge Witwe seine» Bruders hatte diesen Plan ihres Schwagers vereitelt. Sie hatte es wohl versucht, auf den selben einzugehen, und zwei Jahre hatte sie in dem kleinen Hotel, das Eugen gekauft, mit ihren Kindern gelebt. Aber der Gram war stärker gewesen als ihr Wille, und nach zwei

Jahren des vergeblichen Kämpsens, der Trauer und des Grames, Hate Urania erklärt, daß sie es nicht ferner vermöge in der Welt zu leben, daß sie sich zu den Füßen Gottes ein Asyl su chen müsse, um darin ihrem Schmerz und dem Andenken an ihren geliebten Verstorbenen zu leben. Eugen hatte seiner tiefgebeugten Schwä gerin nicht zu widerstreben gewagt. Urania hatte sich in ein Kloster zurückgezogen und dm Schleier genommen, ihre beiden Kinder der Obhut ihrer Großmutter, der Fürstin von Ca- rignan

, übergebend. Eugen war also nun wieder allein, und wen» er zur Winterszeit nach Wien kam, um von sei nem kleinen Hotel Besitz zu nehmen, hieß ms- mand ihn in demselben willkommen, strecktsu keine liebenden Hände sich ihm mit heiterem Gruße entgegen^ Doch, einer war da, welcher ihm lieb und vertraut war, welcher ihn beglei tet hatte auf allen feinen Kriegsziigen, lin» immer, bei jeder Gefahr und jedem Kampf wii sein treuer Schatten neben ihm gewesen war. Dieser eine das war Konrad. sein früherer Kam

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Pagina 2 di 6
Data: 02.09.1927
Descrizione fisica: 6
gegen diese seltsame Beklemmung ihres Busens. Elisabeth Charlotte hatte die Annäherung' ihrer Dame d'Atour entweder falsch gedeutet oder vielleicht verstand sie selber die geheimsten Wünsche dieses jugendlichen Herzens. Sie blieb stehen, begrüßte den Prinzen Eu gen mit einem freundlichen Kopfnicken und winkte ihn näher zu sich heran. Eugen eilte zu ihr hin mit einer Hast, welche mehr als alle Worte bewies, wie sehr willkom men ihm der einladende Wink der Herzogin ge wesen. „Wie geht es Ihrer Frau Großmutter

, der Frau Fürstin von Carignan?' fragte die Her zogin freundlich. „Weshalb ist sie heute nicht hier? Ich würde mich sehr gefreut haben, sie hier zu begrüßen, denn sie ist eine gar liebe und prächtige Frau. Sie ist doch nicht krank?' „Vergebung, Herzogin,' sagte Eugen mit ei nen» sanften Lächeln, „sie leidet an der Krank heit unserer Familie.' „Und was ist das für eine Krankheit?' „Königliche Hoheit, es ist die Ungnade des Königs.' „Das ist in der Tat eine sehr schlimme Krank heit,' sagte die Herzogin

ernst, umso schlimmer, da sie niemanden unverschuldet trifft.' „Ich bite um Verzeihung, gnädigst« Her zogin,' erwiderte Eugen ruhig. «Sie ist in un serer Familie erblich seit dem Tode des großen Kardinals Adazarin, und.--'* „Madame,' sagte in diesem Augenblick eine Stimme nebeil der Herzogin, „Madame, ich bitte um Ihren Arm. Die Königin verlangt nach Ihnen.' Und der kleine Herr in dem goldgesticktem Hoskleide, mit dem breiten, blauen Bandelier des Ludwigsordens über der Brust

war natürlich der Herzogin gefolgt, aber indem sie an dem Prin zen Eugen vorüberschritt, hatte ihr Auge ihn einen Moment mit einem so freundlichen Blicke gegrüßt, daß Eugen, wie von einem unsichtbaren Magnet angezogen, ihr folgte, die Augen un verwandt auf sie gerichtet, jede ihrer Bewegun gen mit seinen Blicken verschlingend. Trotz des Gedränges, das sie umwogte, und das sich nur immer einen Moment auftat, um das herzogliche Paar mit seiner Suite hindurch schreiten zu las sen, trotz des Gedränges sah Eugen

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Pagina 4 di 8
Data: 08.10.1927
Descrizione fisica: 8
: KsstsniLN l. Lào»os»O«c-is>z»cZL00L!cziso!»c)«oW0 c>.s o KunämAckunK t)as Uasverk rierano bàli am t-axer omc grosse ^usval,! cler mocternsten llasapparats. wie Kociier llastiercle aucti kiìr liolcs uncl Üol?, Lalleöken u»l una oline Uouciie, /ìmomaten tili- Kliclien, lloteis. <àmvulatorien etc. ?u tZilliZstLm kreise unà Zerinx» stem llasverbraucli. „7 Prinz: LuZen von 8avo^en Historischer Roman von L. Mühl back- «St. Foriiejjung) „Sire, nicht ich werde das tun, sondern die Weltgeschichte', rief Eugen

und Un gerechtigkeit bewiesen. Sire, ich gehe, und ich kehre n.emals zìi Ihnen zurück!'. Und indem Eugen sich leicht verneigte, wandte er sich um und verließ, ohne die Entlassung des Königs abzuwarten, das Kabinett. Ludlvig blickte ihm mit einem Ausdruck des Entsetzens nach, mit halb geöffnetem Ntur.de, als sei das Wort, welches er eben habe spre chen wollen, auf seinen Lippen erstarit. Der Schweiß stand in großen Tropfen auf semer Stirn, und sein Anblick würde seine Aerz^e mit «ngstvoller Sorge um die kostbare

!' »Ja, ja, lassen Sie uns beten', wiedei Holle Ludw-g. „Man soll mir den Pere La EhaUe rufen! Kommen Sie, Marquise, wir wollen in die Kapelle gehen und beten!' IV. Der Abschied Prinz Eugen hatte indessen den Louvre ver lassen und war nach dem Palais Orleans ^fah re», wo er die Herzogin von Orleans um die Gunst ersuchen lieh, ihr seine Aufwartung ma chen zu dürfen. Elisabeth Charlotte war zu Hause, sie nahm den angekündigten Pesuch an und eilte üem Prinzen bis ins Borzimmer entgegen. . „Ich freue

, daß Sie sich wieder derjenigen erinnern, welche Ihnen gut sind und treu zu Ihnen hal len, und Sie wissen wohl, daß ich da ur der ersten Reihe stehe'. „Ich weih das, gnädigste Herzogin', sagte Eugen innig, „und weil ich das weiß, bin ich hier'. „Und ich fren mich, Sie zu sehen, lind so zu sehen', rief Charlotte. „Sie schauen wohl aus und kräftig, obwohl Sie blaß sind. Aber es leuchtet ein großes und tapferes Herz aus Ihrem Angesicht, und ich sehe, daß Sie ein Mann geworden sind in sich selber'. ^ „Ja, Herzogin', sagte

?' „Ja, zuerst meine Frage, wiederholte Eugen. „Ich'— aber da stockte er, eine tödliche Blässe bedeckte feine Wagen, und schwere Seufzer hoben seine Brust. Aber er überwand diese augenblick liche Schwäche mit der Kraft seines Willens. „Wollte an Sie die Frage richten, Madame', sagte er hastig und mit rauher Stimme, „ob Sie Nachrichten haben von der Marquise Bona- letta?' „Ja, mein armer, junger Freund, Ich habe Nachrichten von ihr, erwiderte, die Herzogin traurig'. „Sie hat Ihnen geschrieben?' fragte

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Pagina 5 di 8
Data: 09.02.1909
Descrizione fisica: 8
Dienstag, 9, Februar 1909 „Der Tiroler' Srite 5 woselbst im Gasthofe Theiß kurzer Aufenthalt gemacht wurde. Nach Rückkehr von Paffcier beehrte Erzherzog Eugen das Hotel zur „Sonne' mit seinrm Besuche, besichtigte dortselbst die altdeutsche Weinstube, welche mit 24skhr hübschen Bildern von Tiroler FrriheilShelden, sowie mit originellen Beleuchtungskörpern geliert ist, rrei- terS die kleine Bildersammlung berühmter Künst ler und das Bauernstübchen mit seiner reich' haltigen alten historischen

Wosfensawmlung aus dem Jahre 1809. Nach der Besichtigung genoß Erzherzog Eugen e n Glas köstlichen Magda lena Weines. Ter hohe Gast interessierte sich besonders für das Bild im Vestibül, welches die Ausfahrt des Kaisers mit dem Thronfolger Erzherzog Franz Ferdinand im Jahre 1899 in Meran und Hcrrn Karl Abart, Vater des heutigen Hoielbisitzers zur „Sonne' als Lenker der Equipage darstellt. Erzherzog Eugen äußerte sich in schmeichelhaften Worten über das Ge sehene und bewirkte in seinem Gespräche

, daß er kürzlich auch das „BatzenhäuSl' in Bozen besucht habe. Der Besitzer des letzteren, Herr Engelbert Trebo, ist nämlich der Schwieger vater dcS Hoteliers Abart in M> ran. Erzherzog Eugen trug sich samt seiner Begleitung. Herrn Moritz v. Weittcnhiller. k. k. Hosrat und Kanzler des deutschen Ritterordens und Hcrrn Schariczer, Chef des Generalstabs, in das vorgelegte gol dene Buch ein. Mit herzlichen Worten ver abschiedete sich der hohe Gast von Herrn Abart. Erzherzog Eugen dürfte am Mittwoch, 10. Fe bruar

, und zwar aus der nämlichen Ursache. Unglücklicherweise war cs noch dazu beim Lfen desjenigen Zimmers, in welchem zur Zeit die Frau des Herrn DvktorS krank darniederliegt. Die Kranke wurde denn auch eiligst übertragen. In die Häuser Holz einzumauern, war wohl kein kleiner Fehler unserer Altvordern. Tscherms, 4 Februar. (Hoher Besuch.) Heute passierte bei seiner Durchreise Herr Erz herzog Eugen die Station Tscherms. Er kam nur in Begleitung des Hosrates Weittenhiller. An der Tramhaltestelle wurde er vo.n OrtS- klerus

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Alpenzeitung
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Pagina 2 di 8
Data: 26.06.1932
Descrizione fisica: 8
hatte der Mal sich auf sein gutes Recht besonnen und Wärme und Sonnenschein gebracht — endlich, endlich. Ruhevoll lag das Meer hingebreitet. es trug seine dunkelblauen Wellen spielend ans User, brünstig werbend sang die Nachtigall, und alle spröden Blüten, die die Kelche verschlossen gehalten, zeigten ihr? weißen und rosigen Blütengesichtchen und hoben sie lächelnd der Sonne entgegen. Frau Olga ging zwischen Oskar und Eugen in den Zimmern umher und deutete auf dies und jenes, mas ihr begehrenswert erschien

war, beim Schä fer und dann noch beim Gärtner, und ich bei den, Eugen lind Gabriele, anfgetragen hatte, eine Liste aufzusetzen — was hatten die geehr ten Herrschaften getan? Ein Eckschränken aus geräumt und ein paar Bilder besehen, das war alles! Von einer Liste keine Spür! Ein groß artiges Resultat, wie?' Eugen warf nnmutlg den Kopf zurück: „Mein Gott, wir verstehen uns eben beide auf solche Dinge, das ist das Ganze! Ich hatte mich in Erinnerung an unsere Mutter, an unsere Kinder- lind Knabeilzeit

wird.' „Das ist nun mein Standpunkt nicht!' warf Eugen sehr betont dazwischen. «Es ist mir aber ein beruhigendes und schönes Gefühl, wenn gerade Tante Olga, die unserer Mutter so nahe gestanden hat, möglichst viel von ihren Sachen nimmt.' „Dann beruhige ihn weiter in seinen sck>önen E.'sühlen und suche dir aus, was du iraend haben möchtest!' Du tust ein doppelt gutes Werk damit.' Frau Olga sah von einem der Brüder zum anderen. Sie bemerkte es wohl: Euaen hatte eine heftige Erwiderung auf den Lippen, er verschluckte

sie aber gewaltsam. Wie unähnlich die Mei einander waren — sowohl äußerlich als auch im Wesen! Als sie nach einer Weile ging, blieben die Brüder allein. Hast du noch etwas Zeit für mich, Oskar?' fragte Eugen, aus seiner ruhe losen Wanderung durch das Zimmer stehen bleibend. „Zeit? Laß sehen!' Oskar zog seine Uhr zu Rate. „Noch eine Stunde bis zur Mittaasmahlzeit -- meine Dorfpatienten bereits erledigt — Zeit also in Hülle und Fülle. Was solls?' „Ich möchte — ich will — ich wollte dir etwas — in Erinnerung

bringen —' «Tu mir zuerst die Liebe- und gib deinen Dauerlauf durchs Zimmer auf, ja? In anbe- tracht des knappen Raumes ist es nicht zu ver meiden. daß du an die Möbel stößt und dir den Kopf schwindlig machst — beides ist unnütz.' Oskar setzte sich in einen bequemen Sessel und zündete sich eine Zigarre an: «Du nicht? Sehr empfehlenswertes Kraut — dankbarer Patient mir aus Hamburg geschickt; du solltest wirklich probieren. Nicht? Also, dann: los!' Eugen setzte sich dem Bruder gegenüber. Es fiel.ihm

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Bozner Nachrichten
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Pagina 4 di 8
Data: 30.12.1914
Descrizione fisica: 8
an die Nickelmetall 'in die Front ließ, führt jetzt die Truppen, gegen Serbien.. Man hat ^ . bei uns die Kunde als frohes Weihnachtsgeschenk entgegengenommen. , Wlttärrsches. Herr Obermagistratsrät Eduard v. Sölder isi Denn man liebt und verehrt den Erzherzog Eugen im Äolke und nls Reserve-Leutnant zur Ersätzbatterie des Kanonen-Regiments in unter den Soldaten als Mensch und Krieger. Die Münchner, haben ' Meyr/.eingerückt. ' Die Amtsgeschäfw des Herrn Obermagistrats, .'wohl von ihm schon manches gehört

, als er durch so viele Jähre in Sölder hat einstweilen Herr Magistratsrat Dr. Rudolph dem nahen Innsbruck als Korps- und Lairdesverteidigungskomman- übernommen. ^ . dant für Tirol und Vorarlberg residierte. Abgöttisch gern hatten ihn . Fahrbegünstigungen nach Bosnien. .'Im, Nachhange zum Berichte alle im Tiroler Landl. Erzherzog Eugen war von jeher ein leiden- über Fahrbestimmungen auf Eisenbahnen zum Besuche Verwundeter 'schaftlicher und überzeugter Anhänger unseres jetzigen Generälstabs- wird von zuständiger Seite

eröffnet, daß Fahrpreisermäßigungen chefs v. Conrad. Als dieser zum Divisionär ernannt wurde, kam nunmehr den Angehörigen, jedoch ausschließlich Eltern, Geschwistern, er auf Betreiben des'Erzherzogs ins 14. Korps nach Innsbruck. Erz- Gattinnen und Kindern verwundeter oder erkrankter Krieger zum Herzog Eugen gilt als militärische Kapazität. Unter den Namen, auf Zwecke des Besuches derselben eine 50Fige Fahrpreisermäßigung auch die man im kriegführenden Oesterreich Mit allem Stolz verweist, he- auf hen

oder gar eine musikalische Premiere gäb/fehlte Erz- Zungen ein. Das Ministerium für öffentliche Arbeiten hat sich 'Herzog Eugen fast nie. In der Hofoper ist er ein häufiger Gast, pflichtgemäß mit den beiden erstgenannten Zentralstellen in Ver- Er versäumt kaum einen Klassiker oder gar eine Wagner-Oper. Und . bindung gesetzt, um Lieferungen für kleingewerbliche und haus- ' die Eingeweihten wissen sogar, daß er inkognito oft Nach München industrielle Organisationen sowie für einzelne Meister zu erlangen

, und Bayreuth hinüberfuhr, um sich einen Kunstgenuß zu verschaffen. ..Leder-, Tuch- und Wäschesorten konnten in ausreichender Zahl im IN seinerMächsten Umgebung wünschte er immer musikalisch gebildete Wege des Ministeriums für öffentliche Arbeiten zur Vergebung ge- LeNte. ' Erzherzog Eugen ist äuch unermüdlich für die Belebung'ün- . langen und. stehen weitere Lieferungsaufträge l in Aussicht; alle übri- serer Riviera tätig. Wie oft traf man ihn in Lovrana, auf Brioni, gen Bedarfsartikel -werden entweder

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Pagina 6 di 10
Data: 03.02.1923
Descrizione fisica: 10
. Ich las, das; dem Bauer Grund und Baden abgenommen un'.' v^-gl-iel^chailet w.rdei! snllc. Ich las. daß „Wer ist sie?' fragte Aribert. um ihn zu beruhigen. „Sic? Älbcr du wcitzt doch! Ach, ich ver gaß, du weißt es natürlich nicht. Frag mich nicht. Quäl mich nicht. Onkel Aribcrt! Sie trug einen rotcn Hut.' „Ich werde dich zu üir bringen, lieber Eugen.' Prinz Aribcrt lcgtc dic Haird aus die Schulter seines Ncfscn, doch der schüttelte sie heftig ab, stand auf, und sank dann wie der aus den Sessel. Aribert

sah Racksole an, und bekdc blicktcu auf Prinz Eugen. Sein Erficht war gcrötct, und Racksolc bcmcrktc. dah die linke Pupille viel größer war, als dic rechte. Der jungc Mann starrte vor sich hin und murmelte mit Iveincrlicher Stimme unzusammcnliangcndc Worlc. „Sein kcist ist verwirrt.' jlüstcnc Rack- solc dcm Prinzen Aribert ins Ohr. „Wir sollten ihn Zicbct hinaiifführcii!' „Ja,' stimmte Aribert bei. „Eugen, die Damc. auf dic du wartest, die Damc mit dem rc>ten 5?ut. ist oben. Sic hat uns Inn

ich mich auf den Weg. Ich dachte mir schon, wo ich dich finden würde.' Nackfole wollte ihr Vorwürfe mcichcn. doch sie unterbrach ihn und wies nach dein Sofa: , Wcr ist das?' „Das ist mein Aefsc, Prinz Eugen.' „Ist ei verwundet?' fragte sie ruhig. „Er ist krank,' erwiderte Racksole. „Scin Verstand hat gelitten.' Nclla untersuchte den bewußtlosen Prin zen mit der sachlichen Gründlichkeit, die sie sich in einem Pflegerinnenkurs des besten Spitals Newyorks erworben hatte. „Er hat eine Gehirnentzündung,' sagte sic

als ausgebildete Kranken- pslcgcrin versicherte sic. dcr Prinz sei viel kröntcr. als Racksole und Prinz Aribert es meinten, und sic riet ihnen dringendst, sich des Hauscs zu bemächtigen und darin zu blcibcn, bis Prinz Eugen auf dcm Wege' dcr Besserung wäre. „Aber was machen wir mit dem Weibs bild?' fragte Racksole. „Laß sic, wo sic ist. kialtc sie gefangen! Und verweigere jedem Menschen den Ein tritt in das Haus. Sollte Jules zurückkeh ren. so läßt du ihn einfach nicht herein. Ihr seid zwei und könnt

versucht, du Haus zu betreten. Die Bewohner dcr ße schienen an sonderbares Benehm -n jk>-' tens ihrer Nachbarn, an rätselhafte- M- schwinden und Erscheinen gewöhnt zu ^ Sie kümmerten sich so wenig um die Lo-' gänge in dcm Hause, als wäre das e^' willigc und geschäftige Trio — Nella, ^ sole und dcr Prinz, — die gesetzmäk'-gtn V' wohncr. Am Nachmittage des dritten Tczcs Z^Z cs Prinz Eugen entschieden schlechter, »ev hatte während der vergangene» Aach: >D den ganzen Tag hindurch bei ihm g^^ Ihr Vater

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Der Bote für Tirol
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Pagina 8 di 10
Data: 09.04.1908
Descrizione fisica: 10
des 60. Ne- gierungsjubiläums des Kaisers 3000 Kronen zur Anschaffung ciues modernen Sanitätswa — 166 — X. «Venedig, 10. Oktober. Liebste Eltern! Fürchtet nicht, teuerste Eltern, daß ich nicht mehr Deutsch kann oder etwa das Schreibe» verlernt hätte. Mlerdings kommt man auf der .Hochzeitsreise sehr wenig zum Kritzeln, Automobil- reisende schon gar nicht, denn es gibt zu viel der Hindernisse, außerdem will mir Eugen, der liebe Mann, stets dann die Hand küssen, wenn ich die Feder ergreife. Ein putziger und drolliger Mann

, der gute Maxlohr. Eigentlich ist seine Hand- kußwut die Hauptursache, warum ich in den Stationen der Dolo miten nicht dazn kam, Euch wenigstens Kostkartengrüße zu schreiben: ich hatte wohl die Absicht, alleiu vor Zeugen wollte ich denn doch nicht zu deutlich erkennen lassen, daß wir ein junges Hochzeitspaar seien. Dem närrischen Eugen ists ja ohnehin vom Gesicht abzulesen, wie „furchtbar' glücklich er sich fühlt. Vor dem Spiegel habe ich mich überzeugt, daß ich keineswegs unglücklich aussehe

, aber schon stark von der Sonne gebräuut, sozusagen „lustgeselcht' biu. Verzeihung für diesen Ausdruck, ich gebrauche denselben, weil ja Papa daran seine Freude hat. ^ Momentan bin ich auf einige Stunden allein, Strohwitwe; Eugen schnüffelt im Archiv der Dogenstadt, notgedrungen, wie er sagte, nm füL das viele Geld, welches ein Aufenthalt in Venedig verschlingt, doch etwas zu haben. LLuch eine Abart von Egoismus. Ich habe also reichlich Zeit, um ungestört einen längeren Bericht über den bisherigen Verlauf

übernachtete. Ob die während dieser Fahrt gemachten photographischen Ausnahmen gelangen, wird sich später wohl zeigen; einstweilen ruhen die Platte» — 167 — zu tiefst in meinem Kleiderkoffer. Der erste Fahrtag verlies prächtig und ohne Schlanchslickarbeit. Ein Hochgenuß ist es, frei im Auto zu fahren, die Gegend betrachten, die schlangen gleich sich durch die Tunnels windenden Eisenbahnzüge ver höhnen zn können. Mir war just auf der Brennerfahrt so wohl, daß ick) jauchzen mußte. Ähnlich war wohl anch Eugen

ums Herz, doch jodelte er nicht, und in Momenten, da Rauschen bnsch alle Aufmerksamkeit auf die Steuerung verwenden mußte, küßte Eugen wie toll, und trotz der Scheuklappen und Schutz brillen. Es war zum Schreien drollig. Von der Vrennerhöhe abwärts empfanden wir die Wärme trotz der schon vorgeschrittenen Jahreszeit nahezu lästig; viel leicht bin ich aber zn warm gekleidet. Mama würde schelten, doch muß ich gestehen, das Schusterjungenkostüm, Herrenhose von Loden, darüber lurzcr Rock, Wettermantel

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Dolomiten
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Pagina 6 di 8
Data: 12.10.1940
Descrizione fisica: 8
, mochte es Mitternacht oder beim ersten Hahnenschrei sein, mochte er gerade beim Essen oder bei seinem Lieblingsspiel, beim Tarockieren sein, wenn er zu einem Kranken oder Sterbenden gebeten wurde, dann ließ er alles liegen und stehen, zögerte nicht einen Augenblick, zeigte auch nie. auch nur das mindeste Zeichen von Ungeduld — und folgte gern dem Rufe nach geistlicher Hilfe. Vielen, sehr vielen hat P. Eugen den Schritt in die Ewigkeit erleichtert und sich dadurch die Hoch schätzung

der Hinterbliebenen erworben. P. Eugen stand auch oft auf der Kanzel, um in seiner urwüchsigen, kräftigen Art dsa Wort Gottes zu verkünden. Nicht vergessen fein sollen auch seine großen Verdienste in der Schwcstern- seelsorge, die er immer sehr gewissenhaft ge nommen und stch dadurch den Dank vieler ihm anvertrauter Seelen gesichert hat. Kurz, sein Leben war voller Mühen und Arbeiten tm Dienste des Allerhöchsten und des Nächsten und die Quelle seiner eifrigen Seelsorgstätigkeit war feine ungezierte, männliche

Frömmigkeit, wie er sie in seinem Ordensleben täglich offenbarte. Um ?. Eugen zu verstehen, mutzte man ihn näher gekannt haben. Wer zum ersten Mal mit ihm zu tun hatte, fand ihn herb und barsch: P. Eugen gab sich eben, wie er war; sich verstellen, war nicht seine Art. Doch war es nicht schwer, unter der harten Schale einen weichen Kern zu entdecken und an ihm einen aufrichtigen Freund und wohlmeinenden Berater zu finden. Wie geschäht er unter der Bevölkerung war, bewies die heutige Fahrt zum Friedhof

Be sonders zahlreich ■ waren die Mitglieder des Dritten Ordens erschienen. Der Hochwürdigste Msgr. Propst Kaiser führte den Kondukt. Beim AnhLrcn des Erabliedes mutzte man unwillkür lich an P. Eugen als Ehorfänger denken. Wie oft ließ der treffliche Bassist seine Stimme zu Ehren Gottes und seiner Heiligen hören — und als er vor wenigen Monaten mithalf, dem hochw. P. Guardian Eusebius das Grablied zu singen, da wird er kaum geahnt haben, datz dasselbe Lied bald, bald auch ihm gesungen werden würde. So sei

denn der Gedanke dieses Liedes auch unser Gedanke und Wunsch für den Verstorbenen: Hab Dank für alle deine Liebe, für all dein Wirken, all dein Tun: Gott lohne dir für soviel Liebe, Dein Leib mög' sanft im Grabe ruh'n. Speaker» Spende, An Stelle eines Kranzes für unseren gewesenen Drittordensdirektor V. Eugen Flora spendete die Drittordensgemeinde Lire 100.— für hl. Messen und bedürftige Drittordonsmit- glieder. Dem Jesubelm. In treuem Gedenken an Frau Lanny v. Walther Lire 50.— von Familien Schlo- bach

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Alpenzeitung
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Pagina 2 di 8
Data: 21.05.1932
Descrizione fisica: 8
, feine Auf zeichnungen und Tagebücher angeeignet uyd' lese oft darin. Dann ist mirs. als lebte er immer noch mit mir. Er hat sich sehr viel mit mir beschäftigt, ich war sein einziges Kind — wohl sein Liebstes auf der Welt.' In Eugen wuchs unnd' wuchs das Staunen. Oskars Frau! Seine Augen suchten Peter Burkardts Blick — er fand ein stilles Einver ständnis darin. «Nicht wahr, es Ist nicht zu verstehen?' fragte des einen Blick.' Und: «Nein, es ist nicht zu verstehend gab .der an- l dere zurück

. über neun Jahre. „Du hast das Meer schon oft gesehen, Gab riele?' fragte Eugen laut. „Oft — auf meinen vielen und weiten Rei sen mit Mania. Aber nicht eure Ostsee! Wer wird denn nach Ostpreußen fahren! hieß es immer bei uns zu Hause. Die Süddeutschen, auch die Rheinländer, die Schweizer haben ja keine Ahnung, wie das hier ist — so eigenartig schön —- so einsam — so voll Poesie. Oskar lacht mich aus; er findet das alles nicht. Aber ich weiß es genau, du und Herr Burkardt, ihr beide findet

es auch!' «Sie sind auch bei uns an zwei ausgeprägte Heimatfanatiker geraten', gibt Peter zurück. „Ach, nnd die Menschen hier!' Noch wärmer wird die junge Stimme, noch herrlicher leuch ten die Augen. »Ihre Mutter, Herr Burkardt! Und meine Mutter Klärchen! Oskar muß nur Zimmer steuern, daß sie sich nicht zu sehr ver« 'wohnt. Sie weiß gar nicht, was sie mir alles an Liebe und Güte erweisen soll! Ach, nnd' originell ist sie!. Bist du dir dessen bewußt, Schwager Eugen, daß du ein richtiges Original zur Mutter hast?' , . „Vollauf

und mit Freuden! Mit vielen Müt tern hat mich das Leben zusammengeworfen! Mit meiner KlärchenWutter läßt sich keine ver- gleichen.? V Ueber das lichte, holde Gesichtchen fiel es wie ein Schatten: gedachte Gabriele wohl der Eugen halblaut^^- ^eben hatte Gabriele einen ^ kleinen.V.orsprung.yör,den,beid'en Männern. ^ .<«Sse'w!rd,ihr.,inn'erl!ch fremdàibenl'.ant- wortèts 'Pèlèr,''WM^M^sWmpfter 'Stim me, „eine komplizierte Künstlernatur, der nie das wirkliche Leben Wärme geben kann, immer nur die Kunst

, wenn die Theater geschlossen waren, nnd in unser niederrhei«, nisches Städtchen ist sie nie gekommen. Oskar, sagt, wir würden wie Feuer und Wasser zu sammenpassen'— meinen Sie das auch?' Peter nickte. „Ick) meine das auch.' Uud wann kommt sie hierher, die groß» Künstlerin?'-, .^Vielleicht.»noch diese Woche, vielleicht auch erst in künftiger', meinte Eugen, an den die Frage gerichtet war. „Naturen wie Lydia eine ist, binHn sich nie an bestimmte Daten -D alles, wàs'nur mit dem Worte Zwang im etitferntesttzn

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Alpenzeitung
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Pagina 2 di 6
Data: 01.07.1927
Descrizione fisica: 6
sind dringend, und ich komme Ew. Hoheit um Verhaltungsbefehle zu ersuchen, denn' — Ein abermaliges donnerndes Geschrei und Geheul übertönte seine Worte. „Was gibt es denn?' fragte die Gräfin. „Was bedeutet dieses Geschrei?' „Hoheit, der gailze Hof des Hotels ist an gefüllt mit Menschen, die in dichten Scharen sich von der Straße herein wälzten, bevor es »ins gelang die Gitter zu schließen'. Eugen stieß einen Schrei aus und wollte zu dem Fenster hinstürzen, aber der Haushof meister faßte mit einer Geberde

'. „Und sie wird auch nicht kommen', sagte die Gräfin ruhig. ,-Horch, was ist das für ein Ge räusch?' In der Tat, in diesen: Moment ließ sich ein donnerndes Geräusch vernehmen, welches die Mauern erzittern machte, und -dem ein seltsames Klirren und Poltern folgte. „Sie werfen mit Steinen nach dem Palais', rief Eugen, welcher trotz der Warnungen La tours an das Fenster gestürzt war, und hinab- fchwute in den Hof des Palastes, der von einem hohen eisernen durchbrochenen Gitter abge trennt war von der Straße, der Deux-Ecus

, an welcher das Palais mit seiner Hauptfront be legen war. Dieser ganze innere Hofraum war angefüllt mit einer dichten Menschenmasse, die heulend, schreiend, pfeifend und brüllend durch einander wogte, und die sich nur dann und wann, wie auf ein Kommando teilte, wenn die mit,, Steinen bewaffneten Arme ihre Wurf geschosse gegeil die Fenster und Mauern des Hotels richteten. Eugen schaute zu dieser Menge hernieder mit dem lebhafteil und aufmerksamen Interesse, das etwa em Feldherr an den Aktionen eines feind lichen

Armeekorps nimmt, und dessen Evolu tionen er studiert, um darnach seinen eigenen Operat'ionsplan zu entwerfen. „Es dringen immer neue Haufen in den Hof ein', sagte er. „Wenn das so fortgeht, werden die Leute bald so eingeengt sein, daß sie sich nicht mehr rühren, und keine Steine mehr wer fen können'. Aber gleichsam um Eugens Worte zu wider legen, donnerte eben eine neue Salve von Stei nen gegen die Maliern. Einer dieser Steine flog klirrend dicht neben Eugen durch das Fenster, und fiel mit dumpfem

mit ihren Steinen bom bardieren, ohne daß sie vermögen, dasselbe zu zerstören, denn es ist innen mit großen Eisen- platten ausgefüttert.' »Ja, ja. Katharina von Mcdicis verstand es für die Sicherheit ihrer Häuser zu sorgen', rief Eugen fröhlich. „Sie wußte aus Erfahrung, was es mit Volksaufständen zu sagen hat. und sie nahm ihre Vorsichtsmaßregeln. Ein Glück für uns, daß Katharina von Mediois diesen Palast erbaut hat, ihr werden wir es verdanken, wahrhaftig, sie haben Mittet gefunden, noch àe Salve zu geben

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Bozner Nachrichten
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Pagina 2 di 6
Data: 26.09.1900
Descrizione fisica: 6
. Brenner : trüb s9. Annövruck: trüb fll, Vozen : schön TovlaH trüb f6. Vom Erzherzog Eugen. Aus Feldkirch, 21. Sept. wird dem ,,B. f. T. u. V.' geschrieben: Gestern um 7Vz Uhr abends traf Se. k.u.k. Hoheit der durchlauchtigste Nachrichten ^ Ar. 2Iv Herr Erzherzog EuAen zu Wagen von Rankweil, bezw. Dornbirn, Hohenems, Götzis her hier eir^ Bei der Ein- fahrt in die Stadt bildete die freiw. Feuerwehr Spalier, am Platze vor dem Absteigequartier zum Hotel „Englischer Hof' waren die Standschützen

erschienen war, begrüßte denselben im Namen der Stadt in warmen Worten und brachte ein dreimaliges Hoch auf Se. k. u. k. Hoheit aus, das von der sehr zahlreich anwesenden Menge begeistert erwidert wurde, während die Musik die Volkshymne an stimmte, worauf sich der hohe Herr in seine Gemächer zurückzog. Heute vormittags besuchte Herr Erzherzg Eugen in Begleitung seines Adjutanten und der Herren Bezirks hauptmann v. Zigau und Bürgermeister Ganahl die Stadtpfarrkirche, die er eingehend besichtigte. -Darauf

folgte der Besuch des Rathhauses, der Kapuzinerkirche, der Volks schule, des k. k. Staatsgymnasiums mit dem botanischen Garten, des Johanniterhauses, der Schattenburg, des Bürgerspitals und der altehrwürdigen Schießstätte. Mittags 12 Uhr fand beim Herrn Erzherzog Eugen im „englischen Hos' großer Empfang statt, an welchem sich der Bürger meister mit dem Stadtmagistrat, die Schießstandsoorstehung Bischof Dr. Zobl mit der Geistlichkeit und die k. k. Behör den corporatio betheiligten. Um 1 Uhr solgte

die Fest tafel mit 22 Gedecken. Im Laufe des Nachmittags machte der Herr Erzherzog Eugen weitere Besuche in der Gen darmeriekaserne, auf dem Veitskapf, im Jesuitenpensionate „Ltella. matutius.?, im Lehrerseminar, im Exercitienhaus, und aus den Margarethenkapf. Morgen vormittags erfolgt die Abreise des hohen Gastes, der unsere Stadt, welcher sein Erscheinen so große Freude bereitet hat, in ange nehmer Erinnerung behalten möge. Die Urlaubsreife Erzherzog Eugens. Wir haben jüngst eine Meldung gebracht

, der zufolge Corpscomman dant Erzherzog Eugen in nächster Zeit einen längeren Urlaub antreten und denselben u. A. auch zum Besuche der Pariser Weltausstellung benützen sollte. Wie das „T. T.' nun erfährt, ist die Nachricht bezüglich ihres zweiten Theiles unrichtig. Herr Erzherzog Eugen begib sich vielmehr am 30. d. nach Bayern, wo er Oberamme^ gau und den Chimiee besuchen, und sodann von dort nach Wien reisen wird. Die weitere Zeit seines Urlaubes mirs der Erzherzog in Mähren und Schlesien verbringen

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