„Äo zuer Nachrichten^, Mittwoch, A. Äuguft 1916 5 Nr.^74 Ctschland — Ausbreitung der Phylloxera in Welschtirol. Der „Alto Adige' bringt unter der Spitzmarke „Die Phylloxera schreitet vorwärts, geben wir uns keiner Täu schung hin!' eine Mitteilung des Landeskulturrates, welche dahin geht, daß laut Nachrichten aus Lavis die Phylloxera von „Sorni' ausgehend ihren Lauf fortsetzt, oder besser ge sagt^ sich stetig in neuen Mittelpunkten offenbart; z. B, in Pressano, östlich vom Orte
, unter solchen Erscheinungen, welche darauf schließen lassen, daß sich dieselbe schon seit mehreren Jahren dort eingenistet habe usw. HieZu bemerkt der „Alto Adige' für seine eigene Rechnung: „Wir sind jedoch in der Lage, obige Notiz zu Vervollständigen und hin zu zufügen, daß die „M uster-Rebenkulturen' der landwirtschaftlichen Landesanstalt in Wälsch-Michael ^ ) schon vollständig durch die Phylloxera verseucht sind und daß, eine Fläche von zirka 6 Hektar ausgenommen, welche mit Reben auf amerikanischer Unterlage
in einem Gute der Landes-Anstalt in Wälsch-Michael bestehe; es wurde im Briefe hervorgeho ben, daß die Sache wenigstens schon vor ein Paar Jahren in die Augen springen sollte, und gleichzeitig wurde die sträf liche Nachlässigkeit stigmatisiert, deren sich die dem Institute vorgesetzten Personen schuldig machten.' Wir machen hier Schluß, weil die weiteren Ausführungen des „Alto Adige' für unseren Leserkreis weniger Interesse haben dürften. Deutschenhaß. Man möchte es nicht glauben, daß irgend
em lrredentistischer Heißsporn in Levico sich daran stößt, daß ein aus Venedig stammender dortiger Kurgast mit einem grünen Tiroler Lodenhut, an dem auch eine große Feder angebracht ist, dort herumgeht, wenn man es nicht in einer Korrespondenz aus Levico im „Alto Adige' schtvarz auf weiß lesen würde Das geschieht in einem internationalen Badeorte, der auch von Deutschtirolern und deutschen Kur gästen stark besucht wird, wo man doch meinen sollte, daß jedermann sich nach seinem Belieben kleiden