Woascht dp isch in der letzten Haller Zeitung g’schtanden vom Abschluß des Schweizer* besuch. Ja, da bin i a dabei g’wes’n. I, die alte Straßenwalzn, bin halt soviel gern dabei, wenn auf der Straß’n was los isch. Und da hab i manches g’hert und g’segn, was eigentlich a zum Abschluß dazua g’hert hätt. Da war das blondhaarige Dirndl mit der Mutter „schaug’n” und wia sie beim Scartezzini vorbei kemmen, bettelt’s Dirndl: „Mutter, kaf mir an Tschokolat!” Da warn nämlich sölchene schiane Tafeln
in der Auslag. „Na”, sagt die Mutter, „i hab koa Geld nit.” „Wenn ham mer denn nocher a Geld?” „Ja, dös woaß i heint no nit!” ’s Dirndl geht mit der Mutter und staunt die schiane Schweizer Musi an. Grad hinter an mondslangen Schweizer steht sie ... un$ schaugt und schaugt. Da greift der in die Taschen und will woll’s Schneuztüchl außerholn, aber da bei fallt ihm a mords Tafel Schokolad obi. Mei, so schnell hat si dös Dirndl no gar nia nit buckt. Aber fein manierlich — sein guat er zogen, unsre Haller
Dirndln — roacht’s dö Tafel dem Schweizer auffi. Der sagt: „Magscht si ha, Maitschi?” O, inser Dirndl hat dö Sprach glei ver standen. Aber anstatt daß sie dankt hätt, rennt sie wia besessen zu der Auslag z’ruck. Klopft mit der mords Trumm gro ßen Schokolad ans Auslagfenschter, daß i Angscht hab, es geht in Trümmer, und blärrt die Zung ins Fenschter eini und schreit ganz besessen: „Bäh, iatzt hab i a anj!! 1 I Bähhh! Und Geld braucht’s Dirndl a koans nimmer, weil heint no hat sie dös schiane Papierl
selbstbewußt hat dös Manndl dreingschaugg und auf amol sagt ,es zu mir: „Jessas, jessas, iatz hun i gor nit g’wißt, daß es no a Deitschi Luftwaffen gib.” Damit hats woll die Uniform von dem Schweizer gmoant. „Na” sag i, „a söllene gibts freili nit, aber dös isch halt oaner vo der Schweizer Musi, und dö habn halt a ganz an andere Uniform als wia inrre Salinen*Musi, oder gar die Speckbacher, dö schian. „Ja, mei”, sagts Manndl drauf, „no* cha ganget i, wenn i a Schweizer war, halt zu der Haller Musi, sunscht
schau* geten’s mi vielleicht gar no als an Nazi un." I moan, dös isch nit so ganz ohni, zur Haller Musi z giahn. Galling wer’n sie scho wieder kemmen, die Schweizer, und dann sein sie ja eh bei der Haller Musi. Und a ,so hab i no viel g’hert und g’segn •und wenn’s Dir liab isch, alter Münzer* türm, nocha derzöll i Dir no mehr söllene Gschichten. Aber iatz muaß i schnell hoam* gian, sunscht ham mir am End dös Staats* vertragspapierl kriagt und i wor nit da bei. Freili, der Inhalt werd nit gor