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Südtiroler Heimat
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Pagina 3 di 4
Data: 15.07.1931
Descrizione fisica: 4
- und Weltver- kehrssttaße. Ihre Bedeutung hat sich noch gesteigert, als der Brenner im Jahre 1867 durch die Südbahn überschient und der Verkehr durch die österreichischen Bundesbahnen im Jahre 1928 elekttifiziett wurde. Alle übrigen Alpenüber querungen, der Simplon, Lötschberg, St. Gotthard und die Wege über Tarvis, Pontebba und die Karawanken errei- j chen weitaus nicht die Vorzüge des Brennerpasses. Aus die- | sen Momenten ergibt sich die große geographische Wichtig- ! keit, welche der Brennerlinie eigen

ist. Tatsächlich rollt auch die bettächtliche Lebensmlltel- ! ausfuhr Italiens nach dem Norden in der Hauptsache über I den Brenner. Die über den Brenner expottierten Mengen j sind größer als jene über Chiasso, Jselle, Tarvis, Piedi- ! colle und Postumia zusammengenommen. Unter allen 32 j österreichischen Grenzbahnhöfen weisen die Grenzbahnhöfe . Brenner und Kufstein den größten Durchfuhrsverkehr auf, ein Beweis des regen Warenaustausches zwischen Italien, j Deutschland und den nordischen Ländern, j Italien

exportiert nach dem Norden fast durchwegs ' Lebensmittel, Deutschland nach dem Süden Industriegüter und Kohle. Lassen wir einige Zahlen über die im Jahre 1930 von Italien über den Brenner gerollten Mengen in ! Wagenladungen folgen: 7600 Wagen Agrumen (Orangen, I Zitronen usw.), 7700 Wagen Karfiol, 4500 Wagen Kartoffel. 5500 Wagen Paradeis, 3400 Wagen sonstiges Gemüse, 10.700 Wagen Obst (Aprikosen, Pfirsiche, Birnen. Kirschen ! usw.), 5000 Wagen Weinttauben und 1730 Wagen Wein, i Diese Mengen beinhalten

gewalttge Werte. , Der Durchfuhrverkehr Brenner—Kufftein und umgekehrt i ist, wie gesagt, stärker als jeder andere Durchfuhrsverkehr in - Oesterreich. Nachstehend werden die Durchfuhrsmengen in ! Wagenladungen in der Verkehrsverbindung Brenner—Kuf- , stein und Kufftein—Brenner in den Jahren 1927 bis 1930 aufgezeigt: Bezeichnend ist das trotz der herrschenden Wirtschafts krise starke Anwachsen des Verkehres Brenner -Kufstein im Jahrre 1930. Auch die drei ersten dNonate 1931 weisen Folge 14. Seite

3. wieder steigenden Durchfuhrsverkehr auf. Dagegen hat sich der Verkehr Kufftein—Brenner im Vorjahre bedeutend ge senkt. Italien spart und hat im Gegensatz zu Deutschland die Einfuhr deutscher Waren gedrosselt. Nachstehende Ziffern enthalten lediglich die Durchfuhrs mengen Brenner—Kufftein und umgekehrt, ohne die italie nische Ausfuhr über den Arlberg und nach Oesterreich Da her setzen wir auch die Gesamtausfuhr über den Brenner hie- her. Ueber den Brenner rollten beladene Wagen: Ueber den Brenner rollen

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Südtiroler Heimat
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Pagina 5 di 6
Data: 01.09.1927
Descrizione fisica: 6
Süöttrol“ Seite 5, Folge 17 Innsbruck, 1. September 1927 Lächerliche;, Mruläcberliehe; vom tisurij. ii. sdmiij.) Brenner. ist. t£iu anderer „öebenfjtein' wurde Anfang Juni. 1923 von dein italienischen Innenminister Federz-oni im Auf trag Mussolinis am Brennen enthüllt. Dieser Stein trägt die lächerliche Inschrift: „Den sechshunderttausend Ge fallenen im großen Kriege, die diese ewige und unver- letztichie Grenze eroberten. Die faschistische Regierung.' Jedes K.nd wEß doch wah.haf.ig. van

einer kriegeri- sichen „Eroberung' des Brenners durch, die Italiener nicht im entferntesten die Rede sein kann, daß der Regen schirm Eadornas an den Felsenmauern der Südtiroler Dolomiten dutzendmal zerschellte. Die Faschisten aber nen nen den durch Wilsons unseligen Machtspruch mühe- und kampflos an Italien gefallenen Raub urdeutschen Bodens bis zum Brenner eine „Eroberung.' Wer lacht i>a nicht? Zum Lachen war auch der Apparat, der anläß?- lich dieser Gedenksteinenthüllung in der Brennergegend >ausgeboten

wurde. Unter gewaltsamer Vcitschileppung van deutscher Bevölkerung von Sterling auswärts wurde daraus ein großes Fest mit Fahnen und Musik. 'Aus dem Brenner mußten den Faschisten befehlsgemäß Ova tionen gebracht werden. — Daß die Faschisten bei offi ziellen Gelegenheiten das Maul gehörig voll nehmen, wissen wir langst. Das war auch bei dem im Marr 1923 in Trient stattgefundenen Faschisten ko ngreß sü. den Trentino und für Südtirol der Fall. In einer do t ge faßten Entschließung hieß

es, „daß die Faschisten es ssich zur höchsten Ehre anrechnen, stets die getreue Bren nerwacht ziu sein. Dom Brenner aus werden sich, die Adler Roms erheben, um den Ruhm des kaiserlichen .Italiens vorwärts Ziu tragen.' Und eines schönen Tages •— es war im August 1926 — wurden in ganz Südtirol sn den Farben der welschen Trikolore Plakate ange schlagen, die folgenden Inhalt hatten: „Es leben die Freiwilligen, die von Bologna zum Brenner kommen, um >das unzerstörbare Recht Italiens aus die Brennergrenze Hu bestätigen

, nämlich die Schwarzhemden der 67. Le gion!' Auch die Sektion Mailand der „Nationalen Ber einigung italienischer Infanteristen' hat derartige Drohun gen gegen den „Feind' im Norden ausgestoßen, indem sie „als 'Antwort auf die großdeutschen antiitalienischen 'Dorstöße in Tirol' mit einem Brotbeutel und einer Datronentasche aus den Brenner zog, wo diese beiden Dinge als „Symbol der Bereitschaft der italienischen Soldaten am Brenner' der dorr stat'onierten Wachab teilung feierlich übergeben wurde

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Südtiroler Heimat
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Pagina 4 di 4
Data: 01.06.1926
Descrizione fisica: 4
Wr den. siegreichen Vorstoß nach Norden.' Damit man ihn nicht etwa mißverstehe, schließt dieser famose Herr seinen Artikel mit folgenden, durchaus ein deutigen Worten: „Die Welkt harrt -heute des supranationalen Dik tators. Der Faschismus hat seine siegende Kraft erwie sen. Möge er nicht am Brenner halt machen, sondern seine welthistorische Mission erfüllen.' Wir wissen nicht, wer dieser Herr Erichs, der die Volksstimmuirg in Oesterreich so unverfroren fälsch ^eigent lich ist, aber wir raten ihm drigend, er möge

Kongreß der Invaliden stattfinden. Am 13. Juli begibt sich Mussolini qn die Brennergrenze. Venerignische Studenten am Brenner. Unter diesem Titel meldet die „Gazzletta di Venezia', daß der Verein „Die Brennerwacht' eine Reise von Studenten höherer Lehranstalten Venedigs in die Wege geleitet hat, welche am 30. Mai 1926 stattfinden wird. Die jungen Leute werden sich in Venedig bereits am 29. Mai um,6 Uhr abends treffen, wo sie übernachten. Mn Morgen des nächsten Tages um 8 Uhr 5 Min. früh

werden sie sodann im Vereine mit zahlreichen anderen Kollegen aus allen Tälern des Trentino und der ganzen Prvvinz Venetien nach dem Brenner abfahren. Am Bren nerpasse selbst wird Schlag 12 Uhr mittags eine Feldmesse abgehalten, im Anschlüsse daran das Mittagmahl einge nommen und eine kurze Feier veranstaltet. Um 3 Uhr nachmittags erfolgt sodann die!Mreise nach Bozen. Die Ankunftszeit in Venedig ist 7 Uhr 52 (Mm abends. Sowohl der Stadtmagistrat als auch die städtischen Schulbehörden treffen bereits

für eine würdige und herzliche Aufnahme der venezianischen jungen Leute und Studenten Vorberei tungen. - f j Wie wir von informierter Seite dazu erfahren, solkew - an dieser Reise an den Brenner auch SMtrroler Kinder und Studenten zur Teilnahme veranlaßt werden. Hiezu haben die Schulbehörden in Südtirol einen Runderlaß hinausgegeben, worin mitgeteilt wird: Der Reichsverein „Guardia al Brennero' veranstaltet - für die Volksschulen der Provinz Trient, sowie Venedig,. - Verona usw. am 30. Mai l. Js. (Sonntag

) eine große- ! patriotische Kundgebung am Grenzsteine am Brenner. ($81 - werden mehrere tausend Kinder erwartet. Das Programm ist folgendes: Sonntag, 30. Mai, um 11.52 Ankunft- am Brenner; .1 Uhr gemeinsames Mittagsmahl: 2 Uhr Zeremonie am Grenzstein, mit Absingung der „Hymne der Brennerwacht; 3 Uhr Abfahrt vom Brenner usw.' Bekanntlich hat die Brennerwacht (Herr Marinetti), jene zehn Punkte als Progranrm gewählt und erst kürzlich, wieder verlautbart, in denen der Brenner als „Ausgangs punkt

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Pagina 4 di 8
Data: 15.09.1930
Descrizione fisica: 8
Kennst dti das Land... ? Die Rot -er Südüroler Weinbauern. Die Grenzziehung am Brenner hat dem Südtiroler Weinbau außerordentlich geschadet; wir sehen heute immer mehr die geradezu katastrophalen Folgen dieser Grenz ziehung. Südtirol erzeugt im Jahre 400.000 Hektoliter im Durchschnitte, ein Quantum, das natürlich im Lande nicht getrunken werden kann. Der hochwertige Süd- tirolerwein war überall in Oesterreich, Deutschland und in der Schweiz gerne gekauft worden,, insolange

er nicht di>e Zollgrenze am Brenner zu passieren hatte. Ins besondere die Weine der Bozner Gegend waren von jeher bekannt und beliebt. Wohlschmeckend, bekömmlich und süffig, das war und ist die allgemeine Zensurnote. Magdalener, Justiner, Leitacher, Lagreinkretzer und Kreuz bich l e r find Namen, die dem Bozner Weinbau alle Ehre machen. Und die Umgebung von Bozen hat ja köstliche Sorten aufzuweisen: der Terlaner Weiße ist wie der rote Kaltererwein weltbekannt geworden. Tra min mit seinem Gewürztram

Geld hsreinzubrmgen und Raum zu schaffen, aber leider vielfach vergeblich. Selbst gute Quälitätsweine haben früher nie gekannte Tiefpreife. Eine große Kälterer Genossenschaft, die bis zu 25.000 Hektoliter einzukellern vermag, machte unlängst mit einer tiro- lischen Großfirma einen Abschluß auf Kälterer Hügelwein, 1929 Fechsung, franko Brenner zu einem Preis von nur 37 Groschen (22 Pfg.) für den Liter. Wenn man bedenkt, daß der Kälterer Hügelwein kein gewöhnlicher Landwein, sondern Qualitätsware

. Die Möglichkeit des ver billigten Absatzes liegt entschieden vor und es wäre wohl allen Gastwirten und Händlern dringend zu empfehlen, ihren Weinbedarf in Südtirol emzudecken. Denn wenn der Händler Abschlüsse um 20 Pfennig per Liter ab Brenner für gute Weine machen kann, dann dürste der Südtiroler Wein wohl die andere Konkurrenz schlagen können. Auch auf dem letzthin in Bozen stattgehabtem Kon gresse der Industriellen kam man auf die Lage nss Weinhandels zu sprechen. Der Italiener Anto nio Cembran

mit dem Zuge unter Begleitung von zwei Polizisten nach der Station Brenner gebracht. Auf dem Brenner wurde ich wieder fleißig nach Personalien geftagt, gab meine Wertsachen, Gepäck, Geld, Gürtels Hosenträger ab und wurde in einen Kerker geführt, dessen freier Raum 6X9 Fuß groß und in einer Ecke wegen eines übervollen „Ab-, fall'i-Eimers kaum betretbar war. Außer mir befanden sich darin drei Leute wegen irgendwelchen Grenzschwieriigkeitänj. Da die Luft und Sauberkeit darin schlecht waren, bat

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Pagina 8 di 8
Data: 15.08.1932
Descrizione fisica: 8
. Wenn man diesen nun die Schuld an dem Vordringen des Feindes und den unseligen Rückzug der Oesterreicher über den Brenner beimißt, so darf man doch nicht übersehen, was diese beiden Männer an umfassender Tätigkeit und Organisation gÄeiftet haben, so daß man ihnen unbedingt guten Willen und Opferbereitschaft zuiprechen muß. Daß Chasteler durch sein fortwährendes Hin- und Herschwanken in den Befehlen viel verschuldet hat, ist sicher. Aber die tiefe Ursache an dem unglück lichen Ausgang dieser Episode dürfte wohl

nach Sterzing und von dort auf den Brenner und bestürmte Buol in Tirol zu bleiben. Dieser aber berief sich auf den Befehl Chastelers und setzte den Abmarsch fort. Nun eilte Hofer auf den Jausen und entbot von dort aus die ganze Mannschaft Passeiers nach Sterzing und eilte am 20. Mai in das Hauptquartier Chastelers in Mühlbach, traf aber bereits Chasteler auf dem Rückzug in Bruneck an. Hier kam es nun zu einer dramatischen Szene. Hofer und die anderen Depu tierten erinnerten Chasteler an die alte

vor mittags seinen Entschluß endgültig dahin, von Tirol abzuziehen. Am 24. langte er in Lienz an und am 25. Mai stellte er sein zirka 13.000 Mann starkes Korps von Lienz bis Sachsenburg auf. Nur eine kleine österreichische Abteilung unter Buol blieb noch aus Tiroler Boden am Brenner zurück. Der Abzug des Militärs in den Zeiten äußerster Gefahr machte bei den Tirolern einen äußerst ungünstigen Eindruck. Mit festem Vertrauen auf die österreichische Hilfe hatte man sich erhoben und nun sah man sich verlassen

auf und verhinderte den Abmarsch der letzten österreichischen Truppen. Um Mitter nacht traf auch Leinigen bei Hofer ein und sogleich war ein Plan zur Vertreibung der Bayern entworfen und an alle Ge richte Boten mit der Aufforderung zum Kampfe geschickt. Am 23. Mai verlegte Hofer sein Hauptquartier auf den Brenner, wo sich auch Speckbacher und andere Deputierten einfanden. Am 24. mittags hielt Hofer beim Kerschbaumer am Brenner Kricgs- rat. Die Meinung schwankte zwischen sofortigem Angreifen oder Verstärkungen

abwarten. Da riet Anton von Gasteiger, der Hauptmann von Villarrders mit aller Wärme zum soiorligen Angriff, indem er gelteird machte ,daß nur ein entscheidender Schlag den Anschluß des Jnntales bewirken werde. Von allen Männern aus der Umgebung Hoiers war er in diesen kriti schen Stunden am einflußreichsten und bewog auch schließlich das restliche Militär zur Mitwirkung. Buol war zum Entschluß gekommen, die Stellung am Brenner bis zum Aeußersten zu verteidigen, doch von einer Beteiligung

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Pagina 2 di 8
Data: 01.09.1934
Descrizione fisica: 8
genen Marschall Napoleons über den Brenner vor und lieferte demselben das erbitterte Ringen des 13. August 'am Berg Jsel, das mit dem schä ften Sieg Tirols endete. Die beiden Kolonnen des tirolischen Zentrums, davon die rechte unter Peter Mayr, die linke unter Haspinger, welche den schwersten Strauß auszufechten hatten, wur den wieder größtenteils von Südtiroler Kompag nien aus Passeier, dem Burggrafenamt, Unter- vinfchgau, der Bozner Gegend, aus dem Eisacktal gebildet Im mörderischen Ringen

zum Schtoeigen um zingelten die Feinde und nahmen alle gefangen. Von Mauls her war bald Kanonendonner hörbar. Die Landstürmer eilten nun diesem neilen Feind entgegen. Es war die Kolonne Bisson und Wreden, die sich unter fort währenden Kämpfen ihren WegMm Brenner bahnen mußten. Kämpfe bei Innsbruck. In Nordtirol war die Erhebung auch rechtzeitig erfolgt. Am 11. April begannm an mehreren Orten in der Umgebung von Jnnsbmck die Plänkeleien, denm am nächsten Tag der erste Kamps auf dem Berg Jsel folgte. Die Bauem

«. Letz'ere wurden zurück auf den Brenner genommen, so daß die Landstürmer ohne eigentliche Führung blieben. Die Landstürmer ließen sich in Unterhandlungen mir dem Feind ein, oer dann ungehinderten Weitermarsch er reichte so daß er am 19. Mai in Jnnsbmck einzog. NtarschaU Lefeüre, der Kommandant der feindlichen Tmppen. ließ sich durch die mhige Haltung der Bürgerschaft täuschen und schickte einen Teil seiner Tmppen zur Hauptarmee. Obwohl das Volk bei der Volderer Brücke auseinand

sich zur entschlossenen Befreiung des Landes. Andreas Hoser, der damals noch in der Valsugana weilte, um die Verteidigungs anstalten im Süden überall durchzu führen, begab sich sofort in seine Heimat, um die Alarmierung der Schützen vorzu nehmen. Von dort ging er auf den Brenner, um General Buol zu bewegen, mit den wenigen österreichischen Tmppen, die «r noch am Brenner hatte, auszuhalten. Diese sollten näm lich auf höheren Befehl hin das Land verlassen. Chasteler, stand mit seinen Tmppen bereits im Pustertal

« zum Aufstand sich entschlossen, wurde diese Hilfe ja wieder-« holt feierlichst versprochen. Anstatt mutlos zu werden, setzt« man überall die Rüstungen eifrig)! fort und fortwährend er folgten n:ue Zuzüge zu dm Landesverteidigern bei Sterzing. Andreas Hoser war nun die Seele des ganzen Unternehmms gewordm. Auf Wunsch aller Schützen mußte er das Oberkom mando übemehmen. Am Brenner, wohin Hofer nun sein Hauptquartier verlegte, wurde Kriegsrat gehalten. Als An griffstag wurde der 25. Mai bestimmt. Hofer mußte

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Pagina 4 di 4
Data: 15.02.1925
Descrizione fisica: 4
das Land des Andreas Hofer bleiben.' Im Erinnerungslied an den getreuen Hofer klangen die zündenden Worte des Redners aus. Uur Kleinigkeiten. * Faschisteuterror. Vor kurzer Zeit wurde in Meran ein gemeiner Faschistenterror verübt. Mehrere Faschisten kamen in die Brauerei Forst bei Meran und zwangen ohne Grund und Ursache fünf deutsche Brauereigehilfen zur Auswanderung. Sie wurden über Nacht in den Arrest gesteckt und am nächsten Tage zwei (Bayern) bis auf den Brenner, die anderen (Oester reicher

italienische Mitglieder der Handelskammer mit ihren faschistischen Stammesbrüdern nicht mehr zusammen sitzen und sind darum ausgetreten. Sie haben eine eigene Wirtschaftsvereinigung gebildet, die sich die Zusammenarbeit mit den deutschen Kammermitgliedern zur Aufgabe macht. Die Faschisten protestieren natürlich gegen diese Neugründung und fordern die Behörden zum Einschreiten dagegen uuf. * Kirchenbesuch »ur gegen Paß! Bekanntlich ist von der Gemeinde Brenner ein Teil bei Oesterreich verblieben

; die Bewohner dieses Teiles gehören seelsorglich noch zur italienischen Pfarre Brenner. Um nun den Gottesdienst in der zuständigen Pfarrkirche besuchen zu können, muß jedes österreichische Seelsorgekind, gleichgültig ob groß oder klein, S ü d t i r o l Innsbruck, Io. Februar 1925 mit einem ordnungsmäßigen Auslandspaß versehen sein. Grenz scheine scheint es zum Kirchenbesuche nicht zu geben. Da trifft es sich mitunter, daß ein Kind den Paß vergißt, oder daß ein noch nicht einmal schulpflichtiges Kind

noch nicht glückli cher Besitzer eines Passes ist, aber mit den Geschwistern die Kirche besuchen möchte und dann von der italienischen Grenz wache zurückgewiesen wird. Vor einigen Tagey ereignete sich der Fall, daß von den meisten Schulkindernder österreichi schen Schule in Brenner die Paßvisums abgelaufen waren; daher hatte jemand das Vergnügen, zweimal nach Innsbruck zu fahren, da man die Pässe beim Konsulat erst in ein paar Tagen erhält. Jnzischen traf es sich zufällig, daß gerade Kinderbeicht und -Kommunion

war. Die Kinder von der öster reichischen Schule konnten am Vortage die italienische Grenze zur Beicht ohne Paß überschreiten, wurden aber am Kom muniontage von der italienischen Grenzwache zurückgewiesen und mußten daher auf die hl. Kommunion verzichten. Was alles dazu gehört, einen Paß zu erlangen, ist ja allbekannt; jedoch scheint es wohl etwas lächerlich, wenn der Vater eigens von Brenner nach Innsbruck fährt und dort beim Paß amt einen zerlumpten Paß vorweist und um gütige Ausfol- gung eines neuen

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Südtiroler Heimat
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Pagina 2 di 4
Data: 15.04.1925
Descrizione fisica: 4
, von dessen Falschheit und Haltlosigkeit sie sich doch eines Tages klar überzeugen müßte. Aber ich sehe, es geht auch aus Ihrem Briefe hervor: „Das Land bis Salurn'. als ob Sie (nachdem Sie begriffen haben, daß es doch nicht mehr angebracht ist. zu sagen, „bis zur Berner Klause') nicht wüßten, daß in Wirklichkeit kein ge schlossenes deutsches Gebiet vorhanden ist, weder in geschicht licher. noch in nationaler Beziehung. „Vom Brenner bis Salurn'. Sehr zweifelhaft ist Ihr sogenanntes „historisches Recht

ist, daß im oberen Teil des Etschtals heute etliche 100.000 Deutsche zusammen woh nen, aber vermischt mit Italienern. Niemand denkt daran, sie gewaltsam zu entnationalisieren. Sie werden absorbiert werden im Laufe der Jahrhunderte, genau so wie die Nachkommen der Germanen in der Gegend von Vizenza seit geraumer Zeit absorbiert werden. Das sind eben Naturgewalten, das sind geographische und wirtschaftliche Kräfte, die das Ueber- fließen der italienischen Nation in das Tal der Etsch bis zum Brenner zuwegebringen

will, auch wenn es durchaus gewillt ist, sich den neuen Ver hältnissen einzuordnen nnd dem italienischen Staate die Pflich ten zu leisten, die dieser von ihm nach altem staatlichen Rechte verlangen kann. Senator Tolomei bemüht sich zweifellos in einer nach seiner Meinung maßvollen Weise die Sachlage zu betrachten. Aber darüber kann auch er die Augen der Welt nicht hin wegtäuschen. daß tatsächlich das Südtiroler Land vom Brenner bis zur Salurner Klause seit mehr denn einem Jahrtausend geschlossenes deutsches

, sind wie die im Inntal und in der ganzen Ostmark bayrischen Stammes; die Beimischung aber mit den Rätern und Etruskern und Goten, deren Wohnstätten sie besetzten, die Lebensverhältnille und Lebensschicksale, die Sonne auch und die Bergesluft haben einen Stamm eigener Art ent wickelt; beweglicher, lebhafter sind sie im allgemeinen als die überm Brenner, reicher in der Phantasie und vielleicht auch im Calent; was Dichtung, Sage und Kunst anbe langt, da besteht kein Zweifel, daß Südtirol dem Inntal vorangeht

» daß die treuen Landsleute überm Brenner sich der Gewalt, die sie beugen will, bisher erfolgreich sich zu

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Pagina 7 di 8
Data: 01.03.1933
Descrizione fisica: 8
der italienischen Forderungen nach der Brenner grenze anerkannte. Nun ist wieder ein Buch „Venezia Tri- dentina' erschienen, das unseren Widerspruch Hervorrufen muß, eine Landeskunde von Südtirol, die ein gewisser Gerinano 'Poli, einst Trentiner Jrredentist, in der vom Staate unter stützten Sammlung „La Patria' herausgegeben hat. Hans Peterlunger schreibt darüber in der Zeitschrift „Volk und Reich', Heft 1, 1933: Mit Bildern, leider nicht mit brauchbaren Karten gut ausgestattet, wahrt die im Aufträge der Kgl

am Brenner und Reschen, zweitens der „italie nische Raum' und drittens die Venezia Tridentina als „Geo graphische Einheit'. „Venezia Tridentina ist der neue Name für jenes alte Land, durch den Italienern wie Fremden klargemacht werden soll, daß Italien in der Entwicklung seines Staatswesens endlich seine natürlichen Grenzen wieder erreicht hat, die mit dem Zerfall ve's römischen Imperiums in fremde Hände gekommen waren' (iS. 2). „Nur zwei Pässe sind in ziemlicher Meer es höhe in den Mpenhauptkamm

eingeschnitten: der Reschen (1500 Meter) und der Brenner (1370 Meter). Die anderen Uebergänge sind von Bedeutung nur für die Touristen.' Dagegen verweist schon 1924 Wopfner (in „Tiroler Heimat', V7VI, 291) auf das Hinübergreifen der Almen über die Wasserscheide: und die mittelalterliche Entwicklung der tirolischen Gerichte Nauders, Castelbell, Sterzing usw. über die Wasserscheide hinweg zeugt nicht weniger für die allgemeine, den Jöchern stets zugekommehre Wichtigkeit. - - „Der Brenner ist eine Stelle

wie der Rckschen, wo sich sozusagen zwei Welten berühren und abstoßen: Im Süden die italienische Welt, im Norden die deutsche, sogar die Natur urid der Himmel scheinen auf beiden Seiten verschie denen Charakter zu haben' (328). Gegen diesen, die Wsicht allzu deutlich verratenden Unsinn auf die Arbeiten von Albrecht Penck und ilkorbert Krebs, Hermann Wopfner, Johann Sölch u. a. zu verweisen, erübrigt sich. Wer auch nur einmal über den Brenner oder Reschen gereist ist, der kennt die Gleichheit von Natur

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Pagina 8 di 8
Data: 15.01.1935
Descrizione fisica: 8
auf das n des Familiennamens Arm- brunster hinreichend verdächtig. Sollte er endlich außer- de.n noch hinter die offenkundige Verballhornung Btfjch- zventer einen regelrechten Namensbruder des tvefflichen Bildhauers Hans Büchgschwenter in Matrei am Brenner versteckt haben? Dagegen ist es auf jeden Fall nicht meihr bemeldeter Teufel, sondern wieder Herr Tolomei selbst, der den Auchenthalern bezw. Au (c) kenthalern in der „Wieder- herstelluna' Della Balle die Anke d.h. Kröte vor^nthält. Den wissenschaftlichen Wortführer

hätte, diesen Lionardo Bruni möglichst äit verleugnen: hat dock» dieser auf seiner Reise zum Konzil von Konstanz 1114 aus der Schule geplaudert. daß dainals sogar in der Stadt Trient eine reckt beträchtliche Anzahl von Deutschen wohnte... Wenn Tolomei.ferner sämtliche „Brenner' als Kohlenbrenner (Carbonaril ab- bezw. rück stempelt, so erhebt sich gegen eine solche aber malige Gleichschaltung ein drohendes Eemurre der Schnaps brenner (distillatori) und Kaffeebrenner (tainburlarl) und schließlich

jener „Brenner', deren einer durch eine Brand- roduno auf dem nackinaliaen Brennervafse zmn Namens paten dieses Passes geworden ist; indes wenn schon ein mal die Brenner allesamt Carbonari .sein sollen, wcs- rum ziehen Sie dann. Herr Senator, nicht Ihrem „na türlichen Grenzstein Italiens' sofort das bisherige italie nische Röcklein „Brennero' mit deutscher Fabrikmarke aus» uin ihn als „Passo Carbonari' ebenfalls in einen rußigen» aber waschecht italienischen Köhlerkittel zu kleiden? Und so ließen

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Pagina 8 di 8
Data: 01.10.1926
Descrizione fisica: 8
von den damaligen Alliierten noch mehr und zwar die Grenze am Brenner versprechen. Trotzdem Wilson beim Eintritt Amerikas in den Krieg die Erklärung abgab, daß die Bereinigten Staaten die Bedingungen der Geheimverträge nicht anerkennen und Punkt 9 der „berühmten' Wilsonschen 14 Punkte die Berich tigung der italienischen Grenze nach klar erkennbaren Linien der Nationalität festlegte, gab Wilson der For derung Orlandos nach der Brennergrenze, wodurch 230.000 Deutsche schwerster Vergewaltigung ausgeliefert wurden

, bereitwillig nach. Seine spätere angebliche Reue war nur Komödie. Er wollte gerne deutsche Volksgenossen Italien überlassen, um dafür Fiume für Jugoslawien zu retten. Italien nahm sich die Brenner grenze und besetzte auch, zeitweilig Nordtivol. Wäre schon damals der Faschismus am Ruder gewesen, er hätte seine Truppen nicht freiwillig auf den Brenner zurückgezogen. „Beim Efsen kommt der Appetit' sagt ein altes Sprichwort und Mussolinis Rede vom 6. Februar 1920, in der er versicherte, daß „das fa schistische

Italien die Trikolore weiter vorwärts tra gen' kanrk, zeigt, daß es sich immer wieder bewahr heitet. Schon vor diesen Worten, im August 1925, schrieb die offizielle faschistische Trentiner Provinzial zeitung „Brenners', daß vom Brenner aus das ganze Gebiet bis an Bayerns Berge und an den Semmering Italiens Einflußgone sei, so daß Oesterreich nur als unter italienischer Oberhoheit stehender Staat betrach- tet werden solle. Noch deutlicher wurde der faschistische „Corriere bell' Alto Adige

gehandelt und die nationale Ehre Italiens geschändet, indem sie Wehrlose mißhandeln und versuchen, mit allen Mitteln der Gewalt einem kleinen Volkssplitter seine Natio nalität und seine Muttersprache zu rauben. Deutsche Mütter sollen nicht mehr mit ihren Kindern in der heiligen Muttersprache sprechen. Jeder deutsche Unter richt ist verboten. Wer sich nicht fügt, wird ausgewiesen. So wurden vor einigen' Tagen 15 Deutsche nach mehr- wöchentlicher Haft im Dienstautv an den Brenner ge brachte

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Pagina 2 di 4
Data: 01.06.1925
Descrizione fisica: 4
des Musso lini genügen bereits 200 tirolische Pilger, um die „geheiligten Grenzen des Vaterlandes' bedroht und den italienischen Staat in seinen Grundfesten erschüttert zu sehen. Die italienischen Behörden am Brenner und in Südtirol hatten letzthin einen bösen Tag. Man denke: Tiroler kommen! Also Leute, deren Stammesbrüder in Italien geringere Rechte genießen als die Aftikaner in Tripolis! Schon ihr Name ist eine Beleidigung für die italienische Staatsweisheit, welche für ihren Bereich

ja damit so verfahren ist, als ob sie die rotglühenden und weißschimmernden Dolomiten mit dem bekannten Dreifarb be malen wollte. In Mussolinien weiß man in solchen Fällen Rat. Zwangsweise Entfernung aller Aufschriften, die den verhaßten Namen Tirol tragen und rascheste Durchleitung des ZugeS vom Brenner bis Brauzoll. Sorgsamer verschlossen und behütet können seinerzeit auch nicht Lenin und Trotzki durch Deutschland geführt worden sein, als die Tiroler Pilger durch Südtirol. Wir sind überzeugt, daß man allseits

zu begrüßen. Auf dem Bahnhof stand der nach Süden fahrende D-Zug bereit. Da auf einmal hieß es, es sei die Anordnung erlassen worden, daß der Tiroler Pilgerzug in Bozen nicht halten dürfe. Die Nachricht schien anfänglich unglaublich, da bisher jeder der über dem Brenner hereingekommenen Pilgerzüge hier kurzen Aufenthalt genommen hatte. Man sprach beim Stationschef vor, um sich zu vergewissern. Als dieser das Verbot des Aufenthaltes des Pilgerzuges bestätigte, wurde er darauf aufmerksam gemacht

hin bis zur Wohnung des Kanonikus Gamper. Der Vorfall hat überall dort, wo er bekannt geworden, die größte Erbitterung hervorgerufen Eine Interpellation im Tiroler Kandtag. Am 13. Mai behandelten in der Nachmittagssitzung des := Tiroler Landtages die Abgeordneten Dr. Gamper, Thaler. Dr. Straffner den Fall in folgender dringlichen Anfrage: Nach verläßlichen Berichten, die vom Brenner einge langt sind, wurden von italienischen Organen am Brenner die Aufschriftstafeln des heute abgegangenen „Tiroler Pilger- Z zuges

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Pagina 2 di 4
Data: 01.04.1925
Descrizione fisica: 4
seine Eitelkeit befriedigt. Denn die Brenner grenze bedeutet weder ökonomisch noch militärisch einen Ge winn. Die ökonomischen Schattenseiten haben die Italiener schon entdeckt und was die militärischen betrifft, so haben sie eines nicht bedacht: Und wenn der Brenner doppelt so hoch wäre, er wird Italien, einem übelgesinnten Deutschland ge genüber, nimmermehr die Sicherheit bieten, die ihm ein ein facher hölzerner Schlagbaum über die alte Reichsststraße süd lich von Saturn auf ewige Zeiten geben

Truppen das bewaffnete Land bis ins ent- Rennt Ihr das Haus? Ich kenn' es wohl mein altes Vaterhaus in Südtirol. Dal Lag». Usm Krenner bis ;nr Etsch! Von Arno von Reichersberg. Es ist ewig schade um dieses Stücklein Land zwischen Brenner und Etsch, wo die deutschen Alpen noch einmal ihre ganze Schönheit entfalten und in wunderbaren Höhen glänzen, bevor sie an die wälschen Berge grenzen! Pom Norden kommend, führt ein Schienenstrang, der im Kriege von größter Wichtigkeit war, über den Brenner! Tiefer

Alpenwinter und ungeheure Schneemassen sind der letzte Gruß vom kalten Norden, der noch einen schneidigen Wind über den Brenner schickt. Der Zug eilt die Serpentinen von Gossensaß hinunter, vorbei dann an freundlichen Berg dörfern dem sonnenblinkenden Süden entgegen. Enge, wilde Schluchten durchschlängelt der schäumende Eisackfluß, hier noch ein bescheidenes Bächlein, bis die Bahn Franzensfeste erreicht, wo die Pustertalbahn einmündet. Am Bahnhof ist reges Leben; stämmige Pustertaler stehen am Bahnhof

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Pagina 4 di 6
Data: 01.12.1925
Descrizione fisica: 6
im Umlauf gesetzt werden. Die neuen Maß nahmen der Regierung zielen darauf, der pangermanistischen Propaganda Einhalt zu tun und die Deutschen von der historischen Tatsache des venezianischen Sieges zu überzeugen.' Wer steckt nun hinter der Gründung dieser „Deutschen Tageszeitung faschistischer Prägung' ? In erster Linie der bis herige Direktor der Agentur Brenner, Eav. Neri Leonardi, ein Faschist reinsten Wassers. Die Agentur Brenner hat mit 31. Oktober 1925 ihre Tätigkeit eingestellt und Neri sucht

über diese Ehrvergessenen! Erwähnt sei noch, daß Neri kein Journalist ist, er ist zu dem Posten als Direktor der Agentur Brenner nur durch Protektion gekommen und mit der gleichen Protektion erhofft er sich eine Regierungs unterstützung für seine neue Zeitung. Hier in Südtirol ist alles faschistische „Freunderlwirtschaft' in höchster Potenz. Die deutschen Südtiroler rechnen nun damit, daß kein deutscher oder österreichischer Journalist diesem faschistischen Unternehmen durch Uebermittlung von Nachrichten oder son

Fahrtausweis, angeblich zur vorläufigen Einsichtnahme, mit dem Bemerken, ich bekäme ihn früh bei der Abfahrt wieder zurück, abgenommen, und mir dann auf der Wei terreise unter weiterer Vorenthaltung meines Fahrtaus weises einen amtlichen Begleiter, der in einem anderen Abteil Platz nahm, beigegeben. Dieser Begleiter sollte den Fahrtausweis am Brenner dem „Kommissär', wie er sagte, einhändigen, von dem ich ihn dann wieder erhalten könnte. Am Brenner angekommen, war der Reisebegleiter spurlos verschwunden

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Pagina 5 di 8
Data: 01.08.1928
Descrizione fisica: 8
immer und immer durch Wort und Schrift in der Welt zu predigen, auf daß sie nimmermehr vergessen werde! Die Entwicklung des Transitver kehres über den Brenner. Rückgang im Süd-Nordverkehr gegenüber dem erste« Halbjahr 1927 um 25 Prozent. Eine interessant« Entwicklung nimmt seit längerer Zeit der Transitverkehr von Italien über den Brenner und Innsbruck nach den nördlich! gelegenen Ländern. Während er im ersten Halbjahr 1927 rund 25.000 Wag gons betrug, ging er in der ersten Jahreshälfte des Jahres

50 Prozent, sind Gemüse, 5700 Waggons, das sind 30 Prozent, sind Obst, iuno je 1900 Waggons, das sind je 10 Prozent, entfallen auf Südfrüchte uno verschiedene andere Güter. Im Transitverkehr von Italien über den Brenner nach Deutschland zählte man unter anderem im ersten Halbjahr 1928 rund 60.000 Stück lebendes Geflügel (Hühner, Tauben und sonstiges Geflügel) und ungefähr 40.000 Kilo Blumen, die in den Wintermonaten vornehmlich von der Riviera nach Deutsch land geführt wurden. Gegenüber dem Süd

-Nordverkehr blieb der Transitver kehr über den Brenner aus Deutschland, der Tschecho slowakei und anderen Staaten ungefähr gleich, wie in der entsprechenden Zeit des Vorjahres und pr betrug rund 5500 Waggons, also etwa ein Viertel des Süd-Nord verkehres. Hiezu kommen dann allerdings noch 10.000 Wag gons Kohle, die als Reparationslieferungen im «ersten Halbjahr 1928 von Deutschland über den Brenner nach Italien gingen, die aber wohl nicht als ein Faktor für den eigentlichen Handels- und Warenverkehr

zu werten sind. Die Ausfuhr aus Oesterreich über den Brenner nach, Ita lien betrug in diesem Halbjahr rund 4300 Maggons. Der Großteil dieses Exportes betraf Holz, das aus Tirol nach dem Süden ging.

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Pagina 7 di 8
Data: 15.11.1933
Descrizione fisica: 8
, Sicher und Amonn zugesprochen. Außerdem kamen noch eine Reihe von Medaillen zur Verteilung, Am Wettbewerb beteiligten sich 50 Geschäfte mit 64 Schaufenstern. Beschleunigung des Bvennerverkehres ab 15. Mai 1934. Dieser Tage fanden zwischen den Vertretern der italienischen und österreichischen Staatsbahnen in Rom Besprechungen 'statt, deren erfreuliches Ergebnis ein beschleunigter Verkehr über den Brenner sein wird, ermöglicht durch eine vollstän dige Neuordnung der Paß- und Zollkontrolle. Bekanntlich

war schon vor längerer Zeit beschlossen worden, die Station Brenner zur gemeinsammen Grenzstation zu machen, um den verkehrshemmenden Dampfbetrieb zwischen der österreichi schen und italienischen Grenzstation auflassen zu können. Die entsprechenden Umbauten der Strecke haben bereits begon nen, sodaß also in absehbarer Zeit die österreichischen elek trischen Lokomotiven die Züge bis zum Brenner bringen werden. Man hofft, den durchgehenden Verkehr am 15. Mai 1934 aufzunehmen. Zur weiteren Beschleunigung

des Ver kehrs machte die italiennische Delegation den Vorschlag, den ital. Paß- und Zollkontrolldienst auf der Strecke Innsbruck- Brenner vorzunehmen, bezw. den österreichischen zwischen Franzensfeste und Brenney. Fremdenverkehr in Brixen. Im Monat Oktober sind in Brixen 797 Fremde angekommen, die sich zusammen 4436 Tage aufhielten,. Davon sind allerdings 435 ital. Staats bürger (2016).. Reichsdeutsche waren 151 (1248), Oester reicher 157 (449).. Dfe neue Röichsstraße bei Klausen

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Pagina 2 di 8
Data: 15.06.1934
Descrizione fisica: 8
und würde von einem recht z'widrigen' General wegen „unmilitärischen' Gehabens an geraunzt. In aller Gemütsruhe und Gemütlichkeit entgegneie et: „Herr General, regen's Eana nit so auf, dös kannt' Tamlra Gesundheit schoden'. Mit der Weiche. Begründung möchten wir Herrn Senator Tolomei bl.tten,sich über dys „Altbozner Bilderbuch' wenigstens solange'nicht aufzuregen/ als keme. ^Nsetzlühe Besti.mmung' . über die Abzweigung^ der Eigenschüftswvrier'vffn deck Ortsnamen vorliegt... - Ludwig Steinberger. Was geht am Brenner

vor? Vom Brenner schreibt man uns: Ein dumpfes Dröhnen wie fernes Donnergrollen unter bricht die lautlose Stille der Nacht. Es wiederholt sich in regelmäßigen Zeitabständen. Sonderbar, die Nacht ist doch sternenhell? Nirgends ist ein nahendes Gewitter zu bemer ken. Klarer Berghimmel weitet sich über den Brennerpatz. Da — nun wieder ein langgezogenes — Brrrmmm — Brrmm! Dumpf, unheimlich hallt es an den Bergwänden wider und ein leises Leben begleitet die Detonationen. Jst's denn wirklich wahr? — Sprengschüsse

sind. Hat eine Großmacht Oester reich gegenüber all das wirklich notwendig? Man könnte dieses ängstliche Perdecken als' den Ausfluß eines Wechten Gewissens werten- Seit der Nummer vom 1. Mai des „Südtiroler', in der die in Arbeit befindlichen. Befestigungsanlagen am Brenner gMau: skWerd tEen,-metthtiDch- jenseits der GreM,. sme« schreckliche Nervosität bemerkbar. Niemand darf mW in der Nähe solcher Objekte stehen bleiben. Die Gasthäuser wer den kontrolliert und genauestens wird nachgeforscht, wer Einkehr gehalten

. Der Bauplan wurde von der Straßenverwaltung- Bozen ausgearbeitet und nun mehr vom Ministeriüm für Vfftntliche Arbeiten genehmigt. Mit der Ausführuüg der 'ALbÄtetllsoll ünverzüglich begonnen werden. Der Präfekt hat für die rascheste Durchführung der gärtzen Arbeiten zu sorgen. Die Pustertalerstraße wird in einer Länge von 65 Kilo meter erueue^.^siewrrd nach - dem ..Muster..- der Brenner- strecke ansgehaut. Der Ausbau besteht einerseits in der Ver breiterung der Straße und Erneuerung der Straßendecke

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Pagina 4 di 6
Data: 15.08.1927
Descrizione fisica: 6
nicht nur die ehemalige österreichische Provinz Venetien umfaßt, son dern bis zürn Brenner reicht. Eben deshalb wurde ganz i. S. Tolomeis und des Vereins Dante Alighieri das deutsche Südtirol mit dem Trentino zunächst zur Provinz „VenHtia Tridentina' vereinigt, aus welcher Verbindung es erst zu Ende des vorigen Jahres und auch nur zum Teile. (Provinz Bozen) gelöst wurde. So gesehen, legte man also den Bündnisvertrag von 1866 ex post in der bekannten Manier aus', für welche der nationalistisch- faschistische

Standpunkt Mein den Wunsch MM Vater des Gedankens macht: „Für mich umfaßt Vene tien das Land bis zum Brenner, ergo ist uns 1866 Süd tirol bis' zum Brenner versprochen worden — auch wenn dort bloß vom lombardo-venetianischen Königreich die Rede ist.' Damit putzte sich! die uns interessierende Be hauptung durchjaus der Aeußerung an, die Scialoja ge legentlich der Genfer Märztagung gegenüber einem deut schen Journalisten tat: Südtirol dürfe nicht länger als Frage zwischen Deutschland und Italien stehen

, daß die italienischen Grenzpässe geöffnet seien, keilt der D. u. Oest. Alpenverein mit: Ein Mitglied des D. u. Oest. Alpenvereins hat auf An frage von der Fremdenverkehrskommission in Bozen schrift liche Auskunft erhalten, daß deutsche Reisende mit regel mäßigem Paß und Sichtvermerk ohne weiteres über alle Gebirgspässe nach Italien eintreten können. Bekanntlich war dieser Eintritt, soweit die österreichische Grenze in 'Frage kommt, bisher nur am Reschenscheideck, am Brenner und bei Jnnichen gestMet. Auf Grund

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Pagina 6 di 8
Data: 15.04.1927
Descrizione fisica: 8
. Ein Brief des Vaters von Ingomar Berhouz. Der Vater des vor wenigen Tagen aus italie- - uischer Haft entlassenen Ingomar Verhouz schrieb 2 an den Obmann des Andreas Hofer-Bundes in ~ Wien, Pater Adolf Jnnerkofier, folgenden Brief. 2 den uns der Adressat freundlich zur Verfügung 2 stellt: 'S - „Steinach am Brenner, 4. April 1927. ~ Hochwürden! Sehr geschätzter Herr Pater Jnnerkofler! ß „Habe gestern nachmittags meinen Sohn Ingomar' 2 wohlbehalten in „Empfang' genommen. Sein Befinden

ist 1 den Verhältnissen entsprechend, sieht sehr blaß und ange- I griffen aus. Am 28. v. M. wurde er von Rovigv nach I Verona transportiert, dort in das Gefängnis eingelieferst 2 oon Verona ging der Transport nach Bozen (wieder ins- 4 Gefängnis) und am 2. d. M. die letzte Etappe um halb 1 7 Uhr früh nach dem Brenner - wo er um 12 Uhr mittags 2 erfroren und ausgehungert arlgekommen ist. 1 Die Italiener haben noch alle erdenklichen Grausam- 1 keiten spielen lassen. ' ' 1 So wurde mein Sohn von Rovigo nach Bozen schwer

' gefesselt überführt und sogar die letzte Etappe von Bozen 1 auf dem Brenner wurde er neuerdings gefesselt. | Der Transport geht in eigens gebauten Zellenwagen § vor sich, das sind kleine viereckige Zellen von 60 Zentimeter 4 im Quadrat, mit schweren Eisentüren, mit einem kleinen 1 Aussichtsfensterl nach der Größe einer Ansichtskarte. In j einer solchen „Zelle' bleibt er natürlich trotzdem in Ketten-H Während des ganzen Transportes bekam er nur täglich Z einmal eine ungenießbare Suppe; sein eigenes Geld

hat Z man ihm erst am Brenner ausgefolgt, so daß er sich auch 4 selbst nichts kaufen konnte. 2 Hier in Steinach, wo wir bis Mittwoch bleiben, ist et 1 gut aufgehoben, alle Steinacher nehmen sich seiner sehr § toarm an, der hiesige Gemeindearzt verordnete und über- J tvacht eine sorgfältige Ernährung und langsames „Auf- 2 paperln.' | Mittwoch abends kommen wir in Innsbruck an, und-H am gleichen Abend wird in den „Stadtsälen' eine großer § Begrüßungsfeier, verbunden mit einer Kundgebung fihr|j Südtirol abgehalten

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Pagina 2 di 6
Data: 15.12.1927
Descrizione fisica: 6
, wirtschaftliche Ur sachen usw. bewirken in der Folge ein Zurückschieben des deutschen Einflusses. Um die Wende des 17. auf das 18. Jahrhundert legt sich die Grenze bei der Salurner Klause fest. Nördlich davon bilden sich nur in einzelnen Gemeinden des EtschtaleS italienische Minderheiten. Das Deutschturn in den südlich von Salurn gelegenen En klaven wird mehr und mehr Wgeschnürt. Vom Brenner war weder bei der staatlichen Ab grenzung jemals die Rede, noch hielt sich die Scheide wand zwischen den Völkern daran

. Tie Grafschaflscin- teilung der Bajuvaren verlief über den Brenner weg bis Klausen; die Biertelseinteilung des Larrdes rechnete den Bezirk Sterzing immer zum Wipptal und zum Jnn- taler Viertel. Di: Wasserscheide schied weder am Breme:, Noch bei Reschen genau die Gerneinden und Bezirke. Südlich der Alpenkämme gelegene Gemeinden erstreck ten bis zum Jahre 1918 ihr Gebiet weit über die Oetz- taler und Zillertaler Eisberge in nordtirvlisches Gebiet hinein. Eine wesentliche Rolle spielt der Brenner

sie in die Gegend von Klausen, wieder andere (dazu rechnet sich Pincius) erachten den Brenner, wo die Flüsse scheiden, als die von der Natur gesetzte Scheide zwischen den Nationen. Einer sol chen Meinung scheint auch Napoleon Mgeneigt HWen. Der italienische Nationalismus des 19. Jahrhunderts über nahm diese Ansicht als Forderung, Mazzini verkündete sie 1866 als politisches Programm. Zahlreiche Autoren auf deutscher Seite vom frühen Mittelalter an betonten allerdings immer wieder, daß die Alpen eine Scheidewand

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Pagina 4 di 8
Data: 15.09.1926
Descrizione fisica: 8
Herrschaft gekommen, damals sprach kein Mensch Pion der „heiligen gott- und naturgewollten Brenner grenze.' „Ganz Deutschland, in Schmach und Schmerz, mit ihm sein Land Tirol' . . . und Tirols größter Heldensohn, der Sandwirt vom Passeier, von welschen Kugeln erlegt, fern seiner Tiroler Heimat in wellscher Erde. . . Und doch, vier Jahre später war Tirol frei. Auch das Jahr 1926 soll das zweite, das napo- leonische Jahr des Faschismus sein. Und vier Jahre später. . .? Die Zeit weiß niemand, aber der Tag

Den Süden von dem Nord, Solang wir uns noch nennen ° Der deutschen Grenzen Hort. Sie sollen ihn nicht haben Des Brenners Scheidewand, Sie sollen erst sich graben Das Grab in unserm Land. Wohl hat Italien Nord und Süd gewaltsam ge trennt, wohl weht der Dreifarb am Brenner. Aber sie können und werden uns innerlich nie trennen, und werden auch den Brenner nicht behalten. Noch ist der Tiroler Adler rot, nicht nur vom Firnen- scheine, nicht nur vom süßen Weine, sondern auch! vom Blute seiner heldenmütigen

Verteidiger des Jahres 1809. nUd hosfnungsfreudig leuchtet sein grüner Lorbeer kranz und der goldene Kleestengel in beiden Fittichen. Und der rote Tiroleraar wird sie einmal nieder holen, die Trikolore, die heute vom Brenner weht. An dem Widerstande des Volkes von Tirol, der hart ist und unbeugsam wie die Granitzinnen seiner Berge, wird sich der Faschismus, wird sich Welschland die Raubtierzähne ausbeißen. 1810 und 1926, zwei Jahre der Wende für Ita lien und auch vielleicht für Tirol. Alfredo Riceforo

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