', „Die Räuber am Glockenhofe' rc., die nun alle in neuem Gewände vorliegen, erwähnt werden. Als periodisch erscheinende Zeitschriften sind mir noch keine bessern untergekommen, als die beiden Vorarlberger Blätter „Der treue Kamerad' und „Der junge Bürger', die ein ausgezeichnetes Fortbildungsmittel für die der Schule entwachsene Jugend darbieten. Ob für die Volksschuljugend auch eigene periodisch erscheinende Blätter, deren eS in Oesterreich hübsch einige gibt, zu empfehlen sind, ist noch eine offene Frage
, die ich nicht beantworten will. ES ist also, wie man auS dieser Aufzählung, die keineswegs auf irgendwelche Vollständigkeit l Anspruch machen darf, entnehmen kann, in letzter j Zeit in Oesterreich Manches geschehen; allein, gegenüber Deutschland gibt eS auf dem Gebiete i der Jugendliteratur keinen Vergleich, wenigstens i nicht in Hinsicht der Quantität. Es werden auch \ Jahr für Jahr um viele Tausende von Gulden s Jugendschristen — oft sehr zweifelhafte Ware — j ich erinnere nur an die viele sinnereizende Sagen
- ? und Märchenliteratur z. B. von Gustav Schwab ' (Sagen des Alterthums, Genovefa) und die schon j zu Bibliotheken angeschwollene BiSmarckliteratur— j von Deutschland nach Oesterreich gebracht. DaS! Kleid, die äußere Ausstattung hat die deutsche! Ware ' gewöhnlich sehr prunkhaft, Farbendruck s außen, Farbendruck innen; in dieser Hinsicht; konkurrirt bis jetzt nur die Firma ProchaSka i mit Deutschland. ! Weit zurück steht unser Buchhandel gegenüber? Deutschland im Vertrieb der Jugendliteratur,! daher
-behörden. Nun hären Sie aber, Verehrteste, was für einen Anlauf in dieser Be ziehung unser Unterrichtsministerium genommen hat. Im Jahre 1888 wurde von unserer obersten Unterrichtsbehörde eine Jugendschriftenpreiskon» kurrenz ausgeschrieben; doch was war der Er folg derselben? Nun hören und staunen Sie! ES liefen nicht weniger als 91 Arbeiten ein,darunter 28 au» der österr. Geschichte, 12 Reisebeschreibungen über Oesterreich-Ungarn und 51 Erzählungen. Das Votum der Preisrichterkollegiums, das, neben
au- der österr. j I Geschichte oder Reisen in Oesterreich-Ungarn oder l endlich Erzählungen, und die Arbeiten sollten 8 l bis 10' stark und geeignet sein für Kinder von 12 1 bis 14 Jahren. Die patriotische und erziehliche Aufgabe der Volksschule ist strenge zu berück sichtigen. Niemand gelang e» also, den Preis von 1000 fl. zu erringen, obschon, wie ich bestimmt weiß, Arbeiten einliefen, die die Kritik der Fach- | leute der In- und Auslandes, dies- und jenseits . des Ozeans, glänzend bestanden und allgemein