warf sich die ganze Division Wrede, rund 1V.0W Mann stark, gegen den Paß Stru b, der nur von einem kleinen Häuflein (90 Sol daten und 275 Tiwler Schützen) unter Kommando des Oberstleutnants Göldlin und des Schützenhauptmanns Anton Opp a ch er verteidigt wurde. Neun Stunden brauchte die fast dreißigfache Uebermacht 'des Feindes, um unter schwersten Verlusten, nach vier abgewiesenen Stürmen und erst nach dem die Stellung der Tiroler Heldenschar umgangen war, den Paß Zu nehmen. Am nächsten Tag stieß
Wrede bei Waid ring auf die zum Entsatz des Passes Zu spät und mit viel zu schwachen Kräften herbeigeeilten Tiroler unter Rupert Wintersteller. Stundenlang hielten die Landesverteidiger, in deren Reihen Frauen und Kinder mitkämpften, der erdrückenden Ueber- macht stand, sahen sich aber schließlich, da die kleine österreichische Abteilung unter General Fenner, die in St. Johann stand, ihnen nicht zu Hilfe kommen konnte, zum Rückzug gezwungen. Indes nun Wrede und Leföbvre gegen das Inntal vorrückten
, entsetzte die bayerische Division Deroy die Festung Kufstein, deren Widerstand von den österreichischen Belagerern nicht hatte gebrochen werden können. Am 13. Mai kam es Mischen dem aus 3V00 Mann Militär und Tiroler Landstürmern bestehenden Korps Chasteler und den Bayern in der Enge von Soll zum Gefecht. Chasteler wurde zurück- gedrängt. Unglücklicherweise ließ er sich dazu verleiten, mit seinen unzu länglichen Kräften schon bei W ö r g l neuerdings Stellung zu nehmen. Die Position war so ungünstig
als nur möglich gewählt, denn hier, in der weiten Ebene des Tales, konnte der Feind seine numerische Ueberlsgenheit und ins- besonders auch seine Reiterei, die an fast allen anderen Punkten des Tiroler Kriegsschauplatzes naturgemäß fast zur Untätigkeit verurteilt war, voll zur Geltung bringen. -In kurzer Zeit war das Treffen zugunsten der Bayern entschieden. Das österreichische Militär und die Tiroler Schützen erlitten schwerste Verluste) die Ueberlebenden wurden Zersprengt und mußten sich