hat. Wann war die Situation der italienischen Wein- prodution am prekärsten? Als der französische Markt ihr verschlossen wurde, als der Zollkrieg ausbrach — das war im Frühjahre 1888, als die Barrieren zwischen Frankreich und Italien heruntersausten. Niemand in Italien wußte damals, wohin mit den enormen Quantitäten, die Frankreich bis dorthin aufgenommen hatte. ES war eine wahre Kalamität. Alles in Italien, die Regierung, die Interessenten und die Pro duzenten, Alles hat zusammengearbeitet
, um einen Ausweg auS dieser Situation zu finden, »in neue Märkte zu erlangen, die einen Ersatz bieten für den verlorenen französischen Markt. Das war die Zeit, wo unter staatlicher Patronan; die Depots in der Schweiz und im deutschen Reiche entstanden, wo önologische Miffionett organisirt wurden und wo man Südamerika gewinnen wollte. Es war eine Nothstandsaktion, und Italien hat nach Allem gegriffen, daS ihm zur Verfügung stand, und unter allen diesen Maßregeln war nicht die, von der Klausel
im Schlußprotokolle Gebrauch zu machen. Warum nicht, wenn daS so einfach ist, so vom italie nischen Standpunkte keine Bedenken erregend, so ungeheuer rentabel, w e die Herren sich bemüht haben, leider nicht blos uns anschaulich zu machen? (Sehr richtig! links.) Wenn Italien sich entschließt, von dieser Klausel Gebrauch zu machen, warum thut es dies? Um seinen Markt iu emlastcn, um einen AuSzugSkanal für die italienischen Weine zu eröffnen. Dieser Zweck kann nur erreicht werden, wenn nicht mehr Wein hineinkommt
einigen Telegrammen, die in den öffentlichen Blättern enthalten sind, ent nommen haben, daß die bisherigen VertragS- verhandlungen zwischen Frankreich und Spanien zu einem Ergebnisse nicht geführt haben und daß daher Spanien eine» großen Werth darauf werde legen müssen, statt des verlorenen Marktes für seine Weine in Frankreich einen anderen Markt zu finden. Es wurde nun allerdings gesagt: Italien hat nur nöthig, Spanien die Meistbegünstigung zu versage» und mit Frankreich im Zollkriege zu bleiben