. Damit sind etlvas über 200.000 /Tiroler unter fremde Hoheit ge kommen. Die Nichtbefragung jener um ihre Meinung zum Friedensvertrage' -Ist sicher ein unerhörtes Unrecht, das darum, nicht kleiner wird, weil es die Zentralmächte wahrscheinlich' nicht anders gemacht hätten. Das Volk von Südtirol ist in nationaler Not. Das kann nicht geleugnet werden. Ernstlich droht der kleinen deutsch sprachigen Provinz die Gefahr der Verwelschupg. Wenn auch weniger von „amtswegefl';' so doch durch- die ' natürlichen
wirtschaftlichen Verhältnisse, »welche viele Italiener aus Alt-Italien, zumeist Kaufleute, Gewerbe treibende und Gastwirte, veranlassen, in die neuen. Pro vinzen zu ziehen. Zahlreiche Besitze, viele Häuser, Geschäfte und, Betriebe haben in Südtirol seit der Zeit der Be setzung ihren Herrn gewechselt. Die vielen italienischen Firmentafeln, die man. in Bozen, Meran und Brixen sehen.kann, zeugen vom bisherigen Erfolg der „friedlichen Durchdringung'. Mit fast mathematischer Sicherheit lässt sich schon, heute
denn gefördert, seine Stellung behaupten und seine Sprache/, bewähren konnte. Wohlgemerkt.- das AüslandsdeMschtum in weiter Ferne. Denn das österreichische/Grenzdeutschtum ist, man. muss schon glauben, von Gott in-seinem Zorne immer wieder mit Führern gestraft, die, mit der umgekehrten Miöäs- gäbe behaftet, alles Schöne und Erhabene — und der nationale Kampf für ein bedrängtes/Volk ist schön und erhaben — zum Kitsch machen. Sn Südtirol - Begreiflich und klug wäre es. gewesen, wenn die Südtiroler
an dem mit den lallenden Ausrufen - „Nieda mit die Böhm I', „Nieda mit die Kähelmacha I', „Nieda mit die WindischenI' präzisierten'Programm als passionierte Totengräber jenes Oesterreich erkennen liess, dem sie jetzt Glicht genug Tränen nachweinen können, spuckt in Südtirol herum. Dieser öeutschnationale Geist, voy dem man wahrlich nicht weiss, warum er so heisst, bestimmt in Südtirol die Politik jentr deutschen Führer, die ihre Prädestination zu öiesem Amte Wohl davon ab leiten, dass die zweite Beschäftigung
die politische Arbeit der Sübtiroler Deutschnationalen ernstlich zu verstimmen. Und zwar deshalb, weil der Italiener, gegen den sie gerichtet war, sie doch nicht aus.der Ferne erkennen konnte als das Werk einiger politischer Schreier, denen eine an und für sich ganz brave Volksmasse, deren Eigentümlichkeit es nun einmal ist, auch auf dem politischen Jahrmarkts sich um die lautesten Taschenspieler zu sammeln, .die Staffage abgab. Das deutsche Volk von Südtirol verlangt heute mit vollem Rechte die Autonomie