würde. Wir wissen recht wohl, daß trotz alledem die Landwirthschast die doppelte Besteuerung tragen wird, denn die Person aleinkommensteuer ist und bleibt zweifellos eine Doppelbesteuerung. WaS nun speziell die Personaleinkommen steuer betrifft, so verzeihen Sie, wenn ich ganz offen bekenne, daß ich noch im Jahre 1877, im alten Hause, ein Gegner derselben war, und daß ich auch heute noch die großen Bedenken der Personaleinkommensteuer durchaus nicht ge ring schätze. Wir wissen ja, daß die Personal
einkommensteuer, so sehr sie theoretisch gerecht fertigt ist, wissenschaftlich sehr bekämpft worden ist. Selbst Männer der modernsten Wissenschaft, die ganz auf dem Prinzipe der Personaleinkom mensteuer stehen, fällen darüber ein Urtheil, welches heute sehr zu berücksichtigen ist. Ge statten Sie, daß ich Ihnen aus der Schönberg- schen Finanzwissenschaft kurz daS Urtheil des Professors Wagner zitire, welcher sagt (liest): „Uebrigens möchte nicht zu leugnen sein, daß die Ersetzung der zum Theile
nicht als eine kapi talistische so pur ot simple erklären kann. Ja, meine Herren, daß in der Steuerreform kapitalistische Anklänge enthalten sind, das ist ja ganz begreiflich. Wie wollen Sie denn an die bisherige Be steuerung anknüpfen, wenn Sie mit all' dem jenigen brechen, was bisher in der Steuergesetz gebung bestanden hat? Das ist einfach unmög lich. Wir können nicht einfach eine Neugestal tung schaffen, die an das Bestehende nicht an knüpft, denn es ist einer der ältesten und rich tigsten Grundsätze
der Steuerpolitik „an Be- stehendes anzuknüpfen'. Wenn man aber sagt, daß die Progression zu gering sei, und wenn bemerkt wurde, daß auch nicht einmal der Antrag des Herrn Abg. Dr. Steinwender angenommen worden ist, so gestehe ich ganz offen, daß ich glaube, wir haben das Aeußerste erreicht, was erreichbar ist mit einer sünfprozentigen Steigerung, denn für die erste Veranlagung wäre es doch nicht sehr klug, wenn man das mobile Kapital, das man in erster Linie treffen will, kopfscheu macht
Sie mir — ein Standpunkt, dem ich ^ der Volkspartei unter riesiger Begeisterung der sonaleinkommensteuer vom Herrn Abg. Dr. Geß-; nach dem Prinzipe der Gerechtigkeit nicht bei-! Bevölkerung. Die Menschenmenge, die über mann ganz richtig darauf hingewiesen, daß es ' stimmen könnte. j 3000 Wähler zählte, lauschte gespannt auf die eines der größten Bedenken bleiben wird, wie wir I Denn, wenn man heute schon mit dem Ge»! Worte des Redners; die markanteren Stellen das mobile Kapital fassen werden. Ja, meine danken umgehen