¬Das¬ mittelalterliche Zollwesen Tirols : bis zur Erwerbung des Landes durch die Herzoge von Österreich (1363)
Hoheitsrechte zu besitzen und dieselben ausbeuten zu können. Doch ist es ■— wie schon oben gesagt wurde — unter der Regierung des Königs Heinrich zu keiner Verletzung der Verträge von 1271 und 1308 gekommen. Wohl 1 In einer Urkunde (ddo. 1325, Okt. 3), in der Gräfin Beatrix als Vormund ihres Sohnes Johann Heinrich den Zoll zu Bozen verpfändet, wird die Bedingung eingerückt: ,war daz in (nämlich den Pfandinhaber) ieman mit gewalt von demselben zol schiede oder stozzen wolde, davon ei serner phenning
nicht gewert werde', so soll der Pfandinhaber ent sprechend entschädigt werden. Dieser Passus beweist, daß man sich bezüglich des Zolles nicht gerade sicher fühlte. W, St. A. Inn. XXIV. 2 Chmel, Österr. Geschichtsforscher I, 574. 1320, April 23; Graf Hein rich II. von Görz stiftet den Dominikanern in Bozen jährlich 20 Mark aus seinem Zolle im Lueg. Ebenso für Neustift, 1320, April 25. Font, rer. austr. II, XXXIV, 225 (Nr. 447) u. 243, Nr. 491. 3 In der oben zit. Urkunde, 1332, Jänner 4, verspricht Albert