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Meraner Zeitung
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Pagina 18 di 18
Data: 05.07.1903
Descrizione fisica: 18
Alfred Graf Aichelburg mit G. und Bed., Salzburg Gräfin Marie Aichelburg, Salzburg Josef Kretschmer, Eisenwerksbeamt., Mähr.- Oftran Joh. Jauchen, Priv., Schluckeuau, Böhmen Alfred Siapf. Negicruiigsbauincister m. G., K. u. Begl.. Berlin Fr. Berta Schüssel, Rentiers-Witw., München Adolf Schüssel. Priv., München Frau Marie Hantschcl, Gerichtsadjunktens- Gattin, Nnmburg Pension Leopoldhof u wolfeuburg Seine Durchl. Prinz u. Prinzessin TIlax zu Hohenlohe-Langenburg in. Prin zessin Alarie Tl?erese, Prinz

N. Frapiee, Chemiker, Fall Niver, Amerika Maxim. Wolf, k. k. Postsekr., Wien Gustav Stern, Kaufin., Straßburg Dr. Fuchs David. Arzt, m. S. Paul und Stefa», Budapest Moritz Pfeifer, Kaufm. m. Fam. n. Begl., Alfred Frnlwirth, Bauinsp., Franks, a. M- Fran Fabriksbes. Hedwig Moral m. 2 K. u. Begl., Berlin Paul Penndorf, Kanfm., Waldenbnrg i. S. Fr. Marie Penndorf. „ Heinz Löttsch, Beamter, Leipzig Wasserheilanstalt Pension Gudrunhauseu Frl. Marie Strohbach, Private, Wien Frl. Marie Jahuel, Private Wien

, Obering. m. G. Alwine u. Kinder Armgart u. Sieglinde Ehrlich, Berndorf, N.-Oe. Pension Villa Seidner Louis Schrödter m. G. Anna Schrödter, Kfm., Berlin Frau Pastor Franke m. S. Alfred, Berlin Eduard Blank ni. G Greta Blank. Kfm., Eichstätt i. Bayern Dr. Karl Hagen, Berlin Frl. M. Hagen. Halle a. S. Fritz Knospe, Bozen Gasthof Lamm Leopold Entensehlner, Beamter des Lager hauses, Wie» Gasthof Rose Paul Schöpf, Bozen Villa Äigner Frau Klara Großmanu, Jngen.-G. m. 3 K. Walter. Georg und Robert samt Begl

m. G., S., T. u. Köchin, Wien Ed. Göbel, Hosopeinsänger m. G., Hannover Lydia Mezer v. Moosbruch, Nechn.-Dir.-G. m. 2 K., Dienstmädchen, Wien Jakob Mellitzer, Laibach Carl Braun. Innsbruck Alfred Luscher, Lithograf, Berlin Paul MagnuS, Ksm.. Berlin Uustertal Innichen mit Wilddad 116K Meter ü. d. M. Laut amtlicher Meldung vom 2<Z. bis 1. Juli eingetroffen. Uebertrag von Liste 4: 90 Parteien mit 160 Personen. Friedrich Hackl, Wie» Edith Malitz, Charlottenburg William Kretzschmar, Kaufm., Dresden Adolfine Tuczek, Berlin

, Hausbesitzerin, Graz Alfred Wilhelm k. !. Linienschiffs-Leutn. Pola Karl RaSmo, Kfm., Roveredo Robert Drobek, Kfm., Bodenbach Jos. Liebhardt, pens. Sparlasse-Beamt. m. G., Graz Alfons Reddi, k. k. Bezirlsrichter m. Gatt., Paternion Dr. Ärmezy, l. k. Landesgerichtsrat, Wien Moritz Nachod, Prag Frd. Schild, städtischer Steueramts-Akzesstst, Wien A. Reim. Kfm., München Thom. Oberwalder m. G-, Lienz. Dr. jur. I. B. v. Wiegand Wien Rudolf Beck. Kfm., Wien Karl Praxl, Wien Rud. Chiuari

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Meraner Zeitung
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Pagina 19 di 20
Data: 02.08.1903
Descrizione fisica: 20
Wasserheilanstalt Pension Gndrnnhansen Frl. Marie Strohbach. Private, Wien Alfred Graf Aichelburg mit G. und Bed., Salzburg Frl. Marie Jahuel, Private Wien Gräfin Marie Aichelbnrg. Salzburg Ioh. Jauchen, Priv., Schluckenau, Böhmen Alfred Siapf, Regiernngsbanmeister in. G., 5t. u. Begl.. Berlin Fr. Berta Schüssel, Nentiers-Witw.. München Adolf Schüssel. Priv., M'inchen Fran Marie Hlintschei. GerichlsadjnnktenS- Gattin, vinmburg Paul G- Friedenthal, kgl. Komnierzienrat, Berlin Dr. Friedrich Poske, Gt»nu.-Prof

Graudenz Frl. Rosa Chon, Priv., Graudenz Richard Matthaei m.Fam., Priv., Magdeburg Alfred Bach, Rentner, Dresden Fr. Hermann Müller m. Suchte, Private. München Hugo Börner, La»desger.-Dir., Dresden Martha Börner, Dresden Johann Börner, Dresden Frau Rentiere Baus m. T., Frl. Margerethe u. S. Fritz. Berlin H. W. Weiszflog m G. u. T. Frl. Tony. Kaufmann, Hamburg Frau Julie Wechsler, Private, Wieu Fran Vorwald, Private, Berlin Frau Dr. Bartz m. T., Berlin Georg Haase m. G. Helene u. Söhne, Breslau Eduard

in. G., Kfm., Budapest Dr. Arthur Heilborn, Ztechtsanw. in. G. Anni. Berlin Dr. Paul Preibifch. Prof., Memmel, Preuß. Ugo Nua, Taren to ! Alex. Matthes m. G. u. Jgf., Priv., Frank furt a. M. Dr. Wi ibald Courad ni. G., Saarburg Frau Elsa Haas. Priv., Saarburg Richard Schirrmacher, Architekt, Berlin Alfred v. Hackmann, Dr. Phil., Hclstngfors, Finnland Oskar Hackmann. Dr. Phil., Helsingfors, Hotel Änkenthaler Ernst Neurath. Assistent, der k. k. priv. .Südbahn. Wien Friedrich Petschacher m. G-, k. k. Oberl

, Wie» S. Snßmail» in. G-. Berlin Hugo Äineller de Kupfer in. G. S. u. Frl. T., Amsterdam Emil Pontt in. G., 3 K. ». Drsch., Ksin , Hamburg Emannel Pollak, Kfm., Wien Gasthof Lamm Max Schönefeid in. G. Ioh. u. K. Elfrida u. Lottcheu, Kfm., Leipzig Fr. Johanna Bertschy m. T. Kath., Priv., Dresden Otto Wilhelm llhlnian». Gymn-Lehrer, Greiz R. ä. L., Deutschland Richard Schnhmann, Real-Gi»»n.-Lehrer, Dresden Alfred Tencher, Realgymn.-Lehrer, Planen Gasthof Role Panl Schöpf. Bozen Frau Dr. Ernst, Priv., Lehrte

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Neueste Zeitung
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Pagina 3 di 4
Data: 06.12.1940
Descrizione fisica: 4
Freitag, den 6. Dezember 1940 »Neueste Zeitung' Nr. 245 Seite 3 M wegener in örönlands kiswüsten Der große Forscher alö Mensch, Kamerad an» Kömpser - Ein Vorbild silr alle seiten Anläßlich des 60. Geburtstages des großen deutschen Polar forschers Alfred W e g e n e r und zur Erinnerung an den Tag, an dem er vor zehn Jahren zum letzten Male lebend gesehen wurde, veröffentlichen wir einen Aufsatz aus der Feber eines feiner engsten Mitarbeiter, Dr. Ernst Sorg e, der heute als Unteroffizier

in den Reihen der deutschen Wehrmacht im Kampfe für Deutschlands Größe steht. Dre Erinnerungen an Wegener zeigen den großen Forscher als Menschen und Kame raden und als Mann, der die Pflicht, zu arbeiten und zu kämpfen, über alles setzte. Ich hatte das Glück, Alfred Wegener auf seinen beiden letzten Fahrten 1929 und 1930/31 zu begleiten. Wegener über trug mir dabei die Aufgabe, mit meinem Kameraden Johannes G e o r g i zusammen im Mittelpunkt Grönlands, mitten im Inlandeis, zu überwintern. Mit diesem Plan

ging Wegener über alle früheren Polarexpeditionen weit hinaus. Es mußten äußerst schwierige Aufstiege und Reisen ins Innere unternom men werden, um die Station, die Wegener später „Eis mitte" nannte, zu errichten. Eismitte liegt 400 Kilometer von der Küste entfernt und 3000 Meter hoch. Bei all diesen Unter nehmungen haben wir Freud und Leid, Hunger und Kälte mit Alfred Wegener redlich geteilt und sind ihm nahe gekom men wie nur wenige Menschen. Mil 48 Jahren ausdauernder Skiläufer Wegener

, über die zahllosen kleinen Widerwärtigkeiten des täglichen Lebens hinwegzukommen, das ist doch die große Aufgabe, die hier vollendet werden soll." Ein Eskimokind soll Alfred heißen Wegener bezifferte nicht die Zeltplätze, wie es sonst meist auf Polarsahrten üblich ist, sdndern er nannte sie nach seinen und unseren Angehörigen. Da gab es Zeltplatz Else, Hilde, Käthe, Lotte, Gerda, Frida, Hans; ein Zeltplatz, an dem kranke Hunde gepflegt worden waren, hieß „Hundelazarett", wieder ein anderer, wo wir unsere Zelte

, wie er hieße. Sie möchte das Kind nach ihm nennen. Wegener sagte: „Ich heiße Alfred." Wir fuhren wieder weiter. Und Wegener schreibt dazu in sein Tagebuch: „Nun bin ich gespannt, ob das Kind Alfred heißt, auch wenn es ein Mäd chen wird." Schwimmende Eisschollen zeigen die Erdieilverschiebung Wegener besaß eine außergewöhnliche Beobachtungsgabe. Er sah mehr als andere Menschen; er erkannte in unbedeuten den Naturerscheinungen große Zusammenhänge. Am liebsten beobachtete er mit seiner künstlerischen

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Lienzer Zeitung
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Pagina 5 di 16
Data: 10.06.1939
Descrizione fisica: 16
Folge 23 Seite ? Kavalier, nicht so einfach Von Ralph Urban, Mödling bei Wien Der Gymnasiast Alfred Riegel hatte von Onkel Theodor einen Maßanzug bewilligt bekommen. Nicht etwa zum Lohn für her vorragenden Fortschritt in der Schule, sondern deshalb, weil Onkel Theodor im Gedenken an die eigene lasterhafte Ver gangenheit eine Schwäche für jene Jungen empfand, die für das vorzeitige Ergrauen des Lehrkörpers verantwortlich zeichnen. Nach heißem Sehnen und unruhigen Träumen hatte Alfred am Sonntag

vor mittag die Lieferung des Anzuges doch noch erlebt. Nun stand er vor dem Spiegel und übte das zu dieser wundersamen Kleidung gehörende Kavaliersgesicht. Die Mutter er schien störend in der Tür. „Fein siehst du aus', sagte sie, „schon fast wie ein richtiger Herr.' Alfred überhörte das beleidigende „fast', denn er benötigte dringend zwei Mark, um seine vornehme Erscheinung im entsprechen den Rahmen zur Geltung bringen zu kön nen. Das Ergebnis der Verhandlungen lau tete schließlich 1.S». Noch am letzten

Bissen des Sonntags bratens kauend, sauste Alfred zur Tür hin aus. Auf der Straße wurden seine Be wegungen jedoch gemessen und würdevoll. Leider laH alles in mittägiger Ruhe, so daß niemand da war, der ihm Bewunderung zollen konnte. Der junge Mann beschloß da her, nach der „Alten Schießstätte' zu wan dern, wo am Nachmittag männliche und weibliche Jugend zusammentraf, um das Tanzbein iu schwingen und Kaffee zu trin ken. Alfo zog er dem Ausflugsort zu. Als er den Waldweg erreichte, sah

er in einiger Entfernung vor sich eine wundervolle weib liche Figur, die sich in gleicher Richtung be wegte. Näher kommend, erkannte Alfred, daß da vorn kein Mädel ging, sondern eine rich tige Dame, die natürlich sicher um gute paar Jabre mehr zählen mochte als er. Und mit der seiner Altersklasse oft eige nen Zuneigung der reiferen Frau gegen über wandelten auch Alfreds Gymnasiasten träume in ähnlichen Gefilden. Augenblicklich malte er es sich aus, wie herrlich es sein müßte, an Seite dieser Dame dahinschreiten

zu dürfen. Der bloße Gedanke verursachte ihm wildes Herzklopfen, obwohl ihm die Verwirklichung dieser Idee genau so un wahrscheinlich vorkam wie die Fahrt in der Mondrakete. Plötzlich geschah aber etwas Großartiges. Die Dame, die etwa noch zehn Schritte Vorsprung hatte, verlor einen Hand schuh. Alfred fuhr wie ein Habicht dqrauf los, hob ihn auf und raste schon. Die Dame drehte sich erschrocken um. Der junge Mann riß den Hut vom Kopf, schleifte ihn in küh nem Schwung nach dem Vorbild der Mus ketiere

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Bozner Nachrichten
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Pagina 9 di 16
Data: 04.07.1907
Descrizione fisica: 16
?' * Wie gebannt hatten Evas Augen auf dem Fortschreiten den gericht, erst jetzt wandte sie sich der Fragenden zu und schauerte zusammen. „Nein, ich — ich dachte es mir, — aber ich — ich erkannte ihn auch zuletzt kaum.' ^ „Laßt uns. auch in das Haus gehen zuMmna, Alwine,' War Alfreds.Vorschlag. ^ 5 ^ „Ich darf nicht, ich muß hier auf ihn warten,' versetzte Eva und sah von einem zum anderen. „Dummes: Zeug, das kannst Du im Hause ebenso gut tun!'.rief Alfred, und als Eva den Kopf schüttelte, brauste

er auf über, ihre Torheit. o ^ „Du hast unrecht,' fiel -ihm da Alwine in seine heftige Rede. „Es ist ihr Vater; sie muß tun, was er ihr befiehlt. Erinnere Dich,MzS wir erst heute in der Religionsstunde gelemt Habens Eva!' ^ Spöttisch verzog Alfred, die Lippen/>,Der wird was Gutes befehlen!' ^ Alwine Warf den dunkelhaarigen Kopf in den Nacken und erklärte sehr, bestimmt: „Es bleibt immer ihr Vater, dem sie zu gehorchen hat.' - ^ Eva..sah sie mit großen erschrockenen Augen an und Preßte die Hände wie in aufquellender

blieb Herr von Waldegg einen Augenblick hinter dem Hans- Portale stehen, Nnhrend Roczinski finster und mit erbitter tem Altsdruck die Stufen hina'bschritt und Eva zu sich heran winkte. „Sie erlauben mir wohl einige Minuten ungestörter Aussprache mit meiner Tochter, ich möchte doch auch ihre Ansicht' kennen lernen. Sie ist ja groß genug!' Sein Blick ging langsam von Eva zu Alfred und Alwine. Ein höhni sches Lachen flog über sein Gesicht, als er sah, daß Alfred Evas Hand fest in der seinen hielt. Herr

von Waldegg verbeugte sich vornehm, rief Alwine zum Fortgehen und gab Alfred einen Auftrag an seine Tante, der ihn in das Hans führen sollte. Nach einem ermutigenden Händedruck folgte Alfred der Weisung, aber äugenscheinlich sehr ungern. .Me dursten sie jßoa allein lassen mit dem Manne, der eher einem Räuber, als einem ehrlichen Bürger glich. . ^ »W er Mrklich Evas Vater?' flüsterte Alwine, während D'wtt Oerm Mn>MAegg Hinanging. - „Natürlich,' antwortete dies er. „Wo ist er denn so lange gewesen?' Herr

. . Nach einiger Zeit Wurde Mn im HaNse eine Tür zuge worfen. Alfred stürmte die Treppe herab. „Ist Em noch nicht da?' „Nein, wir sollen sie mit ihrem Vater allein lassen und erst nach einer halben Stunde hereinholen.' Alwine gab sich Mühe, ruhig zu erscheinen; Alfred durfte nicht mer ken, daß sie sich gekränkt fühlte. - Aber er dachte gar nicht an sie. „Ist es nicht schändlich!' -brach er los. „So herzukommen und einfach —' - Sie richtete einen erstaunten Blick auf ihn. „Ich meine, es ist doch ganz natürlich

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Südtiroler Landeszeitung
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Pagina 11 di 14
Data: 18.03.1921
Descrizione fisica: 14
an den Geliebten. Mit diesem im Eingangs stehenden Hinweise auf das traurige Ende hat Verdi sich einen effektvollen Ge gensatz zur Stimmung de» ersten Aufzuges geschaffen: Buntes Wogen und luftige» Treiben im eleganten Heim Violettas. Eine frische, lebhaften Pukrschlag annehmende Musik illustriert die Freuden der der Üebewelt sich zusammensetzende Gesellschaft abgibt. Alfred Ger- Tafel, deutet auch auf den mondänen Untergrund hin, den diese au» mont, von seinem Freunde Gaston bei DIoletta

, die er leidenschaftlich liebt, «ingcführt, singt ein temperamentvolles Trinklied, besten Melodie DIoletta aufnimmt. Au» dem angrenzenden Saal tönt ein pikanter Walzer, der zum Tanzen herausfordert. In diese ungemein lebens wahr angelegte Mileufchllderung wirft ein Anfall von Violettas Krankheit feine Schatten. Alfred fteht Ihr zur Seite und erklärt der langsam sich Erholenden seine tiefe, aller Sinnlichkeit baren Zunei- ? >ung, beharrt auf ihr, obwohl das Mädchen auf ihr Metier als Grl- ett, binweift und erhält

eines Daseins gegenüberzustellen, dem sie sich doch nun einmal bis zu Ihrem Lebensende verschrieben hat. Mit der Gegenüberstellung dieser thematisch konzis charakterisierten Konflikte schließt der erste Akt. — Zweiter Aufzug: Die wahr? Liebe ist bet DIoletta Siegerin geblieben; in einem Landhause bei Paris finden wir sie im stillen Glück mit Alfred wieder. Allein auch ein anderer Gast hat sich ein- gefunden: die Not. Tief erschüttert erkennt Alfred, daß er selbst die Schuld an diesem Zustande trägt. „Weh

mir, im Traume tief und. schwer war Aermster ich befangen....', und eilt nach Pari», um Violettas Angelegenheiten zu ordnen. Die Szene zwischen Ihr und Alfred» Vater, der gekommen Ist, den Sohn aus den LIebesbanden DIoletta« zu befreien und damit den guten Ruf der Familie zu reha bilitieren, bringt eine auch musikalisch groß angelegte Steigerung bis zum Höhepunkt de? Verzichtes. Noch einmal bricht sich In der breiten Kantilene „Ach, du mein Alfred...' ihre hlngebende Liebe zu dem inzwischen zurückgekehrten

Alfred Bahn, ehe sie zum alten Leben zurückslieht. Die bewegten Bitten des Vaters in der prachtvollen Melodie de» Liedes „Hat dein heimatliches Land keinen Reiz für deinen Sinn?' vermögen Alfreds Erregung nicht zu besänftigen. Er eilt DIoletta nach in den Trubel des Maskenballes, wo er die Gesuchte am Arme des Barons Duphal wiederflndet, seinen Rivalen zum Zwci- » e herausfordert und Dtoletta beleidigt. Den Tobenden bringt ersicherung der Geliebten: „Alfred, du weißt nicht, wie Ich dich liebe

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Dolomiten
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Pagina 4 di 6
Data: 25.07.1938
Descrizione fisica: 6
Die' ncrin (Mezzosopran). Alfred Germont sTenorl. sein Vater (Bariton). Baron Doupbal (Bari' tont. Dr. Grenvil. Arzt (Baßl. Ort: Pariser Umgebung. Zeit: Gegenwart. 1. Akt: Bei Violett« Valery. der Vertreterin der leichtlebiqen Welt, ist große Gelcstschost. Unter den Gästen befindet stch auch Alfred Gcr- mont. der ihr als beaeisterter Vcrcbrcr vor gestellt wird. Ein starker Hustenanfoll nötio.t Dioletta. stch vom Tanze sernruhalten. Als ste allein ist. sucht Alircd ste auf und bekennt ibr seine heiße

Liebe. Da ist etwas so ganz anderes, als was ste gewöhnlich zu hören bekommt, da'n es ihr ganz ciaentiimlich ums Herz wird. Wohl rat ste dem Jüngling. von ihr abzulnssen. aber ste gewinnt es nicht über stch. ibn auf Nimmer wiedersehen gehen zu losten. Das Verblühen der Kamelie, die ste ihm überreicht ioll ibm ein Zeichen des Wiederkommcns sein. Glücklich ner- läßt Alfred die Geliebte, die zum ersten Male Reu« über ihr bisheriges, inhaltsloses Leben empfindet. 2. Akt: Alfred hat stch

mit seiner Geliebten auf einen stillen Landstt? bei Paris zurückgezogen. Er lebt nur seiner Liebe und denkt gar wenig der alltäglichen Sorgen, wird aber an die Wirk lichkeit erinnert, als ihm die Kammerzofe Vio- lettas mitteilt. daß ihre Herrin Befehl gegeben habe, in Baris alle Wertsachen zu verkaufen, um den Aufwand bestreiten zu können. Jetzt eilt Alfred selbst nach der naben Stadt, um alles in Ordnung zu bringen. In seiner Abwesenheit kommt sein alter Vater. Georg Germont. zu Dioletta. Er fordert

von ihr die Freigabe seines Sohnes. Alfred bat nämlich eine Schwester, die verlobt ist, der Bräutigam würde aber stchcr zurstcktreten. erführe er von Alfreds Verbindung mit einer Dame ihresgleichen. Dioletta ent schließt stch nach schwerem Kamvfe. das Opfer zu bringen und. als Alfred zurückkehrt. nimmt ste ohne Erklärung von ihm Abschied. Alfred hat keine Zeit, ihrem Beginnen näher nachzu forschen. denn plöhlich steht sein Vater vor ihm. der ihn in warmen Worten an die Heimat mahnt. Als aber Alfred einen Brief

erhält mit der Mitteilung, daß Dioletta an einem Feste einer leichtfertigen Dame namens Flora teil nehmen werde, steht sein Argwohn darin den Grund des Abschieds. Er stürzt von dannen. — Verwandlung: In Floras Haus geht es toll zu. Zu ihrem Schrecken entdeckt Dioletta. die an Baron Douvbals Arm hereintritt. Alfred an einem Spieltisch. Er beachtet sic nicht. Das kann ste nicht ertragen: sie sucht ihn auf und erklärt ihm. daß ste ihn verkästen mußte, weil es fvmand verlangte, der ein Recht dazu batte

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Sonntagsblatt/Illustriertes Sonntagsblatt
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Pagina 6 di 16
Data: 16.04.1915
Descrizione fisica: 16
Seite 118 dessen Mord heute noch ungerächt zum Him mel schrie, vor kaum mehr denn 5 Wochen gesund an Leib und Seele ausgestiegen war. » » » Die wenigen Reisenden, die den Zug in Lindigheim verlassen hatten, strebten längst der Stadt zu, als Petrie und Alfred noch ruhig in der Wartehalle des kleinen Bahn hofes saßen. „Wollen wir uns nicht auch in irgend einem Hotel der Stadt einquartieren?' fragte Alfred. „Das hängt von dem Ausgang unserer Unterredung mit Baron Seehausen

ab. Kann sein, daß wir hier bleiben, aber auch, daß wir sogleich weiter müssen.' „Gut, so lassen Sie uns nachfragen, wo wir ein Gefährt nach Altmühl bekommen. Unser Gepäck geben wir zum Aufbewahren hier ab.' ^Einverstanden. Besorgen Sie das Ge päck, ich will mich nach einer Fahrgelegen heit umschauen,' antwortete Petrie und winkte einen der herumstehenden Lastträger herbei. „Emen Wagen,' hörte Alfred den Ar beiter sagen, „einen Wagen nach Schloß Altmühl bekommen Sie nur im Hotel „Zum Pelikan' in der Stadt.' „Wollen Sie hingehen

, ihre Entschließungen zu fassen. Alfred hatte inzwischen das Gepäck zur Aufbewahrung abgegeben und kam nun dem Kommissar entgegen. Petrie teilte ihm mit, daß der Wagen in einer halben Stunde bereit sein würde, und schlug vor, im Wartesaal eine kleine Er frischung einzunehmen. Alfred lehnte ab mit dem Bedeuten, er zöge vor, einen kurzen Spaziergang zu machen. Der Kommissar verstand seinen Beweg grund und drängte ihn nicht weiter. Alfred sehnte sich darnach, allein zu sein, wenn auch nur für wenige Minuten. Er mußte

weiter, bis er endlich auf schauend sich wieder vor dem Bahnhofs gebäude befand. „Na, endlich, Herr Doktor. Gerade wollte ich ausschicken und Sie suchen lassen. Kom men Sie nur rasch, der Wagen wartet be reits seit einer Viertelstunde. Wo waren Sie denn so lange?' Alfred blickte halb verstört um sich. Er fuhr langsam mit der Hand über daS Be sicht und antwortete: „Verzeihen Sie, Herr Kommissar, daß ich Sie warten ließ, ich muß mich verlaufen haben.' Sie bestiegen den Wagen, und während die Gäule anzogen

zum Opfer fiel, ist uns noch nicht bekannt. Wir vermuten allerdings das letz tere, aber wir wissen es keinesivegs be stimmt.' „Hoffen Sie, ihn lebend wiederzufinden?' fragte Alfred erregt. „Das sagte ich nicht,' antwortete Petrie. »Ich wäre der letzte, der trügende Hofft- nungen in Ahnen wecken möchte. Wieder holen muß^ich aber, daß wir noch voll ständig im Dunkeln tappen und deshalb alle unsere Geisteskräfte anstrengen müssen, den dunklen SchlNer zu lüften. Darum bitte ich Sie, nehmen Sie sich zusammen

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Lienzer Zeitung
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Pagina 19 di 28
Data: 18.08.1900
Descrizione fisica: 28
Alfred lächelte; der Eifer, mit welchem seine Mutter für ihren Stand eintrat, belustigte ihn. „In Deinem Falle lassen sich die Fragen nach Rang, Geburt und Vermögen der Auserwählten in befriedigendster Weise beant worten uud damit ist die Vorbedingung erfüllt,' fuhr die Baronin fort. „Dein Familienleben kannst Du Dir ja später einrichten, wie es Dir beliebt nnd am bequemsten ist; Du schickst Deiuc Frau nach Nizza oder Mentoue und verbringst den Winter in Paris, Wien oder Berlin, im Sommer

reisest Du vielleicht «ach dem Orient, während Deine Frau ins Seebad geht — mit einem Worte: Ihr seid nicht aneinander gekettet, und eure Mittel erlauben euch, das Leben zu genießen, wie es sich bietet; Du weißt, Margot ist reich, Alfred.' „Das ist auch das einzige, freilich wichtigste Moment, das mich veranlassen konnte, Deinem Plane zuzustimmen, Mama, nachdem Du mir auseinandergesetzt, daß nur dadurch der finanzielle Rniu unseres Hanfes abgewendet werden kann,' erklärte der junge Mann

. „Es ist zu bedauern, daß das Zerwürfnis, mit Riefenbecks besteht, das ist der Mann, der helfen könnte, ich behielte meine Freiheit und dürfte nach eigener Wahl mir die künftige Hausfrau suchen.' „Schweig' mir von diesem Menschen!' rief die Baronin schroff und heftig, „Du weißt, ich will diesen Namen nicht hören, dessen Träger unsere Familie fast an den Bettelstab gebracht hat!' „Ein wenig Entgegenkommen von unserer Seite hätte sicherlich zu einem anderen Ergebnis geführt,' warf Alfred ein, „zumal unsere

Verwandten, wie der Ausgang des Prozesses erwiesen hat, im Rechte waren.' „Wie? Alfred, Du wirfst Dich zum Anwalt dieses Mannes anf, der allein die Schuld an unserem Unglücke trägt; Du stellst es so gar so dar, als seien diese Riesenbecks von uns verkürzt, benach teiligt worden, während doch wir allein die Geschädigten sind?' versetzte die Freifrau erregt, und ihr feines blasses Gesicht über zog dunkle Zornesröte. „Ich erkenne Dich nicht wieder; Dn, der Sproß eines uralte» Adelsgeschlechtes, nimmst

diesen Emporkömm ling in Schutz, dessen ganze Ahnenreihe sich auf zwei beschränkt, den« erst der Großvater wurde vom Landesherrn geadelt, weil er ihm ein Ministerportefeuille übertrug und selbstverständlich für dieses hohe Amt keinen Bürgerlichen brauchen konnte.' „Aber die Familie ist doch nahe mit uns verwandt; soll denn diese Feindschaft ewig dauern?' meinte Alfred beschwichtigend. „Verwandt — ja, Gott sei's geklagt!' erwiderte eifrig die Dame. „Es war vielleicht der unüberlegteste Streich

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Lienzer Zeitung
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Pagina 15 di 20
Data: 25.08.1900
Descrizione fisica: 20
mir nicht geläuge, Sie dem nasse» Grabe zu entreißen,' rief der ehemalige Leutnant mit erhobener, ein weuig von theatralischem Pathos angehauchter Stimme. „Das wollen wir lieber nicht versuchen, wir würden wahrschein lich nicht in der Lage sein, uns später das Resultat dieser gefähr lichen Probe mitteilen zn können/ lachte die Gräfin. „Aber wenn Sie mich lieben, Baron, was hält Sie ab, um mich zu werben?' Alfred überraschte diese seltsame Sprache aus dem Munde der jungen Dame nicht, wußte

er doch, daß sie gewohnt war, sich über konventionelle Rücksichten hinwegzusetzen. „Bisher nur die Furcht, zurückgewiesen zu werden/ versetzte er rasch, „jetzt aber, wo Sie mich ermutige», Margot, lege ich Ihnen mein Herz zu Füßen und bitte um Ihre Hand!' „Da ist sie!' sagte sie heiter, indem sie ihm ihre Rechte reichte, die Alfred au seine Lippen führte und einen Kuß auf dieselbe hauchte. „Eigentlich wollte ich nie heiraten,' fuhr Margot nach kurzer Pause fort, „ich hatte mir das als junges Mädchen in den Kopf

!' warf der junge Mann ein. „Nein, nein, ich gebe mich nicht besser, als ich bin,' versetzte diese, „und ich bedanre bloß, daß ich kein Mann bin, um mich noch freier und ungehinderter bewegen zu können, als dies einem weiblichen Wesen möglich ist. Ich würde vielleicht Soldat, Künst ler, Naturforscher geworden sein und mein Roß getummelt haben, oder in die weite Welt hinausgezogen sein, mich in den Kampf mit Menschen und Tieren eingelassen und dem Wüten der Ele mente Trotz geboten haben.' Alfred warf

. Freilich weiß ich nicht, ob mich nicht noch einmal ein Rückfall heimsucht und mich meine alte Reiselust nicht aufs ueue befällt; aber dann weiß ich einen Kavalier an meiner Seite, der mich durch alle Fährnisse und Anfechtungen glücklich hindurchbugsiert.' Sie drückte ihrem Verlobten leicht die Hand, als wollte sie ihm im voraus für seine Begleitung danken. „Das Amt eines Beschützers wird mir Ehrenpflicht sein, Mar got, ich lasse Sie nicht mehr von mir!' beteuerte Alfred, aber der keineswegs besonders

ein, „das ertrage ich nicht. Ich kenne meine Vorzüge so gut wie meine Schwächen, aber ich werde mich hüten, von ersteren zu sprechen, ich besäße dann gar nichts mehr, womit ich Sie über raschen könnte. Also noch einmal: überlegen Sie sich Wohl, ob Sie den wichtigen Schritt mit mir thun wollen, ob Sie in mir das finden, was Sie erwarten!' Alfred war sich längst darüber klar, daß von Liebe zu der Kom tesse gar keine Rede sein könne, dennoch aber dankte er es dem Zufall, daß es ihm so leicht geworden war, Margot

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Sonntagsblatt/Illustriertes Sonntagsblatt
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Pagina 3 di 8
Data: 14.09.1906
Descrizione fisica: 8
Von der Stunde an wurde ich ruhig, fast heiter. „Alfred liebt mich! Er kommt!' das war mein Morgen- und Abendgebet, der Born, aus dem ich Mut zum Leben schöpfte. Da, es war am 19. Juli 1870, trat eines Vormittags zur ungewohn ten Stunde Herr Härtung ins Zimmer. Er sah bleich und kummer voll aus, und Johanna eilte ihm besorgt entgegen. „Was ist ge schehen, Vater, ein Unglück?' — „Ja, ein Unglück für unser ganzes Land; der Krieg ist erklärt!' — „Und Georg, Vater?' fragte Johanna leise. „Er muß

mit, Kind. Mag Gott semer Frau und seinen armen Kindern beistehen!' Georg war der einzige Bruder Johannas, ein Kunstdrechsler, der seit Jahren in Nürnberg lebte. Auf mich achtete niemand. Ich lief in mein Zimmer und sank in die Knie. Alfred! Auch er muß mit, dem Tode entgegen. Ja, er war mitgezogen in den Krieg für des Vaterlandes Ehre; mitgezo gen, ohne mich vorher noch einmal gesehen zu haben. Er war in Berlin gewesen, wenn auch ein paar Stunden nur, und ich hätte nichts geahnt

in der wohlbekannten blauen Livree sichtbar. „Komtesse möchten sofort mit mir kommen; die Equipage wartet unten.' Ich greife nach Johannas Arm und halte mich fest. „Was ist geschehen? Graf-Alfred . . ?' Der Mann neigte sein Haupt und ü ürmelte gepreßt: „Mein armer junger Herr ist vor einer Stunde^ schwer verwundet ins Haus seiner Tante gekommen. Frau Gräfin haben ihn selbst geholt, er wünschte es. Aber nun eilen Sie, Kom tesse, er verlangt nach Ihnen!' Johanna hing mir einen Mantel um die Schultern. „Bete sur

ist — der Schuß hat die Lunge getroffen — und daß ^ erster Reihe vor Aufregung hüten müssen. ' Also Be- ^nschung, liebes Kind, viel Beherrschung! Sie werden mutig sein, uum wahr?' Er sah mich nicht an, er strich nur mit leiser Hand ubn mein Haar. Ich hatte alles begriffen: Alfred, der herrliche, hossttungsvolle Jüngling — mein Alfred, mein Ein und Alles, 'uiMe sterben, der Tod streckte schon die gierige Hand nach ihm °'s. und ich durfte nicht weinen, nicht klagen, um ihm den Ab- Ued nicht zu erschweren

mir deine Hand, mein Lieb, laß mich dir danken für all deine Liebe, ich will es dir. . . .' Er stockte, sein Gesicht wurde dunkelrot, seine Augen irrten hilfesuchend um her — und dann ergoß sich ein Strahl roten Blutes über seine Lippen, über die weiße Decke seines Lagers. Die Schwester war aufgesprungen. „Es geht zu Ende,' flüsterte sie. Ich warf mich über ihn. „Alfred, mein Alfred! Stirb nicht, laß mich nicht allein! Alfred!' Er schlug noch einmal die Augen auf. „Dein bis in den Tod,' kam es wie ein Hauch

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Alpenzeitung
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Pagina 7 di 10
Data: 11.11.1939
Descrizione fisica: 10
!IDitternclcìit im .. Von P. Reinke Wenn man quer über ben kleinen Feld weg geht, sind es bis zur Stadtrandsied- lung zehn Minuten. Auf der gepflasterten Straße macht man einen Umweg von fünf Minuten. Wenn Alfred die Straßenbahn verlas sen hat, geht er immer den Weg übers Feld, Man macht sich zwar das Schuh, werk ein wenig schmutzig, aber ma» ist doch schneller daheim in seinem Garten» ivo die Blumen vielfarbig leuchten. Er könnte den Weg im Schlaf wandern. Morgens und abends geht

er ihn. Und einmal im Monat geht er diesen Weg auch um Mitternacht. Aber auch dann findet er ihn ohne Schwierigkeit. Heut« regnet es. Und wie es regnet! Aber man kann nicht an ter Strafen« bahnhaltestelle stehenbleiben, um bei die sem Wetter hier draußen etwa auf eine Taxe zu warten. Also Kragen hoch, Hän de in die Taschen und querfeldein. Cs regnet, als habe der Himmel alle Wasser türen aufgemacht. Alfred eilt im Dunkel über den Feldweg. Plötzlich steht, wie aus der Erde gewachsen, ein Mann vor ihm mit einer dunklen

Schirmmütze, die er tief in die Stirn gezogen hat. „Haben Sie ein Streichholz?' Bei diesem Wetter in dieser Nacht und mitten unter freiem Himmel ein Streich holz, denkt Alfred. Der Mann hat eine heisere Stimme. Alfred reicht ihm die Schachtel. Dem Mann gelingt es, trotz des Regens, schnell die Flamme zu entwchen. Im Licht des Streichholzes sieht Alfred sein Gesicht, ein wenig sympathisches Gesicht, findet er. Alfred klopft das Blut in den Adern. Einhundertdrei Mark und sechzig Pfen nig trägt

damit. „Hallo! Hallo!' Alfred hört die Stim me des Mannes ganz dicht hinter sich. Da kommt ihm ein Gedanke: Er wird ihm die Geldbörse einfach geben. Viel leicht hat er ein Herz. Auch er würde es haben in dieser Nacht. Unvermittelt bleibt er stehen. Dort schimmern schon die Lichter der ersten Häuser. Da steht der Mann vor ihm. Der Kerl hat ein teuflisches Gesicht. „Hier', sagt er. „Sie sollten besser auf Ihr Geld achten.' Und der Fremde reicht ihm seine Geldtasche, „Als Sie m>r Feu er gaben, zogen

Sie mit den Streich hölzern die Tasche mit heraus. Man muß achtgeben auf sein Geld, auch in ' einer solchen Nacht' Alfred steht noch lange im Regen und sieht, wie der Mann im Dunkel ver schwindet. yìmmel unà Hölle Von F. Müller. Als ich neulich über die Straße ging, spielten sie Himmel und Hölle. Ich drückte mich in einen dunklen Winkel und schaute zu. Zuerst verstand ichs nicht. So ein lach war die Technik von Himmel und Me nicht. Da waren neben- und aus einander fünf dicke Rechtecke mit Kreide

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Alpenzeitung
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Pagina 6 di 8
Data: 26.08.1931
Descrizione fisica: 8
und Entdecker: Immanuel Nobel — des sen Söhne Robert. Ludwig und Alfred — und dann Ludwigs Kinder, von denen hier nalnent- iich mir dessen Sohn Emanuel ermähnt sei. Weltberühmt wurde der Name Nobel Zumal durch den Ingenieur und Chemiker Alfred dìo bel, den Entdecker des Dynamit und Stif ter der „Nobelprämien', die seit 1895 jährlich ani 27. November, dem Todestage des berühm ten Gelehrten, Forschers und Industriellen zur Verteilung gelangen, aus den Zinsen des vom Erblasser testamentarisch hinterlegten

Kapitals von 30 Millionen schwed. Kronen. — lieber Person und Lebensarbeit des unvermählt ge storbenen Dr. Alfred Nobel ist in der Presse so häufig und viel mitgeteilt worden, das; wir wohl unterlassen Zu können meinen, hier aus führlicher zu berichten. Die Persönlichkeit und Wirksamkeit des älte ren Bruders des Erstgenannten. Ludwig Nobel, konnten wohl teilweise durch den Ruhm des jüngeren Bruders- Alfred beschattet werden — immerhin steht auch er groß da und wird fein Andenken der Nachwelt dauernd

ihres Bruders Alfred, in Baku ein Naphtha-ExploitaNons-Un- ternehinen mit dem Firmennamen „Gebrüder Nobel' und schasften hiermit den Ursprung einer Weltiàkstrie. Besonders Làvsg — sein Bru der Robert war bereits 1379 schwer krank nach Schweden zurückgekehrt — entwickelte eine au ßerordentlich große organisatorische Energie u. Umsicht: seine Betätigung in der Petroleum industrie wirkt« tatsächlich revolutionär, zumal die Vervollkommnungen zur Gewinnung nnd für den Transport der Produkte und deren Ver

und doch so deutlichen Schrift das erste Thema des weltberühmten „Rosenkava- lier'-Walzers notiert hatte mit der Unterschrift „Herrn N. N. in herzlicher Dankbarkeit und zur freundliche» Erinnerung an Schloß Pien-, .'/»a»,'- Dr. Richard Strauß'!'. So kam ich Wie ich ein billiges Autogramm von Alfred Grünfeld verpaßte Sooft ich an Alfred Grünfeld denke, erkling! in meinen Ohren der zauberhaft weiche An schlag seiner samtgepolsterten Finger und ich höre die schönsten Sphärenkliinge, die mehr an Aeolsharfen

hatte schon einen Kau' ser gefundeiì! So bill ich um ein nach heut)' gen Begriffen billiges Instrument uild um e»> Gratisautogramm von Grünfeld gekommen- Iii! Dezember 1918 las man in den Blättern: Alfred Grünfeld ist gestorben -- an gebrockt nein Herzen! Grünfeld, der Dichter am Klavier» der Trau« mer. der nur in Tönen lebte.- er konnte das Grauen der vier Kriegsjahre, das Elend un» das Schicksal seiner ihn» so lieb geworden^ Heimat nicht mehr übertauchen, er starb in dev besten Mannesiahren

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Volksbote
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Pagina 4 di 8
Data: 31.10.1935
Descrizione fisica: 8
: „Morgen Abend wollte der Fremde wlKer- kommen; wenn es ihm ernst ist mit den fünf hundert Mark, brauchen wir uns natürlich gar nicht den Kopf zu zerbrechen, ob Maria in den nächsten Tagen wieder weg muß oder ob wir sie als Tochter hierbehalten. Es wäre gut. wenn sie bei uns bliebe, weil wir doch so allein find.« Das Mädelchen hatte es Alfred Heldberg angetan. So eine Tochter haben, so eine zane, feine, blonde Herzenstockter, wie schon da« wäre! Und er gab innerlich schon nach, und hatte nur noch Angst

10.000 ärztliohe Gutachten. 3. Serravallo, Trleste, Barcola. Also war er doch pünktlich gekommen! Halb freudiger Schreck, halb ängstliche Abwehr löste die Mitteilung in ihm aus, und dann betrat Alfred Heldberg fein Zimmer, in dessen Mitte der Fremde stand. Zweites Kapitel. „Ich wünschte, ich hätte Ihr großes Talent!' bekannte Alfred Heldberg ganz ehr lich und reichte dem Besucher die Hand. „Ich danke Ihnen herzlich für die An erkennung — sie tut mir gut!' Der Fremde hatte glänzende Augen. „Ich hoffe

Rech ten uftb allen Vorteilen, die sich daraus er- geben. Ich will und werde im Dunkel bleiben.« Er hob die Arme. „Der Ruhm gehört mir ja doch, in mein Dunkel strahlt er, meinen Augen sichtbar, und da» ist Glück genug filr mich!« Setn Gesicht hatte einen so verklärten Ausdruck, wie ihn Alfred Held« berg vordem noch auf keines Menschen Antlitz gesehen zu haben glaubte. Der schlanke, große Mann ließ die Anne sinken. „Wollen aller, was nötig ist, schnell be sprechen. Ich möchte nachher

Abmachungen. Ich zahle Ihnen monatlich fünfhundert Mark, und Sie kümmern sich dafür um mein Schau spiel, als hätten Sie es geschrieben. Kommt es zur Aufführung, erhalten Eie ein zweite» Jahr lang von mir monatlich fünfhundert Mark, und ergeben sich Einkünfte, gehören sie Ihnen samt Ruhm und allem Sonstigen.« Seine Rechts zuckte hoch. Alfred Heldberg sah eine zum Schwur bereue Hand, und der Fremde sprach feierlich: „Ich schwöre, da» eben gegebene Versprechen nie und nimmer zu brechen.« Er ließ

sich in den nächsten Stuhl fallen. „Jetzt schwören Sie mir, nie und nimmer, wie es auch kommen möge, zu verraten, wer das Schauspiel in Wirklichkeit geschrieben hat, und möglichen Mißerfolg, den es Ihnen bringen könnte, ebenso auf sich zu nehmen wie kleinen oder großen Erfolg.« In Alfred Holdberg meldete sich «ine Stimme, die riet: Laß die Finger davon, du bist auf dem Wege zu einem bösen Betrug! ^Das glaubte er ja bestimmt zu wissen: das Schauspiel würde zur Aufführung gelangen, und besonderer Erfolg schien

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Lienzer Zeitung
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Pagina 22 di 28
Data: 14.01.1911
Descrizione fisica: 28
, wie sie mit allen ihren Borzügen dazu kommen konnte, einen blinden Mann zu heiraten,' sagte der Advokat kopfschüttelnd, „ist denn dieser Herr du Bon- sejour — so heißt er ja wohl — schon längere Zeit blind gewesen?' „Seit zwei Jahren etwa,' antwortete der Geistliche. „Und die Blindheit ist unheilbar?' '„Wie geschah denn das Unglück?' „Ach, es kam nicht plötzlich. Alfred war von klein auf zart und schwächlich und seine Eltern h atten viel Sorge um ihn. Später erholte er sich dann und wurde kräftiger, allein seine Augen

waren stets leicht angegriffen und der Umstand, daß der Junge sich's in den Kopf gesetzt hatte, Naturforscher zu werden und weit mehr als ihm zuträglich war, mit der Lupe und dem Vergrößerungs glas hantierte, erschien mir schon vor I hren als ein Unglück.' „Bor etwa zwei Jahren nun erkrankte Alfred an einem hef tigen Typhus, als die Nrzte ihn endlich für genesen erklärten, hatten seine Augen ihre Sehkraft in so auffallender Weise ein gebüßt, daß ein Spezialist zu Rate gezogen werden mußte

, aber es war alles umsonst. Die Sehkraft der Augen schwand zusehends und erlosch schließlich gänzlich. Die Mutter starb, ohne Alfred seine völlige Blindheit erlebt zu haben. — Der Vater berief einen berühmten Augenarzt aus Paris und reiste, als dieser erklärte, es sei nichts zu machen, mit dem Sohne nach London. Aber auch hier fand er keinen Trost, Alfred war und blieb blind. Körperlich hat sich Alfred, seitdem er den Typhus hatte, entschieden ge kräftigt. Er ist jetzt ein stattlicher, schöner Mann.' „Aber Onkel,' warf

Maure, oder jetzt vielmehr Nora du Bon-ssjour nicht, Dumont,' sagte der Pfarrer warm. „Sie und Alfred sind sozusagen zusammen groß geworden — die Bäter waren von Jugend an befreundet und als Graf Castel Maure sich vor Jahren hier ansiedelte, entspann sich ein reger Berkehr zwischen den beiden Häusern. Kurz ehe AlfrÄ» am Typhus erkrankte, hatten die beisen sich verlobt; als später seine unheilbare Blindheit konstatiert wurde, wollte der junge Mann Nora ihr Wort zurückgeben. Sie aber nahm

, daß es Alfred nie an liebender Sorge und einer zärtlich stützenden Hand mangeln werde.' „Als ich heute nach der Trauung dem Paar Glück wünschte sagte Nora — ich durfte und darf sie nie anders nennen, mit tiefen Ernst: ,Hochwürden, wenn wir wieder nach Dole kommen, WZ Alfred Anen sagen, ob der heutige Tag das Glück seines Lebens besiegelt hat^, dann fiel sie mir um den Hals und gab mir einer herzhasten Kuß zum Abschied.' „Ich weiß immer noch nicht, wie es zugeht, daß die beid- r jungen Leute hier zusammen

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Bozner Tagblatt
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Pagina 5 di 8
Data: 21.10.1944
Descrizione fisica: 8
es so, als wir dem vielberiich- tiglen »Raubtier« zum ersten Mal Aug in Aug gegenüberstanden. Es war in Westindier», auf der Insel Curacao. wo ich mit meinen Kame raden. Jörg Böhler und Alfred von Würzian länger als ein halbes Jahr ein reichlich amphibischen Leben führten. Wir hatten unser erstes La ger an einem Platz, der »spanisches .Wasser« heisst, aufgeschlagen und erkundeten die Korallenriffe, die hier von der Lagune aus ins Meer führen. Unbeschreiblich fremdartig lind prächtig waren die Meeresland schaften

erlebt, wie nie zuvor. Einmal waren gleichzeitig 14 Haie in unserem Blick feld, und wir wussten garnicht nach welcher Richtung wir zuerst filmen sollten. Einmal kam dabei Alfred in eine gefährliche Situation: Durch eine Ex plosion war auch ejn grosser Thun fisch getroffen, def nun hilflos in der Tiefe umherlorkelte. Gedanken schnell kamen zwei Haie, deren grös serer 5 Meter lang war. herangeschos sen und bissen dem Tier je ein gros ses Stück aus dem Bauch. Die Leiche des Thun sank blutend zu Boden

und Alfred tauchte ihr nach, um sie zu betrachten und emporzubringen. Man mag mit Haien noch so gut Freund sein, wenn man einmal solch eine Biss-Spur sieht, dann läuft es ei nem doch kalt über den Rücken. Wie mit einem Rasiermesser waren Fleisch und Wirbelsäule durchschnit ten. Mil einem Mal kam der grössere Hai wieder zurück, dummer Weise aus der Richtung in welche Alfred gerade nicht schaule und solcher art, dass sich der Unglückliche ge rade zwischen dem Hai und seiner Beule befand. Alfred war leicht

er staunt, als er sich um wandte und sieh dem noch unentschlossenen und langsam näherkommenden Hai gegen übersah. Aber er bewahrte seine Ner ven, hob ruhig die Kamera und film te. Darüber war wiederum der Hai erstaunt und wusste nicht recht was er tun sollte. Ich aber, der das alles von oben mit ansah, war entsetzt. Es sah so aus, als wollte Alfred es darauf anlegen »Innenaufnahmen« vom Hai anzufertigen. Ich tauchte deshalb und stiess einige schrille Schreie ins Wasser, die sämtliche Haie

der Caribisehen See ins Bocks horn gejagt hätten. Dieser griechi sche Hai aber, dem war das ganz egal und das war auch ke.n Wun der, wenn man bedenkt, dass diese Tiere an Dynamitexplosionen ge wöhnt sind. Die Lösung der Situation erfolgte dann schnell und unerwar tet. Alfred sliess die Kamera vor, gegen den Kopf des kaum eineinhalb Meter weit entfernten Haies zu, und darüber ist er erschrocken davon gejagt. Die psychologische Ueberle- genheit hatte wiederum gesiegt. Dort in Griechenland ist auch un ser

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Sonntagsblatt/Illustriertes Sonntagsblatt
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Pagina 6 di 8
Data: 28.02.1908
Descrizione fisica: 8
', entgegnete sie herb und vermied den Blick seiner bittenden Augen, „der Egoismus eines Mannes gewinnt mich nicht. Sie haben mich gebeten, mich für Ihr Glück aufzuopfern — wie es mit dem meinigen bestellt ist, danach fragen Sie nicht.' „Ich würde Ihnen den Himmel auf Erden bereiten! Eine Liebe wie die meine —' Ungeduldig unterbrach sie ihn. „Das ist das erste Wort, das ich von Ihnen über meine Person höre, aber nun ist es zu spät. Ich kann Sie nicht heiraten, um Ihre Selbstsucht zu be friedigen. Alfred

gegen den eigenen Bruder auf, aber gewaltsam bezwang er das unedle Gefühl und folgte dem jungen Mädchen. Am nächsten Morgen begab sich der Hauptmann mit seinem^ Bruder zu Herrn Settel, um einen neuen Luftballon zu pro bieren, den der Erfinder der Regierung angeboten hatte. Marga und ihre Tante, die Gäste in Alfred Andersons Villa waren, begleiteten die Herren. Auf dem Platze, wo der bereits gefüllte Ballon an seinen Stricken zerrte, sah sich der Offizier einen Moment allein mit Marga und flüsterte: „Wie schön

von Ihnen, daß Sie mitkommen! Beurteilen Sie mich nur nicht gar zu falsch.' . „Falsch?' wiederholte sie spöttisch. Dann trat sie zu Alfred heran. Wollen Sie denn wirklich mit aufsteigen? Sie wissen doch, daß Sie nicht ganz schwindelfrei sind? Der Hauptmann muß natürlich mit', setzte sie nachlässig hinzu, „es ist seine Pflicht als Soldat, doch Sie, Alfred, Sie sind ein Privatmann und —' Der ältere Bruder lachte lustig auf. ^ „Ich werde schon nicht aus der Gondel fallen — es ist ja auch ein Fesselballon. Wirklich, Marga

gewickelt, so daß der Ballon zu einer beträchtlichen Höhe auf steigen kann und doch gefesselt bleibt.' Die jungen Leute bestiegen die Gondel, und unter Anlei tung des Erfinders ließen zwei Arbeiter langsam den Ballon in die Höhe schweben; er erhob sich ohne das geringste Ge räusch in die ruhigen Lüfte. Entzückt über das gleichmäßige Emporsteigen, rief Alfred Herrn Settel einige beglückwünschende Worte zu. Bald aber fesselte die ungewohnte Aussicht die beiden Brüder so, daß sie alles andere vergaßen

in die Lüste empor. Beim ersten Stoß des Ballons hielten sich die Brüder am Netz fest. Darauf waren sie einige Minuten beinahe regungs los. Als sie begriffen, was sich zugetragen hatte, während sie jetzt eine Windströmung sanft nach Südosten trug, löste der Hauptmann seine Hand aus oen Seilen und sagte: „Wir scheinen wenigstens noch am Leben zu sein.' Der andere gab kerne Antwort. Hans gewahrte die tot liche Blässe seines Gesichts und das Entsetzen, das aus seinen Augen sprach. „Mut, Mut, Alfred!' rief

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Bozner Nachrichten
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Pagina 6 di 8
Data: 10.09.1915
Descrizione fisica: 8
, man hätte mich ge beten, und als liebenswürdige Hausfrau usw. Nur mein Mann darf nichts erfahren. Er will durchaus nicht, daß ich spiele — und ich möchte doch so gern etwas gewinnen . . es macht mir rasend Spaß, weißt du. Und ich muß doch auch, wenn ich nach Weihnach ten hinkomme, ein bißchen Geld für Wien haben, von dem mein Mann nichts weiß. Paul ist so peinlich genau darin — er rech net mir immer alles nach.' „Wird Alfred auch mitspielen?' „Nein. Ich habe ihm nur erlaubt, zuzu sehen

alles was die Generalin wollte Nur daß Alfred von der Erlaubnis, zuzu sehen,.nicht viel Gebrauch machte, denn Gerda flüsterte ihm mit strengem Blick zu: „Ich wünsche nicht, daß du die ganze Zeit über in Dollys Boudoir steckst. Sie ist so unbesonnen — die Leute könnten wieder reden über euch und das Spiel nur als Vor wand sür ein Zusammentreffen ansehen.' So trieb er sich denn unter den Tanzen den herum, machte Nini Gräfenstein den Hof und führte ein paar Mauerblümchen zum Tanz. Aber er langweilte sich schrecklich

dabei und atmete aus, als Gerda ihm gegen Mit ternacht Zuflüsterte: „Bitte, hole jetzt Dolly. Sie hat wirklich lange genug gespielt und man will nun den Kotillion tanzen.' In dem Boudoir herrschte Totenstille, als er eintrat. Man hörte nur das rasche Atmen der Spielenden. Alle vier waren blaß und schienen sehr erregt. Dolly blickte verwirrt aus, als Alfred ihr Gerdas Botschaft zuflüsterte. „Gleich — gleich — nur dieses Spiel noch,' murmelte sie und spielte in Hast wei ter. „Gewonnen,' sagte

, „ich muß bis morgen mittags etwa sechstausend Kronen haben. Wir haben ein bißchen toll gespielt . . . ich selbst trieb die andern hinauf . . . und mein Mann darf nichts erfahren! Kön nen Sie mir das Geld leihen?' Alfred war bis in die Lippen erbleicht. „Sechstausend Kron!en!' murmelte er mechanisch. „Wenn Sie es nicht haben so beschaffen Sie es mir! Von Ihrem Onkel — von einem Wucherer meinetwegen — einerlei zu wel chen Zinsen.' Alfred stand noch immer wie vor den Kopf geschlagen. „Sechstausend Kronen

!' Und als er nich gleich antwortete, schüt telte sie wild seinen Arm: „Ist das Ihre Freundschaft? Muß ich einen Kavalier erst bitten um diesen kleinen Dienst oder den ken Sie etwa, das Geld wäre Ihnen nicht sicher bei — einer Gräfin Merenberg?' Er fuhr zusammen und wurde dunkel rot. „Was fällt Ihnen ein, Gräfin! Das habe ich wirklich nicht-verdient. Ich erfchrack nur um Ihretwillen. Selbstverständlich werden Sie das Geld morgen früh in Händen ha ben.' Was würde Gerda dazu sagen? Diese Frage quälte Alfred

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Lienzer Zeitung
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Pagina 26 di 32
Data: 18.03.1911
Descrizione fisica: 32
worden. Der Geigen nach-r w r von dieser Enthüllung auf das höchste 5/ stürzt und schien untröstlich über die vermeintlichen Folgen, bis ihn der Blinke und Nora liebreich trösteten. Nora und Al red nannten ihn Onkel, was den einfachen M nn zu Tränen rührte und das Ehepaar verspr ch, Noras Mutter b ld möglichst zu be- ftichen und sie zu sich zu neh men, wo sie dann bei bester Pflege Zewiß bald wieder gesunden würde. Der Geilisn nl'cher konnte nicht erwarten, bis Nora ihre Mutter besuchte, doch Alfred

, „aber wenn es den Herrschaften einerlei wäre, möchte ich lieber nicht mitfahren, s n ern hier warten, bis die Madige Frau allein mit dem Doktor gesprochen hbe.' „G nz wie es Ihnen am liebsten ist, Onkel Rodriguez,' sagte Nora freundlich, „aber was haben Sie gegen den Doktor?' „Ach — er tut und spricht immer so, als ob die Tage von Aabriele gezählt seien und das k-mn ich nicht hören,' murmelte --?r alte Mann mit zitternder Stimme. „So bleiben Sie hier, Onkel Rodriguez', sagte Alfred freund lich, ..mährend ich meine Frau

schlug hoch auf bei des Doktors letzten Worten. „O daran soll es gewiß nicht fehlen, Herr Doktor,' rief sie lebhaft; „wir sind gottlob in der Lage, der Kranken ein Leben in frischer, gesunder Luft, in heiterer Umgebung und unter lieben Freunden bei vorzüglichster Pflege zu verschaffen, wenn —' „Wenn,' fiel Alfred der Errecten ins Wort, „der Herr Doktor uns gestattet, der Kranken eine Mitteilung zu machen, welche den Druck von ihrer Seele nehmen wird, welche aber zu erhalten sie 'instweilen

noch völlig unvorbereitet ist und die sie nach mensch lichem Ermessen freudig erregen wird.' „Darf ich die Herrschaften fragen, wer mit der Aufgabe be traut werden soll, der Kranken diese Mitteilung zu machen?' erkundigte sich der Doktor. „Es kommen hierbei nur zwei Personen in Betracht', ver netzte Alfred ohne Zaudern, „entweder der alte Mann, den Sie jchon bei der Patientin gefehen haben, oder meine Frau.' „In diesem Falle würde ich die gnädige Frau für die ge eignete Persönlichkeit halt-m,' sagte

der Arzt; er schwieg einen Augenblick und fragte sodann: „Ich setze dabei natürlich vor aus, daß die gnädige Frau der Patientin ebenso genau bekannt ist, wie der alte Mann!' „Diese Annahme trifft leider nicht zu, Herr Doktor,' entgeg nete Alfred, „das plötzliche Erscheinen meiner Frau dürste di? Leidende mindestens sehr überr-schen.' „So muß es dem alten M mne überlassen bleiben, ihr die Eröfs. nung zu machen,' entschied der Doktor, „er wird sich seiner Ausga ohne besonderes Geschick entledigen

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