gegen Westen hin sich in eine of fene Falle begab. Was man Frankreich zusicherte, Kmrde dieses auch für seine ö st l i ch e n Vasal - l e n fordern, das war von Anfang an selbstverständ lich. Dann würde man tatsächlich das Gleiche auch den Polen zugestehen müssen, oder man War der längst behaupteten tückischen Absichten überwiesen — Frankreich könne erklären, nun sei die Bedrohung Europas durch Deutschland offen- „Bozner Nachrichten', den 26. März 1925 kundig und es könne niemals seine Sicherungen am Rhein
anerkannt werden muß, erst recht nicht an reifen. Um Frankreich aber auf das weiteste entge genzukommen, ist es bereit, in Unterhandlungen über eine militärische Neutralisierung des linken Rheinufers einzutreten, unter den'zwei Bedingun gen, daß auch Els aß - Lothringe n, von dem aus Süddeutschland auf das schwerste bedroht wird, neutralisiert würde ^ (was ganz selbstver ständlich wäre, da eine neutrale Zone, die nicht die ganze Grenze abdichten würde,, gar keinen Sinn hätte), und zweitens
, daß dann die Besetzung deutschen Gebietes als ganz überfliissig, sofort be endet würde. Deutschland wäre bereit, diese Neu tralität unter die Kontrolle des Völkerbundes zu stellen. Irgend eine Veränderung des politischen Verhältnisses unseres linken Nheinufers könnte je doch nicht in Frage komme. Die deutsche Außenpolitik hätte diesen Stand punkt, den kein Pazifist anfechten könnte, beziehen sollen. Er kann keine Mißdeutung finden und müßte von Frankreich, wenn es ihn zurückweist, geradezu mit der Erklärung
beantwortet werden, daß es keinen Frieden, sondern unsere dauernde Knebe lung will. Die Idee des Garantiepaktes aber wäre ein für allemal mit der Erklärung zurückzuweisen, daß die Grenzen, durch den Friedensvertrag 'festge legt sind, der schon die abgezwungene deutsche Un terschrift trage. ^ Die Garantiepolitik könnte hingegen neue Ver wicklungen zur Folge haben. Kur durch kluge Be nützung der neuen Bedingungen, die Frankreich stellt, konnte es der deutschen Regierung gelingen, aus der Sackgasse heraus
habe zu der französischen Regie rung vollstes Vertrauen. Herriot wisse die Ge meinsamkeit der Fnteressen vollkommen M würdigen. Frankreich sehe in Polen den uner-