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Der Tiroler / Der Landsmann
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Pagina 1 di 8
Data: 20.01.1923
Descrizione fisica: 8
verhandeln die französischen Ge neräle getrennt mit den Grubenherren und mit den Arbeitervertretern. Die großen In dustriellen lassen sich lieber vor An Kriegs gericht stellen, als den Befehlen der Reichs» regierung zuwider zu handeln. So über brücken sich in der Stunde der Not die Kla- senzegensStze, denn vor dem Vaterland sind alle gleich. Wie das Immer weitere Vordringen der Franzosen bereits alle Staaten beunruhigt, so auch der anwachsende Widerstand der Deutschen. „Der Weg. den Frankreich

kommen, lassen zwar erkennen, daß man dort nicht mit ^swcare einverstanden ist. Die „Times' ver öffentlicht eine Zuschrift Mr. O. T. Falks, in der es heißt: „Ich bezweifle sehr, daß Ihre Behauptung, die Freundschaft zwischen un- s»em Land und Frankreich bestehe fort, eine richtige Beschreibung der Haltung der Mehr heit hier ist. Es wäre gut, wenn Sie die bri tische Ansicht etwas offenherziger aussprechen würden, in der Hoffnung, daß die Franzosen begreifen mögen, daß unsere Neutralität

doch nicht so sehr wohlwollend ist, und daß es einen Punkt gibt, über den hinaus wir die Anwendung ihrer heutigen Politik nicht dul den würden.' Ueber die Politik Frankreichs urteilt der „Spektator', die seltenste eng lische Wochenschrift, folgendermaßen: „Es ist eine Politik, die den wesentlichen Inter essen der Menschheit zuwiderläuft. Und wie sie daher weiterschreitet, wird sie immer mehr ilräste gegen sich ausbringen, welche sie sicher schließlich überwinden werden. . . Frankreich hat einen Aktionsplan

Frankreich zu immer umfassenderen Maßnahmen der Gewalt und des Raubes. Eine einzige nationale Front starrt dem ein brechenden Landesfeinde entgegen. Die deutsche Taktik geht daraus aus, die verbündeten beiden Hauptmächte von einer Gewalttat zur anderen zu drängen, sie al lenthalben ins Unrecht zu setzen, sie nie zu Atem kommen zu lassen und ihnen gleichzeitig jeden Erfolg aus der Hand zu schlagen. Kein Tag darf ohne Proklamierung eines neuen Rechtsbruches vorübergehen. Wie eine end lose Reihe

aneinandergesesselter Galeeren sklaven muß sich Schandtat an Schandtat. Ge waltakt an Gewaltakt knüpfen, bis das ganze System der rechtlosen Willkür in sich selber zusammenbricht. Hier in Westphalen. wo Frankreich der Nation und ihrer, Wirtschast den Todesstreich verletzen zu können hoffte, bereitet sich die Wendung des deutschen Schicksals vor. Hier wird Frankreich sein Moskau finden. „Kein Zoll wird abgewichen.' Essen. 20. Jänner. Die französische Mili tärbehörde rief gestern wieder den Großindu striellen Thyssen nnd

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Pagina 1 di 8
Data: 09.11.1922
Descrizione fisica: 8
. Boznerboden S0 Cent. PoMooto-KoniÄ. Bo»«, ZmneisiW. den S November lSZZ. Der Kamps um die Dardanellen. Frankreich hat mit dem Sturze Lloyd Eeorges auf eine englisch-französische An näherung gehofft. Eine solche Annäherung jedoch kann nie als eine andauernde be trachtet werden. Der Gegensatz zwischen England und Frankreich ist uralt. Die französische Politik bezweckt mit der Nie derwerfung Deutschlands nichts anderes, als die Möglichkeit eines gemeinsamen Zu sammengehens zwischen England und Deutschland

für alle Zukunft auszuschalten. Mit dem Zusammenbruch Deutschlands wird Frankreich unbeschränkter Herr in Europa. Den Umstand, daß gegenwärtig in England eine Politik im Zeichen des Wahl kampfes nicht so fest und sicher nach außen wirken kann, da ein endgültiger Träger der Verantwortung fehlt, diesen Umstand will jetzt Frankreich ausnützen: Einerseits seine Rheinpläne zu verwirklichen, ander seits Englands Macht im Orient zu bre chen. Ob es ihm gelingen wird? Ob sich England seiner einstigen Machtstellung

er innern wird, durch kluge Benützung des europäischen Gleichgewichtes eine Fest- landsmacht durch die andere in Schzch ge halten zu haben? Mit der Unterschrist Äoyd Georges unter das Versailler Dik tat ist das europäische Gleichgewicht zer stört. die jahrhundertalte Macht, die Eng land auf die Festlandstaaten ausübte, ver nichtet worden. Frankreich zieht jetzt, ge stützt auf sein Heer, die Vorteile aus der Nachgiebigkeit Englands seit vier Iahren. Aber England wird sich seiner Tradition besinnen

. Wie sich seine Politik auch gestal ten mag, es wird nie freiwillig darauf ver- zichten, die erste Macht in der Welt zu sein. Doch muh diese Politik, die bisher von Deutschenhaß getragen wurde, von die ser Belastung frei gemacht werden. Der Gegensatz zwischen Englaild und Frankreich, der sich in der Orientfrage auf zeigt. wird durch die Ausführungen des englischen Arbeiterführers Mr. Ewer in helle, geradezu erschreckende Beleuchtung gerückt. Er schreibt: «Englisch-französische Feindschaft ist der Schlüssel

Widersprüche. Die Mel- ! düngen von einer Entführung des Sultans, i von Truppenzusammenstößen, stammen aus > Paris, so dag man nicht weiß, inwieweit sie im Sinne der französischen Politik gesärbl ! oder erfunden sind. Man muß aber anneh- - men, daß dieses Pressemanöver keinen ande- ^ ren Zweck hat. als die konservativen englischen Regierungsfreunde über den wahren Zweck der französischen Politik hinwegzutäuschen. Frankreich verfolgt zielsicher seinen Weg zum Orient. Die Orientkonferenz selbst rückt

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Pagina 1 di 8
Data: 24.04.1922
Descrizione fisica: 8
. Nr. ss. ^ 41. Zghrg. Sozen, Montag, den 24. April 1822 Posi-Konts-K«ne»t. Der Kamps um Genua. Einleitung. Der Plan, die große Staatenkonferenz nach Genua einzuberufen, ist dem Bedürfnis entsprungen, einen Ausweg aus dem Elend Europas zu finden. Ein einziger Staat in Europa sah die Notwendigkeit eines solchen Ausweges nicht ein: Frankreich: denn es fürchtete mit Recht, daß jeder ernstliche Wille, dm weiteren Zusammenbruch Europas zu »erhindern, notwendig zur Revision der Friedensverträge als dessen Ursache führen

müßte. Es blieben sonach nur zwei Wege: entweder eine Konferenz ohne Frankreichs Teilnahme oder eine Konferenz mit Frank reich ohne Revision der Friedensverträge. L:ide Wege konnten nicht zum Ziele führen, ins den einladenden Mächten vorschwebte. Aber der zweite Weg bor die Möglichkeit, durch Hintertüren die Frage der Friedens verträge in das Konseren.zzimmer einzu schmuggeln und man entschloß sich, ihn zu zchen. Frankreich durchschaute das verdeckte spiel und arbeitete darauf hin, die Konse

, glaubte Frankreich den geeigneten Augenblick zur Sprengung der Konferenz ge- Ismmen. Mit heimlichem Triumphgesühl und äußerer Entrüstung über die Frechheit Dewschlands und Rußlands, welche es ge wagt hatten, sich wie richtige Staaten zu be nehmen. schrie es über die ungeheuerliche Verletzung des Friedensvertrages und klagte Deutschland an, daß es die Konferenz spren gen wolle! Auch die anderen Staaten, na mentlich England und die kleine Entente, wa ren vom deutsch-russischen Abkommen pein lich

überrascht: erftere, weil das Abkommen «inen gewaltigen Strich durch Englands Plan, Rußland wirtschaftlich auszubeuten, machte: letztere, weil Polen und Rumänien unheimlich zumute wurde. Die Stellung nahme der einzelnen Staak l, zum Abkom men war darum ein Prüfstein ihrer Gesin nungen bezüglich Genua. Die Neutralen und Italien bemühten sich ernstlich, die Konfe renz zu retten, und Lloyd Gorge war gerne einverstanden, sich mit einer scharfen Note an Deutschland zu begnügen. Frankreich aber bot

alles auf. diese günstige Gelegenheit zur Sprengung nicht vorübergehen zu l»ffen und verlangte die Annullierung des deutsch-rus- tischen Vertrages. Frankreichs Isolierung. Die Forderung Frankreichs wurde nicht Mllt: kein einziger Staat trat für sie em und es blieb zum erstenmal vollkommen iso liert. In Frankreich machte sich große Erre gung bemerkbar über die „Milde' der fran- Mfchen Delegation und schon wird von neuerlichen Sanktionen gegen Deutschland gesprochen, um es zur Annullierung des Ver- zu zwingen. Po inrare

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Pagina 1 di 8
Data: 29.03.1923
Descrizione fisica: 8
Ausnahme der Meveraufbaupolitil zu- Miüen würden. Das klingt theoretisch ganz schön. Aber woraus läuft es in der Praxis hinaus? Das wird natürlich in diesen halb- imd vierrelossiziellen „Vorschlägen' nicht ge sagt. Tarsächlich aber könnte es sich nur darum handeln. Frankreich von seinem zielbewußten Wege, die politische und wirt schaftliche Vorherrschaft in Europa zu errin- zm, abzubringen. Paris aber verfügt heute Ü!ir die größte Landmacht der Welt, hat eil»: Luftflotte, die viermal stärker

als die eng lische ist und hütete sich bisher, das Washing toner Seerüstungsabkommen zu ratifizieren, des seine Kriegsschisssbauten in geipissem Eiime eingeschränkt hätte. Als einziges Druckmittel am Frankreich bleiben die inter alliierten Schulden, besser die Schulden Frank reichs an Amerika und England. Gewiß sind dieje ein ganz gutes politisches Pressionsmittel. Lb es ausreicht, um ein Land zu einem völli gen Verzicht auf seine weitgesteckten politischen Ziele, ja zu einer direkten Abkehr

für eine Ak tion komimne. England habe sich die Freund schaft der Alliierten bewahrt und werde auch von Deutschland als ehrlicher Unterhändler angenommen werden. Vorläufig könne dle englische Regierung von ihrem bisherigen Wege nicht abgehen. Der Widerstand Englands und Italiens gegen Frankreich. „Daily Telegraf' meint dazu, daß die eng- lisch-ftanz. Beziehungen nun wohl wieder aus einem loten Punkt angelangt ftien. Hin gegen liege eine leichte Lösuagsmöglichkeit in den Besprechungen in Rom und Mcüland

vor. wo wichtige italienisch-englische Interessen im Spiele stehen. Die französische Rheinpolitik müsse auf den geschlossenen Widerstand Eng lands und Italiens stoben. Jer deutsche Widerstand bleibt. Verlin. 29. März. Reichswirlschafismlnister Becker erklärte einem Mitarbeiter des »Daily Telegr.'. daß Deutschland seine sehige Politik so lange fortsehen werde, bis Frankreich mit seinen Diktatgelüsten aufhöre. Der passive l Widerstand der Deutschen sei leichter weiter zuführen. Äs allgemein angenommen wird, well

die Ausfälle ganz durch dle Einstellung der Iahlungen an Frankreich aufgehoben werden und daher in der Wirtschast wenig oder gar keine Aenderung eintritt. Die Frauen gegen die Ruhrbesetzung. Dortmund, 29. März. Im ganzen besetzten Gebiete fanden große Frauen-Kundgebungen statt, in denen ein Ausruf an alle Frauen der Welt beschlossen wurde, in dem diese aufge fordert werden, gegen die französisch-belgische Invasion zu protestieren. Verhaftet. ^ Essen. 29. März. Der stellvertretende Vor- > sitzende

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Pagina 1 di 6
Data: 26.02.1923
Descrizione fisica: 6
auf Frankreichs neuesten Schlag gegen Deutschland. Der verderbliche Vertrag von Versailles, von Menschen geschaffen, die der Vedeutunz der Arbeit in der modernen Welt unwissend gegenüberstanden. enthält nicht eine Klause', dir zur Rettung Europas beitragen kann. Greise führten uns im entscheidenden Jahre ISIS, Greise, die ihr Selbst über alles '.lü den und sich gegenseitig verachten und ver abscheuen, die mit ihrem Haß und mit ihren Grillen Frankreich minieren. Ein groteskes Beispiel: Die Abfassung

Geistes und einer Humani tären Wirtschaft entgegenzuarbeiten. Man sollte Frankreich bedauern, ansratt es zu ta deln. Frankreich — das sind seine heutigen 'enilen Machthaber — will den Frieden durch alle veralteten Kriegsmittel-, es will I-ch zuerst bewaffnen, eine ..große Rüstung' -nl-gen. um nich: überfallen zu werden! Sreissnwahn! Frankreich muß mi: Recht Ä-ßtrauen einflößen. Mag es sich auch bili ar lein ..Recht' verschanzen! Juristisch sieht Frankreich „begreiflich' aus. Es will Zak- -ung, Zahlung

. Menschlich ist es jammervoll anzusehen- verbohrt in Geiz und veraltete »lmchauunzeii. Neue Ideen stürmen auf d!' ^ Frankreich ein. Was tut es aber» Es leugnet einfach diese Ideen, ohne mit eige- zu antworten. Die Menschkeil will den Mauben in den Ausbau, die hello Zukun-t Europas. Anstatt eines Glaubens posiert das mankreich, wie es offiziell zum Ausdruck nimmt, einen „Charakrer'. Seine ganze Staatsräson ist: Widerstand gegen eine ver meintliche Invasion. Es trägt auf seiner Fan- ^ die Inschrift: Gott

und mein Recht! muht mir zahlen, ,,!ch.'e.i.' Dieses Frankreich hat eine harie Gläubi- 8er>eele! Und dabei ist es ein maßlos unge- 'ch-ckiei- Gläubiger, der seine Zeil verzettelt. o>e Empfindlichkeit der öffentlichen Meinunq «m c,ne unerträgliche Probe stellt. Erinnere °>ch> damit du die nötige Entrüstung auf dringst. um Deutschland zu würgen, das ist °>e Parole der Greise. Die Völker haben je doch andere Sorgen, als die Entrüstung. Sie haben das Elend. Frankreich denkt unzeit- 8-niag

zwischen Frankreich ni d Deutschland werden vom weißen Hause aus amtlich de mentiert. Es wird erklärt, daß kein Grund zu einer Intervention vorliege. Amerika fern dem Völkerbund. Zlewyork, 2b. Februar Präsident harding hat vom Senate die Ermächtigung oerlangt, die Vereinigten Staaten beim internationalen Gerichtshof in Haag vertreten zu lassen, unter der Voraussetzung, daß diese Aktion nicht als Annäherung an den Völkerbund ausgelegt wird. Neue Bejekuvqe!!. Berlin, 26. Februar. Gestern nachmittags

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Pagina 2 di 10
Data: 20.06.1925
Descrizione fisica: 10
»De? La»d»«an«* Samstag, den 2V. Juni iszz. M . aber seine eigene Sicherheit. Deutschland gegen Frankreich zu schützen, so wird es dies auch ohne den Rheinpatt tun, wie es auch m Versailles die Einverleibung des Rheinlan des durch Frankreich verhinderte. Durch den Rheinpatt wäre aber Frankreich auch ein bedeutendes Zugeständnis gemacht: denn ein solcher Bertrag würde ihm in Bezug auf Elsaß-Lothringen eine ganz andere Stellung geben als das Dersailler Friedensdiktat. Nach außenhin

würde die Revindikation dieses Landes, wie die Franzosen es nennen, sozu sagen noch einmal legitimiert werden. Das ist für Frankreich um so wichtiger, als es innenpolitisch heute der elsaß-lothringischen Frage noch keineswegs Herr geworden ist. Die von Frankreich, bei den HandelsDer- tragsverhandlungen oersuchte Lösung der wirtschaftlichen Schwierigkeiten, wonach Deutschland die Aussuhr Elsaß-Lothringens auf sich nehmen sollte, obgleich man ihm Sa- Land politisch genommen hat, ist für die Dauer jedenfalls unmöglich

. Zu den frag lichen wirtschaftlichen Schwierigkeiten, die sich daraus für das unglückliche Land erge ben, gesellen sich aber auch die scharfen Gegenfitze zwischen der antiklerikalen Poli tik Frankreichs und der strengen Glaubens treue der Landesbewohner. Auch von diesem Gegensatz weiß man heute noch nicht, wie er dauernd überwunden werden soll. Um so wichtiger ist es für Frankreich, sich nach außerchin im Besitz des Landes zu lestigen. „Akr in den Reichtum altdeutscher Kultur, der namentlich im Elsaß

zu finden ist, jemals auch nur einen flüchtigen Einblick hat tun können, dem wird das Opfer auf der Seele brennen, das hier im Interesse der Siche rung der Rheinlande von uns gebracht wer den soll,' so schreibt der schon angeführte Be fürworter des Pakks. Es erschien undenkbar, daß Frankreich trotzdem einen solchen Sicherhcitspakt im Westen für Deutschland noch mit Forderun gen belasten könnte, die eine materielle Aner kennung der durch das Dersailler Diktat im Osten geschaffenen willkürlichen Grenzen

bedeuten würde. Hat man den polnischen Staat nicht nur deshalb auf Kosten Deutsch lands künstlich ausgedehnt, um sich selbst vor Deutschland dadurch zu sichern? Kein verständiger Arensch denkt daran, Polen seiner wirtlichen nationalen Grenzen zu berauben, aber wenn Frankreich jetzt an seiner Ostgrenze eine Sicherung erlangte und zu Deutschland allmählich in ein normales nachbarliches Verhältnis träte, so hätte es doch keinen Grund mehr, im Osten Deutsch lands unter allen Umständen und für alle Zeiten

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Pagina 2 di 8
Data: 24.06.1925
Descrizione fisica: 8
v«e Z «De» Landsmann^ Mittwoch, den 24. Zun? 1925. meurt Frankreich, wurden ihm die beiden Vorteile des jetzigen Daseins Polens ver lorengehen: Kettenhund Frankreichs an der Nanke DeutsOands und Hindernis einer gemeinsamen deutsch-russischen Grenze. Wie steht es mit Viesen fra-ng. BMrchtungen? Em krasser Zerfall Polens scheint ausge schlossen. Es gibt viele Deutsche, die daran Bmiben, aber sie berücksichtigen nicht das polnische Nationalgefühl, dos trotz aller Par teifehden ungemein hestig

, zumal wenn man bedenkt, daß Polen auch in Litauen einen Feind hat, und daß ihm die Tschechoslowakei trotz aller Ver einbarungen mindestens sehr zurückhaltend gegenübersteht. Solange Polen auf nichts als auf Frankreich vertraut, solange wird es schwach sein, weil es darüber die Beziehungen zu seinen Nachbarn versäumt. Und indem Frankreich PÄen immer wieder an sich zu fesseln sucht, leistet es ihm einen Bärendienst, für den sich Polen je eher desto besser bedan ken sollte. Frankreich

, welches mit seinen Nachbarn in Frieden lebt, ist ein starkes Polen — das ist der Karidinalsatz, den Frankreich an die Spitze feines politischen Programms schreiben sollte. Ein solches Polen zugrmckegurichten, wird weder Ruß land noch Deutschland in den Sinn kommen, denn weder Rußland noch Deutschland haben Lust, Millionen der schwierigen National polen in ihren Grenzen zu haben. Bei näherer Ueberlegung also ist die pol nische Frage, und damit der Kern des fran zösisch-deutschen wie des französisch-russischen Änvernchmens

weit weniger verwickelt, als es zunächst den Anschein hat. Polen ist in sei nem jetzigen Dasein sowohl für sich selber wie auch für seinen Schutzpalron Frankreich kein Vorteil, sondern ein Nachteil. Deshalb wäre eine leise Abwendung von Polen keineswegs eine Preisgabe durch Frankreich, sondern im Gegenteil eine Stärkung des polnischen Staa tes, und damit auch «ine Stärkung der fran zösischen Republik. Frankreich gewinnt, indem es Polen aus gerechte Grenzen verweist, nicht nur die Freundischast

, sondern die VerwirklZchung des SclbstbiMmmungs» rechts der polnischen Nation, das weder von Rußland noch von Deutschland jemals bestrit ten werden wird. Frankreich würde aber noch etwas viel Wichtigeres damit erzielen. Jetzt hat es ewig Angst vor geheimen Abmachungen Deutschlands mit Rußland, Tritt es jedoch dem Verhältnis Deutschland-Rußland be:. so ist es unmittelbar beteiligt am europäi schen Osten, viel uiiinittelbarcr als irgendeine Beziehung Frankreichs zu Polen jemals er reichen könnte. Frankreich hat durch Polen

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Pagina 10 di 16
Data: 23.02.1924
Descrizione fisica: 16
der Dinge, die da kommen werden. Die end losen Äammerdedatien und die aufgeregtesten ilieden Poincores haben kaum sür ein paar armselige Tage das weitere Abgleiten des Franken verhindern können. Daraus ergibt sich zunächst, daß die Zeit gegen Frankreich arbeitet. Je länger die Wiederherstellung Europas hinausgeschoben wird, und gerade vom verblendeten Frank reich, desto schwächer wird sinanzpolirisch die Position Frankreichs, Schon jetzt ist es völlig in der Hand seiner Gläubiger

, die ihm in jedem Augenblick die „Hand an die Gurgel' legen können, um das menschenfreundliche Wort jenes französischen Staatsmannes zu wiederholen, mit dem dieser einst die Politik Frankreichs gegen Deutschland kennzeichnete. Die Wiederherstellung Europas wird kommen und die Verständigung zwischen Frankreich und Deutschland wird auch kommen, aber von entscheidender Wichtigkeit ist dabei, daß in diesen Reparationsprozeß Frankreich emp findlich geschwächt eintritt. Solange es noch als schlechthin überlegener Gewallstaat

nun jene Bestimmungen. die für alle Zeiten als ein Denkmal engl!sci>er Staatsdummheik dastehen werden: die totale Wehrlosmachung Deutschlands. Es ist ein Engländer, Mr. I. H. Morgan, em sanati sch«: Deutschenhasser und Professor, im Kriege Spürhund nach deutschen „Greueln' m Belgien und Frankreich, im Frieden eifer volles Mitglied der militärischen Kontroll kommission in Deutschland, der jetzt in einem Küchlein: „The prcsent siate of Germany' zu dem Schluß kommt, der oben wieder gegeben? Einleitungssatz berechtigte

Armee nicht inehr existiert, hat Frankreich nicht aufgehört, unerhört zu rüsten. Dabei fällt es mit jedem Tage der französischen Regierung schwerer, die Notwendigkeit der französischen Rüstun gen der Well plausibel zu inachen. Von Wett rüsten zu reden, wäre völlig abwegig. Es fehlt ja jeder ebenbürtige Gegner. Französische MarsliMe haben mit besorg tem Blick auf die Tiefen Zersetzungscrfchei- nungcn hingewiesen, die die Verwendung «iirr Kriegertruppe, die sich einst im Kriege nicht ohne Ruhm

erschütterten Staatsfinanzen und macht jeden Reformversuch von vornherein aussichtslos. Jetzt hat freilich der französische Finanzmwifter beim Kriegsminister durchge setzt, daß olle Angehörigen der im besetzten Gebiete stationierten französischen Truppen in diese Gebiete abzuschieben sind. Daher kom men die empörenden Neuanforderungen an Wohnungen am Rhein und an der Ruhr, die die Wohnungsnot der gequälten Bevölkerung noch mehr erhöhen. Es gibt also nichts, was zurzeit so über flüssig und für Frankreich

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Pagina 2 di 8
Data: 28.11.1921
Descrizione fisica: 8
, weil ihr nicht imstande seid ein Heer beisammen zu hallen. Euer Heer ist in Zerfall be griffen und darum wollt ihr es verringern. Euer Abrüstungsverlangen entspringt unmittelbar der moralischen Auflösung des ital. Heeres'. Begreiflicherweise haben diese Aeußerungen in Italien Aufsehen und Erregung hervorgerufen. Die Freitagsitzung der Kammer stand im Zeichen lodernder Feindseligkeit gegen Frankreich. Marchefe della Torretta erweckte mit seinem Dementi des Zwischenfalls wenig Eindruck. In Turin kam es sogar

zu handgreiflichen Aeußerungen gegen die „lateinische Schwester'. Einige hundert Studenten stürmten das französische Konsulat, zerstörten die Inneneinrichtung und verprügelten den Konsul nebst seinem Sekretär . England warnt. Frankreich will nicht abrüsten. Das ist eines der bisherigen Ergebnisse der zerfließenden Washing toner Konferenz. Briand erklärte kategorisch eine bloß platonische Erörterung der Abrüstung zu Lande für nicht zweckdienlich. Nach französischen Blättermeldungen habe Briand in deutlichster

Form zu erkennen ge geben, daß Frankreich sich auf eine weitere Be handlung nicht einlassen werde und daß, wenn beispielsweise beschlossen würde, einen Un terausschuß einzusetzen Frankreich sich in diesemUn- terausschuß nicht vertreten lassen werde. Briand habe erklärt, Frankreich würde die Verpflichtung übernehmen, sein Heer weiter zu schwächen, wenn die auf der Konferenz vertretenen Mächte geneigt feien, durch einen regelrechten Vertrag Frankreichs Sicherheit zu gewährleisten. Sodann

habe er dann gefragt: «Sind Sie bereit, diese Garantie zu ge ben?' Ein eisiges, längeres Stillschweigen fei die Antwort gewesen. Briand habe dann gesagt, dann müsse Frankreich zugestanden werden, dag es seine Bewaffnung zu Lande in seinem Sinne und nach seiner Auffassung regeln dürfe. Wenn auch Briand bei seiner Abreise aus Wa shington erklärte, er habe bei den Konferenzteil nehmern sehr viel Interesse für Frankreich gefun den und kehre befriedigt in seine Heimat zurück, so ist doch kaum anzunehmen

, daß ihm die moralische Isolierung verborgen geblieben ist, in der sich Frankreich infolge seiner verbohrten Rachepolitik tatsächlich befindet. Wie weit diese Isolierung gediehen ist, zeigt außer dem französisch-italieni schen Zwischenfall eine Rede des englischen Au ßenministers Lord Eurzon, worin er an die Adresse Frankreichs eine sehr deutliche Warnung richtet. Er betonte, daß der Friede niemals erzielt werde, wenn eine Macht versuche, einer anderen Macht zuvorzukommen und auf eigene Rechnung ein Ue- bereinkommen

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Pagina 1 di 8
Data: 16.03.1923
Descrizione fisica: 8
- illng des Rheingebietes sprach, erklärt heute die halbamtliche Mitteilung der Brüsseler Konferenz, Frankreich würde das Ruhrge- diet räumen, sobald Deutschland bezahlt. Weilers versichert die Note, auch die übri- xen Verbündeten würden zu den Verhand lungen mit Deutschland eingeladen werden. Lennach würde also Frankreich auf seine Hezeinonieabsichten in Europa verzichten? ?ie Auslassungen der Note klingen aber »ihi so ganz danach, als hätte Paris sein Whnrntziges Vorgehen eingesehen, viel er spricht

. „Tie Nachrichten,' schreibt der „Popolo t'Zialia'. „die heute aus Paris, Brüssel. Loiiöon und Verlin kommen, gestatten eine kleine Hoffnung. Man ist daran, den Geist zu wechseln, der plötzlich ein Bündel Licht tief die ganze Lage wirft. Frankreich sieht die Notwendigkeit ein, seine imperialistischen Pläne zu widerrufen, die den deutschen Wi derstand immer neu entflammen, in Belgien n!lärt man offen, es müsse ein neue: Plan f5r die Wiedergutmachung ausgearbeitet werden.' Interessant

ist in diesem Zusammenhang und bezeichnend für die Beurteilung der EUnimung in Frankreich der Kampf, den d-e „Information' führt. (Dieses Blatt ist vichtig. um einigermaßen Einblick zu ge winnen hinter die Kulissen der Industriel len und Finanzmänner der dritten Repu blik.) Sie ist das Sprachrohr Herriots, der vielleicht in Bälde der Führer der Linken Parlament sein kann, und verficht als solches eine Einschränkung der Rhembeset- Mg und den Verzicht aus Annexionen. Ihre Korrespondenten in Deutschland und Ame- nka

Ruhraktion ein Staatsstreich in Bayern Inszeniert werden sollte, um das Ka binett Cuno zu Fall zu bringen und in Mittel deutschland eine Räkeherrschaft aufzurichten. Der französische Agent erklärte, daß sich Bayern die Dankbarkeit Frankreichs erwerben könnte, wenn es eine Aktion in München ein leite. Die französische Regierung beabsichtige einen europäischen Völkerbund aufzurichten, an dem Frankreich, Italien, die kleine Ent ente. Teile von Oesterreich, Bayern und ein- zetne Teile Mitteldeutschlands

. London, 16. März. .Reuter' veröffentlicht eine amtliche Erklärung der Regierung, daß fie keinen Grund zur Intervention in der Ruhrfrage habe. Deutschland könne jederzeit Vorschläge unterbreiten, die von Frankreich uud Belgien wohl geprüft werden würden. Sie Blnttat von Aver von den Franzosen verschleiert. Buer. 1k. März. Die Kriminalpolizei hat gestern ihre Tätigkeit eingestellt, weil ihr von den Franzosen ein Arbeiten unmöglich ge macht wurde. Der Oberbürgermeister befin det sich noch immer in Haft

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Pagina 1 di 12
Data: 08.03.1923
Descrizione fisica: 12
dagegen M: die Regierung kann so den eventuellen Kriegseintritt besser auswerten: sonst wür den sich Frankreich und England überhaupt nicht verpflichtet fühlen, uns etwas zu ge währen. Auch das steht nicht im Buche: es beweist aber, daß Giolitti von Gefühlen absah und dabei den Ernst des Urteils beibehielt, das ihm erlaubte, die Dauer des Konfliktes vor auszusehen und daher die Talsache, daß es absolut nicht dringlich sei. daran teilzuneh-' wen — ohne die erforderlichen Sicherstellun gen

einer interparlamentarischen Kommission zur Regelung der Ruhrfrage er halten habe, doch hade der französische Füh rer bemerkt, daß man nicht zu viel Hoffnun gen auf einen Erfolg dieser Aktion haben dürfte. Die Politik Frankreichs besorgniserregend. Lord Robert Tecil erklärte den von Mac- donald eingebrachten Vorschlag der Ein sehung einer interparlamentarischen Kom mission als für eine Intervention ungenügend und gab der Meinung Ausdrnck. daß das englische Volk im allgemeinen für Frankreich freundschaftliche Gefühle hege

, doch wirken einige deutschfeindliche Züge der französischen Politik besorgniserregend. Frankreich mühte man den Willen Englands durch einen Krieg aufzwingen. Bonar Law erklärte, das englische Volk sei großmütig. Er könne dem Hause versichern, daß jeder wirklich geeignete Vorschlag zu einer Regelung der Reparations- und Ruhr frage sofort die Unterstützung des ganzen englischen Volkes und des ganzen Kabinette» finden würde. Man mühte sich aber in diesem Falle auf die Möglichkeit vorbereiten. Frank reich

den Willen Englands durch einen Krieg aufzuzwingen. Deutschland kann fehl nicht zahlen. Am Schlüsse seiner Ausführungen erklärte der Premier, er hätte sich nicht der sranzösi- scheu Aktion widerseht, wenn sie zur Eintrei- bung von Forderungen erfolgt wäre, denen Deutschland gerecht werden kann. Da aber die britische Regierung der Ueberzeugung ist. daß Deutschland seht nicht zahlen kann, so muß sie sich notgedrungen von Frankreich absondern. Einen Weg für Frankreich, aus dem Abenteuer herauszukommen

, könne er nicht angeben. Englische Firmen beschweren sich über Frankreich. London. 8. März. Das englische Handels ministerium gibt bekannt, das; von Seite eng lischer Firmen Beschwerden über das sranzö- fische Vorgehen bei Erteilung von Ausfuhr- beivill'gungen ans dem Ruhrgebiete eilige- langt sind. Wahlsieg« der englischen Arbeiterpartei. London. 8. März. Am 6. Miirz fand im Bezirk Tegel)ill eine Ergänzungswahl für das Unterhaus statt. Es wurde Hayes von der Arbeiterpartei mit 1VLV0 Stimmen

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Pagina 1 di 6
Data: 23.08.1923
Descrizione fisica: 6
. Tiroler führen, sind verboten und werden beschlagnahmt werden. Die französische Antwort. Deutschland sei schuldig, Frankreich aber im vollen Rechte. Bor der Entscheidung zwischen Agram und Belgrad. Mit der durch d:e serbische Parlaments mehrheit beschlossenen Auslieferung des kroa tischen Bauernsührers und Abgeordneten Raditsch an die Belgrader Strafjustiz ist die letzte Brücke zwischen Agram und Belgrad verbrannt. Slowenen und Muselmanen ha ben sich mit ihrem Exodus aus der Skup- tschina den Kroaten

, di» er am 14. Juli rn der Agramer Schießltätt? hielt. Er benützte den Gedenktag der Erstürmung der Vastille zur Veranstaltung eine-- Zusammenkunft, in der Aus den bis jetzt vorliegenden Auszügen aus der französischen Antwort aus die Bald- win-Note erhellt, daß Poincare seine Politik nicht nur nicht ändern will, sondern daß er die Ruhrbesetzung als eine Rechtsnotwendig keit hinstellt. Weiters ergibt sich, daß der Bruch zwischen England und Frankreich kaum überbrückt werden kann, denn die Aus fassung in London

zu trci- ^ den. Zn der Antwort wird mich aesagt, das? ! Frankreich die steigend? Arbeitslosigkeit nie ans dem Auge gelösten hat und immer be- ! sorgt war. dieselbe zu mindern. Die Ant wort führt dann eine lange Reihe von Kon zessionen. die Deutschland gewährt worden sind, an und behauptet, daß jede Konzession nur uene Nichterfüllungen zur Folge hatte. Bis zum Jahre lSZZ hat Deutschland nicht» getan, um feinen Kredit nnd seine Finanzen , zu heben. Deutschland habe immer die Transportpreise tiefer

gehalten als in jedem anderen Staat dieselben angesetzt werden mußten. Anstatt zu zahlen, erbaute es sich eine Flotte, welche nun der englischen und französischen in den amerikanischen Gewäs- i fern Konkurrenz macht. Es baue Telephon linien und Kabel zum Schaden Frankreichs und Englands und kümmere sich nicht um die Bezahlung seiner Schulden. Frankreich de- sehte also die Ruhr, weil Deutschland Z Zahre seine Verpflichtungen nicht erfüllt habe. Die Reparationskommisslon habe Frankreich aus drücklich

das Recht zur Ruhrbesetzung einge räumt. Forderung nach Aufgeben des passiven Widerstandes. Die französische Regierung besteht in der Antwort auf der Unrechtmäszigkeit de» Wi derstandes im Ruhrgebiet und stellt die For- ! derung, daß die pasilvc Resistan- au')ö:en j müsse, sonst wäre Frankreich nie zu Unter handlungen beriit. Die Rote betont, uaß j Frankreich keineswegs Annexionsgelüste oder i die Zerstückelung des Deutschen Reiches will. ! sondern nur die Erfüllung seiner im Frie densvertrag

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Pagina 1 di 8
Data: 30.11.1922
Descrizione fisica: 8
der Volkskommissare mehr das aus- luhrende Organ für dieses Bureau bildet. Doneben bestebt als weitere Regierungs- Manz für gewisse Fragen noch der Rat für Arbeit und Verteidigung. Eine Art Paria- 'nein itellt der Allrussisch? Rätekongreß dar. Neuestes vom Tage. Teutschland in Not. Man muß sich fragen, aus welcher Verfai- sung heraus, Frankreich plötzlich die brutalste Raub- und Gewaltpolitik oerwirklichen will. Entweder ist es sicher, daß England, welches im Juni ernste Versuche machte, Frankreichs kontinentale

Hegemoniepolitik bloßzustellen, nun Frankreich freie Bahn am Rhein und im deutschen Industriegebiet läßt, oder Poincare fürchtet sich vor einer Isolierung und greift zu einem letzten Mittel, dem der Sonderpolitik. In der Tat scheint es. daß Frankreich im Vorgefühle einer solchen möglichen Isolierung steht. Seit es im Orient über England trium phierte, seit es Lloyd George gestürzt sah und aus Rom die Freundfchasisbeteuerungen Mus solinis entgegennahm, ist es in eine Krise schwerer Enttäuschung gelangt

. Denn auf dem Balkan und In Borderasien ist sein Schützling Kemal allzumächtig geworden: die Kundge bung des amerikanischen Botschafters Ehild klang unangenehm für Frankreich: von Ame rika kam eine weitere Enttäuschung über den Empfang Elemenceaus. der einen Triumph zug erhoffte und hiefür ironische Borwürfe zu hören bekam: Pierpont Morgan ist verärgert über das Verhalten der französischen Regie rung über den Ozean gereist: die Belgier sind unbefriedigt von ihrer lebten Konferenz mit Poincare geschieden

: sie haben die Empfin dung, daß keine günstigen Aussichten für das Gelingen der Brüsseler Fman'tagung vor handen sind. Zwei Wege stehen Frankreich offen: Entweder der Weg der Gewalt und der Einzelaktion Im Sinne Dariacs, der die An nexion der Rheinland? fordert und den die Ehauvinisten antreten, vor deren Opposition Poincare immer größere Besorgnisse hegt — oder der Weg. der über die nötigsten Zuge ständnisse an die wirtschaftliche Vernunft nach Brüssel und über Brüssel zur möglichen Lö sung der großen

Kundgebungen gegen die Drohungen Frankreichs, gegen die geplante Abtrennung des Rheinlandes vom Reiche, ge gen die Durchsetzung des Landes mit franzö sischen Beamten und gegen die Beschlagnahme des Ruhrgebietes. In den Kundgebung'!, heißt es unter anderm, daß Frankreich ohne den Willen der arbeitenden Bevölkerung keine Lösung der Frage finden werde. Die Zeiten seien vorbei, in denen eine militaristische Macht über alle hinweg tun konnte, was sie wollte. Englaad warnt. Frankreich. London. 30. November

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Pagina 1 di 8
Data: 16.08.1922
Descrizione fisica: 8
! George, mit Frankreich nicht mehr weiter i verhandeln zu können. Man kam schließlich überein. Deutschtand für die Ausgleichs;ah- ^ lungen ein vierwöchiges Moratorium zu ve- z willigen und zur Regelung der Reparation»- > Problems im November in Brüssel eine Kon- > ferenz einzuberufen. Vor feiner Abreise er- - klärte dann Poincare. daß er sich Deutschland i gegenüber Handlungsfreiheit bewahren ' müsse. Die englische Presse erklärt nahezu - einstimmig, daß Frankreich es darauf abge- I sehen

die Kohlenlager^ statten: also in Deutschland das Ruhrgebiet. Frankreichs Politik ging seit Jahrhunder ten von Ludwig dem XlV. über Napoleon bis Poincare darauf hinaus, das einzige ihm auf dem Kontinent Schach bietende Volk, das deutsche, niederzuhalten. Es gelang ihm durch den dreißigjährigen Krieg, unter -Napoleon, bis 1871 sich das deutsche Volk aller Stämme einigte. Deutschlands Bevölkerungszahl ver mehrte sich, die Frankreichs begann zu fln- ken. Infolgedessen taust« sich Frankreich Nußlands

Millionenheer, um dessen Neu tralität Deutschland durch die kindische Poli tik der wilhelminischen Periode gekommen war. England wollte seinen Handels- und Jndustriekonkurrenten auch ws werden und so kam es zum Kriege und zur Niedert«^ Deutschlands. Bei den Friedensoerhandlungen drehte es sich Frankreich ausschließlich darum, Deutsch land. dessen Bevölkerungszahl man trotz des ungeheuerlichen Landraubes nicht unter 5Y Millionen herunterdrücken konnte, wirtschait- lich so zu Grunde zu richten

, daß es, wie der Zyniker Clemenceau sich ausdrückte, die 20 Millionen „zu vielen Deutschen' oerlöre, od durch Hunger und Krankheit oder Auswan derung schien ihm gleich. Da» Mittel hie,zu ist die Not und die konnte nur dadirrch kom men, dag nian es ausbluten ließ, ihm seine Kohlen raubte. Das geschah stückweise im El saß. im Saargebiet, in Oberschlesien. Als aber des deutschen Volkes Fleiß und Schöpferkraft allen diesen Aderlässen widerstand, da wollte Frankreich das Herz der deutschen Wirtschast: das Ruhrgebiet

erreichte zwei Millionen. England war nun geheilt und betrieb von da ab mit allen Mitteln eine Reduktion der deutschen Reparationen. Beweis dafür sei Camies. Genua. Haag und jetzt London. Am Montag warde die Konferenz von London resultatlos abgebrochen. Frankreich waren alle bisherigen Versuche, das Ruhr gebiet zu erlangen, mißlungen. England war sogar daran in der Reparationstommis sion mit seinem Standpunkt der Gewährung eines langfristigen Moratoriums an Deutsch land durchzudringen

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Pagina 1 di 8
Data: 09.02.1922
Descrizione fisica: 8
-französischen Paktes, daß man Frankreich den Eindruck geben müsse, daß es nicht isoliert sei; denn nichts sei gefährlicher, als daß die große Na tion in Furcht gerate, wenn man Frankreich das vertrauen gibt, gibt mau Ihm auch dle Ruhe. Frankreich, das in einem Jahrhundert dreimal verwüstet wurde, will eben um jeden Preis verhüten, daß es noch ein oiertesmal zerstört werde. Ohne Provokation seinerseits würde man im Falle eines Uebersalles auf Frankreich England unbedingt an der Seile Frankrei«hs finden

. Eine wirkliche Gefahr für Europa sei. daß die deutsche Jugend mit Ge danken der Rache, mit der Zdee. das alte An sehen wieder herzustellen, erzogen sei und danach strebe, den Tkationalstoiz zu befriedi gen. »Dies.' ruft Lloyd George mit Kraft in den Saal, .ist eine der größten Gefahren, die die Zukunft Europas bedrohen. Es ist nötig, daß Deutschland zu fiihlen gegeben werde, daß Srlegspolitik «ine tödliche Politik ist und daß Deutschland im Falle eines Rachekrieges nicht nur Frankreich

, sondern auch andere Nationen zu seinen Feinden haben würde.' Rar militärisch — nicht milltarisNsch! :: Paris, S. Februar. Gelegentlich der Diskussion der Heeresbilanz sagte Minisler präsident Poinrare,.daß die Herabsehung der Militärdienstzelt von lS Monaten auf 12 Monate einen schweren Fehler bedeuten würde, da die ständigen Vorkommnisse Frankreich zwingen, eine militärische, nicht aber eine militaristische Macht zu sein. Verschiebung der Konferenz in Genua. :: London, T. Februar. Wie hier verlautet, wird ln der Rote

, dle Frankreich dem engli schen Auswärtigen Amt bezüglich der Konse renz in Genua überreichte, vorgeschlagen, diese nm Z Monate zu verschieben, damit die Vorbereitungen bester durchgesührt «ad über verschiedene Punkte de» Programme» lleber- elokommen abgeschlossen werden könnten. Rückgabe de» relchsdeutschen Eigentum»? c. Rom. S. Februar. Dle zwischen der deut schen und italienischen Regierung geführten Verhandlungen bezüglich der Konfiskation des in Italien gelegenen relchsdeutschen Eigentums

Ueberfetzung von der Londoner Presse eingehend bespro chen. Mit Ausnahme der .Morning Post' heben alle Blätter den Weitblick Nittis her vor und stimmen seinen Ansichten über den Wiederausbau Europas im allgemeinen bei. Ausland. u. Die Konferenz in Genua. Die italieni sche Ministerkrise wird eine Vertagung der Konferenz herbeiführen. An die Spitze der Aussprache wünscht Frankreich eine Frage gestellt zu sehen, die ihm besonder» am Her zen liegt: von dem Vertreter Räteruftlands Sicherheiten dasür

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Pagina 1 di 8
Data: 05.05.1923
Descrizione fisica: 8
Einzelpreis 2S Cent. Für da» Inland mit Post monatl. L. 2.50. Ausland L. lvLL Zum ?lbholen monall L. ».—. Die Aus» kagergebithr wird eigen» berechnet. Fortlaufende Annahme de» Blatt«» ver pflichtet zur Zahlunq der Bezuqsqebiihr, Nr. 1V3. — 48. Jahrg. Samstag, I Svnnßsg ^usgsbv > S. Mai MI. Post-KonwKorreyt Jas deutsche Augebot. Seit 11. Jänner steht Frankreich im Ruhr- jebiet. Damals feierte die Pariser Presse Triumphe über den Einbruch in Deutschland, denn nun hoffte sie mit Poincare den wehr losen

, ob sich eine Verhand- lungsmögl'chkeit biete. Die Vorfühlungsver suche von Paris waren wohl nur diplomatische Manöver und me ernst zu nehmen. Denn Frankreich will lein« Lösung der Repara tionsfrage, die für Poincare die Waffe ist. das Deutsche Reich zu zertrümmern. Darüber ist sich wohl auch England und Amerika klar geworden. Deutschland hat. schon im Jänner auf der Pariser Konferenz einen Vorschlag gemacht, der sich mit dem jetzigen Angebot im Wesent lichen deckt, der aber nicht erörtert wurde

. Auf dieser Grundlage schlägt die Note Verhandlungen vor, unter der aus drücklichen Feststellung, daß das deutsche Volk den passiven Widerstand in den widerrechtlich besetzten Gebieten bis zu deren Räumung «cht aufgeben werde. Wenn es nun tatsächlich von den Repara- üonen abhängen würde, daß Frankreich seit Monaten im Ruhrgebiet steht und die Hand an der Gurgel Deutschlands hält, dann müßte das neue Reparationsangebot der Reichs regierung eine totale Entspannung der ^age an Rhein und Ruhr u?:d dnmit in ganz Europa

und die an geführten Zahlungsbedingungen sind mir ein Vorschlag, der allerdings die äußerste Grenze der deutschen Leiskmgsfäh'.gkvtl fixiert. Denn die Reichsregierung fügt für den Fall, daß diese Regelung von der Gegenseite verworfen werden sollte, den Vorschlag boi. daß entspre chend der Anregung des amerikanischen M »ltt«« W S«k«. Frankreich beharrt auf dem Londoner Zahlungsplan. Die englische Arbeiterpartei Wr Teutschland. London. 5. Mai. Einige Personen der Re gierungspartei und der Opposition erklärten

werden. Wie verlautet, wird die Note erklären, daß das Angebot von Zl> Milliarden nicht ange nommen werden kann und daß Frankreich auf Bezahlung der im Londoner Pakt vom S. Mai I9Z1 festgelegten tZZ Milliarden be- steht. In eine Herabsehung könnte Frankreich nur einwilligen, wenn England und Amerika die interalliierten Schulden sireichen. Von einer Rückgabe der Pfänder, als was die be setzen Gebiete betrachtet werden, könne keine Rede sein. Wie havas meldet, ist die beigische Regie rung mit der von Poincare

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Pagina 2 di 8
Data: 22.01.1923
Descrizione fisica: 8
der Gefamtausfubr der Proi^rn Bene'a Tridentina über die genann'cn Aollüi^r emlvri<1>t, Ziebt man dazu nock die Au^ubr in das Aollau-^and gegen Süden. l»uptiä<k>Iilb als? nach der Schweiz und Frankreich in Betracht, über die lein« Sta tistik oor ie.?!. von der aber sict>er anieni,mmen werden kann, das, der Kamm-'rbezirk Bo'en mit Wein. D!^l. Textilwaren. 5>olz>knlp''ren. Wrchen- terpentin usw. in bedeutendem Mns-^ bele liat ist. so eraibi sich, dak, der üandelskain'i'erbez'rk Dovn an der Ge!aiuau

, welche die Ausdehnungskiaiisel enthal ten. Somit ist in Hinkunft die Ausdehnungs klausel nicht mehr notwendig. Die Red.) Ztallanisiernng Südtirols. Rom. 22. Jänner. Eine Kommission der Fascisten Südtirol», gemeinsam mit dem Bozner Regierungskommissär Guerriero. Barbesino. den Vertretern der Direktion der Aascistenpartei und dem Hauptmann Starace verhandelte mit Acerbo, Eiurioli, Mussolini und Michael Bianchi über die Lage in Süd- liroi und über die Notwendigkeit, dasselbe zz italianisierca. Lloyd George über Frankreich

! Lloyd George veröffentlicht einen Artikel über den Einmarsch Frankreichs ins Nuhx. I gebiet. Er sieht voraus, daß der sranMiHi Imperialismus keinen Ersolg haben wirz, I Dann fährt er sori: „Noch einmal wirji ji-h Frankreich aus das ausgehungerte Deutsch land und seine Schläge haben eine» Zchr-z des Entsetzens ausgelöst bei allen diesseits und jenseits des Ozeans, die durch! vier Jahre während des Weltkrieges an dül Seite Frankreichs standen. Deutschland, z:>I schlagen und entwassnet durch die gemein

ist.- Lloyd George prüft dann die politische» und wirtschaftlichen Folgen, die die Besczmz des Ruhrgebietes nach sich .ziehen wird m) sagt, daß man dadurch sorglos einen Zusteiü der Verzweiflung in Deutschland hcrbcizt- führt, der den Zusammenbruch des DsutM Reiches zur Folge hat. „Ich weiß, fährt Lloyd George, fort, „daß Frankreich gerade dies will. Ml Franzosen träumen noch immer von iena Zeit, in der Sachsen. Bayern und Max temberg Vasallenstaaten Frankreichs wara und im kampse gegen Preußen stand

» Aber dieser Kamps war eben eine von da Ursachen, die den Sturz Napoleons lll. k schleunigten. Dies ist aber auch das ?ri licht, das Frankreich jetzt wieder lockt das Frankreich in seinen Untergang süh- ren wird. Diese Politik gibt Frankreich keine Sicher heit sür die Zukunft, wohl aber vernichtet sie jede Hoffnung aus Reparationen. Deutschland wird nicht mehr zahle» können. Frankreich wird dann die Wiedirgut- mochungs-Anssichten verloren, dasür a^er den unauslöschlichen haß eines immer hall- näcki<-cr werdenden

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Pagina 1 di 8
Data: 11.01.1923
Descrizione fisica: 8
in die Friedensverträge, bricht aus, kehrt zurück, bedroht die Hauptquelle deutscher Ar beit. das Brot der deutschen Industrie, der gesamten Arbeiterschaft. Jetzt zeigt sich aber» mals, wie Frankreich, der Schüler Englands in der Hungerblockade, nun aber sein fessel loser Meister, durch dasselbe Mittel, nur in anderer Form, das deutsche Volk vernichten will. Noch war nie Frieden in Europa. Jetzt ist er ferner als jemals. Wie aller Raub seig und hintertückisch ist, ladet die „große Na tion' die Schmach

auf sich, bis an die Zähne bewaffnet gegen ein hilfloses Volk zu mar schieren. Frankreich hat die Bestialität seiner Politik enthüllt, sich zum Gewaltstaat be kannt, schlecht verschleiert seine Raubgier. Nun steht Gewalt gegen Recht. Ausruf des Reichspräsidenten. Mitbürger! Gestühl auf militärische Gc- walk, schickt sich fremde Willkür an. erneut das Selbstbestlmmnagsrecht des deutschen Volkes zu verletzen: abermals erfolgt ein Einbruch unserer Gegner in deutsches Laad. Die Politik der Gewalt, die seit dem Frie

übernimmt keine Leistungen mehr. Die Reichsregierung wird heute an das i deutsche Volk einen Aufruf richten, in dem gesagt ist. daß Frankreich den Verfailler Vertrag gebrochen hat und die deutsche Regien,ng während der Dauer der Vergewaltigung Deutschlands mit keiner Enkenteregierung und auch mit der ! Reparationskommission nicht verhandeln ^ wird. ^ Die Fortsetzung der Leistungen nach dem Versailler Vertrag bleibt bis auf weiteres eingestellt. Die deutschen Botschafter in den Entente- Hauptstädten

die - erwartete Rede. Er stellte fest, daß Deutsch land mit seinen Angeboten bis zmn Aeußer- itcn gegangen und der VerjaiUer Vertrag von Frankreich numnehr gebrochen worden sei. Nun iverden die Mächte und Sie Würde des deutschen Volles über das iveilere Schicksal entscheiden. Die Reichsregierung wird In der bisherigen Aktivität treiben. Zn der aus die Rede des Kanzlers folgenden Aussprache zeigte sich volle Einigkeit von links bis rechts. Alle genehmigten die Maßnahmen der Re gierung. Der nächste Sonntag

zwischen Frankreich, IZatien, Belgien und Deutschland eingeleitet sei. Daraus würde eine Isolierung Englands folgen. Die italienische Regierung fordert ans. Rom. ll, Jänner Gestern wurde von der italienischen Regierung eine Note versaht und der französischen Regierung übersandt, in der die Notwendigkeit dargilegt »st. daß Frankreich. Italien und Belgien Deutschland auffordern, an der direkten Lösung der Re parationsfrage mitzuwirken. (Die Auffor derung müßte wohl der französischen Regie rung gelte

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Pagina 1 di 10
Data: 17.09.1923
Descrizione fisica: 10
» Heer beisammen haben würde, wenn es nicht unter so guter Aufsicht stünde und wenn es eine Aussicht hätte, nicht den Scha den zahlen zu müssen, den es in den vergan genen Kriegsjahren angerichtet hat. » Den von Deutschland vorgeschlagenen ge genseitigen Garalltiepakt der Sicherheit der Länder links und rechts des Rheins könnte Frankreich aar in Erwägung ziehen, wenn ihm im Falle eines Angriffes von den unter schreibenden befreundeten Mächten auch mi- litärische und technische Hilfe zugesichert

würde. Andernfalls sei ein Garant!evertrag unnütz und hätte nur den Zweck, da» Gefchrei nach Frankreichs rascher Abrüstung zn ver stärken. Hätte Frankreich abgerüstet st» wür den die Deutschen dies sofort ausnützen. Zu Dmneuse hielt Poincare dle zweite Rede. Er erklärte, daß Frankreich nur die Durchführung des Verfailler Vertrage» wolle, ohne den » für Frankreich keine Sicherheit gebe. Deutschland habe den Ver trag auch anerkannt und damit zugleich auch die Reparatlonskommisston, die mit der Re gelung

der Geldfragen betraut ist. Diese Koni- Mission übergehen, würde soniel heißen, als daß die Frankreich, als dem meist geschädig, len Land, gegenüber von allen Firmakar. mächten übernommenen Verpflichtungen »er letzen. Dagegen werde sich Frankreich im- mer wehren. Weil man es aber schon oer suchen wollte, so habe Frankreich sich ein Pfand gesichert und da» werde es behalten, bis feine Ansprüche erfüllt sind. Lohngewerbeschlagnahine. Listen. 17. September (Ag. Br.) Im Essener Stadthaus haben dle Franzosen

darauf auf merksam gemacht, daß es sich Frankreich nur darum handle, von Deutschland immer neue Zugeständnisse hciaus bekommen. Zusrie den werde Frankreich nie sein, das würde gegen sein politisches Programm gehen. Essen. 17. September, iübz. Br.) Die „Rheinisch-westfälische Zeitung' verosjent- licht einen sehr scharfen Artikel gegen die Reichsrezierung, die über die Köpfe der am Ruhrtampse direkt beteiligten Bevölkerung hinweg, mit Frantreich Verhandlungen ein geleitet habe. Die Ruhrbevolkerung

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Pagina 1 di 10
Data: 25.08.1923
Descrizione fisica: 10
Kriegsschulden und zur Ordnung feines durch die Wiederauf- baukredite schwer belasteten Budgets auf die Reparationen nicht verzichten kann. Die Haltung Italiens zu Frankreich war. zumal nach den Auswüchsen der Ruhraktion schwankend. Entscheidend wurde hier erst die feste Weigerung Englands, über den Nachlaß der Kriegsschulden Italiens mit sich reden zu lassen. Mit eifersüchtigen Augen und schweren Bedenken ^erfolgt di« italie nische Oeffentkchkeit die Maßnahmen Frank reichs, die durch Unterwerfung

des deutschen Kohlen-gebietes und damit des deutschen Wirtschafts- und Produktionslebens eine fran zösische Hegemonie in Europa zu schaffen ge eignet sind und diese Sorge hat den Plan der italienischen Eisenindustrie, mit dem franzö sischen Kapitale ein Syndikatsabkommen zu schließen. Heuer w Falle gebracht. Es vergeht fast keine Woche, ohne daß neue Einzelheiten m diesen und anderen Fragen zu Alarmrufen gegen Frankreich Anlaß geben und dennoch hat Italien im deutsch-französi schen Konflikt sich zusehends

und der Ruhr besetzung beruft sich die italienische Note — und dies '.st die zweite wichtige Feststellung — auf die wiederholten Erklärungen der ita lienischen Regierung g?gen die passive Resi stenz und gegen jede militärische Besetzung des Ruhrgebietes und sür einen stufenweise!'. Ab bau der französisch-belgischen Besetzung, so bald ein ollgemeiner Akkord erreicht und ge sichert sei. Die italienische Presse reklamiert für die italienische Politik das Verdienst, von beiden, von Frankreich-Belgien

wie von Eiigland, un abhängig zu sein und den Weg gewiesen zu Kaden, der allein eine Lösung bringen könne. Die italienische Note deutet an, daß die Ruhr- befetzung ein Hindernis für die Zahlungs fähigkeit Deutschlands ist, sie fordert aber, daß Deutschland, als Besiegter, zuerst entgegen komme und die Resistenz aufgebe gegen die Zusicherung, daß dann Frankreich die Be setzung zurücknehme Wer aber soll dies Deutschland verbürgen, wer könnte dies ge währleisten von den Alliierten? Die Erfah rungen Deutschlands

, der Weitbetrug mit den vierzehn Punkten Wilsons, haben Treu und Glauben in der Welt vernichtet und wie Frankreich, so muß auch Deutschland Siche rungen und Pfänder fordern. Sie Rede Stresemauus. Verlin. 25. August. Gestern hielt Strese- mann seine große Rede vor den Industriel len. welche mit Beifall und Zustimmung auf genommen wurde. Er sprach über die Gesehe des Welthandels, die noch nicht erschienen, aber demnächst erscheinen und zur Anwendung kommen werden. Er drückte sein Bedauern aus, daß Frankreich

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Pagina 1 di 8
Data: 23.01.1923
Descrizione fisica: 8
durch die Arbeit: marschiert gegen die 'Ar beiter. denen es nun ans nackte Leben geht, und die durch vier Jahre hindurch Knechtes dienste sür das unersättliche Frankreich ver richten muhten. Frankreich stützt sich aus seine Kanonen, Tanks und Maschinengewehre, das wehrlose Deutschland auf sein eigenes Recht und aus das Völkerrecht. Frankreich will Länderraub, will unterwerfen und zer stören. Deutschland, das nichts hat, fein Eigentum und sein Brot zu verteidigen, rust in dieser Stunde die Geister seiner Helden

oder Mißerfolge, sondern jetzt geht es um das Lein oder Nicht-Sein eines Volkes — des deutschen —, das nichts mehr hat als die Heldcnkrast seiner Arbeit, die reinigende Flamme des Gefühles der Zusammengehö rigkeit, die emporschießt in den Stunden der Not und alles verbrennt, was die deutschen kiämme trennen könnte und die — trotz allem, trotz allem! — die bessere deutsche Zu kunft heraufführt. Gewiß! Der deutsche Widerstand soll die Tewallaktion zum Scheitern bringen. Will Frankreich nur „Reparationen

', so dars der demjche Widerstand bereits jetzt als sehr aus- sichtZvoll angesehen werden. Denn der Machleingriss in die größte deutsche Werk- stätte führt zu einem wirtschaftlichen Fiasko. Gelingt es aber Frankreich nicht, das wich tigste europäische Industriezentrum in den Dienst der französischen Politik zu stellen, so wird es die Wut der Zerstörung austoben lassen. Man muß sich klar vor Augen halten, welch? Stärke und welche Entsagung dazu gehören werden, den Mut des Widerstandes in der Ruhr

, ist bisher fehlgeschlagen. Die schwerste Stunde aber wird erst kom men, wenn Frankreich seinen stärksten Bun desgenossen einsetzt: die Not. Wenn aber Monkreich dies begonnen hat. dann ist sein Machtwahn eine „Herausforderung an das Schicksal'. lebendige Mauer. Knigkeit Mischen deutschen und polnischen Arbeitern. — Frank reich verlangt die HungerZlokade über Deutschland. Die polnischen Arbeiter gehen mit Deutschland. Essen, 23. Jänner Der polnische Zechen- arbeiterverband veröffentlicht eine Erklärung

aus dem Ruhrgebiete und die verhän- ! giing der Hungerblockade über Deutschland. , ReMion in Frankreich. Paris. 23. Jänner. Eine ZUsährlge Anarchi stin. die sich weigert, ihren Namen zu nen nen. wollte gestern den Direktor der „Action Francaife' ermorden. Sie traf jedoch mit ihren fünf Revolverschüffen den Sekretär desselben. Mit dem sechsten Schuß verwun dete sie sich selbst schwer und wurde Im ster benden Zustande ins Spital gebracht. <Die »Action Francaife' ist das vornehmste Blatt der fran.zösischen

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