dazu haben, ihn zugrunde zu richten. Man sollte meinen, es wäre dermalen um Oesterreich schlecht gen«g bestellt und hoch an der Zeit, daß der Verwirrung und der ganzen trostlosen inneren Lage endlich abgeholfen werde, daß Oesterreich endlich sich zusammenraffe, und «ährend alle Staaten um uns rüstig vor wärts streben und nach allen Richtungen sich großartig entwickeln und zu einer ungeahnten Blüthe gelangen, wir allein nicht still stehen und all unsere Kräfte im inneren Hader auf reiben. Aber was kümmert
diese wackeren Patrioten die Nothlage des Staates; was kümmert sie, wie der inneren Zersetzung end lich entgegengearbeitet werde? Die klerikale Presse hat nur einen Maßstab, mit dem sie die Dinge in Oesterreich mißt: Wie viele Männer von der Katholischen Volkspartei werden im Ministerium und an den einfluß reichsten Stellen sitzen? Und daß die Deut schen die Entfernung des Dr. Fuchs, .der doch ein so unparteischer Mann war und nur einigen Radikalen nicht paßte', aus dem Präsidium fordern, macht
werden und flott bleiben soll: das reine Parteiregiment muß endlich aufhören. Die „Majorität' ist lange genug am Steuer, und wohin ist es mit Oesterreich gekommen? Zur vollen Abhängigkeit von Ungarn, zu einer maßlosen Verbitterung der Nationalitäten, zu wirtschaftlichem Stillstande und Rückgange, zur Lahmlegung des Parla ments, zur Herrschaft des § 14. Und was soll die alleinige Aufgabe der „Majorität' sein? „Du darfst den ungarischen Ausgleich bewilligen, darfst deine Popularität für Zucker