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Der Burggräfler
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Pagina 1 di 16
Data: 12.10.1901
Descrizione fisica: 16
BK. u- Pferde.; MalS B. u. Getr. Jnnichen BK. u. Prod. Die Los von Rom-Bewegung in Oesterreich trat auf dem Kölner Gustav- Adolftag sehr in den Vordergrund. Mau hat sehr betont, die Bewegung sei eine friedliche und religiöse. Pfarrer Piesch au» Komotau in Böhmen erklärte nach dem Berichte der Köln. Zeitung: Ich habe auf dem Wege hierher vielmals die Beo bachtung machen müssen, dass falsche Vorstellungen über die LoS von Rom-Bewegung unter den Glaubensgenossen in Deutschland obwalten. Da glaubt man, eS sei

hat. Nach Pastor Jatho ist e» der Geist der Bruderliebe, der über die Grenzscheiden hinaus geht und nur dem Rufe folgt: Kommt herüber und helft. „Wir locken und rufen nicht mit dem Klänge unsere» Gelde» zum Uebertritt.' Ueber die politische Geile der Bewegung ward dem Geh. Kirchenrath Pank au» Leipzig „die Brust noch wärmer und heißer': Man hört es immer wieder: Los von Rom l LoS von Oesterreich, hin nach Berlin l DaS sei es, was die Seelen der Evangelischen bewege. ES ist ein Trost, dass

es einen herzenskundigen gibt, der da weiß, was die evangelischen Neophyten in ihrer herzenStirfe be wegt, aber auch der Gustav-Adolsverein hat sein Urtheil und daS ist dieses : es ist eine ernste, religiöse, sehr re ligiöse Bewegung, mit der man eS in Oesterreich zu thun hat. Es ist ein Hungern nach dem schlichten Evangelium und seinem Trost, ein Sehnen nach Be freiung aus menschlichen Fesseln und Fliehen in die Arme des freu..dlichen Heilandes Jesus Christus, was die seltsamen Dinge hervorbringt, vor denen

Frieden gab. Noch mehrmals betonte der Redner den re it Kiöfen Ernst der Bewegung in Oesterreich, berief sich dafür auch auf einen Leiter des Evan gelischen BundeS und schloss mit der Bemerkung, eine Sache,.für die gleichzeitig und mit gleicher Wärme der Gustav-Adolfoerein und der Evan gelische Bund und der Lutherische Gotteikasten eintreten, sei durch das Feuer einer dreifachen Prüfung gegangen. Wie steht e» nun in Wahrheit mit der Lo» von Rom-Bewegung in Oesterreich? Den Frie densaposteln Piesch

geschmuggelt und als „schlesische Leinwand' nach Wien gesandt wurden. Unter diesen antirömischen Flugschriften fanden sich nämlich auch ausgesprochen antidynastische, na mentlich eine von Bollert: HabSburgische Sünden wider Deutschland. Diese schließt mit den Worten: „Da aber den Deutschen systemastisch ihre historisch begründeten Vorrechte genommen werden, so ist auch da» Schicksal de» Staate» Oesterreich und der Dynastie Habsburg ent schieden.' Die Broschüre war von eine« Briefe de» Pastor» Dr. Hau

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Der Burggräfler
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Pagina 3 di 16
Data: 27.11.1897
Descrizione fisica: 16
Der Burggräfler traurigen Zustände zu schaffen. Unsere Liberalen wären schließlich auch bereit, einen Ausgleich mit 80 zu 20 Prozent zu schließen, denn ihre Verehrung sür die in Ungarn herrschende jüdisch, freimaurerische Klique ist ja unbegrenzt. Käme daS Ausgleichsprovisorium nicht zustande, dann wäre der Schaden für Oesterreich und der Nutzen für Ungarn übrigens noch größer, als er schon durch das Nichtzustandelommen des Ausgleiches ist. Beim Zustandekommen des Ausgleichspro» visoriumS

auch zum großen Theile für in Ungarn gewachsenes Ge treide, bez. Mehl, den Zoll ausgezahlt, trotzdem sie keinen hiesür entrichtet hatten. Oesterreich mußte zu diesen erschwindelten Zollrückzahlungen 70 Prozent beitragen! Unsere Liberalen, bezw. deren jüdische Führer haben mit Rücksicht auf ihre ungarischen Bundesgenossen ein Interesse, daß weder ein gerechter AuSgleich, der Oesterreich gebührend entlastet, noch daS Provisorium, welches wenigstens die Aufhebung des MahlverkehreS im Gefolge

der lassen. Wolf drohte im Frühjahr im Parlamente! Goldwährung. Unermüdlich hat Baron Dipauli mit der „Germania irredenta', das heißt, mit der i auch hingewiesen auf die ungerechte Belastung Tirols „Widerrechtlichen Losrcißung der deutschen Pro- \ durch die Grundsteuerregulirung, und er hat es vinzen von Oesterreich und deren Vereinigung mit \ auch erreicht, daß eine hohe Summe zur Behebung Deutschland'; Wolf war es. der im Reichsrathe j dieser Ungerechtigkeit in Tirol angewiesen wurde, drohte

Gründen hier der Wiedergabe; es genüge festzustellen, daß dort ver langt wurde, Deutschland möge Oesterreich den Krieg erklären - wegen der Sprachenverordnungen. Wolf gehört zu jenen Leuten, welche bei deutschnationalen ; Millionen Grund- steuernachlaß einzutreten hat; dabei sei der Antrag erwähnt, daß diese 2'/, Millionen nur zur Be hebung der Ungerechtigkeiten verwendet werden. Ferner sein Initiativantrag auf Abschreibung der Grundsteuer bei Elementarereignissen, der ganz im Sinne Dipauli's

angenommen wurde und circa 1 Million jährlichen Steuernachlaß bewirken wird- Ausland. £$¥*£<« wird von den Schiffen und Truppen der Mächte allgemach verlassen. England hat sich zurückgezogen und Oesterreich ist im Begriffe j Abgeordnetenhaus gethan: .Warum sollen die deutsch- Wahlrechte desgleichen zu thun. Geirernl ist von Kuba unter Festen der österreichischen Volkshymne demonstrativ : Es sei ferner erwähnt, die Tüchtigkeit des Baron Verachtung zeigen, welche die schwarzgelbe öfter- z Dipauli's

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Der Burggräfler
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Pagina 2 di 16
Data: 29.01.1898
Descrizione fisica: 16
, daß. als in den Sechzigerjahren in Oesterreich das BerfaffungSleben begann, die Liberalen an der Spitze des Staates standen. Diese hatten zwei Pfeile in ihrem Köcher, einen nationalen und einen liberalen. Der erste verwundete alle nichtdeutschen Nationalitäten Oesterreich, wodurch dieselben zu einer Vereinigung unter sich gedrängt wurden. Der zweite Pseil richtete sich gegen die deutschen Klerikalen. Da war den Liberalen das Deutschthum schnuppe. Wer Katholik war, konnte nach Ansicht' der Liberalen kein Deutscher

sein. Jetzt wundern sich dieselben, wenn ihnen die Klerikalen mißtrauen, nachdem sie 30 Jahre immer weggestoßen worden waren. Oesterreich sei eine Konföderation von ver- schiedenen Nationen und kann nicht nach allge meinen Grundsätzen regiert werden. Er kann nicht deutsch, nicht slavisch, sondern muß öster reichisch regiert werden. Allen Nationen gebühren die gleichen Rechte. Dies sei der Standpunkt der Katholiken. Oesterreich sei nicht denkbar, wenn eine Nation die andere an die Wand drückt

. Einen solchen ganz zu verwerfen, wie da» Schlagwort ausgegeben wurde, gehe nicht an. Es muß mit Ungarn ein guter Ausgleich gemacht werden, ein Ausgleich, der Oesterreich gebührend entlastet und bewirkt, daß Ungarn leiste, was Recht ist. Das lasse sich aber nicht durch das übliche Ungarn- fressen bewerkstelligen, sondern eher auf friedlichem Wege. Heute, wo jeder Staat auf die wirth- schaftliche Hebung sein Hauptaugenmerk richtet, würde sowohl Oesterreich, wie Ungarn allein zu schwach sein. Trotzdem dürfe

- angelegenheitei: rc.), die Wünsche der Privat- beamten nach Altersversicherung, die ihnen ver sprochen worden, und vieles, vieles Andere ver langt geregelte parlamentarische Verhältnisse — und doch muß leider Alles vor einer, der natio nalen Frage zurücktreten. Der Grundsatz „Zuerst will man leben' scheint in Oesterreich keine Geltung mehr zu haben. Die Annahme, die Landtage könnten in Vielem Abhilfe schaffen, sei eine optimistische. Verschiedene Angelegenheiten könne der Landtag nur vorbe reiten

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Der Burggräfler
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Pagina 1 di 12
Data: 09.10.1901
Descrizione fisica: 12
des Herrn v. Koerber wegen ihrer antiösterreichischen Haltung der Post- debit entzogen war, verirrten sich aus da» Gebiet der Geschichte. Sie schreiben: „Die Deutschen Oesterreich- einig — ja, da- gibt'» ja gar nicht! Und doch; unterweilen kommt wohl ein Augen blick, da sich die Bolk-seele aus sich selber be- sinnnt und an da- alte Schillerwort denkt, das» wir „ein einig Volk von Brüdern' sind, von der Nordsee bi» zur March und von München bi« Memel' und noch viel weiter hinaus. Die Gelegenheit

war ein Bruderkrieg, und doch ist selbst in Oesterreich da» Ge fühl für dessen Rechtlichkeit (? D. Red.) und Nothwendigkeit (? D. Red.) erwacht. Diese Declamatioa wei»t nun da» bayerische ' „Vaterland' in München sehr kräftig, abergu treffend durch die neuerliche Feststellung der ge> schichtlichen Thatsachen ab. Richtig sei nur, das» österreichische Soldaten seit dreißig Jahren nicht mehr Schulter an Schulter mit den Deutschen gekämpft haben. Aber auch vorher seien die preußischen Soldaten zumeist im Lager

der Feinde Oesterreich» gestanden oder sie blieben zu Hause, wenn da» Habsburgerreich bedroht war, und verbündeten sich mit anderen Nationen gegen dasselbe. Giengen sie aber wirklich ein mal mit Oesterreich, so wurde diese», wie bei spielsweise 1795, fast regelmäßig von Preußen im Stiche gelaffen und verrathen. Der Hinwei» aus den Krieg vom Jahre 1866 sei besonder- unklug; denn gerade dieser Feldzug hätte am drastischesten gezeigt, zu welchen Mitteln Preußen entschloflen gewesen wäre, um Oesterreich ganz

und Kraft und seine» Volke» Tapferkeit, Hingebung und Gesittung e» empor gehoben haben.' Offenbar war man in Preußen selbst von der „Rechtlichkeit und Nothwendigkeit' de» Bruder kriege» so wenig überzeugt, das« man unter ekla tanter Berkehrung der Thatsachen in ihr gerade» Gegentheil da» Odium, den Krieg provociert zu haben, Oesterreich aufhalsen zu müffen glaubte und diesem eine Kriegslust andichtete, die e» gar nicht besaß. Von keinem Geringeren, al» dem verstorbenen Kaiser Friedrich wiffen

wir, das» e» Bismarck's Absicht war, „eine europäische Verwirrung, eine euro päische Umwälzung herbeizuführen'; Kaiser Friedrich bestätigte aurdrüälich, das» auch „der König den Krieg wollte'. Den besten Be weis jedoch, das» Preußen zum Kriege trieb, also keineSwrg» von Oesterreich dazu provociert wurde, das» also da» Krieg-manifest de» König» von Preußen objectiv die Unwahrheit sagte, liefert der beste und competevteste Kenner jener Zeit, Graf v. Moltke, der wörtlich schreibt: „Der krieg von 1866

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Der Burggräfler
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Pagina 1 di 14
Data: 04.03.1899
Descrizione fisica: 14
des Katholizismus, aber auch der Feinde des katholischen Oesterreich. Sollte es ihnen gelingen, in diesem Reiche noch so große Verwirrung anzurichten, sollten sie auch Paragraph« der Verfaffung zum Falle bringen; ein anderer Paragraph wird nicht ins Wanken kommen: „Du bist Petrus und auf diesem Felsen werde ich meine Kirche bauen «nd die Pforten der Hölle werden sie nicht überwältigen.' Die Stichwörter halten nicht Stich; aber das Wort Gottes hält in Ewigkeit Wort. In dem Rufe: Lo» von Rom! verbirgt

sich auch das Wort: Lo» von Oesterreich! Die Männer des Umsturzes können es nicht ver gessen, daß man in diesem Reiche seit den Tagen der Babenberger bemüht war, den Geist deS Christenthums und der katholischen Religion auch in ha» öffentliche Leben einzuführen. Gegen da» katholische Oesterreich geht der Kampf, auf seine Zerbröckelung ist e» abgesehen. Zum Rufe: Lo» von Rom! und lo» von Oesterreich ! -hat der nationale .Streit den Bor- wand gegeben. Nach altem Rezepte möchten die Feinde des katholischen

Oesterreich diese» Reich durch Verhetzung der Nationalitäten zerstören. DaS wird aber nicht, gelingen. — Die Kaiser treue der Völker Oesterreich» hat ihren tiefsten Grund in ihrer Glaubenstreue; der Katholizismus ist das stärkste Band, da» die Völker diese» viel sprachigen Reiche» verbindet, und die nationale Frage findet ihre beste und sicherste Lösung im Christenthum, nach den Grundsätzen und un wandelbaren Prinzipien der christlichen Ge rechtigkeit, nicht aber nach den „Wetterlaunen' politischer

Parteien! „Oesterreich ist darum in so großer Verwirrung, weil es an seinem katholischen Berufe irre ge worden ist', sagte vor mehr al» dreißig Jahren schon ein großer Bischof Tirols. Nichts thut uns mehr noth, als die Deckung katholischer Gesinnung und katholischer Begeisterung. Wie man da» katholische Volk vom Papste und den Bischöfen trennen möchte, so möchte man auch dar öffentliche Leben von der Religion trennen. Wo Religion und Glaube verloren gegangen, da findet die Sozialdemokratie

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Der Burggräfler
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Pagina 2 di 8
Data: 08.09.1896
Descrizione fisica: 8
. Wie steht eS mit der Freimaurerei in Oesterreich? Mancher sagt naiv, in Oester reich ist ja die Freimaurerei gesetzlich verboten, j Darum behauptet man, bei uns existire die Frei- - maurerei nicht. Andere meinen, die Freimaurer seien ja oft noble Leute, denen man das Bischen Geheimthuerei schon nachsehen könne; sie seien sonst wohl ungefährlich. Redner leugnet nicht, daß es unter den Freimaurern Kameele gebe, die von den Wiffenden pekuniär ausgebeutet werden, Kameele, die hinter den mysteriösen

, von der konfessionslosen Gesetzgebung. Große Siege hat die Freimaurerei allerdings schon über das Christen thum errungen, aber ihr Werk ist noch nicht vollendet. Daher heißt er für uns, sich gegen diese Macht wehren. Redner verwies auf Frankreich, Italien und Ungarn, wo die Freimaurer herrschen und die katholische Kirche bekämpfen. Auch in Oesterreich erhebe die Freimaurerei kühn ihr Haupt. Darum öffnen wir die Augen und sorgen wir gegen diese Gefahr für uns und die Zukunft. Organisiren wir uns im Sinne des ersten

des Statthalters erschien. Während der beschlußfassenden Versammlung fand eine aus Deutschland und Oesterreich reich beschickte Besprechung maria n. Sodalen unter dem Präsidium des Altgrafen Salm, Baron Bittinghoff-Schell und Doktors Herr degen statt,, welche ein Konnte für Einberufung von Sodalentagen einsetzte und die Vorberei tung der Mitfeier am dreihundertjährigen Jubiläum des seligen Petrus CanisiuS, EinleiterS der österreichischen Rekatholisirung, anordnete. Zu Beginn der dritten und letzten Fest

, wie der Geist der heutigen konfessionslosen Schule nur die Pläne der Freimaurerei in'S Werk setze. Beide Reden erregten großen Beifall. Sodann kündigte Fürst Clary an, daß die Sodalenbesprechung beschlossen habe, für die Betheiligung am nächstjährigen Canisiusjubiläum in Oesterreich Vorbereitungen zu treffen. Oester reichs Katholiken werden für die Feier des Ein leiterS der Rekatholisirung Oesterreichs sicherlich die dankbarste Theilnahme bethätigen. Ferner theilt der Vorsitzende das traurige Vorkommnis

im Katholikentagsberichte ver öffentlichen; er benützt aber die Gelegenheit, um einige Ausfälle eines Wiener liberalen Blattes auf den Katholikentag und auf den Statthalter Grafen Thun in außerordentlich wirkungsvoller Weise und unter stürmischem Beifalle abzuweisen. In begeisterter Rede spricht schließlich Pater Kolb über die Bedeutung der marianischen Kongregationen für Gemeinde und Staat; durch sie werde das katholische Volk von Oesterreich die Gesundheit wiederfinden. Fürst Clary sagt in kurzem, beifälligst

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Pagina 2 di 14
Data: 03.05.1899
Descrizione fisica: 14
V - ' ■ innere sich an die feurigen schönen Worte, mit denen ihn damals im Namen des Klubs der r steirische Abgeordnete Freiherr v. Morsey feierte, j Jedes Ding hat aber seine zwei Seiten, vor > allem in der Politik. So werden die Deutsch- ’ liberalen den Grafen anklagen, daß er die jetzige. Nationalitätenpolitik inaugurirt hat. j Freilich ist es uns ein Räthsel, wie man in! Oesterreich ohne Slaven antiliberal regieren könnte, j Die Verdächtigung des' Grafen Hohenwart in * speziell kathol

, ein angesehener erprobter Partei führer, ein großer Mann, der das Beste wollte, j wenn es ihm des Oefteren auch nicht nach Wunsch > gelang. { _ Und so stehen wir an seiner Bahre voll auf-! richtiger Trauer, seine Größe, seinen Gleichmuth, seine Verdienste anerkennend und bewundernd.' Aehnlich äußert sich das „Linzer Volksblatt': „Mit Hohenwart ist einer der bedeutendsten Staatsmänner des neueren Oesterreich dahinge schieden und es lebt heute Niemand, der einen größeren Namen hätte, als er. Durch viele Jahre

von der Ueberzeugung aus, der sie auch Durchbruch zu verschaffen suchten, daß Oesterreich mit seinen politischen, historischen und nationalen Individualitäten nicht ausschließlich nach den Satzungen des liberalen Zentralismus regiert werden könne. Dieser ver mochte sich nur dadurch zu erhalten, daß er ganze Völkerschaften mit eiserner Strenge künstlich nieder hielt, daß er die Slaven rauh abstieß nnd gegen die religiösen Ueberzeugungen der deutschen Kon servativen rücksichtslos vorging. Da- Ende

Vertrage den Krieg erklärte. Damals wendete Graf Hohenwart seine ganze Eloquenz und sein ganzes staatsmännische» Können im Dienste der Reichsidee an. Mit flammenden Worten gemahnte er die Opposition an die Pflichten des „alten WelthauscS Oesterreich', für welches die Liberalen die MittelstaatStheorie er sannen und eS so indirekt zu einer freiwilligen Liquidation veranlasten wollten. Freilich folgte eine Liquidation, und sie war gar nicht frei willig, aber sie betraf die — liberale Partei. Graf

Hohenwart war ebenso in allen inner- österreichischen Fragen jederzeit auf das Staats - ganze bedacht. Als Oppositionsmann wie als Führer der parlamentarischen Majorität vertrat er in zwei Ausgleichskampagnen auf das Ener gischeste die Jnteresten Oesterreich- gegenüber Ungarn. Und in der Aera Taaffe war er immer bemüht, seinen ausschlaggebenden Einfluß inner halb der Fraktionen der Rechten im Sinne einer klugen und maßvollen, allen Extravaganzen ab holden Politik auszuüben. Unter der Aegide

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Pagina 4 di 14
Data: 21.05.1898
Descrizione fisica: 14
bewilligt wurde. Pr Hall, 16. Mai. (R a t h s h a u s.) Im Anschlüsse an die Aus führungen des Herrn Bürgermeisters in der letzten Rathssitzung dürften einige geschichtliche Notizen über unser Rathshaus von Interesse sein. Die bezügliche Chronika lautet: „Am Ecchtage nach Jakobi 1406 schenkte Herzog Leopold von Oesterreich zu Steyr, zu Körnten und zu Krain, Gras von Tyrol, den Bürgern zu Hall für die großen und treuen Dienste, die sie ihm und seinen Vorfahren erwiesen haben, den Thurm und Haus zu Hall

in der letzten Nummer erwähnt, waren die Saallokalitäten „zur Post' am Sonntag bei der Rede Lechers geradezu gesteckt voll. Die Versammlung eröffnete der Obmann dcs deutschen Volksvereines, Dr. E r l e r. Dr. L e ch e r kam schnell auf den ungarischen Ausgleich zu sprechen. Die zwei Staaten Oesterreich-Ungarn haben gewisse Angelegenheiten gemein, so das Heerwesen, Zoll und Handelbündnis und das Geld. Diese Gemeinsam keit beruht aus Staatsgrundgesetzen und Verträgen- Letztere sind jetzt abgelaufen und müssen

erneuert werden. Erstens nun die Quotenfrage der gemein samen AuSlagen. Diese betragen nahezu 200 Will. Gulden. Bon diesen zahlt nun Oesterreich 70% und Ungarn 30%. Dieses Verhältnis ist unhalt bar und kann nicht mehr bewilligt werden. Ein anderer Punkt sind die Zolleinnahmen. In den letzten zwei Jahren hatten wir in Ungarn Miß ernten. Es mußte Getreide eingeführt werden. Auf demselben ist ein sehr hoher Zoll. Dieser wird abermals von der armen Bevölkerung hauptsächlich gezahlt. Der Großhändler schlägt

. Sie hat mit der Regierung gewisse Vereinbarungen getroffen. Diese sollen nun umgestoßen werden und neue Ab machungen an ihre Stelle treten Die Ungarn ver langen Gleichberechtigung. Nun muß aber erwähnt werden, daß Oesterreich bei der Bank mit einer Einlage von 647 Millionen Gulden Stammaktien und Ungarn nur mit 41 Millionen betheiligt ist. Wer soll schaffen, der das Geld eingelegt hat oder der Andere, der nahezu nicht betheiligt ist? Eine weitere Frage Zoll- und Handelsbündnis. Es muß da ein gerechter Ausgleich gemacht

werden. Es ist eine Vorlage vom jetzigen Minister eingebracht, be stehend aus 22 Gesetzentwürfen. Was der gemacht, ist das meiste schlecht und gerade dieser Entwurf miserabel. Nie können wir den annehmen. Die Regierung hat immer den einzelnen Nationen Kon zessionen gemacht, um solche Vorlagen durchzubringen. Auf diese Weise hat sie den Nationalitätenstreit heraufbeschworen. Ich (Dr. Lecher) bin kein fana tischer Deutscher, es sollen alle acht Nationen in Oesterreich leben, aber daß man gewiffen Vorrechte gibt

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Der Burggräfler
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Pagina 2 di 16
Data: 06.05.1899
Descrizione fisica: 16
den Herrn August Etz, Zeugschmied und Redakteurder „Oberösterreichischen Volk-zeitung' in Ried, als Kandidaten aufgestellt. Herr Etz ist in den Kreisen der Gewerbepartei eine bekannte Persönlichkeit und war in früheren Jahren Senior de» katholischen Gesellenvereine» in Ried. Den Ver leumdungen wider den Protestantis mus, so nennt e» die „Vossiische Zeitung' „ge schmackvoll', in denen sich seit dem Beginn der LoS von Rombewegung in Oesterreich die „Römlinge' und deren Helfershelfer ergehen, tritt

eine ebenso mannhafte wie maßvolle Kund gebung protestantischer Notabilitäten entgegen, über die dem Blatte Folgende» berichtet wird: Sechsundsiebenzig deutsch-evangelische Pfarrer und Presbyter Oesterreich» haben eine Verwahrungs kundgebung gegen die Verleumdungen wider die Protestanten beschlossen, deren Wortlaut heute die „Ostdeutsche Rundschau' mittheilt. Es heißt darin: „Als deutsche evangelische Christen be kennen wir uns offen und in Treue zu unserm Volke in seinen jetzigen schweren Kämpfen

. Wir stehen ein für unseres theueren deutschen Volkes Recht, für deutsche Sitte und deutsche Sprache, für unsere deutsche Heimat in Oesterreich. Wir verwahren uns dagegen, daß es seine ihm von Gott zugewiesene Kulturausgabe an sich selbst und anderen Völkern unseres geliebten Vater landes zu erfüllen gehindert werde. Wir freuen uns, daß jetzt so viele Volksgenossen in unsere Kirche eintreten wollen. Wir erkennen darin ein«. Sehnen, nach der . von Menschensatzungen und Gewissenszwang befreienden Kraft

so gegen die Uebertritte ge wehrt? Wir haben seiner Zeit einen Theil der Beröffentlichung de» genannten Herrn wieder gegeben, indem cr ausdrücklich die politischen Motive der „Konversionen' darthut und die religiösen, die man ihnen zuspricht, bestreiket. An all' dem ändert auch die oben angegebene schwülstige Verwahrung nichts, die zudem der Bewegung Absichten unterschiebt, die sie absolut nicht hat. Die sächsische kirchliche Behörde hat nun indirekt Stellung zu der politischen Bewegung in Oesterreich angenommen

. Wie nämlich der „Münchener Allgem. Ztg.' au» Chemnitz a. d. S. mitgetheilt wird, waren evangelische sächsische Geistliche vielfach nach Oesterreich hinüberge- wandert, um die von der katholischen Kirche Ab gefallenen im „Glauben zu stärken'. Manche Andere hätten dasselbe gethan, befürchteten aber, daß ihnen der Rücktritt, in die sächsische Landes kirche abgeschnitten sei. Wie der Vorsitzende der in Chemnitz tagenden sächsischen kirchlichen Kon ferenz bekannt gegeben habe, habe das Lander konsistorium

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Pagina 1 di 16
Data: 08.12.1900
Descrizione fisica: 16
in die Schranken, weil die Regierung in Bozen, der südlichsten deutschen Stadt, die einzige vollständige deutsche Staatsmittelschule (gemeint ist das Bozcuer Staatsgymnasium, das an Schülermangcl seinerzeit verendete. D. R.) aufgehoben hat, während in Böhmen und Mähren auch in Orten mit einem Bürgermeister und einem Geineindesccretär zwei Gymnasien bestehen sollen. „Oesterreich müsse deutsch bleiben, wenn es nicht zugrunde gehen soll, jeder deutsche Abgeordnete müsse dahin wirken, dass den Deutschen

in Oesterreich jener Einfluss gewahrt werde, welcher ihnen vermöge ihrer Zahl, Bedeutung, Cultur lind Intelligenz gebärt.' Das wird ja gewiss liiemand in Abrede stellen. Nur hat Perathoner vergessen zu sagen, dass eben den 8 Millionen Deutschen in Oesterreich 16 Millionen Slaven gcgcikübcrstehcn, dass gerade der Nationalen Ab gott, der deutsche Bismarck, durch das Verdrängen Oesterreichs aus dem deutschen Bunde den Deutschen in Oesterreich die frühere Stellung geraubt und dass gerade die freisinnigen

Deutschen im Jahre 1867 durch Artikel XIX. der Staatsgrlindgesetze „die Gleichberechtigung aller Sprachen und Nationen in Schule, Amt und öffentlichem Leben' gesetzlich festgelegt haben. Woher wird Dr. Perathoner die nothwendige Zweidrittel-Majoriät im Abgeordneten hause nehmen, diese „Sünde' der Deutsch- liberalen gutzumachen? Er weiß Rath. Der Centralist Perathoner ist für die Zerreißung Oesterreichs, Galizien soll unabhängig werden, damit im übrig gebliebenen Oesterreich die Deutsch liberalen

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Pagina 1 di 12
Data: 14.11.1900
Descrizione fisica: 12
hatte. Wäre der „schlichte Meraner' deuksähig und nicht ein unwissender Hetzer, so müsSte es ihm eingefallen fein, dass ganz ein anderer Grund dahinter stecken muss. warum die Liberalen gar so sehr über das Zu sammengehen mit den Czechen Lärm schlagen. Der richtige Grund ist eben der, dass diese ge- hasste Majorität den Liberalen den Weg zn dem seit 1879 verlorenen Paradiese, daS ist zur Herr schaft in Oesterreich, welche ste mit dem Aufge bote aller Kräfte anstrebend verrammelte'. ° Baron Di Pauli

und Genossen wollten den Liberalis mus in Oesterreich nicht wieder zur Herrschaft kommen fassen', weil die Erfahrung bis 1879 klar dargethan hatte, dass dessen Herrschaft für Oesterreich ein Stoß in's Herz und nur geeignet sei, dar Reich religiös und finanziell zu ruinieren. Das ist der wahre Grund, warum von den Liberalen und Demschnationalen über das da malige Zusammengehen mit den Czechen gezettelt wird. Der „schlichte Meraner' sieht so etwas freilich nicht ein, aber er sollte seine BlasS hellen

werden wir vielleicht erst nach Jahren reden, wenn die Zeiten ruhiger geworden sind und der Dusel vorüber ist. Es ist eine be denkliche Sache, wenn 8 Millionen Deutsche gegenüber den 16 Millionen Slaven eine Ge meinbürgschaft schließen. Wie, wenn auch die 16 Millionen eine solche schließen würden? Wir fürchten, dass durch die sog. Gemeinbürgschaft die deutsche Sache in Oesterreich nicht gefördert würde und dass wir durch solche Mittel selbst oas einbüßen könnten, waS uns sonst unter den Fittingen einer historischen

eu ObstructionS- parteien, welche die Verhandlung der Ausgleichs im Reichsraths mit roher Gewalt verhinderten. Aber auch in diesem so verlästertem § 14-AuSgleich war die Beitrags- quote für Oesterreich herabgesetzt und dem Lande Tirol der Getrrideaufschlag gewahrt. Hätte Di Pauli beim AuSgleich ein arbeitsfähiges und arbeitswilliges Parlament hinter sich gehabt, der AuSgleich wäre anders ausgefallen. Dies sollte selbst der „schlichte Meraner' verstehen. Seine Anschuldigungen sind im höchsten Grade unver

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Pagina 10 di 16
Data: 12.10.1901
Descrizione fisica: 16
-Orden». Gustav Rieger Ritter de» Orden» v. heil. Grabe. Anmerkung der Redaction: Vor stehender Erklärung geben wir umso lieber Raum, nachdem un» die Firma stet» al» hochachtbar bekannt und im Orgelbaufach in Oesterreich stet» bahnbrechend gegolten hat. — 155 — Außerdem war das Land seiner Führer beraubt; viele der selben waren ausgewandert, andere von Baiern und Franzosen deportiert worden. Die kräftigsten Jünglinge dienten in der Fremde, besonders in Lützows Freicorps unter Anführung Jacob Riedls

so sehr zu ihren Gunsten aus, dass die kaum be ruhigten Tiroler sich neuerdings erhoben und zwar zu einer Zeit, als zwischen Oesterreich und Baiern die innigste Allianz geknüpft war. Das terrorisierende Vorgehen der Baiern beleuchtet nament- llch folgendes, für unseren Zweck passende Beispiel**): Der Landrichter von Passeier, Simon Thaddäus Hack, berief am 21. October die Gemeindevorsteher und Ausschussmänner des ganzen Gerichtes nach St. Leonhard, um ihnen den Ver trag von Ried, durch den das Bündnis mit Oesterreich

ge schlossen wurde, mitzutheilen. Dabei sprach er ungefähr in dem Tone: „Der Allianz-Bertrag zwischen Oesterreich und Baiern ist von der Art, dass der König von Baiern dem Kaiser von Oesterreich von dem Theile Tirols, den er jetzt besitzt, nicht einen Fußbreit zurückzugeben verpflichtet ist; ihr *) Ueber diesen Mann werden wir noch später zu sprechen Gelegen heit haben. **) Bei Jäger a. a. O. 78.

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Pagina 1 di 16
Data: 03.08.1901
Descrizione fisica: 16
'. (Heils) Ge rechtes Erstaunen hat die Betheiligung der k. k. Salinenkapelle hervorgerufen, welche u. a. auch „die Wacht am Rhein' spielte, die ja bei unsern Alldeutschen da» religiöse und „patriotische' Weihelied geworden ist. Ist dieses Musikstück an sich auch völlig harmlos, verbraucht, ja fast zum Gassenhauer geworden, so hat es doch in den letzten Jahren einen demonstrativ-politischen Beigeschmack erhalten, eine Beziehung zu einer Partei, welche eine Schande für Oesterreich ist, so dass

die Aufführung desselben durch eine k. k. Kapelle sehr sonderbar anmuthet und nur in Oesterreich möglich erscheint. Man denke sich eine kgl. preußische Kapelle, die in Straßburg oder Metz bei einer franzoseofreuudlichen Ver sammlung die Marseillaise executierte. Der Beamte, der solches anordnete oder zuließe, hätte am längsten amtiert! Die Südmäcker hatten auch den Bürgermeister Dr. Kathrein zur „Feier' eingeladen. Derselbe antwortete mit folgendem Schreiben: Hall, 26. Juli 1901: Euer Woblgeboren I Ich danke

für die freundliche Einladung zum Festabend der „Südmark' ; ich bedaure, an der Theilnahme verhindert zu sein. Ich hätte gern die Herren namens der Stadt begrüßt. Hall ist eine deutsche Stadt- Wir wollen mit den übrigen Deutschen Oesterreichs, vertrauensvoll um den Thron unseres erhabenen Monarchen geschart, jederzeit für das gute Recht der Deutschen in Oesterreich mit allem Nachdruck eintreten und im Verein mit den andern gleichberechtigten Nationen gegen jrden Feind der Dynastie und des Reiches uns stellen

und für Oesterreichs Ansehen und Machtstellung kämpfen. Unser erster ehrfurchtsvoller Gruß gelte unserm geliebten Kaiser und der allerhöchsten Dynastie, unser zweiter Gruß dem durch das friedliche, auf gegenseitiger Achtung beruhende Zusammenwirken aller Nationen starken Oesterreich- Heil Franz Josef, Heil Oesterreich I' Dies Schreiben scheint nicht zur Verlesung gekommen zu sein. Dv. Pcttatfiontv c«ntm Vv. t>. Dr. v. Grabmayr hat in der „N. Fr. Pr.' erklärt, dass er in einer Bor- conferenz in Bozen

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Pagina 9 di 14
Data: 22.05.1897
Descrizione fisica: 14
Beilage zu Nr. 41 des „Burggräflcr' vom 22. Mai 1897. Wc>rn WücherLische. Deutsch-österreichrsche Literaturgeschichte. Ein Handbuch zur Geschichte der deutschen Dichtung in Oesterreich-Ungarn. Unter Mitwirkung hervor ragender Fachgenossen herausgegeben von Dr- I- W- Nagl, Dozenten, für deutsche Sprache an der k. k. Universität Wien, und Jakob Zeidler, k. k-Professor am Staatsobergymnasium Wien, III. Bezirk. Mit zirka 200 Abbildungen im Text, 15 Tafeln in Farben druck und Holzschnitt

-österreichische Literatur-geschichte ' bisher gefehlr. Wir waren gewohnt, unsere Literatur nur als Zweig der grobdeutschen Literatur behandelt zu sehen; daß sie im engsten Zusammenhange steht mit unserem Vaterlands Oesterreich, daß sie hervorging aus spezifisch österreichischem Denken und Fühlen, hat man bisher viel zu wenig bedacht. Durch dir ererbten Stammescigenschajten, durch die besondere Natur und Art seines Heimatlandes, durch die langhundertjährig: eigenartige

uns angenehm sein. Von den deutschen Oesterreichern sind schon viele bedeutende Werke aus gegangen, die vollkommen auf wissenschaftlicher Höhe stehen; aber sie sind meist nicht in Oesterreich, sondern in Deutschland gedruckt worden- Oesterreichs Ruf ist dadurch beeinträchtigt worden. Die österr. Autoren wäre» stark genug, unsere besten inländischen Firmen denen des deutschen Reiches ebenbürtig zu machen. Daß das neu begonnene Werk den wissenschaftliche» Anforderungen entsprechen wird, dafür bürgen

Kolonisation in Oesterreich-Ungarn nach den einzelnen Kronländern. In kurzen, aber klaren und scharfen Zügen wird dargelegt, wie sich die Deutschen nach und nach ihren Boden in Oesterreich gewonnen haben, auf dem dann die Früchte deutscher Kultur und Poesie er wachsen sind. Das ist die natürliche Einleitung einer deutsch-österreichischen Literaturgeschichte. Ein Ueberblick über die allmähliche Einwanderung und Verbreitung unserer deutschen Vorfahren im österreich. Vaterlande ist für jeden Gebildeten

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Der Burggräfler
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Pagina 4 di 8
Data: 22.09.1900
Descrizione fisica: 8
mit Wein behandelnde be sondere Bestimmung — die sogenannte Weinzoll clausel — lautet: „Im Falle, als, während der Dauer des Vertrages ein Zollsatz von 5 Frcs. 77 Cent., oder ein geringerer, für die Einfuhr von Weinen in Italien aufgestellt würde, wird dieser Zollsatz auch auf alle Weine aus Oester- 3 reich-Ungarn angewendet' werden; Oesterreich- Ungarn verpflichtet sich in diesem Falle, den italienischen Weinen ixso facto die in Nr. 5 III, betreffend den Tarif 8 (Zölle bei der Einfuhr nach Oesterreich

-Ungarn) des Schlussprotokolles zum Handels- und Schiffahrtsvertrage vom 27. December 1878, ausgesührtcu Specialbegünsti- gungen einzuräumen, der Zoll wird in diesem Falle 3 fl. 20 kr. für 100 Kilogramm betragen und auf die in Fässern, sei es zu Land oder zur See, nach Oesterreich-Ungarn eingeführten Weine verwendet werden.' Italien besaß daher nach Abschluss des Handelsvertrages vom 6. December 1891 das Recht, gegen vorherige mehr- monatliche Anzeige Weine unserer Monarchie zur Einfuhr nach Italien

zum Zolle von 5°77 Frcs. ! zuzulassen und sobald die „Weinzollclausel' in Wirksamkeit getreten, konnte Italien auch allso- gleich (ixso facto) verlangen, dass Oesterreich- Ungarn umgekehrt die Einfuhr italienischer Weine zum Zollsätze von 3 fl. 20 kr. in Gold gestatte. Italien hatte nun im Jahre 1892 Ende Mai unserer Regierung angezeigt, dass sie von der „Weinzollclausel' Gebrauch mache und trat die selbe mit 27. August 1892 in Wirksamkeit, von welchem Zeitpunkte an die italienischen Weine zum billigen

Zollsätze von 3 fl. 20 kr. ins Land gehen. Wie ist nun diese Weinzollclausel ent standen? Schon in dem Handelsverträge, welchen Oesterreich am 18. October 1851 mit dem ehemaligen Königreiche Sardinien abge schlossen hatte, war die „Weinzollclausel' ent halten. Ob sie sich noch weiter zurückdatiert, darüber fehlen mir leider sichere Angaben. Das ehemalige Königreich Sardinien, die Vorläuserin' des heutigen geeinigten Italiens, hat sich in ihrem damaligen Handelsverträge eine als Grenz- begünstigung

aufzufassende Bestimmung vorbe halten, welche es dem Königreich Sardinien er möglichte, im Bedarfsfälle österreichischen Weinen zu billigem Zoll in sein damaliges Gebiet den Eingang zu verschaffen, womit umgekehrt auch die Weine des Königreiches Sardinien nach Oesterreich um billigen Zoll zur Einfuhr zuge lassen werden mussten. Das Königreich Sar«

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Pagina 3 di 14
Data: 09.04.1902
Descrizione fisica: 14
Kaiser von Oesterreich zir Gunsten, de« Kaiser» der Deutschen abzudanken habe,rsouderu nur gewünsch' wird, das» ein enge» staatsrechtliche» Bündnir O-ster- reich» mit dem Deutschreiche staatsgrundsetziich ,fest gelegt! .werden möchte, so kann unmöglich Herrn von Schönerer au» dem-Rufe „Heil uad Hoch den Hohenzollern!' der Borwurf de» Staat«» undHoch- verrathe» gemacht werden. Schönerer gehört einem Geschlechte an, welche» an ein Deutschöster reich, an deutsch regierte ehemalige Bunde»« läuder

und Irrungen - diese» oder jene« Familienangehörigen abgesehen — jedoch nur sagen, das» e» mit der Größe und Wohlfahrt unsere» Deutschvolke« auf» innigste verknüpft war und ist. Die eonservativsten Deutschösterreicher, auch solche, die nicht im alldeutschen Lager stehen, haben alle Ursache, da» Geschlecht der Hohenzollern zu segnen ! Oesterreich kann nur auf deutscher Grundlage be stehen, und vor allem kann der souveräne Fort bestand, der Familie Hab»burg»Lothringen nur ge währleistet

sein von einem deutsch verwalteten Ost- markstaate. . . Ob aber Oesterreich auch ferner noch den slavischen Wettern wird trotzen können, da«, hängt nicht nur von unserer eigenen nationalen Kraft und Tüchtigkeit ab — wenn da« auch die Hauptrolle hiebet spielt — sondern auch von der Macht de» Deutschgedanken», die vom Deutsch reiche aulströmt. Und die obersten Hüter dieser nationalen Mach» find nun einmal, wenn sich auch da» ganze Präsidium de« österreichischen Abgevrd- netenhause« entsetzt hierüber auf den Kopf

stellen sollte, die Hohenzollern! Das« diese» Fülsten- geschlecht blühe und gedeihe, das» ihm Heil auf allen seinen Wegen widerfahre, da» zu wünschen obliegt nicht nur den Alldeutschen, auch denen, die an Oesterreich hängen mit aller Inbrunst deutscher Gesolgstreue.' — Da« ist jrdrnfall« die authen tische Erläuterung der Schönerer'schen Hohen» zollrrnovation. Die Lrerüre ist Herrn von Körbn angelegentlich zu empfehlen. ver öffentlicht ein „Mitglied des katholischen Tiroler Lehrervereincs

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Pagina 3 di 20
Data: 08.03.1902
Descrizione fisica: 20
im friedlichen Bayern aufpflanzen. Der Herausgeber soll der als Fanatiker ersten Ranges bekannte Superintendent, Meyer in Zwickau sein, dem kein Geringerer als der Abgeordnete Dr. Eisenkolb zur Seite stehen wird. Als Schristsührer zeichnen für Bayern Pfarrer Eckardt in Windischleuba und für Oesterreich Bicar Hochstettcr in Stainz, also sämmtlich Ausländer. Der Grund, warum von diesen Leuten immer wieder München als Ccntral- herd ihrer Thaten auscrschen wird, obwohl hier der Boden so ungünstig

ist, als nur irgendwie denkbar, dürfte der sein, dass ihnen die geographische Lage äußerst gelegen scheint. Schon Lenzer ltitb Genossen besaßen an der Grenze bei Salzburg, Kusstein, Eger und Eisenstein Schmugglerncster, von wo aus sie die in Oesterreich verbotenen Schriften und Zeitungen packweise über die schwarz gelben Grenzpfähle prakticiertcn. Die wahren Ab sichten der evangelischen Sendboten sind aber, wie in Dcutschböhmen, so auch in Bayern weniger auf übertriebenen Glaubenseiscr, als darauf gerichtet

, das Land den preußischen Expansionsge lüsten zugänglich zu machen. — Bereits wird ein Rundschreiben zur Verbreitung der Zeit- und Streitschrift „Die Wartburg' in Deutschland und Oesterreich an Protestanten und Katholiken ver schickt und eifrig die Werbetrommel gerührt. In jeder Stadt will man Niederlagen errichten. Die Zeitschrift soll die „Los von Nom'-Bcwcgung mit allen erdenklichen Mitteln kördern und wird selbst von Protestanten aller Stände gefördert. — Es ist die durchgreifendste Propaganda

des Los von Rom-Los von Oesterreich geplant. Also aufgepasst! Der Feind ist vor der Thür!' Rsm, 5. März. Infolge schwerer Unruhen in Cassano, bei welchen das Rathhaus zerstört wurde, ist die Stadt militärisch besetzt worden. In Sau Mareo argentano zog eine zahlreiche Menge vor das Rathhaus mit dem Rufe: „Es lebe der König, nieder mit den Cammoristi. Wir wollen Brot und Arbeit. Wir wollen die Eisen bahnen!' In ganz Calabrien gährt es. Da den Eifenbahnangestcllten nichts davon bekannt ge worden

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Pagina 2 di 8
Data: 16.05.1900
Descrizione fisica: 8
um eine Beleuchtung der staats rechtlichen Seite der Sache gebeten und von demselben nachstehende Aeußerung erhalten: „Die Auslieferung de« Redacteur» Han» Kordon an Oesterreich wird bei un» nicht sympathisch auf genommen. Aber dass sie juristisch gerechtfertigt ist, leidet keinen Zweifel. Kordon wurde im April vorigen Jahre- vom Schwurgerichte beim Kreisgerichte Bozen wegen Vergehens nach § 303 des österreichischen Gesetzbuches (Beleidi gung einer gesetzlich anerkannten Kirche) zu sechs Wochen verschärften

Arrests rechtskräftig ver- urtheilt.' Er hatte wiederholt Strafaufschub, sich aber dann zur Vollstreckung nicht gestellt. Die Auslieferung wurde auf Antrag de» Kreisgerichtes Bozen nach Anhörung de» Staatsanwaltschaft bewilligt. Maßgebend ist der Bundesbeschluss vom 26. Jänner 1854 (R.-B. S. 209). Dass dieser gegenüber Oesterreich nichtig geworden sei, ist vollkommen falsch. E» ist kein Grund hiefür denkbar. Mag er un» heute wunderlich vorkommen, gekündigt ist er nicht Man bedenke

, das», als er abgeschlossen wurde, das bayerische Rechtsgebiet Oesterreich gegenüber dastand, wie etwa heutzutage Preußen gegenüber. Da» Aus lieferungsverfahren richtet sich nach der Minist.- Bek. vom 16. Juli 1890 (Just.-- Min.-Bl. S. 265) Den AuSlieserungsvelkehr speciell mit Oesterreich betrifft die Min.-Bek. vom 7. März 1900 (A.-BI. d. Min. des Innern S. 237). Die Sache ist so einfach al» möglich, ohne eine Spur von Politik.' So ein fach wie möglich — sagt Dr. v. Seydel — und doch will» den Radikalen

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Der Burggräfler
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Pagina 9 di 16
Data: 27.05.1899
Descrizione fisica: 16
, der — würdig seine» großen Vaters — unsere altehrwürdigen Fahnen stet» zum Siege geführt hat, ein Standbild zu errichten. Durch die allergnädigste Annahme de» Denkmales als Widmung der be- waffneten Macht Oesterreich-Ungarn», anläßlich der 50. Wiederkehr der Tages, an welchem Euere k. u. k. apostolische Majestät allerhöchstihre glorreiche Regierung begannen, fühlen wir Soldaten un» hochbelohnt und zu ehrfurchtsvollstem Danke veranlaßt. Gestatten Ew. Majestät, daß wir — angesichts de» hehren Standbilde

. Diese» Andenken nehme Ich von Meiner Mir so theueren Wehrmacht mit herzlichstem Danke entgegen; möge der Geist, der die» Standbild geschaffen, als ein kostbare» Vermächtnis unser Aller Jene beseelen, die nach un» unter Oesterreich-Ungarns Fahnen einstehen werden für Thron und Vaterland. E» falle nun die Fülle des Denkmale».' Langsam senkte sich die Hülle. Die Musik kapellen intonirten die Volkshymne, die aus gerückte Infanterie gab die Generaldecharge ab. während die auf dem Schwarzenbergplatze postirte

. —In Oesterreich seit 1876- , Am 1. Januar 1899 belief fich da» Kesammt-Wermögen der Gesellschaft auf 1065 Millionen Kronen. Die aus das österreichische Geschäft dem hohen k. k. Mlnisterium de» Innern in pupillar- ficheren Werthen öisßer geleistete Kaution belauft fich auf über 12 Millionen Kronen. General-Direkti on für Oesterreich: iSPtttf I , Graben 8 (im Palais der Gesellschaft).

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Pagina 2 di 14
Data: 04.03.1899
Descrizione fisica: 14
sich das Ministerium der den Drachen der Empörung siegreich über- j Schmerling neuerlich mit Preußen ein und führte wunden. ! mit demselben den Krieg gegen Dänemark, welcher Wie viele Akte der Verehrung des Kaiser- 1 bekanntlich zum preußisch-österreichischen Kriege Hauses für das allerheiligste Sakrament, wie viel führte. Am 24. Oktober 1864 trat er zurück sichtlicher Schutz für Oesterreich liegt zwischen ; und wurde an seiner Stelle Graf MennSdorf- und unserem glorreich Pouilly ernannt. Seit 1861 war Rechberg

lebenS- - längliches Mitglied des Reichsrathes, doch ist er seit seiner Pensionirung niemals politisch hervor- Rudolph von Habsburg regierenden Jubelkaiser! Kann es ein zeitgemäßeres, kann es ein segen- bringendereS Werk zu Sr. Majestät RegierungS- jubiläum geben, als diese Anbetungskirche, diesen Mittelpunkt der eucharistischen Bewegung ! für Oesterreich-Ungarn, Deutschland und die In diesen Aeußerungen liegt auch der Schlüssel i Schweiz! zur Lösung: ? Dieselbe Nicht Bajonnete und Kanonen

aus 90 -bis jetzt 78) Mitgliedern, erfährt und Juwelenspenden weiland Ihrer Majestät der : also eine Vermehrung um 12 Abgeordnete. Da- Kaiserin, Ihrer Majestät der Königinregentin : nach besteht künftig der Landtag aus: dem Fürst- von Spanien und aller in Oesterreich lebenden erzbischof von Wien, dem Bischof von St. Pölten, durchlauchtigsten Frauen Erzherzoginen zu einem dem Reetor magnificus der Wiener Universität, hervorragenden Huldigungswerke des allerhöchsten . dann aus 87 (bisher 75) gewühlten Abgeordneten Kaiserhauses

; der 6., 13., 14. und 15. Bezirk; - der 7., 8. und 16. Bezirk, und der 9., 17., 18. und 19. Bezirk je einen Abgeordneten wählen. ; Das flache Land wird in sechs Wahlkreise ge theilt, die jeder einen Abgeordneten entsenden. glücklich gemacht, war ihm Keiner gleich an Geist! Land den Herzogen zu Oesterreich, und Macht und Anhang; aber auch Lucifer hat j Wenn jetzt, nach mehr als einem halben Jahr- das Reich Gottes nicht gestürzt. ES erhob sich '< tausend, Seine Majestät zu so denkwürdiger Feier, St. Michael und mit dem Rufe

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Pagina 1 di 12
Data: 03.08.1898
Descrizione fisica: 12
nachzuweinen, wollen aber an seiner Bahre unseren vielfach berechtigten Groll unterdrücken und seine staätsmännische Be gabung anerkennen. Fürst Bismarck war in seiner Art ein großer Geist. Durch die Verhältnisse ge trieben, ward er später genöthigt, mit Oesterreich, das er vorher aus dem deutschen Bunde hinausgeworfen, Freundschaft zu schließen. Ebenso ging Bismarck, durch die Verhältnisse gedrängt, nach „Canoffa'. Wie so viele andere kirchenfeindlichen Staats männer mußte auch er die Erfahrung

zwischen Oesterreich und Italien vorbereitete, hatte Bismarck die Meinung, Preußen solle fü: Italien Partei ergreifen. Er wurde deshalb nach Petersburg versetzt, von wo aus er aber fortwährend gegen Oesterreich schürte. Im Mai 1862 wurde Bismarck Gesandter in Paris und noch im September des gleichen Jahre» Staatsminister mit dem provisorischen Vorsitze im Ministerrathe, fand aber in dieser Stellung sehr viel Mißtrauen, da man ihn noch immer für einen „Feudalen' hielt. Im Oktober 1862 ward Bismarck definitiv

zum Präsidenten des Staats- ministeriums und zum Minister de» Aeußern er nannt. Während nun Bismarck einerseits eine Annäherung an Oesterreich suchte, kam er ander- seit» in Konflikt mit dem Abgeordnetenhaus, das seine Beseitigung verlangte, worauf der König aber nicht einging und den Landtag schloß. Nach dem Tode de» Königs von Dänemark bewährte Bismarck— zwar nicht ehrlich— seine staatSmännische Befähigung. verlockte Oester reich zur Kampfgenoffenschast gegen Dänemark, um dann schließlich

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