6.868 risultati
Ordina per:
Rilevanza
Rilevanza
Anno di pubblicazione ascendente
Anno di pubblicazione discendente
Titolo A - Z
Titolo Z - A
Giornali e riviste
Meraner Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/MEZ/1897/05_11_1897/MEZ_1897_11_05_2_object_671802.png
Pagina 2 di 14
Data: 05.11.1897
Descrizione fisica: 14
Seite 2 Wie kann man behaupten, daß die österreichisch- ungarische Monarchie, gestern noch einfach öster reichisch, heute österreichisch-ungarisch, morgen un garisch-österreichisch und wahrscheinlich noch etwas anderes mehr, bei dem gegenwärtigen Stande der Dinge eine definitive, sichere Basis habe. Das Oesterreich des Jahres 48 ist nicht mehr das des Jahres KV und dieses ganz verschieden von Oester reich-Ungarn des Jahres 67. Während der dreißig Friedensjahre, in welchen die Wunde von Sadowa

vernarben konnte, war es in beständiger innerer Verwandlung, so daß Oesterreich-Ungarn des Jahres S7 spezifische Verschiedenheit ausweist von dem des JahreS 67. Wenn das, was die Tschechen als ihr historisches Recht gleich den Ungarn beanspruchen, nämlich: Ein autonomes unabhängiges Königreich, zur Existenz gelangt und eine Regierung zu Dreien statt einer zu Zweien auftaucht, so entsteht die Frage für uns: Wird dieses österreich-ungarisch- döhmische Reich dieselben Elemente des europäischen

Gleichgewichtes und denselben Faktor der europäischen Politik repräsentieren wie das heutige Oesterreich- Ungarn? Preußen konnte, als es Deutschland schuf, Oesterreich aus demselben hinauswerfen; aber immer und in den Augen der ganzen Welt hat Oesterreich für einen deutschen Staat gegolten und zwar nicht ohne Grund, wenn man bedenkt, daß deutsches Blut, deutsche Sprache, deutsche Kultur, deutsche Politik (?) bisher ungetheilt vorherrschend waren. Glaubt man, daß diese Deutschen, welche fast ausschließlich

sich nicht auch auf ganz Europa ausdehnen? Eitler Wahn, zu glauben, daß mit Empor kommen der Tschechen sich der Schwerpunkt der Monarchie von Deutschland entfernen und natur gemäß Nußland nähern werde! Die das glauben, bedenken nicht, daß außer den Tschechen noch andere Slaven in Oesterreich leben, welche nichts von Ruß land und vom böhmischen Reiche wissen wollen und unterschätzen die Anziehungskraft des großen Deutsch land. Der Knoten des europäischen Problems liegt nicht in Konstantinopel, nicht in Petersburg

, das anderswo zum Gedrihen Aller geübt wird, nachzuahmen, den Fortschritt auf allen Gebieten zu beobachten, sich mit Meraver Zeittmß. reichische HauS. Es gab ein Erzherzogthum, das den österreichischen Namen trug. Es giebt im öffentlichen Rechte Europas seit 1804 einen Staat, welcher den Titel eines Kaisertums Oesterreich an nahm und welcher 1L67 diesen Titel verdoppelt hat in jenen von Oesterreich-Ungarn, aber Oesterreich in dem Sinne, wie man sagt: Frankreich, Spanien Italien, Rußland. Deutsches Reich

1
Giornali e riviste
Meraner Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/MEZ/1899/29_10_1899/MEZ_1899_10_29_2_object_744690.png
Pagina 2 di 18
Data: 29.10.1899
Descrizione fisica: 18
hat gleich in der ersten Sitzung des Abgeordnetenhauses einen Gesetzentwurf über die Beseitigung des Zeitungs und Kalenderstempels eingebracht. Nach dieser Gesetzvorlage soll der Zeitungs- und Kalender stempel zum Jahresschlüsse aufgehoben werden. Oesterreich wird demnach in das zwanzigste Jahr hundert wohl ohne diese durchaus beklagenSwerthe BildungSsteuer einziehe». Der ZeitungSstempel war und ist staatsfinanziell ja viel weniger bedeutsam als in preßpolitischer Richtung. Er hat verschwindend wenig

Werth für einen so großen Staatshaushalt wie eS der Oesterreichs ist, aber mit seiner Hilfe ist eS bisher ganz trefflich gelungen, die Entwick lung der politischen Volksbildung in Oesterreich nieder zu halten. Die zweieinhalb Millionen Gulden, die jene Abgabe zuletzt lieferte, hätten ganz leicht auf anderem Wege hereingebracht werden können. Gewiß, aber andccseitS hätte es keine andere Steuer fo gründlich vermocht, daS Emporkommen einer wirklich freien VolkSprefse zu hind..n. Professor v. Lißt sagt

denn auch, gerade d' se Abgabe liefere die Presse dem Großkapital in die Hände. Und daS Monopol der großkapitalistische. Presse erhöhte dann den Einfluß und die ^.ährlichkeit dieser beiden Faktoren nur noch mehr. Oesterreich liefert dafür den klassischen Beweis. Für die Verhältnisse unseres Nachbarstaates im vorigen Jahrhundert ist eS wohl bezeichnend, daß die Entstehung des ZeitungSstempelS für Oester reich gerade in das Jahr 1739 fällt, also in das» selbe Jahr, das für Frankreich die Revolution

des BürgerthumS, die Eruption des Freiheitsgedankens brachte. Für Oesterreich griff man gerade damals zum Preßknebel, die Stempellast wurde „Zeitungen und Journalen' mit Ausnahme der „gelehrten Zeitschriften' auferlegt. Die Abgabe machte seit damals eine Reihe von Veränderungen durch, um endlich im Jahre 1»53 ihre letzte, bis heute fest- gehaltene Form anzunehmen. Sie beträgt jetzt einen Kreuzer für jedes Exemplar und jede Nummer der mindestens einmal wöchentlich erscheinenden Zeitschriften, nut Ausnahme

und des Kalenderverlages entschlossen. Die formelle Berechtigung zu seiner EinHebung ist ja auch längst geschwunden: ein Staat wie Oesterreich, dessen Finanz-Gebahrnng seit Jahren nun wieder 20—30 Millionen Gulden Ueberschüfse ausweist, ein solcher Staat hat kein Interesse mehr varan, Steuerein nahmen aus dem Zeitungswesen zu ziehen. ES genügt vollständig, die ZeitungS-Unternehmung als solche zu besteuern, während der ZeitungSstempel, die Belastung des ZeitungSleserS, in die moderne Finanzpolitik wie ein erratischer

2
Giornali e riviste
Bozner Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BZZ/1896/28_02_1896/BZZ_1896_02_28_2_object_391596.png
Pagina 2 di 4
Data: 28.02.1896
Descrizione fisica: 4
Nr. 4S. „Lozner Zeitung (Südtiroler Tagblatt)' Freitag, den 23. Febr. 1396 Oesterreich und Ungarn. Immer schärfer treten die Gegensätze zwischen Oesterreich und Ungarn bei Anlaß der SluSgleichSvcrhandlungen hervor. Wenn man auch aus die Brandreden Dr. LuegerS im nieder- österreichischrn Landtage, wo er die heftigsten Angrisse argen das „verjudcte Magyarentum' richtet, und auf die Gegen rede!!, welche die Pesler Zeitungen in gleichem Tone bringen, nicht allzugroßes Gewicht legt, so steht

doch unzweifelhaft fest, daß diesmal der Ausgleich zwischen den beiden Reichs- hälften viel schwerer durchzuführen ist, als die frühern Male. Den Hauptstreit in den Verhandlungen bildet die Höhe deS Beitrages, den jede Hälfte an die gemeinsamen Kosten zn tragen hat. Vi« jetzt hatte Ungarn dreißig Prozent daran -bezahlt, Oesterreich siebzig. Und doch sind beide Hälften un- ge'ähr gleich groß. Dabei übt Ungarn einen ungl> ich größeren Einfluß auf die allgemeine Politik de« Kaiserstaate« au» als Oesterreich

; wenn beide Neichthälsten je verschiedener Meinung sind, so seht Ungarn seinen Willen regelmäßig durch. Die östliche Reichshälfte hat nämlich den großen Vortheil vor der westlichen voraus, daß sie einheitlicher verwaltet w.rt, al« diese. In Ungarn bilden die Magyaren ungefähr die Hälfte der Bevölkerung und diese Hälfte btherscht die übrigen Nationalitäten. In der westlichen Hälfte, in Oesterreich, sollen wir Deutsche die nämliche vorherrschende Stellung einnehme!!, wir sind aber unter uns zerrissen

und vermögen darum über die andern Nationalitäten nicht empor zu kommen Polen, Tschechen, Slovenen und mit ihnen verbündet die klerikalen Deutschen sind mächtiger als die Deutschen. Deshalb sebll dieser RcichShälste ein einheitlicher kräftiger nationaler Willen und sie muß sich der anderen Hälste in vielen Dingen unterordnen. Nun scheint in Oesterreich eine Wendung sich vollzogen zu haben, zwar nicht in der Weise, daß jetzt wir Deutsche die Oberhand bekommen hätten. Vielmehr sind jetzl in Oester reich

die Polen Meister. Aber alle diese Nationaliäten sind min entschlossen, den Ungarn nicht mehr so günstige Bedin gungen zu stellen. Sie verlangen von Ungarn mehr als dreißig Prozent und stützten sich hiebei auf folgende Er wägung : Vor dreißig Jahren war Ungar» fast noch reiner Ackerbaustaat, der alle industriellen Bedürfnisse auö Oesterreich bezog. Die östliche Hälste hatte also weniger Geld als die westliche und eS war recht und billig, daß sie an die gemein samen Kosten weniger zahlte. Nun abei

3
Giornali e riviste
Meraner Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/MEZ/1900/10_01_1900/MEZ_1900_01_10_2_object_582276.png
Pagina 2 di 14
Data: 10.01.1900
Descrizione fisica: 14
«Sckes Mersuer Aeitttvg. «».4 leiten verhinderte und somit die aufgelegn Ab lehnung deS Ausgleichs durch den ReichSrath hinter trieb, geradezu eine staattrcttende, eine staatser haltende That!' — Ja! man hat nicht Orden und Stellen genug in Oesterreich, um diese „edle patriotische That' der Tschechen gebührend zu lohnen? Welche Bauern will denn der Orakelmann da frozzeln? Also: den Staat erhalten, heißt die Staaiinothwendigkeiten verhindern! Nun, jetzt wird ei klar, aus diesem „wahrhaft edlen

- schitzen, Feudalen und Klerikalen und ihres slavischen Trosses kommen! Der freundliche Rathgeber für Oesterreich vergißt bei alledem nur Eint: die Deutschen. Diese freilich hätten die Regierten zu sein, die gar nicht gefragt werden. Aver die Deutschen haben sich schon Laden! und Thun nicht gefallen lassen und sie gestürzt — wie glaubt sie denn dieser ge heime Rath bestimmen zu können, sich einer aus gesprochenen Herrschaft der Rechte zu fügen? Niemals — das ist die einzige Antwort auf diese Zumuthung

. In nationalen Dingen gibt eS keine Majorität und keine Majorisierung und keine parlamentarischen Uniformen! DaS hat eben die Geschichte der letzten Jahrzehnte in Oesterreich be wiesen, die eben nichts anders waren, als Versucher die Deutschen daselbst durch die slavische Ueberzahl zu majorisieren, d. h. zu erdrücken. Und waren denn die Parteien der Rechten nur aus Liebe zum Staate bereit, den Ausgleich Badeni'S und BilinLkt's zu genehmigen? Nein, sie waren duzn erkauft wie die Tschechen

durch die Sprachenverordnungen und noch jetzt verlangen sie als Preis für ihre Zu stimmung die unverkümmerte Herrschast über Oesterreich. Aber der Staat und die Deutschen sind nicht so reich, die srenndliche Hilfe der Majo rität zu — bezahlen. ES ist erkannt worden, daß welche ihre Befriedigung in der Abkehr von der Welt und «inem Leben im Sinne deS strengen OssenbarungSglaubenS suchte. DaS Grübeln über die Dogmen der Erbsünde und der Erlösung verwickelte jedoch bald ihren regen Geist in einen unseligen Kamps

, als daß sie in eine so ernste Verbindung NNlvIlliM konnte. Sie gieng ganz in ihrer häuslichen Oesterreich nicht gegen die Deutschen regiert werden kann und nun verlangt dai Bilinski erst recht! DaS heißt Oesterreich vollends in den Umsturz treiben. Und das Alles, damit um Gotteswillen nur wieder BilinSki und Dipauli Minister sein können! Und zu so einer kindischen Rathgebung gibt sich ein Regierungsblatt, der „Pester Llohd', her! Ktfornt des Militar-Strafprojeffes. Wien, 7. Januar. Zur Reform

4
Giornali e riviste
Bozner Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BZZ/1896/13_01_1896/BZZ_1896_01_13_2_object_392305.png
Pagina 2 di 4
Data: 13.01.1896
Descrizione fisica: 4
Bestimmun gen, ohne Zwischcnzollgrenze. Da die Erzeugung überwiegend in Oesterreich stattfindet, so bezieht Oesterreich an diesen Steuern den Löwenantheil, doch-wird bei der Spiritusstcuer der in -Ungarn -verzehrte österreichische Spiritus zu Gunsten Ungarns verrechnet. Bei Zucker und Bier behält jedoch Oester» reich die ganze ProduktionSsteuer der österreichischen Fabriken. Die Ungarn -verzehren theil«eise Zucker und Bier, wofür die Steuer an Oesterreich fällt. Sie berechnen sich den finan ziellen

Schaden dabei auf etwa 2 einhalb Millionen Gulden und verlangen die Ausgleichung detsclben, Besonders im Nach theil sind sie auch dadurch beim Zucker, daß die Steuerver- gÜtUNg durch Ausfuhr Vergütung von den gemeinschaftlichen Zolleinnahmeu abgerechnet wird, während die Steuer größten» theilt nur Oesterreich zufällt. Bei Petroleum haben sich die Ungarn dadurch schadlos gehalten, daß sie gegenüber derkgali- zischen Rohilerzeugung in Fiume großartige Raffinir- und Schmuggelanstalteii für russisches

, die jetzt zeitweilig und theilweise durch die Vertrüge mit Oesterreich gebunden sind, für das ungarische Parlament zurückhaben. Die dritte und eigentlich erste SluS- gleichSaufgabe ist die zehnjährige Erneuerung des Zoll- und Handelsbündnisses, das 1868 begonnen, Ende 1397 zumdril- tenmale abläuft, übrigens auf weitere 10 Jahre gilt, wcnn es nicht bis Ende 1896 gekündigt wird. Die Kündigung kann durch Nichtzustimmung des Kaiser« oder Königs jeden falls verhindert werden, wie denn auch der Kaiser bei Nicht einigung

, das alles schädigt und hindert die freie Mitbewerbung der öster reichischen Industrie in Ungarn gegenüber der heranwachsen den jungen ungarischen-Industrie. Anderseits beklagen sich die Ungarn über Schädigung ihrer agrarischen Ausfuhr durch die Handhabung der Beterinärgesetze in Oesterreich und mehr noch durch die österreichischen Eisenbahntarife, die den Wett bewerb de« russischen Getreides in Oesterreich gestatten und den Durchgangsverkehr des ungarischen unterbinden sollen. Sie verlangen Feststellung gleicher

nur die gemeinschaftliche Bank das beiderseits enorderliche Papier geld, insbesondere auch Füni-Guldcn.Scheine (Zehn-Kronen - Scheine) ausgibt. Die Selbständigkeit der Bankverwaltung wird jedenfalls zu Gunsten der beiden Regierungen sehr ein geschränkt werden. Politische Uebersicht. Ungar«. Im Abgeordnetenhaus- brachte der Abgeordnete Gabriel Ugron im Namen der Unabhingigkeitvpartei einen Beschlußan trag ein, in welchem die Regierung aufgefordert wird, die Aus gleich Sve rhan dlun ge n mit Oesterreich abzubrechen

5
Giornali e riviste
Volksblatt
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/SVB/1899/09_12_1899/SVB_1899_12_09_1_object_2518989.png
Pagina 1 di 10
Data: 09.12.1899
Descrizione fisica: 10
Erscheint jeden u»v Samstag früh. Pränumeratt«« für Bozen: halbjährig fl. ISO, ganzjährig fl. «.SO. Fran« per Post für Oesterreich» Ungarn halbjährig fl. »60, ganzjährig fl. k.—; für Deutschland ganzjährig M. IB.—; für die übrige» Länder d. Weltpostvereine» ^inzewe ^imnmern 10 kr. — vnverstegelte Reclama- tionm find portofrei. Aür Gott, Kaiser und Watertand! Briefe und Gelder werd« franco erbeten. Manu- skvipte nicht zurückgestellt. — Jnfertion»-<Se- bühr für die fünfspaltig« Petitzeue

zu erneuern, da mit in der Zustellung unseres Blattes keine Verzögerung eintrete. Die herabgesetzten Abonne mentspreise sind nachstehend in der Kronenwährung angesetzt. Bei Anssüllung der Postanweisungen sind aber vorläufig noch die entsprechenden Gulden- und Kreuzer -Beträge einzusetzen. Abonnementspreise für Bozen: ganzjährig Kr. 6.60 — fl. 3.30 halbjährig Kr. 3.30 --- fl. 1.65 vierteljähr. Kr. 1.70 — fl —.85 1 Monat Kr. —.70 — fl. —.35 für Oesterreich-Ungarn: ganzjährig Kr. 9.— — fl. 4 50 halbjährig

, welche noch unter dem ersten Eindrucke der Schlachten steht. Preußen-Deutschland zehrt noch immer an den Erfolgen der Jahre 1866 und 1870 bis 1871. In änderen Ländern studiert man uns und macht uns vieles nach. ES giebt wohl kaum ein Land, w» man mcht in der einen oder der anderen Beziehung nach Preußischem Muster gearbeitet hat, nirgends mehr aber als in Oesterreich. Mit wirtschaftlichen Gesetzen und Maßnahmen, HeereSref»rmen, verwaltungstechnischen Dingen u. s. w., aber auch in der politischen Ideen- richtung

ist man uns gesslgt. Als wir die Maigesetze machten, kam Oesterreich mit den „confessionellen Ge setzen' hintendrein, und wir entsinnen uns noch, dass ein liberales Blatt hervorhob, die Copie sei so treu, dass man sogar die Zahl der „antirömischen' Gesetze — nämlich vier — mit übernommen habe. Wenn die Gesetze in Oesterreich anders wirkten, bezw. nicht zur Durchführung gelangen konnten, so lag das an den andesSgearteten Verhältnissen. Auch die .alldeutsche' Bewegung haben die Oester reicher uns nachgemacht

; ja, sie haben sogar unseren ZickzackkurS übernommen. Das österreichische Abbild davon ist ganz naturgetreu, und wenn es ein Trost ist, Genossen :m Leide zu haben, kann diese Wahrnehmung bei Betrachtung unserer Verhältnisse versöhnend wirken. In Oesterreich pendelt man in allen wichtigen poli- tischen Fragen genau so hin und her wie bei unS; der Unterschied ist nur, dass bei jedem CurSwechsel in Oesterreich ein »eue» Ministerium auf der Bildfläche - erscheint, während mau bei uns das Geschäft mit dem alten, mehr

6
Giornali e riviste
Meraner Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/MEZ/1897/02_06_1897/MEZ_1897_06_02_1_object_667284.png
Pagina 1 di 16
Data: 02.06.1897
Descrizione fisica: 16
Meralm Tütmlg. M <«»»»: Zum Abholen »ierteljShrta fl 1.SS; h-liMi fl.,.Z0! zanzlährlg ll. 6.S0. - Vitl »lulttll-un, IN'» Hau» in »i-rau und «ozn»! «teNeljilhrl, Il.l.sv: h-lijthrl, fl. ^ n im kl 1 ganzjährig fl 7.10. — Oesterreich » Ungar«i Mit Zusendung »iericliähriz a. ».—! halSjiSri, si. 4.— ; aaiujähri, i>. ». — Ittuzelae Nummer» 5 »r. - JaferttoaSPre«» Ällltlllll« »«»»»»» ^ l-rif. Snnahvie »oa galertiont-Lustrügea In allen gnIeraten-Äuresu» del In- unk Suslande». — Srsqetnl jedenDtenltag

, daß es nicht gelingt, die Obstruktion der deutschen Opposition zu brechen — aber Ne gierung und Majorität zerbrechen sich noch immer den Kopf, wie das machen, und tragen äußerlich große Zuversicht zur Schau. Badeni lacht und lächelt, als halte er noch immer keine Ahnung davon, daß er ein ganzes Volk, das wichtigste Volk in diesem Reiche, sich zum erbitterten Gegner gemacht hat; die Majorität versucht es mit Drohungen und mit einer Fülle von Plänen, die nun ausgeführt werden sollen, um die Deutschen in Oesterreich

natürlich nicht), wir Tschechen aus dem Wenzelsreiche (die Deutschen zählen natürlich nicht), wir Feudale und wir Mucker aus den Alpenländern, wir haben uns darüber geeinigt, wie Oesterreich, wie die Schule aussehen soll— und die volksbewußten Deutschen und die freisinnige Bevölkemng muß sich fügen!' Es ist nur gut, daß die Herren in der Gier, Alles an sich zu reißen, nichr gezögert haben, ihre schönen Pläne hübsch aufzudecken; es ist nur gut, daß jeder Mittwoch, den Ä Juni 18S7. Tag neue Schläge

- noch eine Parlamentskrise — denn Oesterreich selbst steht in der Krisis, Seit der Aera Taasse dreht sich das Reich lang sam hinüber zum Slavenihum, vollzieht sich der Prozeß, aus dem deutschen Oesterreich ein slavisches zu machen, eine Vorherrschaft des Slaventhums zu begründen. Heute ist die Krise eingetreten, welche darüber entscheiden muß, ob diese Absicht gelingt oder nicht gelingt. Eine weltgeschichtliche Krisis macht Oesterreich durch, die auch auf Europa zurück wirken muß. Der deutsche Stamm in Oesterreich

kämpft «inen Entscheidungskampf für sich und für das alte Oesterreich, welcher auch auf die Stellung des ganzen deutschen Volkes in Europa Einfluß nehmen wird. Die Römlinge, die Liechtenstein, Dipauli und Ebenhoch kämpfen mit den Slaven wider die Deutschen in Oesterreich auch heute, wie sie einst Wälsche und Wallonen, Jrländer und Spanier nach Deutschland und Oesterreich geführt haben, um daS deutsche Volk niederzuwerfen. Es handelt sich nicht mehr um Badeni und um die Zl. Jahrgang. Geschäftsordnung

7
Giornali e riviste
Bozner Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BZZ/1899/25_08_1899/BZZ_1899_08_25_1_object_361880.png
Pagina 1 di 8
Data: 25.08.1899
Descrizione fisica: 8
schaftlichen Verhältnissen zu leiden habe und auf ihn die meisten Staatslasten überwälzt werden. An der Hand statistischer Angaben zog er einen Vergleich zwischen der Belastung des Bauernstandes in Oesterreich und der in Preußen und gelangte hiebei zu folgenden Er gebnissen : 1. In Oesterreich: 22 Procent Grundsteuer vom Ertrage. Neuestens 2 Millionen Nach laß, allein dafür Freilassung der Personalein kommensteuer von den Zuschlägen. Infolge dessen, sowie infolge der Verminderung der Steuerbasis

für die gesammten Zuschläge zahlt der Bauer heute mehr als früher. Besitzüber tragung 3'/4 Procent. — In Preußen 11 Procent Grundsteuer, keine Landeszuschläge, mäßige Bezirks- und Gcmeindelasten. 2. In Oesterreich: kein Reichszuschuß für die Kosten des Volksschulwesens, so daß alles den Ländern und Gemeinden zur Last fällt. — In Preußen: Uebertragungsgeblihr 1 pCt. Bei Fideikommissen 3 Procent. Ueber 40 Millionen Staatszuschuß für Erhaltung der Volksschulen. 3. In Oesterreich: Schutzzölle für Getreide

, dieselben werden aber durch die freie Einsuhr des ungarischen Getreides und Mehles und durch den Schwindel des Mahloerkehres ganz illusorisch für unsere Landwirtschaft. Zoll schäden für unsere Landwirtschaft durch Un garn 40 Millionen jährlich. — In Preußen: Durchschnittlich der Sack Getreide mindestens um 1 fl. mehr wert, weil der Zoll auch wirk lich im Werte zum Ausdruck kommt. 4. In Oesterreich: Fast alljährlich werden neue Fideikomisse errichtet. Aufkauf von Bauern gütern durch den Großgrundbesitz. In Böh men hat Fürst

das zweite Fünftel, so daß auf Bauern- und Kleingrundbesitz kaum noch drei Fünftel ver bleiben. — In Preußen: Der Staat kauft Latifundien im großen Stile, zerlegt dieselben und schafft Bauernbesitze daraus, die er als Nentengüter an deutsche Ackerbaufamilien be gibt, die, wenn sie ihren Jahrespacht zahlen, darauf in festem Besitze bleiben und nach 60 Jahren in das freie Eigenthum derselben ge langen. 5. In Oesterreich: Bei uns kam die Agrar gesetzgebung über den schüchternen Versuch der Festsetzung

eines Anerbenrechtes, das aber bis her nicht eingeführt wurde, nicht hinaus. — In Preußen: In Preußen haben Hannover, sowie andere Provinzen längst ein eigenes Höferecht (Höferolle), und geht man neuestens ernstlich daran, ein bäuerliches Heimstättenrecht zu schaffen. 6. In Oesterreich:. Vergebliche Vorlagen behufs Einführung bäue^ücherZwangsgenossen- schasten. Im übrigen kaum dürftige Anfänge eines selbständigen bäuerlichen Genossenschafts wesens. Kümmerliche Unterstützungen der landwirtschaftlichen Vereine

8
Giornali e riviste
Bozner Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BZZ/1898/06_08_1898/BZZ_1898_08_06_2_object_372231.png
Pagina 2 di 10
Data: 06.08.1898
Descrizione fisica: 10
und Sieg! L. Wie die druW Frage Rchdng »>>d «t ft Zismrck löAr! Darüber schreibt die „Arbeiter Zeitung' treffend: Auch Oesterreich wollte einmal die deut sche Frage lösen, und es verlohnt sich, in den Blättern der Vergangenheit nachzu lesen, wie dieses Reich der Halbheit diese von der Geschichte gestellte Aufgabe aufgefaßt hat. Bekanntlich stand Oesterreich mit seinen deut schen Kronländern im Deutschen Bunde, der im Jahre 1815 gegründet, bis zu dem Ent scheidungsjahre von 1866 dauerte. Oester reich

war sogar Präsidialmacht; das heißt sein Gesandter sührte in der Bundesversamm lung in Frankreich am Main den Vorsitz. Die „deutsche Frage' war damals nichts Anderes, als aus den 33 „Staaten', die den „Bund' ausmachten, ein modernes, die wirth schaftliche Entwicklung ermöglichendes Reich zu gestalten. Oesterreich machte zweimal Vorschläge zur Bundesreform. Im Jahre 1862 trat das Wiener Kabinet, an ^ dessen Spitze der österreichische Bismarck, nämlich Herr v. Schmerling stand, an den Frankfur ter

Bundestag mit einem Entwurf heran. Es sollte, dies war sein Inhalt, ein Bundesdirck- loriüm mit straffer Zentralisation der deut schen Angelegenheit eingesetzt werden — die Vertretuug der Monarchen — und ihm zur Seite eine Delegirtenversammlung, ausgewählt aus den Vertretungen der einzel nen Staaten, gesetzt werden. Diese Dele girtenversammlung, das war das Parlament! Zum zweiten Male legte Oesterreich seine Absichten in der Verfassung dar, die dem Fürstentag, der Versammlung der deutschen Fürsten

im August 1863, vor gelegt wurde. Was schlug Oesterreich davor, was bot es dem deutschen Volke? Den Schatten einer Volksvertretung; nicht Abge ordnete, die vom Volke gewählt, sondern Dele- girte der Parlamente der einzelnen Bundesstände (!) sollten das Parlament bil den. In Oesterreich an ein ^Parlament zu denken, ohne dabei auf die indirekten Wahlen zu verfallen : das ist eben rein unmöglich. Genau so machte es Oesterreich fünf Jahre später mit seinem Parlament, das auch nur aus den Abgesandten

der Landtage bestand, und genau so hat es das Parlament für die österreichisch-ungarischen Angelegenheiten ein gerichtet. Oesterreich wollte die deutsche Frage mit einer „Delegation' lösen, genau einer solchen Delegation, wie wir sie jetzt in jedem Jahre einmal schaudernd an der Arbeit sehen. Der österreichische Antrag ist auf jenem Fürstentag auch angenommen worden, allerdings in Abwesenheit Preußens, das sich absichtlich fernhielt. Er ist freilich in dem Kampfe um die Vorherrschaft in Deutschland nie

9
Giornali e riviste
Bozner Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BZZ/1901/07_12_1901/BZZ_1901_12_07_1_object_464391.png
Pagina 1 di 16
Data: 07.12.1901
Descrizione fisica: 16
die Tschechen, wenn sie mit diesen zur Berathung kommen, Oesterreich bis in seine Grund festen erzittern machenden Forderungen zu einer Zeit, in welcher viel wichtigere und unaufschiebbare Be rathungen vor, Her Thüre stehend Drohend hängt die AuSgleichssrage, drohender noch die Frage über die Gestaltung der künftigen Handelsverträge über Oesterreich und da sollen die Völker Oesterreichs sich herumstreiten, wie jene zwei Hirten in der Fabel, die sich auch so lange stritten, bis der eine ohne Schaf

und der andere ohne Wolle war. In der Frage des ungarischen Ausgleiches ver öffentlichte ein österreichischer Industrieller dieser Tage in einem Berliner Blatte einen Aufsatz, den wir heute an diese Stelle zu setzen uns verpflichtet wähnen. In diesem sehr bemerkenswerthen Aufsatze heißt es: „Die Ueberspannung der ungarischen Eigensucht hat in Oesterreich eine unerwartete Reaktion hervor gebracht. Die Zolltrennungsgelüste treten auch in Cislenhanien mächtig auf. Die österreichischen In dustriellen, die bis vor wenigen

Veterinärpolitik^verhinderte, daß wir von Ser bien, das ökonomisch m.tf Oesterreich angewiesen ist, im letzten Vertrage differennelle Begünstigungen er langten und dort mit dex Konkurrenz anderer Staaten schwer zu kämpfen haben. Der für beide Theile er sprießliche Verkehr zwischen den Balkanvölkern und der Monarchie konnte sich bisher nicht recht ent falten, die Ausbreitung der österreichischen Industrie ist durch ungarische Schuld unterbunden, weil wir den östlichen Nachbarn die Agrarprodukte, mit denen

sie uns bezahlen, nicht abnehmen. Auf der anderen Seite empfinden die österreichischen Fabrikantm die Konkurrenz der deutschen Industrie im Jnlande drückend. Um den ungarischen Agrarprodukten den deutschen Markt zu öffnen, mußte Oesterreich die Jndustriezölle herabsetzen. Die stark entwickelte Uuternehmerschast weist nun mit Erfolg darauf hin. daß Oesterreich nach Deutschland Rohprodukte exportiere, von dort Fertigfabrikate beziehe, anstatt daß die Arbeitslöhne, welche bei Verwandlung des Rohstoffes

werden nur unter der Bedingung vergeben, daß alles Material in Ungarn beschafft werde. In den Schulen wird nur ungarisches Papier, beim Ver sandt der Mineralwässer nur ungarisches Glas ge duldet. Die österreichischen Kreise sehen diesen Klein krieg mit steigendem Unmuthe, weil Ungarn hiezu als Krieqsschatz den Kredit ausnützt, den ihm das wirthschaftliche Verhältnis zu Oesterreich bietet. Ohne Oesterreich wäre es mit dem ungarischen StaatS- kredil schlimmer bestellt, so schlimm, wie einst mit dem Kredite« der Balkanstaaten

10
Giornali e riviste
Meraner Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/MEZ/1896/11_10_1896/MEZ_1896_10_11_1_object_660394.png
Pagina 1 di 18
Data: 11.10.1896
Descrizione fisica: 18
MIM !» Zum «ih-leu »ierteljihrig fl. l.s»! halMbrl ^ ' Oesterreich, U»,arn: Mit . . .. . ^«seodun,'«tertell . .. . . «ich Taris. Snuahme »»» Jalertiial-Austrigt» I» allen gulerateu-Bureau» d«t In- aud Autlade». — a. s.60. — Mit Zuftell-uag ta'»Hau» in Mir»» »nd B»»e»t »ierteljthri» fl. ».«! halijthri, >1. ».«o riz ll. : halisthri» II- 4,— ! Laazjthri, k. ». — ltt»t»lo« N»»»er» j eint teil«» Tiealtaz, Iinnerttag uiid Siwltoq^ ».«! »««»Mrl,?,».«-» , « Nr. W. Tonntag, den RI.Oktober 18SK

. 3V. Jahrgang. Zu Oesterreichs Nahe«. Meraa, S. Okt. 1SS6. Mit einem Eifer, der einer besseren Sache würdig wäre, ist Ministerpräsident Graf Baden! bemüht, den österreichisch-ungarischen Ausgleich zu sichern. Leicht ist seine Arbeit nicht, denn wenn seine Be mühungen in der zisleithanischen ReichShälste nicht gänzlich zwecklos sein und bleiben sollen, so muß die Basis des Ausgleiches eine solche sein, daß sie dm Herren Ungarn acceptabel ist, oder mit anderen Worten, Oesterreich muß mehr, bedeutend mehr

den Ausgleich viel nölhiger als Oesterreich, weil es seine HauptauSfuhr, die Erzeugnisse des Ackerbaues und der Viehzucht, schwerlich anders unterzubringen vermag als io Oesterreich, da es sonst auf allen Seiten von Ländern umgeben ist, die gleichfalls überwiegend Ackerbau treiben. Oesterreich aber, dessen landwirtschaftliche Produkte im eigenen Lande kon sumiert werden können, hat für seine industriellen Erzeugnisse den Weltmarkt offen! Dagegen verschließt sich Ungarn denselben immer mehr und mehr

, selbst unter offenbarer Verletzung der hierauf bezüglichen Bestimmungen des letzten Ausgleichs! Wir gehen noch weiter, wir behaupten, daß ein Scheitern des Ausgleichs dann geradezu zum volks- wirthschastlichen Segen für Oesterreich werden kann und werden muß, wenn seine Regierung es ver steht, die Gunst des Augenblicks zu nützen, um einen Zollzusammenschluß mit dem deutschen Reich her» beizusühren. Letzteres ist zu einem solchen mit Oester reich allein bereit, nicht aber zu einem Zollbündniß mit Oesterreich-Ungarn

, denn der zollfreie Getreide import aus Ungarn würde den unter viel schwieri geren Verhältnissen arbeitenden Landwirthen des deutschen Reichs die Existenzmöglichkeit nehmen! Der Beweis dafür, daß die letzteren wohl mit Oesterreich, nicht aber mit Ungarn zusammen leben können, ist leicht zu führen. Nehmen wirken Haupt» exportartikel UngamS, den Weizen! Mit Weizen 5 sind in Ungarn 32.700 Quadratkilometer bebaut. :: in Oesterreich nur 11.2ö(j Quadratkilometer, und, < waS noch wichtiger ist. der DurchschnittSertrag

11
Giornali e riviste
Bozner Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BZZ/1895/13_08_1895/BZZ_1895_08_13_2_object_395250.png
Pagina 2 di 4
Data: 13.08.1895
Descrizione fisica: 4
Die politische Ausgabe ist zunächst zu präzisiren, ehe wir cm Auseinandersetzungen über das Verhältnis der verschiedenen deutschen Richtungen untereinander zu gehen hätten. Leider ist das bei uns umgekehrt. Für gewisse alte und gewisse junge Herren und Parteien existirt die Nothwendigkeit gar nichts sich nach dem Endziele ihrer Bestrebungen zu fragen, sich über die Pflichten, welche dem deutschen Volke in Oesterreich er wachsen sind, klar werden zu sollen, und das Bedürfnis, die wichtigen

, aus der nun einmal unabänderlichen Stellung des deutschen Stammes in Oesterreich ^-fließenden Beziehungen zur Umgebung dieses Stammes festzustellen fühlen sie nicht. Das harte Wort, daß sie alle mir politische Klein meister sind, gilt sür die, welche in Oesterreich- sich poli tische Führer nennen, je mehr, je weiter links Kiese Generäle und ALaWMter scheu. Sie haben alle nicht gelernt aus der Vogelperspektive ^ .scheu und ein bedeutender VolkSwirth rief nach einem tieferen Einblicke in die politischen Kreise der Deutsche

« in Oesterreich mit.'Verwunderung aus: „Die Leute kömten A politisch genommen, , nicht einmal , gehen, weit! weniger marschiren!' Daher kommt es denn auch, daß die deutschen Parteien in Oesterreich «ine wahre Kirchthurmpolitik treiben, ivelche natürlich in den Anschauungen des - nächsten! Nachbars den Todfeind erblickt. Es ist nirgends mehr davon dieRede, «ne Politik in groben Zügen zu treiben, sondern lediglich von dcmBedürfniS, seinen eigenen nur von lokalen Bedürfnissen tiktirten Auffassungen

um jeden Preis Recht zu verschaffen. Umso wohlthätiger muß eö berühren wieder ein mal von einer politischen Aufgabe derDeutschen in Oesterreich sprechen zu hören, wenn<wir sveilich auch weder der aus schweifende» Phantasie desjenigen, welcher überwiese Aufgabt in ider Heftern «ivgetrossenen Nummer der „M. Allg. Zeitung' als Stimme von der Donau sich äußert, ganz zu folgen, noch die von ihm ausgesprochenen Ansichten ganz zu theilen vcri mögeiu Der erwähnte Artikel beklagt zunich^ mit Recht die Un einigkeit

, — diese Intoleranz ist das Gegenspiel wahrer Freiheit und sie hat gerade dem Deutschthum in Oesterreich am meisten geschadet'. Nicht die Uneinigkeit sei zu fördern, sondern die Beto nung und Erörterung positiver Aufgaben, welche das Deutschthum in Oesterreich zu lösen hat, sei geboten. Denn bei aller Duldung der nicht zu beseitigenden Unterschiede in den Anschauungen, Meinungen und Bestrebungen der» Deut scheu in Oesterreich, — Verschiedenheiten, wie sie durch natür liches Temperament, Bildung, Umgebung

12
Giornali e riviste
Lienzer Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/LZ/1898/19_03_1898/LZ_1898_03_19_5_object_3298219.png
Pagina 5 di 14
Data: 19.03.1898
Descrizione fisica: 14
Erste Beilage zu Nr. 9 der „Lienzer Zeitung' vom 19. März 1898. Die Stellung der Deutschen in Oesterreich. Durch die deutschfeindliche Politik, die ihre Erklärung zum Theile in der Erinnerung an Sadowa findet, ist ein steter Rückgang des Deutschtums in Oesterreich zu verzeichnen. Nun muß man sich doch fragen: Ist dieser Rückgang des Deutschtums in einem Niedergange, im Verblühen des deutschen Ost markvolkes zu suchen? Hat das deutsche Volk in Oesterreich auf natürlichem Entwickelungs gange

ausgelebt und den Höhepunkt der Kul tur überschritten? Ist das deutsche Volk etwa nicht mehr imstande, an Negierungsgeschäften nach seiner kulturlichen Wertmessung theilzunehmen? Keineswegs; das deutsche Ostmarkvolk ist noch immer das bedeutendste; es wird aber gewaltsam niedergerungen. In einem Völkergeinengsel wie Oesterreich ist der Bestand des Staates in seiner derzeiti gen Form nur durch den Zusammenhalt aller Völker gesichert. Deshalb wird jede völkische Regung des der Negierung am gefährlichsten

erscheinenden Volksstammes zn vereiteln gesucht. Oesterreich bedient sich zu diesem Zwecke eines längst erprobten, sattsam bekannten Mittels: es wird Volk gegen Volk ausgespielt. Nach dem bekannten Sprichworte: „Wenn sich zwei streiten, freut- sich der dritte', hat auch der österreichische Staat bis her nur einen Vortheil gehabt, wenn sich die Völker Oesterreichs in deu Harm gelegen sind. Ein Blick in die jüngste Geschichte Oesterreichs bestätigt dieses. Das Bestreben, das derzeitige Verhält niß

wir heute eine deutsche Vorherrschaft in Oesterreich. Die Deutschen sind also nicht etwa im Niedergange begriffen, sondern unser Aufstreben ist verhin- 'dert worden. In Oesterreich leben 8'5 Millionen Deutsche gegenüber 15 Millionen slawischer uud romanischer Einwohner. Diese 15 Millio nen bilden aber nur als Menschenmasse ein Uebergewicht; denn in kulturlicher Beziehung stehen die 8 5 Millionen Deutsche hoch über den anderen 15 Millionen. Es darf auch nicht vergessen werden, daß diese Deutschen, mögen

sie noch so zerstreut wohnen, durch die gemeinsame deutsche Sprache ein einziges Kulturvolk bilden, während die slawisch-roma nische Mehrheit in nahezu ein Dutzend Völk chen zerfällt, denen das Gemeinsame, die ein heitliche Sprache, fehlt. Der Wert eines Volkes für den Staat besteht aber^ unstreitig in der Bei tragsleistung der Erhaltnngskosten, in der Abgabe der Steuern'. Es zahlen nun in Oesterreich: ^ - Millionen'Gulden ' Direkte Indirekte Steuern Steuern Zusamm. 8.5 Mill. Deutsche 66.3 169.2 23S S 5.5

13
Giornali e riviste
Der Bote für Tirol
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BTV/1897/07_07_1897/BTV_1897_07_07_1_object_2968619.png
Pagina 1 di 8
Data: 07.07.1897
Descrizione fisica: 8
- Bildungsaustalt in Rovereto ernannt. Klittdttlcicüttnq. Es wird zur allgemeinen Kenntnis gebracht, dass laut Eröffnung des k. k. Ministeriums des Innern vom 23. Juni l. I. Z. I9.4V1 das königl. dänische Ackerbauministerium mit Verordnung vom 22. Mai l. I. die Eiusuhr von Häuten in vollkommen lufttrockenem oder gründlich cingesalzenein Znstande aus Oesterreich-Un garn gestattet hat. Innsbruck, am 1. Juli 1397. K. k. Statthaltcrci für Tirol.und Vorarlberg. Nichtamtlicher Theil. Ein offenes Wort

gegen Oesterreich Stimmnng zu machen suchen, so ist das mehr als ein Taktsehler, das gehört in die Katgeorie des Unerlaubten. Wir haben verschiedentlich gehört, dass beim Eom- inerse des Alldeutschen VerbandStageS aus die österr. Dynastie in ungeziemender Weise reflektiert worden sein soll. In den Zeitungsberichten sindet sich nichts davon erwähnt. Wir wollen daher annehmen, dass diese Behanptuug uicht zutrifft. Sollte aber wirklich eine derartige Ungebür in Leipzig begangen worden sein, dann wird mau nnS

zugeben, dass kein Wort stark genng wäre, das Geschehene zu verurtheileu. Es ist ohnehin schon schlimm genug, dass Deutsche aus Oesterreich sich in Leipzig so weil vergessen haben, eine Intervention des deutschen Reiches in österreichischen StaatSsragen anzurufen und innere Streitigkeiten vor ein auswärtiges Forum zu bringen. Sie hätten besser gethan, sich der Worte zu erinnern, welche Fürst BiSmarck am 15. April 1895 an eine Depu tation österreichischer Gratulanten richtete: „Ihr Wohl wollen sür

die Stamniesgenossen im deutschen West- reiche können Sie nicht wirksamer bethätigen, als in dem Sie die Beziehungen zur eigenen Dynastie pflegen'. Weiter sagte der Fürst bezüglich beS Verhältnisses der Deutschen in Oesterreich zn ihren RcichSgenossen: „Außer dem Christenthum existiert doch uoch das Band der Zugehörigkeit zu demselben StaatSgebilde, welches ebenfalls zur Nachsicht in der Beurtheilung, auch jin der Beurtheilung der feindliche» Acte des frcmdeu nationale» Mitbürgers bewege

» soll. Ich will damit für Ihre nicht dentschen Nachbarn eine gewisse Ver- sonlichkeit nnd Nachsicht enipsehlen.' Das ist eine Politik, wie sie jeder rechtschaffene Deutsche in Oesterreich treibe» lanu. Aber ins Ausland hinaus zugehen, dort de» eigene» Staat u»d die eigene Re gierung zu denuncieren, ist so ziemlich das Gegentheil dessen, was Fürst BiSmarck deu Deutschöstcrrcichern empfohlen Hai. Dass Deutsche ans Oesterreich in Leipzig die be denklichen Reden gehalten haben, stellt einen groben Unsng dar, vielleicht aber ist eS nicht minder

14
Giornali e riviste
Der Bote für Tirol
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BTV/1894/07_06_1894/BTV_1894_06_07_1_object_2954553.png
Pagina 1 di 8
Data: 07.06.1894
Descrizione fisica: 8
. Graf Ha r- rach erstattet Bericht über die Regierungsvorlage be treffend die Convention zwischen Oesterreich-Ungarn und Russland vom 18-/6. Mai d. Js. und stellt den Antrag, dieser Handelskonvention in Uebereinstimmung mit dem diesfälligen Beschlusse des Abgeordnetenhauses die verfassungsmäßige Zustimmung zu ertheilen. Nik. Dumba betont dic große Bedeutung des vorliegenden Vertrages für die Industrie, dad Gewerbe und die landwirtschaftliche Production in Oesterreich, welches darauf angewiesen sei

und Gold. Oesterreich hatte die aus diesen Schwankungen entstehenden Versicherui'gs-Prä- niien zu bezahlen, dic Mertbcsiimmung der österreichi scheu Produetc w-r an den Wert dcS Silbers gebun den, und dieses war ein SpeculationSobjeci geworden. Das hatte das srühere Ministerium eingesehen, und infolge dessen sei cS in die Valutaregulierung einge treten. Die angebahnte Valutaregulierung war ein fach und in zwei Hauptbestandtheile getheilt: Ucber- gang zur Goldzahlung einerseits und Ordnung

. Im Gegentheile; eS habe sich ja dic Production deö Goldes in staunenswerter Weise gehoben, und cS be stehe nicht mehr der geringste Zweifcl darüber, dass es Oesterreich gelingen werde, das erforderliche Gold aufzutreiben. Redner gibt der Ueberzeugung Ausdruck, dass in den Vorlagen nur das Interesse des Staates vertreten sei und empfiehlt deren Annahme. Bei der Abstimmung gelangen sodann alle drei Gesetzentwürfe unverändert in zweiter und dritter Lesung niit allen Stimmen gegen die des Grafen Knefstein

—Czernowitz—Suczawa für Rechnung des Staate? und dic eventuelle Ein lösung dieser Bahn durch den Staat so wie die Her stellung nichrercr Localbahnen in der Bukowina; be treffend die Abänderung von Bestimmungen des An hanges znr ReichSrathS-Wahlordnnng in Betreff der Wahlbezirke in Oesterreich unter der Enns; bctreffend die Ausbringung der Mittel zur Herstellung dritter Stockwerke auf zwei i'ractcn dcr Wiener tcchnischcn Hochschule und den Gcs^cntwurs betreffend die Auf bringung dcr Mittel

, Graf Haugwitz, Hlavka, Lobmeyr, Graf Montecuccoli, Fürst Orsini- Roscnbcrg und Graf Potocki. Hicmit ist dic Tages ordnung erschöpft. Se. Durchlaucht Ministerpräsident Fürst zu Windifch-Grätz: Im Allerhöchsten Auf trage Sr. Majestät des Kaisers erkläre ich den Reichs rath für vertagt. Inland. Dem Berichte der Valutacommission des Herren hauses, welches die drei Vorlagcn nach dcn Beschlüssen des Abgeordnetenhauses angenommen hat, ist eine Ueber sicht über die bis 26. Mai d. I. in Oesterreich

15
Giornali e riviste
Volksblatt
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/SVB/1896/04_01_1896/SVB_1896_01_04_1_object_2436992.png
Pagina 1 di 10
Data: 04.01.1896
Descrizione fisica: 10
Für Gm, Kittscr mid Valumud! — t Gratis-Beila«: „Sountagsblumen^, „Tiroler Landw. Blätter' und „Literarischer Anzeiger.' Erscheint jeden Mittwoch und Hurag früh. Pränumeration für Bozen halbjährig fl. 1.S0; ganzjährig fl. S.80. Zranco per Post für Oesterreich-Ungarn halbjährig fl. S.50 ganzjährig fl. ö.—; für DeuNH»' ganzjähr. M. 1i!.—; — für die übrigen Länder des Weltpostvereins ganzjähr. Ar. 1».—. — Einzelne Nummern 10 kr. — Unversiegelte Reclamationen sind portofrei. — Briefe und GeldeKrden

Das Jahr 1896 in seiner wlitischen und wirthschaftlichen Bedeutung Kir Oesterreich. Unter dem Titel: „Politiswk und wirth schaftliche Ausgaben desDZahres 1896' bespricht der Abgeordnete Dr. EbUyoch im „Linzer Volksbl.' eine Reihe hochwichtigeGöegenstände, welche in dem eben begonnenen Jahre Erledigung gelangen und dieses wichtigsten für Oesterreich seit dei werden. Es sind dieses die Wah gleich mit Ungarn, die Rev steuerkatasters, die Steu Reform. In ungemein klare: verbreitet sich der verehrte

AbgHdnete über die ge nannten Fragen. „Das allgemeine und gleiche Wahlrecht ist für Oesterreich von kaum ziahnender Trag- wei t e, für Oesterreich mit seinelKahlreichen Nationali täten, mit seinen kulturellen, poliMen und wirthschaft- .Achen Verschiedenheiten, welche G verfassungsmäßigen Mgenverechtigung und historisch» Individualität der einzelnen, zu verschiedenen Zeit? mäßig, nicht durch Waffengewalt gekommenen Königreiche und Lä per, entsprechen und entspringen. Für den Deutsche»' in Oesterreich

zu Jahr in geringerem Maße Antheil. Von der Gesammtausfuhr Oest rreichs kommen nur 39 Percent nach Ungarn, d. h von 100 Gulden, die Ungarn aus seiner Ausfuhr bezie t, kommen 72 Gulden aus Oesterreich, ivährend von 1<? > Gulden, die Oesjer« . reich aus seiner Ausfuhr einmGnt, nur 39 Gulden aus Ungarn kommen. Außer dMn Beträgen, die von Oesterreich nach Ungarn fließen W die Gegenleistungen, wenn wir so sagen dürfen, weit Aerflügeln, hat Oester« reich aber überdies noch 70 vH gemeinsamen Angelegenheiten

über die österreichisch-ungarische Zollgrenze eingeführten Waren abnimmt.' Dazu kommt, daß Ungarn unserer Getreideproduktion, unserer M ü h l enindu- strie, unserer Vieh zuch t und überhaupt unserer Gesammtindustrie eine unbesiegbare, weil theil weise unreelle Concurrenz bietet. „Trotzdem Oesterreich und Ungarn durch das Zoll- und Handelsbündniß ein einheitliches Zoll- und Handelsgebiet, daher also ein einheitliches Wirthschaftsgebiet bilden, verhindert oder erschwert min destens Ungarn durch staatliche

16
Giornali e riviste
Meraner Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/MEZ/1900/30_05_1900/MEZ_1900_05_30_3_object_586724.png
Pagina 3 di 16
Data: 30.05.1900
Descrizione fisica: 16
dieser Verhältnisse und in jeder Weise zur Sache legitimiert.' Politische Nachrichten. Meran, 2S Mai. Die zweite Plenarsitzung der österre i ch i schen Delegation verhandelte über das Budget deS Auswärtigen. Es sind elf Redner eingetragen, da runter vier Tschechen contra. Kastan (Tscheche) bespricht die Berliner Reise des Kaisers und erklärt, die Tschechen könnten dieselbe unmöglich als Stär kung der Großmachtstellung Oesterreich-Ungarns ansehen. Berlin sei durch den Besuch der Mittel punkt der europäischen

Politik geworden. In Rußland aber habe dies eine Mißstimmung erzeugt. Redner bezeichnet es als Affront gegenüber den Tschechen, daß die Betheiligung des Kaisers an der Enthüllung des Standbildes des Kaisers Sigismund im Pro gramm in Aussicht genommen n orden sei. Dank der Initiative des Kaisers Franz Josef sei dieser Affront dem tschechischen Volke erspart geblieben. Die Tschechen wollten die besten Beziehungen zu Deutschland, aber nicht, daß Oesterreich Ungarn ein Vasallenstaat Deutschlands

werde. Vor Angriffen Rußlands, welches Oesterreich-Ungarn stets Beweise eines loyalen, korrekten Vorgehens gegeben habe, habe sich Oesterreich-Ungarn nicht zu fürchten. Der Dreibund habe Oesterreich-Ungarn wirthschastliche Nachtheile gebracht. Das deutsche Zolltarifprojekt weise auf eine beabsichtigte enorme Erhöhung des Zolles hin. Redner kritisiert die Politik Oesterreich- Ungarns gegenüber Serbien und Montenegro und wünscht eine Anlehnung an Rußland. Stransky (Tscheche) führt aus, der Besuch des Kaisers sei

von den Berliner Arrangeuren aufgebauscht worden. Die österreichische Diplomatie hätte rechtzeitig ab winken sollen. Redner wirft Goluchowski Unsteligkeit und Wankelmüthigkeit in der Politik vor und mein», der Einfluß Oesterreich-Ungarns in Konstantinopel sei ganz geschwunden, das beweise die Äffaire des österreichisch-ungarischen Militärattaches Frhrn. von Gießl. Redner verlangt die Vorlegung von Roth büchern und wirft Goluchowski Einmischung in die innere Politik zum Nachtheile där Tschechen

vor, welche daher mit Mißtrauen Goluchowski gegenüber erfüllt sind. Demel erklärte, die Deuifchen billigten vollkommen die Politik Goluchowski's und hielten am Dreibunde und der Bekräftigung desselben durch die intimen Beziehungen der Monarchen unter ein ander fest. Nicht minder freudig begrüßten sie das Einverständniß mit Rußland in der Orientfrage und die freundschaftlichsten Beziehungen zu diesem aufstrebenden Staat. Redner wünscht einen engen wirthschastlichen Anschluß zwischen Deutschland und Oesterreich

17
Giornali e riviste
Volksblatt
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/SVB/1901/27_04_1901/SVB_1901_04_27_1_object_2522155.png
Pagina 2 di 16
Data: 27.04.1901
Descrizione fisica: 16
: „Wir wollen (von einem ausländischen Staate) annektiert werden.' - Oesterreich ist der Staat der „Gemüthlichkeit'; die politische Energie - der -preußischen 'Verwaltung hat die dortige ^Regierung-« stets vermissen lassen. Und heute ist man .in Wien weithexziger und schwächer als - jemals. Der ^Nationalitätenstreit hat den Staat zerrüttet, am Ballplatz lässt man ^ge drückter Stimmung die Dinge gehen, wie sie wollen. Kaiser Franz Joses, eine menschlich äußerst sym pathische Persönlichkeit, ist durch Schicksfllsschläge

, so sollte man auch auf deutschprotestantischer Seite -erwägen, dass der Thronerbe bei dieser Lage der Dinge im Gewissen verpflichtet ist, so zu sprechen, wie er ge than; ganz besonders ist. aber nicht außer acht zn lassen, dass — wie schon oben erwähntin. Preußen eine so verwüstende Agitation wie die gegenwärtig in Oesterreich betriebene nimmermehr geduldet werden würde. Hat nicht auch Oesterreich das Recht, UM ?seine Existenz zu kämpfen? Die alldeptsche „D. Ztg.' spricht in ihrer Nr. 92 in Bezug auf die Ansprache des Erzherzogs

in manchen. Köpfen solche Gedanken spuken,., wenn u:an ,M. Nr. 23.116 des „Hannov. Courier' die Zukunfts-, Perspektive liest, es „würden zweifellos die Con flicte eintreten, die schon manch einer für den Thronwechsel in Oesterreich vorausgesagt hat'. Schon manch einer? Ja, das waren französische, und russische Blätter, welche die Oesterreicher vor reichsdeutschm AnnexionsMnen in diesem Falle zu warnen sich bemüßigt fühlten. In Ver deutschen^, Presse ist pian solchen Verdächtigungen stets,-ept^, schieden

' schreibt: .. . Besonders verdient aber hervorgehoben zu werden, dass die Tägl. Rundschau sagt, das „clericale Regiment' in Oesterreich sei „keineswegs eine innere Frage unseres Nachbarstaates.' Wenn so offen Ein mischungsgelüste ausgesprochen werden, soist>dies doch nur Wasser auf die Mühle der Czechen und anderer Gegner Deutschlands; aber auch französische Blätter können sich in ihren Warnungen vor Deutsch land, die.Je so oft an die. Oesterreicher richten, darauf berufen.? WenM die Destermcher

.sind'. So schreibt ein reichsdeutsches Blatt in richti ger Erkenntnisder. DiWe. In der- That^wäre^es'-ein - Wahnsinn' - für^tns-^ Oesterreicher/ zyenn unsere Regierung den Dreibund erneuern wollte,^..ohne^dass wir.die Gewähr haben, 'dass .wir vor. unserem eigenen.Bundesgenyssensicher > sind., Oesterreich soll -sich nicht mehr Lin zweites und drittes- Mal durch die hinterlistige preußische z Politik täuschen lassen. Preußische Treue haben wir »doch schon oft genug kennen gelernt, für uns O.ester- - reicher heißt

18
Giornali e riviste
Meraner Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/MEZ/1898/13_02_1898/MEZ_1898_02_13_1_object_677610.png
Pagina 1 di 20
Data: 13.02.1898
Descrizione fisica: 20
MIM ^ «ih'lm »icrkÄithri» ff. l -it? halijühri, ?. »,Z0; -anMri, fl. I.»». - Mit Z»stell»»s di'» Hau» in V!«r«n »a» «,,cn: »IkrtUji^rl, fl. l »« I»i>zMnz a. ? Iu. — Oesterreich Uagari»: Mit Zusendung »leNiljiSriz fl. ; Halbjahr^ fl. t —: ,an ,jihriz ft » — - Mn-elue St«m««rn » k. —. »Kch Lirif. »»„»hm« »n Znserttoni-Aufträgin in »lleu Inser<tten-Äurea»t det Zn- »ud Autland««. — ttrscheinr jedm »len<kaz, O»iiiitr»t«g »»» » Uhr. ; j«lbj»hri, «. Z »<>. Jafertioaspreis - Insnale Nr. 19. Sonntag

, den 13. Februar R898. SZ. Jahrgang. Die deutsche kidziuoff. Meran, 12. Februar. Der Rektor der Grazer Universität, Dr- Thaner, hat im steirischen Landtage gelegentlich der Ver handlung über die Sprachenverordnungen ein gutes Wort geprägt. „Die deutsche Eidgenossenschaft'. DaS Wort ist von der Art der „deutschen Ge meinbürgschaft- in Oesterreich und wird unter den Deutschen überall Kurs haben. Für diese Eidge nossenschaft und Gemeinbürgschafl, sagte Thaner, müsse eine staatsrechtliche Formel gefunden

werden und es müsse endlich dahin kommen, daß der ReichSraih aufhöre, nur lebende Bilder darzustellen, welche der jeweilige MinisterpräfiSent stellt, und daß Oesterreich aushöre, eine „Dependenz', ein Anhängsel Ungarns zu sein. Mit diesen Worten hat der Grazer UniversilätS-Rektor das politische und nationale Progiamm der Deutschen Oester reichs kurz und schlagend aufgestellt. Sicherung der deutschen Führung in Oesterreich, wirkliche Ver- fassungSmäßigkeil und Zurückweisung ungebührlicher Ansprüche Ungarns

. Noch entschiedener sprach sich der Rekwr gegen die Anmaßungen der Tschechen in Bezug auf den Gebrauch ihrer Sprache auS. Die Slaven haben mit Hilfe der ihnen dienst baren Klerikalen und Feudalen, denen die Hundert tausende, welche die österreichischen Regierungen für Preßzwecke aufwenden konnten, zur Verfügung gestellt wurden, in Bezug auf die Sprachenfrage in Oesterreich die öffentliche Meinung so ausgiebig bearbeitet, daß in gar vielen Köpfen Verwirrung angestiftet wurde. Was wird nun mit der .Gleich

werthigkeit' in der Sprachenfrage für Mißbrauch getrieben? Wie ist es aber möglich, das Tschechliche, Polnische, Slovenische als Verkehrs- und Ver- ftändigungSmittel gleichwerthig mit dem Deutschen zu finden ? In Oesterreich verlangen aber die Sla ven, daß doch so. regiert werde, als ob die „Gleich werthigkeit' eine wirkliche, unumstößliche Wahrheit wäre, und nicht blos ein nationales Hirngespinst, das zu den ärgsten Unzukömmlichkeiten führen muß, wenn danach regiert

19
Giornali e riviste
Meraner Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/MEZ/1898/09_01_1898/MEZ_1898_01_09_2_object_676533.png
Pagina 2 di 22
Data: 09.01.1898
Descrizione fisica: 22
Seite S Böhmen an die Seite setzen. Die Deutschen sehen sich zur Vertheidigung ihreS Volksthums gezwungen und entwickeln sich zu einer ausschließlich nationalen Partei. Es ist die Frage, ob unter solchen Ver hältnissen Oesterreich-Ungarn als Großstaat inmitten der europäischen Nationalstaaten sich erhalten könnte. Dieses Problem sollten die nichtdeutschen Völker schaften der Monarchie einmal ruhigen BluteS zu Ende denken. Graf Andrassy jun. hat in seinem bekannten Buche über den Ausgleich

es offen einge standen, daß Ungarn ohne Oesterreich zum Range eines machtlosen Balkanstaates a Is, Rumänien herab sinken würde. Vielleicht blicken die österreichischen Polen nach Preußen und Rußland und fragen sich, ob sie mit ihren Volksgenossen in jenen beiden Reichen tauschen wollen. Für die Tschechen aber würde jede Veränderung der mitteleuropäischen Landkarte den sicheren Tod ihreS Volksthums be deuten. Es ergcken sich also durchaus keine glän zenden Aussichten für die heutigen Primgeiger

im österreichisch-ungarischen Konzerte. Ich erblicke eine Rettung, sagte Redner, ausschließlich in einem gründ- lichen Systemwechsel, darin, daß auch die Slaven in Oesterreich dem österreichischen Staatsgedanken, der deutschen Sprache als staatlicher Geschäfts- und Armeesprache Konzessionen machen. Es ist aller-! dings sehr die Frage, ob die nichtdeutschen Völker und insbesondere die Tschechen zu dieser Einsicht sich durchdrungen werden. Angesichts des impulsiven Nationalismus der Tschechen ist es absolut noth

Nationalwerth zu verletzen. Die klerikale Partei war der erbittertste Feind des Deutschthums. Sie war ein Hauptbestandtheil des eisernen Ringes unter Taaffe; sie ist heute derjenige Faktor, der allein die gegenwärtige ReichSrathsmajorität ermöglicht. DaS polnisch-tschechische Verbrüderungssest begrüßt den Obmann der katholischen Volkspartei, welche als Vertretung der kerndeutschen Alpenländer die übrigen deutschen Abgeordneten in ihrem Verzweiflungs- kämpfe um das Deutschthum in Oesterreich in das Unrecht

Presse und von den klerikalen Ab geordneten Tirols jede tschechische Tendenzlüge gegen uns verbreitet und, was die Hauptsache ist, die katholische Volkspartei inklusive der Tiroler Gruppe befindet sich in einer parteimäßigen Organisation mit den Todfeinden des Deutschthums in Oesterreich, „Dotter hab'» mier noh loan g'fragt, aber der Hear Pfarrer weard nvh heunt kämmen.' Drauf geahn ml« zum Testament. „WaS ist Dei letzter Wille?« frag ih. ,JH will mit zwoa Geistliche« begraben wearen und daß drei

20
Giornali e riviste
Brixener Chronik
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BRC/1902/09_01_1902/BRC_1902_01_09_2_object_150137.png
Pagina 2 di 10
Data: 09.01.1902
Descrizione fisica: 10
Seite 2. M. 3. Donnerstag, „Brixener Chronik.' 9. Jänner 1902. Jahrg. XV. oder vertrieben. In Deutschland hat ein alter erbitterter Kirchenhasser eine wüste Hetze gegen den heiligen Kirchenlehrer Alfons Liguvri und gegen das Bußsacrament angezettelt, die in Oesterreich ihr wilde! Echo fand bei den „Stall- deutschen'. Auch in Oesterreich wollte man einen Culturkampf wie in Frankreich herauf beschwören. Die Los von Rom-Bewegung wurde ins Parlament getragen, das Protokoll des Ab geordnetenhauses

wurde — wie ein katholischer Abgeordneter sich bezeichnend ausdrückte — zum Mistwagen der Abfallsfreunde gemacht. Und nicht zufrieden, den Clerus, den CvUbat, die Buchte m gehässigstes Weise zu schmähen und in den Koth zu ziehen, hat man — trotz des jammervollen Zustandes, in dem das Parlament sich befindet — noch einen Klostersturm in Seme gesetzt. Wahrhastig, die Pforten der Hölle können mit ihren Helfershelfern in Oesterreich im letzten Jahre zufrieden sein; diese haben das Ihrige redlich gethan

in Oesterreich und noch weniger in Tirol hat die göttliche Ver heißung. Wie Skandinavien, England, Russland, zwei Drittel von Deutschland, nicht zu reden von Nordafrika, Kleinasten und dem Balkan, könnte auch Oesterreich von Rom losgerissen werden; ob auf politischem Wege oder durch protestantische Propaganda, ist Nebensache. Die Los von Rom-Bewegung hat im letzten Jahre unleugbare Fortschritte gemacht; es wäre traurige Selbsttäuschung, diese Thatsache abzuschwächen oder geringschätzen

zu wollen. Die Erwartung, dass die Bewegung, weil in erster Linie politisch und in ihrer Tendenz hochverräterisch, bald im Sande verrinnen werde, hat sich nicht «»füllt; es haben die geldmächtigen und nach Pxoselyten lüsternen Führer des „Evangelischen Bundes-, sowie des „Gustav Adolf-Vereins' in Deutschland sich dahintergesteckt und fördern den Abfall in Oesterreich auf alle Weise. Der erstere hat erst um Weihnachten wieder sine halbe Mill'vn hiefür spendiert. unberechenbarem Segen begleitet

es aber Bureaux, Werkstätten und Fabrikslocals, wo glaubenslose und social demokratische Arbeiter ihren Mitarbeitern einfach keine Rnhs lassen, bis sie ihren Vereinen bei- Soll die katholische Kirche in Oesterreich theilnehmen an der Unzerstörbarkeit der Gesammt- kirche, so muss das katholische Leben, das öffentliche wie das private, ein weit intensiveres, kräftigeres werden, als es bisher gewesen. Wenn wir nun auch von jenem Posten, den die Katho liken Oesterreichs ihrer Zahl nach im öffentlichen Leben

21