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Der Tiroler / Der Landsmann
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Pagina 3 di 6
Data: 08.02.1923
Descrizione fisica: 6
zwischen ihnen geherrscht, wiederherge stellt wäre. Vorläufig schien Eug.n jedoch ^cht geneigt zu sein, irgend jemanden mit seinem Vertrauen zu beehren. Der junge Prinz war dem Reiche des Todes entflohen, doch einige seiner schwarzen Schatten haste ten ihm noch an, und er konnte sich offenbar »>cht von ihnen befreien. .Mir fällt jetzt übrigens ein,' sagte Eugen Mötzlich, .ich glaube, ich muß wohl diese Racksoles irgendwie belohnen. Ich bin ihnen wirtlich dankbar. Was meinst du dazu?' ..Aber lieber Eugen!' rief Aribert

. „Weißt du denn nicht, daß Theodor Racksole unser ganzes Land von einem Ende zum anderen auskaufen könnte, ohne daran zum Bettler zu werden?' „Was soll ich dann tun?' „Nichts, außer deinem Dank. Alles andere wäre eine Beleidigung. Theodor Racksole ist doch kein gewöhnlicher Hotelier.' „Kann ich aber der Kleinen nicht ein Arm band schenken?' — Prinz Eugen brach in ein krampfhaftes Lachen aus. ' „Nein,' sagte Ariden und sah ihn sest an. „Warum hast du sie damals in der Nacht geküßt?' fragte Eugen

ich, wie du sie küßtest. Oh, Onkel Aribert!' „Um Gottes willen, Eugen, hör mich an! Ich liebe Nella und wecke sie Herraten.' „Du!' — Es entstand eine lange Pause, dann lachte Eugen wieder. — „Ach, im An fang reden alle so. Ich selbst tat es ebenso, teu rer Onkel. Das klingt hübsch und bedeutet gar nichts.' „In diesem Falle bedeutet es alles. Eugen.' entgegnete Aribert ruhig. —. Ein MZvtbrie» bringen. Im Allgemeinen werden die in Vor schlag gebrachten Zlerschpreife un Verhältnisse zu Bozen als zu hoch angesehen

. Eine große Anzahl kam in den letzten ren entschlossener Festigkeit in Ariberts Stim me machte Eugen ernster. ..Du kannst sie nicht heiraten,' sagte er. „wÄl du die Einwilligung zur morganitischen Ehe nicht bekommen wirst.' „Das hat mit meinre Angelegenheit gar lüchts ,zu tun, da ich all meinen Rechten ent sagen und ein einfacher Mann werden will.' „In welchem Falle du kein eigenes Vermö gen haben wirst.' „Ab'r mein.' Frau wird ein Vermögen ha ben. Da ihr die Opser, die ich unserer Verbin dung wegen

bringen muß. bekannt sein wer den, wird sie nicht einen Augenblick zögern, das Geld in meine Hände zu legen, um mit mir in Gütergemeinschaft zu leben.' sagte Aribert kühl. „Du wirst entschieden sehr reich sein,' mein te Eugen dachte an Theodor Racksoles Reichtum. Dann fuhr er fort: „Wer hast du auch daran gedacht' — seine sanften Augen glühten wie im Irrsinn — „hast du auch da ran gedacht, daß ich ledjg bin und jeden Au genblick sterben kann, und daß der Thron dann auf dich übergeht, Aribert, «ruf

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Alpenzeitung
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Pagina 2 di 6
Data: 29.07.1927
Descrizione fisica: 6
^en Historischer Roman von L. Mühlbacb- (34. Foriseljiiiig) Eugen faßte mit glühender- Hast das darge reichte Papier, und während die Bäuerin von bannen ging und in aufmerksamer Geschäftig keit das Frühstück für Se. Gnaden zu bereiten, las Eugen mit zitterndem Herzen und in atem loser Spannung die Abschiedsworte seiner Mutter. Diese Abschiedsworte lauteten: „Du wolltest mir nicht xehorchen, mein Sohn, ich mußte dich also wohl zwingen, inir den Willen zu tun, und wenn ich auch keine Giftmischerin

unserer Unterredung im Ahnensaall Lebe wohl und der Geist Gottes und des Kar dinals Mazarin sei bei Dir alle Zeit! Olymvia.' „Ich werde mich rächen, ja, ich werde mich rächen an allen unseren Feinden,' sagte Eugen zwischen den zusammengepreßten Zähnen her vor. „Die Welt hat mir einen Fehdehandschuh hingeworfen, und beim ewigen Gotte sei's ge schworen, ich werde ihn aufheben und an mei ner Stirne tragen, so lange ich lebe. Ich habe jetzt die Stationen aller Leiden und Schmerzen durchgemacht

vergessen, nie aufhören, in Anbetung und Bewunderung Deiner zu gedenken. Lebe wohl! Ich kehre nach Paris zurück, denn, du hast Recht, dort sind die Feinde, an denen ich dich rächen will und muß!' Er schob das Papier in seinen Busen und stand auf, mit trotzigen und entschlossenen Mienen, gehoben und getragen von der Ge malt seiner leidenschaftlichen Erregung und seiner energischen Entschlüsse für die Zukunft. Eine halbe Stunde später bestieg Eugen den Reisewagen seiner Mutter, um nach Paris

und nirgends kümmerte man sich um den bescheidenen Reisenden, der im Innern dieses Wagens saß, welcher durch nichts die Blicke der Neugierigen auf sich lenkte. Ohne Aufenthalt und unangefochten setzte daher Eugen seine Reise fort und am Morgen des nächsten Tages fuhr er in Paris ein. Es war ein Heller, sonniger Tag und dies vielleicht die Veranlassung, daß. sich ungewöhn lich viel Menschen auf den Straßen befanden, welche Eugens Reiservagen zu passieren hatte. Aber doch schien es, als hätten

alle diese Leute einen bestimmten Zweck, ein gemeinsames Ziel, denn sie drängten alle nach derselben Richtung hin, sie schienen alle denselben Weg zu gehen. Wunderbarerweise war dies derselbe Weg, den auch Eugen zu machen hatte, und als sein Wa gen jetzt in die Rue des - Deux-Ecus einbog, konnte derselbe nur noch Schritt vor Schritt vorwärtskommen, denn die Volksmenge, welche aus allen Nebengassen zusammenströmte, nahm ganz denselben Weg, schien gleich Eugen das selbe Ziel zu haben. Endlich näherte

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Alpenzeitung
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Pagina 2 di 6
Data: 12.08.1927
Descrizione fisica: 6
zur rüstigen Arbeit schöpft, bei welcher der menschliche Geist, wie sonst nirgends, Ruhe lind Genugtuung findet'. prm? TuZen von Savoyen Historischer Roman von L. M Uhlbach (4L. For«scglmz> „Rühre Dich nicht von der Stelle, elender Schuft', rief Eugen, indem er jetzt mit seiner nervigen Faust die Brust des anderen packte und ihn zurückstieß in die Kutsche, sodaß er nur init dem Oberkörper aus derselben hervor ragte. „Du hast Dich aus Feigheit und Erbärm lichkeit vor den Schlägen der Lakaien

in diese Kutsche eines Edelmannes geflüchtet. Möge der Herr von Louvois, dem sie gehört, Dich später dafür strafen, aber zuerst sollst Du von mir ge züchtigt werden'. „Wagen Sie es', knirschte der andere zwi schen den zusammengepreßten Zähnen hervor, aber so leise, daß nur Eugen es verstand, „wa gen Sie es, mich zu beschimpfen, und Sie sind ein Kind des Todes. Mein Valer wird mich rächen'. „Aber zuvor werde ich meine Mutter rä chen', rief Eugen, indem er die mit der Peitsche bewaffnete Rechte erhob. „Eugen

', rief der Herzog von Bouillon zu ihm empor, „Eugen, Du bist im Irrtum. Das ist kein Fremder, der sich in die Kutsche ein gedrängt, es ist der Herr Barbesieux van Lou vois selber'. „Nein', rief Eugen, dessen linker Arm im mer noch den Gegner gepackt hatte und ihn in die àtsche wie in eine ossene Falle nieder drückte. „Nein, das ist nicht der Herr von Lou vois, sondern ist ein Mensch, der Emeuten und Aufruhr stiftet. Er war es, der vor fünf Tagen den Pöbel aegen meine !t,tutter hetzte, der das Volk

die Lakaien, „er war es, der die Leute kommandierte'. „Er war es, dem der Ossizier von der Schar wache die Freiheit gab', fuhr Eugen mit seiner daß. wenn ich ihm jemals wieder begegnete, ich ihn damals gehen ließ, schwur ich ihm feierlich, daß wenn ich ihm jemals wieder begegnete, ich ihn züchtigen würde, wie man einen Schurken züchtigt, daß ich meine Hetzpeitsche auf seinem Rücken würde tanzen lassen. Uà setzt halte ich meinen Schwur. Du bist ein Schurke, denn Du hast eine Frau angegriffen, nimm

, und bleich vor Entsetze» zu dem jun gen Mann emporschauten, dessen Antlitz wie von einem überirdischen Feuer leuchtete, und der strahlend und flammend in Mut anzuschauen war wie der Ritter Georg, welcher den Drachen bezwingt. „Und nun', rief Eugen, indem er die Peitsche weit von sich warf, „nun mögest Du gehen, wo hin Du willskl Ich habe meinen Schwur gehal ten! Ich habe meine Mutter gerächU' Und ohne seinen Feind noch eines Blickes zu würdigen, sprang Eugen von der Kutsche nie der, und schritt

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Pagina 2 di 6
Data: 06.01.1928
Descrizione fisica: 6
die Maske ab, damit ich Dein Ant litz sehen kann, und dann wiederhole mir Dei nen Schwur'. Antonio zog die schwarze Maske fort und ließ Eugen sein bleiches in seltsamer Erregung zuckendes Angesicht sehen. „Lege Deinen Finger auf die Narbe, >as Ehrenzeichen Deiner Tapferkeit', sagte Eugen, und wenn Du dann Deinen Schwur wieder holen kannst, will ich Dir glauben, daß Du die Wahrheit sagst'. Antonio hob die linke Hand empor und legte die beiden ersten Finger derselben an die Narbe auf seiner Stirn

, ihm seine Hand darreichend, „und möge der Himmel ge ben, daß Du bald mir zurückkehrst'. Antonio hatte kaum das Zimmer verlassen, als die Tür sich wieder austat, und Konrad den Kurfürsten von Bayern meldete, der sofort, ohne eine weitere Botschaft abzuwarten, in das Zim- „Ich komme, meinen lieben Einsiedler und Eremiten aus seiner Klause herauszuholen', rief der Kurfürst, indem er Eugen herzlich 'm- armte. „Sie machen sich vollkommen unsichtbar, mein lieber Eugen, man ficht Sie bei keinem Feste

, in keiner Gesellschaft, Sie entziehen sich selbst mir, Ihrem besten Freunde. So oft ich komme, Sie abzuholen, sagt man mir, daß Sie nicht zu Hause find, sondern entweder auf den Schiffswerften, im Arsenale, in der Gewehr« sammluna. in der Gemäldegallerie oder irgend wo sonst in einer gelehrten Anstalt sich befin den'. „Ich mache meine Studien', sagte Eugen, „und ich versichere Sie, daß man hier in Vene dig sehr viel lernen kann'. „Wem sagen Sie das, mein Freund', rief der Kurfürst lachend

. „Als ob ich nicht auch meine Studien machte, nicht auch sehr viel lernte in dieser schönen Stadt Venedig, nur daß meine Studien anderer Art sind, wie die Ihrigen. Und wissen Sie woher das kommt, Eugen?' „Weil Sie schon alle die Kenntnisse besitzen, die mir noch mangeln und die ich erwerben muß, um dereinst ein tüchtiger Feldherr zu wer den'. „Nicht doch, Eugen, Sie sind bereits jetzt, ob wohl Sie viel jünger sind als ich, schon viel ge lehrter. Nein, es kommt einfach daher, weil Sie an einer unglücklichen Liebe kranken

und Ihren Schmerz mit Ihren Studien einschläfern wollen, während ich, — nun ja, während ich viel Glück in der Liebe habe'. „Möge Gott Ihnen Ihr Glück erhalten', sagte Eugen feierlich, «mögen Sie nie die Qua len einer unglücklichen Liebe zu erduldeil ha ben'. «Ich gebe Ihnen Ihren Wunsch zurück, und ich füge hinzu: ein junger Mann muh kein» unglückliche Liebe empfinden können, und wenn solch eine Giftblume sich in sein Herz einschlei chen will, so muß er sie mit fester und entchlosse- ner Hand mit der Wurzel

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Alpenzeitung
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Pagina 2 di 6
Data: 06.10.1927
Descrizione fisica: 6
von Irento mit Le- sàlàg' belegt ist u. 6er um Ieàia«àà. Oer VerstejZerunA8komrm88sr: Lav. Q. laeesri Prà LuZen von Zavo^en Historischer Roman von L. Müb'bacb .o!) L-M'iuMig, Er kehrte in das Kabinett zurück, und Eugen folgte ihm. Die Marquise Maintenon saß noch immer in der Fensternische, mit ihrer Stickerei beschäftigt. Nur einmal hob sie, als Eugen ein trat, ihre großen Augen empor, und sah den Prinzen mit e.nem langen, scharfen Blick an, dann senkte sie denselben wieder nieder auf ihre Arbeit

und schien dieser wieder ihre ganze Au>- merksainke t zuzuwenden. Der König hatte sich wieder auf seinem Fau- teuit neben seinem Schreibtisch niedergelassen und winkte mit einer leichten Bewegung seiner Hayd dem Prinzen, näher zu treten. Eugen folgte diesem Wink, indem er seine lenchteniden schwarzen Augen fest und unver wandt auf das Angesicht des Kön'gs geheftet hielt. Der König runzelte die Stirn und schüt telte ein wenig sein Haupt, und setzte dadurch die tauseird urrà tausend Ringellocken

seiner ge waltigen Allongenperrücke In Bewegung, daß sie wie ringelnde Schlangen auf- und nieder zuckten. „Sie wünschen eine Kompagnie zu haben?' sagte der König mit gereizter Stimme. „Ich bitte Ew. Majestät darum', erwiderte Eugen, sich leicht verneigend. „Ich wünsche Sol dat zu werden, und, wie ich hoffe, ein tüchtiger'. Der König hef!ete einen Moment seine Blicke auf ihn mit einem Ausdruck stolzer Geringschät zung. „Es tut mir leid', sagte er dann, Sie sino zu schwächlich, um in meun Dienste zu treten'. à eàb

licb von keinem Fauteurl und kedrte dem Prinzen den Rücken -zu, um ihm dadurch das Ende der Audienz anzukündigen..Aber zu seinem unaussprechlichen Erstaunen fühlte er plötzlich eine Hand seinen Arm beriihren, und, wie er sich umwandte, sah er dicht hinter fich den Prinzen von Savoyen, der es gewagt hatte, den Arm des Königs zu berühren, um ihn am Fortgehen zu verhindern. Aber Eugen ließ dem König nicht einmal Zeit, sich von seinem Erstaunen zu erholen, und ihm einen Verweis zu erteilen

. „Das ist alles, was nur, Ew. Majestät zu er widern haben?' fragte Eugen mit lauter, schnei dender Stimme. ' „Es ist alles', rief der König. „Die Audienz ist beendet, gehen Sie'. „Nein', sagte Eugen ruhig, „nein, die Audienz ist nicht beendet, und ich gehe nicht'. Die Marquise stieß einen Schrei des Ent setzens aus und ließ ihre Stickerei fallen. „Wissen Sie, daß Sie ein Hochverräter sind?' fragte der König mit drohender Stimme. „Nein, Sire', sagte Eugen ruhig, „ich bin nur ein Mensch, der auf das Aeußerfte gereizt

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Bozner Tagblatt
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Pagina 5 di 8
Data: 07.10.1944
Descrizione fisica: 8
DER GROSSE PLAN Das „Wenn' im Leben des Prinzen Eugen Von Mirko Jelusu'Ii auf die Dauer kaum ertragen. Der Geschichtsforscher kennt kaum ein lockenderes Spie! der Gedanken, als das ..Wenn ‘ in der Weltgeschichte zu betrachten. Die Verfolgung großange legier Pläne, die dann an irgendeinem 'unvorhergesehenen Umstand scheiterten, regt in gleicher Weise Erkenntniskraft und Phantasie an und läßt Luftschlös ser von ungeheurem Ausmaß entstehen, die. mögen sie gleich unwirklich sein und bleiben

, doch zumindest den einen Zweck erfüllen, der eigentlich der der gesamten Geschichte sein sollte: zu be lehren. vergangene Eehler aufzuzeigen und damit die Handhabe zu deren künftiger Vermeidung zu bieten. Wohl in keines Staatsmannes Leben hat dieses „Wenn“ eine größere Rolle gespielt als in «lern des Prinzen Eugen von Savoyen. In eine Zeit hineinge boren, in der die Welt verteilt, in der vor allem das Europa des Gestern ge boren wurde, das erst in unseren Tagen endgültig auseinanderbrach, sah er eine Unzahl

hatte, nicht zu. Es schloß, begleitet von Holland, mit Frankreich einen Sonderfrieden, und Spanien, allerdings verkürzt um seine dem Kaiser zufallenden Besitzungen in Italien und dem heutigen Belgien, blieb im Besitz der Bourbonen. Doch nicht nur in der Well-, son dern auch in der Rcichspolitik bedeu - tete der Tod des jungen Kaisers für Eugen einen Schlag, den schwersten, den er in seinem Leben erlitt. Mit Un willen hatte der Prinz, aus einem ein heitlich verwalteten und regierten Lande kommend, die innere Zerrissen

bei den Ansätzen, denn ehe noch etwas Grundsätzliches geschaffen war, machte der Tod Josefs allem ein Ende, und sein Nachfolger Karl hatte für die Ideen Eugens kein Verständnis. Da nun diese Idee einer großzügigen Reichsführung gescheitert war, unter nahm es Prinz Eugen auf anderem Wege, ihr zum Durchbruch zu verhel fen: indem er das Stammland des Kai sers so stark machte, daß es über alle anderen Fürstentümer des Reiches ein natürliches und entscheidendes Ueber- gewicht erhielt. Zwei Gelegenheiten boten

sich hierzu. Die erste im Süd osten, wo nach dem erfolgreichen Tür kenkrieg der Jahre 1716—18 der Mo narchie weite Gebiete auf dem Balkan zugefallen waren. Sie wollte Eugen mit deutschem Geist erfüllen und auf diese Weise fest ans Reich binden, dessen natürliche Grenze er' bei Saloniki an der Aegais sah. Es ist nicht sein Feh ler, daß die großzügige Besicdlungs- nklicn, die er einleitete und die z. B. aus dem Banal in Südungarn ein bis heute deutsches Land gemacht hat. räumlich begrenzt blieb; ebensowenig

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Alpenzeitung
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Pagina 2 di 8
Data: 01.05.1932
Descrizione fisica: 8
geistlichen Gesinnung hat es bei dir gute Wege'. Komint ganz darauf an, was man darunter versteht. In mancher Beziehung bin ich eine ganz gute Christin, aber freilich — mit vielem ist euer nuier Vater bei mir nicht einverstanden gewesen.' „Ist auch nicht nötig! Ewig einverstandene Eheleute sind langweilig, und Lanaeweile Hais bei uns im Pfarrhaus nie gegeben — dafür hat schon dein Temperament gesorat'. Eugen nickte der Mutter zu, seine dunklen Augen strahlen in die ihrigen. Wieder sah

sie von einem zum anderen. „Gott, Jungen, ihr seit doch nun solange getrennt gewesen -- ist es euch nicht himmlisch, àn endlich mal wieder beieinander zu sein?' „Was das kleine Klärchen immer für gar- ^ige Ausdrücke braucht!' amiisierte sich i'skar. Mleich Himmlisch! Das ist von einem Med',- Airier wirklich gleich zu viel verlangt' „Desgleichen von einem Malersmann!' stättgte auch Eugen. „Mer ihr seid doch Brlideri' „Na ja — was man so Brüder nennt!' Oskar dehnte den Ton, ihm war das Thema offenbar nicht behaglich. „Alb Buben

haben wir uns jedenfalls mehr geprügelt als geliebt — na und setzt —' «Korrespondiert ihr denn gar nicht mitein ander?' „Selten. Vor vier Wochen hat Eugen mal auf einer Ansichtskarte angefragt: Lebst du? Darauf Habs ich ihm geantwortet: Ich lebe'. Frau Klärchen ließ ihre Salatblätter fallen und schlug die Hände zusammen, helle Ent rüstung aus den Augen sprühend. „Und das ist alles? Und das erzählt ihr mir auch noch? Und das nennt sich Bruder?' „Kleines Mutterchen, warum ereiferst du dich so? Was geht

dich denn das an?' „Das fragst du auch noch, du gräßlicher Ven gel? Soll mir als Mutter das etwa egal sein, daß meine beiden einzigen Söhne —' „Beiden einzigen Söhne ist sehr gut gesagt!' „Herrgott, ich Hab mich der Mrze halber so ausgedrückt, ihr wißt recht gut. wie ich das meinet Jeder von euch hat bloß einen einzigen Bruder — so meine ich das! Zusammen auf gewachsen, liebevoll behütet und erzogen -- ihr — ihr müßt euch vor allen Dingen lieben -- brüderlich lieben!' „Oskar, liebst du mich?' fragte Eugen in beschwörend

feierlichem Tone einer Prima donna. »Ich Habs noch nie darüber nachgedachtI' sagte Oskar seelenruhig und guckte in den' Krug mit Buttermilch. „Auch noch gefällig? Oder kann ich den Res: für mich nehmen? Danke! Also Klärchen — Mutter, komm, bring deine entsetzten Gesichts züge in Ordnung und laß dir das erschütternde Geständnis machen: ich kenne deinen geliebten Sohn Eugen nicht, trotzdem er mein Bru der ist'. «Vice versa!' murmelte der Maler. „Na. dann lernt euch, bitte, gefalligst in der Zeit

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Pagina 6 di 8
Data: 27.02.1923
Descrizione fisica: 8
ein paar Worte nieder. „Hier, Hans, trage das selbst zu Miß Rack- sole. Wenn sie nicht im Hotel ist, mußt du in Erfahrung bringen, wo sie sich aufhält, 'nd i,.ufzt sie aufsuchen. Vergiß nicht, es ist von höchster Wichtigkeit.' Hans verneigte sich und verließ zum zwei tenmal das Zimmer. Arider^ war abermals allein. Er starrte Eugen an und unternahm wieder einen verzmciselicn Versuch, ihn dem Leben zuiückzugewinnen Es war vergebens. Er schritt zum Fenster. Durch die geöffneten Scheiben konnte

cr alle Geräusche vom Quai her hören. Das Leben ging seinen gewohn ten Gang. Aribert hatte keinen sehnlicheren Wunsch, als allen Titeln und Würden ;u entsagen und als einsacher Mann, als Gatte der anbetungswürdigsten Frau zu leben. Und jetzt! — Pfui, wie selbstsüchtig war es. jetzt an sich zu denken, da Eugen im Ster ben lag! — Und doch — Nclla! Die Tür ging aus. und ein Mann trat ein, der offenbar der Arzr war. Nach wenigen kurzen Fragen IMte cr die Sachlage ersaht. „Gestatten Tie mir zu läuten, Durchlaucht

vorging. Wenn ein Prinz er krankt und wenn er gar Hand an sich legt, so wird die Wahrheit nickst ausposaunt. Das Schlimmste in diesem Falle war, daß die Gegengifte ihre Wirkung versagten. Keiner der Aerzie wußte es zu erklären, doch die Tat sache blieb bestehen. Schließlich erklärte der brühmte Spezialist, es gebe keine Rettung sür Prinz Eugen, auszer wenn seine Konstitution kräftig genug wäre, die Giftstoffe ohne Bei- hilsc künstlicher Mittel auszuscheiden. Alles war bereits versucht worden

sich die bis daPn bewegungslose Gestalt auf dem Bette — ihre Lippen öffneten sich. Der Arzt flößte dem Kranken ein Bele bungsmittel em, das Nella ihm reichte, und sagte: »Jetzt dürfen wir hoffen.' Nach einer Viertelstunde hatte der Kranke dos Bewußtsein wiedererlangt. Die kräftige Institution hatte wieder einmal ein Wunder vollbracht, das all den Erfahrungen und Er rungenschaften der Heilkunst nicht gelungen war. Nach einiger Zeit zog sich der Arzt mir di! Versicherung, Prinz Eugen sei auf dem be^n Wege

hatte ÜK: ihnen gelagert und hatte sich wieder oerzozeri. doch nur ihre Augen allein drückten Freu): und Erleichterung aus. „Aribcrt!' Die leise Stimme des Kranlw drang zu ihnen: Aribert eitte an das Zelt uÄ Nella blieb beim Fenster. „Nun Eugen, a? geht es dir, du fühlst dich doch jetzt wohlcr. „Glaubst du?' flüsterte Eugen. „Ariden, ich will, daß du inir all das verzeihst. ^ muß dir unerträglichen Kummer veruNack haben. Es quält mich, daß ich so ungesch^ war. Laudarrum war zu schwach, aber >« konnte

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Pagina 2 di 8
Data: 22.05.1932
Descrizione fisica: 8
an die Kirche geschmiegt, ven wildem Wein und Epheu um rankt, von einem Flug weißer Tauben umflat tert. Und in der offenen Tür stand eine Frauen- sgcstalt. die 5)ände schützend über die Augen Aelegt, und hielt Ausschau. Als sie der Näher kommenden gewahr wurde, stieß sie einen Iubelruf aus und stürmte mit ausgebreiteten. Nrmeil den leicht senkenden Weg hinab. Eugen jstellte sich ihr entgegen und sing die Herbei- fliegende in seinen Armen auf. „ „Mutter Klärchen, Mutter Klärchen!' rief er Halb scherzend

Töchterchen, mein Herz blatt, mein Liebling — nun sag bloß. Junge, Eugen, Menschenskind — gehen dir denn deine Künstleraugen nicht über, wenn du sie ansiehst? Hast du denn in deinem ganzen Leben so etwas schon gesehen? Ich noch nicht! Was sagst du bloß. Junge, was sagst du bloß?' Eugen sagte nichts — kein einziges Wort. Er ließ den Sturm mütterlicher Wonne an sich vorüerbrausen und sah iiber die kleine Pfarr frau hinweg auf die Stelle, ' 10. Kapitel. Frau Olga Burkardt hatte ihre Weißstickerei zur Seite

Ringelhaar, das sich immer noch so hübsch und weich um seine Stirn legte wie zu seiner Knabenzeit. »Nun, Mütterchen?' fragte endlich Peter in das lange Schweigen hinein. „Eugen wollte doch kommen. Er hat mich um dasselbe gebeten wie du. Ich gedachte euch beiden zu erzählen, was ich weiß. Ist es dir aber lieber, es allein zu hören. Kind, dann kann ich es auch zweimal berichten.' - ?„O nein, dann laß es nur! Eugen ist aber Wunderlich — er könnte doch beguem vor die rechte Schmiede gehen -- könnte Oskar

, das eigene Herz zìi ergründen. Mutter Klärchen 'gar! Hast du schon jemals ein objektives Urteil aus ihreyi Munde gehört?, Oder eine Ansicht, die nicht -über und'über von ihrem persönlichen Empfinden gefärbt war?' Mein'?, stimmte Peter lächelnd bei. ,)Nun,Dchst du! Dazu kommt noch, daß ich gegen Eugen dieselbe Bemerkung machte, wie gegen dich, nämlich, He, daß ich mit Gabrieles Mutter, als sie hier im Pfarrhaus auf Besuch war, rasch bekannt geworden bin, daß sie mir ihr Vertrauen^ geschenkt, und miÄ

meine ich, ist hier allen, die sie kennen lernten, alz besonders kalt, zurückhaltend, ja als hochmütig erschienen. Frau KlNrchen nennt sie einen Eiszapfen, eine starre Aristokratin. Du weißt, daß sie einem alten Adelsgeschlecht entstammt. Och kann alledem nicht zustimmen. Auf deinem Kieblingsplatz im gàen Zimmer hat sie ge sessen und rückhaltlos mit mir gesprochen, als wäre ich ihre be-ste Freundin. Das habe ich neulich Eugen gesagt und er hat mich Inständig gebeten, ihn den Inhalt dieses Gespäches wissen zu lassen. Verdenken

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Der Burggräfler
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Pagina 6 di 8
Data: 18.02.1903
Descrizione fisica: 8
Cbristine von Spanien und des Erzherzogs Karl Stefan, Vizeadmirals und Inhaber des k. k. Infanterie- Regimentes Nr. 8, des Erzherzogs Eugen, Hoch- und Deutschmeisters, General der Kavallerie, Kommandant des 14- Korps, kommandierender General in Innsbruck und kommandierender General der Landesverteidigung für Tirol und Vorarlberg, Großmutter des Königs Alfons XIII von Spanien, Mit der hohen Frau schied ein Mitglied unseres Kaiserhauses aus dem Leben, das allseitige Liebe und Verehrung genoß

Straßcnbanvcrcincs übernommen. Der Burggräfler Es wurden von hier nachstehende Beilcidsdepeschen abgesandt: Kammervorstehung Erzherzogin Elisabeth,Wien. Soeben von dem erschütternden Ereigniffe Kunde erhalten, drücken das ehrfurchtsvollste, aufrichtigste Beileid auS Kurvorstehung und Stadt Meran. Kammervorstehung Erzherzog Eugen. Innsbruck. Bitten Seiner kaiserlichen Hoheit unser innigstes, ebrfurchts- vollstes Beileid an dem derben Verluste auszudrücken- Kurvorstehung und Stadt Meran. Es langte folgende Antwort

ein: Für freundliche Nachfrage und Teilnahme an dem er» «butternden Ereignisse spreche den innigsten Dank aus. Obersthofmeister Gras Chotek- Die Gemeindevorstehung Obermais telegraphierte an Herrn Erzherzog Eugen: Von tiefster Trauer erfüllt über das Hinscheiden Ihrer kais- Hoheit der Durchlauchtigsten Frau Erzherzogin Elisabeth erlaubt sich die Gemeindevertretung von Obermais Euer kais. Hoheit ihre untertänigste Teilnahme an Höchstderen tiefem Schmerze ehrfurchtsvollst zu unterbreiten. Pan, Gemeindevorsteher

. Die Antwort lautete: S-ine kais. Hoheit der Herr Erzherzog Eugen danken der Gemeindevertretung innigst für herzliche Teilnahme. Der Kammervorsteher: Henningcr, Oberst. Obcrpostmcister Herr Hans M a r k a r t in Ober mais erhielt auf seine Beileidsdepesche nachstehende Antwort: Se. kais. Hoheit der durchlauchtigste Herr Erzherzog Eugen danken wärmstens für freundlich übersandte Terln-hme. Graf Chotek. Ein Freund unseres Blattes schreibt uns: Von unserem Kurhause und dem Obermaiser Rathause weht

die schwarze Fahne. Wegen des Lichtmeß- marktes durchziehen zahlreiche Landleute der Um gebung die Stadt, und als ihnen die Kunde von dem Hinscheiden ihrer kaiserlichen Hoheit Erzherzogin Elisabeth zuteil wird, ruft dieselbe in den Gesichtern der gutmütigen Landbewohner aufrichtiges Leid und Bestürzung hervor. Die hohe Frau, Mutter Sr. kais. Hoheit des Hoch- und Deutschmeisters Erzherzog Eugen und der Königin Witwe von Spanien, hatte sich während ihres mehrjährigen Aufenhaltes in Obcrmais die besondere

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Pagina 6 di 6
Data: 20.03.1936
Descrizione fisica: 6
, an einem der hervorragendsten Punkte der ungarischen Hauptstadt Budapest, auf dem Ofner Festungsberg vor dem königlichen Palast Aufstellung fand, und wenn das Land selbst nun daran geht, das zweite Todeszentenar des Prinzen im kommenden Frühling unter festlichem Ge pränge zu begehen. Prinz Eugen mar — einem damaligen Gerücht zufolge — der Sohn der vom Sonnenkönig Lud wig XIV. verstoßenen Olympia Mancini, der Nichte des großen Kardinals Magari. Olympia wurde des Landes verwiesen, ihr Sohn erhielt aber mit jeden Jahren

Hohngelächter abwies. Der Prinz schwor dem König ob di-ies Schimpfes Rache: man verweigere hm. seinen Degen für Frankreichs Wohl ziehen zu dürfen, nun wohl, so werde er ihn gegen Frank reich verwenden. Der kleine Abbe blieb diesem schwüre treu und ward fortab zum gefährlichsten ^eind des Franzosenköniqs. d°r selbst die Türk-n Kriege nur mit dem Blick a'k Varls führte, da d»r Sultan zu dieser Zeit ein Bundesgenosse des Kö- 'in-, von Frankreich war Prinz Eugen wendete sich nun sclinurstraks an ''n Erbfeind

, den mit dem Prinzen eine intime Freundschaft ver band, gelang es ihm, die Franzosen in mehreren Schlachten zu bekämpfen; sein Endziel — mit dem Schwert in der Hand in Paris einzurücken — konnte er bloß deshalb nicht erreichen, weil die Engländer inzwischen das Bündnis mit dem Kai ser aufgaben, da sie dessen Machtzuwachs in Spa nien befürchteten. Nun wendete sich Prinz Eugen abermals der endgültigen Befreiung Ungarns von der Türkenmacht zu, wobei er dem Sultan den Frieden von Passarowitz aufdrängte, worin

der Großtürke endgültig den Ansprüchen auf Ungarn entsagte. Ntln hieß es aber eine andere Gefahr von Un larn abzuwenden. Das vom Türkenjoch befreite Land galt jetzt beim Wiener Hof als ein mit Was kengewalt neuerobertes Gebiet und sollte deshalb seiner altverbrieften Freiheitsrecht? beraubt als Kolonifierungsland dem Reiche einverleibt werden Vrinz Eugen hatte aber seit langen Jahren eine Herzensfreundin, die, ursprünglich eine deutsche Gräfin, durch ihre Heirat mit dem ungarischen Grafen Batthyany

zu einer feurigen ungarischen Patriotin wurde. Ihr teilte Prinz Eugen di? Vliine mit, die der Hofkriegsrat bezüglich Ungarns Verfassungsrechte hegte. Die Gräsin, die aufs in timste mit der Freundin des Kaisers, der „spani schen Gräfin Althann' befreundet war. warf sicb nun dem Kaiser zu Füßen, um von ihm einen Aufschub der bea^i'i-htigten Maßnahmen insolange zu erwirken, bis Nrinz stugen vom Krieaslchau- ilak am Balkan li'imo-»^ und sein Ratschlan 'inaeholt würde. Der Kaiser aab der Bitte der Gräfin nacli

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Alpenzeitung
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Pagina 2 di 6
Data: 02.09.1927
Descrizione fisica: 6
gegen diese seltsame Beklemmung ihres Busens. Elisabeth Charlotte hatte die Annäherung' ihrer Dame d'Atour entweder falsch gedeutet oder vielleicht verstand sie selber die geheimsten Wünsche dieses jugendlichen Herzens. Sie blieb stehen, begrüßte den Prinzen Eu gen mit einem freundlichen Kopfnicken und winkte ihn näher zu sich heran. Eugen eilte zu ihr hin mit einer Hast, welche mehr als alle Worte bewies, wie sehr willkom men ihm der einladende Wink der Herzogin ge wesen. „Wie geht es Ihrer Frau Großmutter

, der Frau Fürstin von Carignan?' fragte die Her zogin freundlich. „Weshalb ist sie heute nicht hier? Ich würde mich sehr gefreut haben, sie hier zu begrüßen, denn sie ist eine gar liebe und prächtige Frau. Sie ist doch nicht krank?' „Vergebung, Herzogin,' sagte Eugen mit ei nen» sanften Lächeln, „sie leidet an der Krank heit unserer Familie.' „Und was ist das für eine Krankheit?' „Königliche Hoheit, es ist die Ungnade des Königs.' „Das ist in der Tat eine sehr schlimme Krank heit,' sagte die Herzogin

ernst, umso schlimmer, da sie niemanden unverschuldet trifft.' „Ich bite um Verzeihung, gnädigst« Her zogin,' erwiderte Eugen ruhig. «Sie ist in un serer Familie erblich seit dem Tode des großen Kardinals Adazarin, und.--'* „Madame,' sagte in diesem Augenblick eine Stimme nebeil der Herzogin, „Madame, ich bitte um Ihren Arm. Die Königin verlangt nach Ihnen.' Und der kleine Herr in dem goldgesticktem Hoskleide, mit dem breiten, blauen Bandelier des Ludwigsordens über der Brust

war natürlich der Herzogin gefolgt, aber indem sie an dem Prin zen Eugen vorüberschritt, hatte ihr Auge ihn einen Moment mit einem so freundlichen Blicke gegrüßt, daß Eugen, wie von einem unsichtbaren Magnet angezogen, ihr folgte, die Augen un verwandt auf sie gerichtet, jede ihrer Bewegun gen mit seinen Blicken verschlingend. Trotz des Gedränges, das sie umwogte, und das sich nur immer einen Moment auftat, um das herzogliche Paar mit seiner Suite hindurch schreiten zu las sen, trotz des Gedränges sah Eugen

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Pagina 2 di 8
Data: 04.12.1927
Descrizione fisica: 8
, da Ew. Durchlaucht dadurch viel redliche. Leute mit Dankbarkeit und Freude erfüllen, und diese alle Gottes Segen auf den guten und großmütigen Prinzen Eugen herabflehen werden'. ^ „Es ist also, wie es scheint, etwas sehr Sel tenes, daß die Menschen sich nicht einander übervorteilen und betrügen', sàgke Eugen achsel- zuckend. „Gib mir die Rechnungen dieser armen Lerztè, die so erstaunt sind, in mir keinen Be trüger zu entdecken'. ' Konrad nahm ein ziemlich voluminöses Packet aus seiner Brusttasche und reichte

Herr', fuhr Konrad fort, und er vermied es, Eugen anzusehen, „gnädiger Herr, ich. war auch bei Monsieur Louis und forderte im Namen des Prinzen von Savoyen feine Nech- MUNg für die Dekorationen. Der würdige Mann .tvàr aber ganz entrüstet über meine Forderung und sagte stolz, der Meister der Dekorations- kunst lasse sich keine unvollendeten Arbeiten be zahlen. Er sei mit seinen Dekorationen im Stil der Liebe nicht zum Abschluß gekommen, und es würde ihm als eine Entweihung seiner Kunst erscheinen

, wenn er sich.eine mißglückte Drapie rung bezahlen lasse. Es sei für ihn eine heilige Erinnerung, daß Ew. Durchlaucht, als sie da mals ohnmächtig geworden, auf feine Rosen girlanden niedergefallen, und daß er der erste gewesen, der Ihnen zu Hilfe gekonnnen. Wenn Ew. Durchlaucht Jhrep Namen durch ganz Eu ropa berühmt gemacht, dann würde er sich stolz verrühmen, daß er den großen Prinzen Eugen von Savoyen einst in seinen Armen gehalten und an seine Brust gedrückt habe. Vergebung, gnädiger'Herr

/daß ich Ihnen dies' sage, aber der gute Mann bat mich mit Tränen, Eurer Durchlaucht seine Worte zu wiederholen, und da er dies forderte als einzige Bezahlung, so mußte ich es ihm wohl gewähren'. Eugen hatte sein Haupt abgewandt, und er widerte nichts. Nur an den Seufzern, welche keuchend und schwer aus seiner Brust sich empor drängten, konnte sein treuer Konràd erraten, wie tief, er bewegt sei.. Nach einer langen Pause indessen wandte der Prinz wieder seinem Diener sein Antlitz zu, das jetzt todesbleich war. „Konrad

von den Schlachten, in denen Sie verwundet/wor- dm,'und die Frau Herzogin hatte imWr wie der Neues zu fragen und konnte gar nicht genug von Ew. Durchlaucht hören. Zuletzt hieß sie mich warten, denn sie sagte, sie wollte selbst ein paar Worte an ihren lieben Prinzen Eugen.schrei ben'. V, ' „Und sie hat es getan, Du Haft einets Ärief für mich?' ' , . ' , Vil- ? „Gnädiger Herr, hier ist er!' . ' , Eugen nahm das dargedeicht? Papier hqstig aus Konrads Händen und brach den Siegel, dann, als- fürchte er ! beim Lesen

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Alpenzeitung
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Pagina 2 di 8
Data: 26.06.1932
Descrizione fisica: 8
hatte der Mal sich auf sein gutes Recht besonnen und Wärme und Sonnenschein gebracht — endlich, endlich. Ruhevoll lag das Meer hingebreitet. es trug seine dunkelblauen Wellen spielend ans User, brünstig werbend sang die Nachtigall, und alle spröden Blüten, die die Kelche verschlossen gehalten, zeigten ihr? weißen und rosigen Blütengesichtchen und hoben sie lächelnd der Sonne entgegen. Frau Olga ging zwischen Oskar und Eugen in den Zimmern umher und deutete auf dies und jenes, mas ihr begehrenswert erschien

war, beim Schä fer und dann noch beim Gärtner, und ich bei den, Eugen lind Gabriele, anfgetragen hatte, eine Liste aufzusetzen — was hatten die geehr ten Herrschaften getan? Ein Eckschränken aus geräumt und ein paar Bilder besehen, das war alles! Von einer Liste keine Spür! Ein groß artiges Resultat, wie?' Eugen warf nnmutlg den Kopf zurück: „Mein Gott, wir verstehen uns eben beide auf solche Dinge, das ist das Ganze! Ich hatte mich in Erinnerung an unsere Mutter, an unsere Kinder- lind Knabeilzeit

wird.' „Das ist nun mein Standpunkt nicht!' warf Eugen sehr betont dazwischen. «Es ist mir aber ein beruhigendes und schönes Gefühl, wenn gerade Tante Olga, die unserer Mutter so nahe gestanden hat, möglichst viel von ihren Sachen nimmt.' „Dann beruhige ihn weiter in seinen sck>önen E.'sühlen und suche dir aus, was du iraend haben möchtest!' Du tust ein doppelt gutes Werk damit.' Frau Olga sah von einem der Brüder zum anderen. Sie bemerkte es wohl: Euaen hatte eine heftige Erwiderung auf den Lippen, er verschluckte

sie aber gewaltsam. Wie unähnlich die Mei einander waren — sowohl äußerlich als auch im Wesen! Als sie nach einer Weile ging, blieben die Brüder allein. Hast du noch etwas Zeit für mich, Oskar?' fragte Eugen, aus seiner ruhe losen Wanderung durch das Zimmer stehen bleibend. „Zeit? Laß sehen!' Oskar zog seine Uhr zu Rate. „Noch eine Stunde bis zur Mittaasmahlzeit -- meine Dorfpatienten bereits erledigt — Zeit also in Hülle und Fülle. Was solls?' „Ich möchte — ich will — ich wollte dir etwas — in Erinnerung

bringen —' «Tu mir zuerst die Liebe- und gib deinen Dauerlauf durchs Zimmer auf, ja? In anbe- tracht des knappen Raumes ist es nicht zu ver meiden. daß du an die Möbel stößt und dir den Kopf schwindlig machst — beides ist unnütz.' Oskar setzte sich in einen bequemen Sessel und zündete sich eine Zigarre an: «Du nicht? Sehr empfehlenswertes Kraut — dankbarer Patient mir aus Hamburg geschickt; du solltest wirklich probieren. Nicht? Also, dann: los!' Eugen setzte sich dem Bruder gegenüber. Es fiel.ihm

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Pagina 1 di 6
Data: 23.08.1938
Descrizione fisica: 6
. und zwar bei Punto de Larzobifpo. Die Nationalen leiteten: einen Angriff ein, wobei die erste Linie bevèits durch brochen wurde. Der Vorstoß erreichte 14 km Tiefe; dabei wurde der Tqo über« schritten und die Ortschaft Lasave erreichte Horthu unà Hitler beim Stapellauf ckes Areuzers „Prinz Eugen von Ssvoien' Kiel, 22. August Das festlich geschmückte Kiel entbot heute dem ungarischen Reichsoerweser Horthy mit Gemahlin, in dessen Gefolge sich der Ministerpräsident Jmredy, der Außenminister von Kanya und der Ver

schungsausschuß baldigst zu einer Bera tung der Note einberufen werden wirk. Verlassen des Bahnhofes schritt der Gast die Ehrenabteilungen des Heeres ab. Hierauf bildete sich der Waaenzug und nahm unter den lebhaften Kundgebun gen der Menge den Weg zum Hasen. 21 Kanonenschüsse begrüßten die Ankunft Horthy begab sich mit Hitler auf die Dacht „Nixe', um die Germania-Werften zu besuchen. Dort fand der, Stapellauf des neuen deutschen 10.000-Tonnen-Panzerschiffes statt, welches den Namen „Prinz Eugen von> Savoia

' erhielt. Die hohen Gäste wurden von den Belegschaften begeistert umjubelt. Der Reichsstatthalter für Oe sterreich, Dr. Seyß-Jnquart, hielt die Festrede. ,„Jm Prinzen Eugen von Sa ooia', führte er aus, „begrüßen wir den. der als Kommandant der Armeen des Deutschen Reiches endgültig den Ansturm des Orients gegen Westeuropa brach' Frau Horthy zerschlug dann am Bug des Schiffes die traditionelle Champagnerfla sche. Langsam glitt der Kreuzer ins Meer. Hierauf begab sich Admiral Hor> thy nach Laboe

, um am dortigen Denk« mal die Toten der deutschen Kriegsmari> ne zu ehren. Lun Nachmittag wohnte Admiral Hor> thy mit dem Führer der Flottenparade der deutschen Kriegsmarine bei. Es folg ten interessante Manöver, die mit einer großen nächtlichen Schauübung ihren Abschluß fanden. - * Berlin, 22. August Die deutsche Presse unterstreicht als sehr bedeutsam den Umstand, daß der neue deutsche Kreuzer, der heute vormittags in Kiel von Stapel lief, den Namen „Prinz Eugen' erhielt. „Der große Heerführer — schreibt

die „Deutsche Allgemeine Zeitung' — der Ungarn und das Deutsche Reich und da mit auch die welstljche Kultur vor der Bedrohung des Ostens rettete. Daß Prinz Eugen von jenem Hause stammt, das dann Italien einigte, erscheint uns heute nach zwei Jahrhunderten und beim Be stehen der Bande, welche die deutsche Ra ion mit der italienischen einigen, als ein zweifelhaftes Zeichen der Schicksale.' Panorama der Zeltstadt, die in diesen Tagen die IS^oo Aoanguardisten mit 700 Offizieren der LiNoplojägead beherbergt

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Dolomiten
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Pagina 6 di 8
Data: 12.10.1940
Descrizione fisica: 8
, mochte es Mitternacht oder beim ersten Hahnenschrei sein, mochte er gerade beim Essen oder bei seinem Lieblingsspiel, beim Tarockieren sein, wenn er zu einem Kranken oder Sterbenden gebeten wurde, dann ließ er alles liegen und stehen, zögerte nicht einen Augenblick, zeigte auch nie. auch nur das mindeste Zeichen von Ungeduld — und folgte gern dem Rufe nach geistlicher Hilfe. Vielen, sehr vielen hat P. Eugen den Schritt in die Ewigkeit erleichtert und sich dadurch die Hoch schätzung

der Hinterbliebenen erworben. P. Eugen stand auch oft auf der Kanzel, um in seiner urwüchsigen, kräftigen Art dsa Wort Gottes zu verkünden. Nicht vergessen fein sollen auch seine großen Verdienste in der Schwcstern- seelsorge, die er immer sehr gewissenhaft ge nommen und stch dadurch den Dank vieler ihm anvertrauter Seelen gesichert hat. Kurz, sein Leben war voller Mühen und Arbeiten tm Dienste des Allerhöchsten und des Nächsten und die Quelle seiner eifrigen Seelsorgstätigkeit war feine ungezierte, männliche

Frömmigkeit, wie er sie in seinem Ordensleben täglich offenbarte. Um ?. Eugen zu verstehen, mutzte man ihn näher gekannt haben. Wer zum ersten Mal mit ihm zu tun hatte, fand ihn herb und barsch: P. Eugen gab sich eben, wie er war; sich verstellen, war nicht seine Art. Doch war es nicht schwer, unter der harten Schale einen weichen Kern zu entdecken und an ihm einen aufrichtigen Freund und wohlmeinenden Berater zu finden. Wie geschäht er unter der Bevölkerung war, bewies die heutige Fahrt zum Friedhof

Be sonders zahlreich ■ waren die Mitglieder des Dritten Ordens erschienen. Der Hochwürdigste Msgr. Propst Kaiser führte den Kondukt. Beim AnhLrcn des Erabliedes mutzte man unwillkür lich an P. Eugen als Ehorfänger denken. Wie oft ließ der treffliche Bassist seine Stimme zu Ehren Gottes und seiner Heiligen hören — und als er vor wenigen Monaten mithalf, dem hochw. P. Guardian Eusebius das Grablied zu singen, da wird er kaum geahnt haben, datz dasselbe Lied bald, bald auch ihm gesungen werden würde. So sei

denn der Gedanke dieses Liedes auch unser Gedanke und Wunsch für den Verstorbenen: Hab Dank für alle deine Liebe, für all dein Wirken, all dein Tun: Gott lohne dir für soviel Liebe, Dein Leib mög' sanft im Grabe ruh'n. Speaker» Spende, An Stelle eines Kranzes für unseren gewesenen Drittordensdirektor V. Eugen Flora spendete die Drittordensgemeinde Lire 100.— für hl. Messen und bedürftige Drittordonsmit- glieder. Dem Jesubelm. In treuem Gedenken an Frau Lanny v. Walther Lire 50.— von Familien Schlo- bach

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Alpenzeitung
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Pagina 2 di 8
Data: 02.06.1932
Descrizione fisica: 8
du?' O nein, Gabriele, doch nicht! Knaben und Jünglinge fühlen wohl nicht so fein darin, sie wcllen und können ihre Einpsindunaen nicht so klar zergliedern — sie leiden anch nicht darnn- ter — aber daß sie sie haben, das weiß ich aus eigener Erfahrung.' ..War es — war e5 zwiich?'« Oskar und dir so?' Gabriele? Stimme klang wieder ganz leise, gleichsam tastend, als wage sie es kaum, weiter vorzugehen. Eugen setzte, wie im Aerger über sich selbst, einen sehr nachdrücklichen Farbentuvfen neben

, mich nie von ihm auslachen lassen!' „Auslachen! Das ist es!' Gabriele sprach es lauter, sie nahm im Eifer die Hände von der Bank fort und legte sie ineinander. »Oskar — ich weiß nicht er — er lacht so oft über Tinge, die mir ganz, ganz ernst sind, und das macht mich scheu, wozu ich fast gar nicht neige!' »Das mußt du nicht schwer nehmen!' tröstete Eugen. Der Altersunterschied zwischen euch beiden ist ziemlich groß und an. das bißchen Spotten und Lachen wirst du dich bei Oskar schon gewöhnen müssen

, hat er mir gesagt. Er hat sich ein unbeschriebenes Blatt gewünscht.' ^Damit er seine zielsicheren und pflichtbe wußten Schriftzüge darauf setzen kann, vollen dete Eugen in Gedanken. Er sagte aber kein lautes Wort, strichelte nur mit den Farbstiften über das Papier hin lind dachte flüchtig: ,>Hle Skizze taugt nichts. Bin nicht bei der SachD Kein Wunder! Oskars Frau spricht mir ihre Beichte aus — Oskars Frau.' „Aber nun er — sein Leben!' Völlig ver gaß Gabriele jetzt, daß sie ihrem Schwager, Modell sitzen

nicht, war ich das anzufassen, mich darin einzuleben veH möchte. Und nun habe ich -» es mag unrech'I sein, daß ich es dir ausspreche, aber du bisi ja sein Bruder und sollst auch «nein Brude,^ sein! Nun habe ich zuweilen das Vorgefühl, Oskar wird das nicht wollen, was meinst b' — wird er es?' ' ^ „Nein', sagte Eugen schroff lind hart. „C' wird nicht. Wird es keinesfalls.' Erschreckt sah sie nach ihm hin, ganz wie ^ Kind, das sich fürchtet. „Ach, Eugen! Nicht doch! Nicht doch! M . hoffte, du würdest mir ein wenig Mut machàl

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Bozner Zeitung
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Pagina 2 di 8
Data: 25.10.1906
Descrizione fisica: 8
der WahlkreiSeiuteilung gefährdet werden. Der Ausschuß möge seine bisherige ersprießliche Arbeit vollenden. Wahrscl>einlich dürfte ein Kom promiß, daß eine Anwesenheit von 35l) oder 3kl) Mitgliedern bei Drcifünftclmehrheit festsetzt, an genommen werden. Ter M i n i st e rwech s el im auswärti gen Amte. .Kaiser Franz Joseph liat Baron Nehrenthal das Portefeuille des Aenßern angebo- Lfters zwischen Mutter und Sohu. Eugen grübÄtv immer darüber nach, »nie es nur komme, daß die Mutter und die SMoefter mit wahrhaft vergöt

zu sein. Und wie er sich dies zu Herzen uahm, das bewiesen die neuen Schulden, die Heinz gemacht hatte, und die man dein Vater verschwieg aus Rücksicht für seinen leideirden Zu- stand. Aller Heinz wurde trotz alledem dem stil len. ernsten Bruder vorgezogen, die Mutter lvar stolz auf diesen Sohn, sie zeigte sich gerne iu seiner Gesellschaft. Freilich, Heinz war ein glänzender Kavalier, der sich die Herzen aller zu erobern ver stand, er konnte von hinreißender ÄiebensMirdig- >KÄ sein, wenn er nur wollte. Vermöchte doch Eugen

in' der letzten Zeit manchmal recht trübe mBgesallen, und dabei verschwieg Eugen dem Bater manche Ent täuschung. manchen Verlust. Er mochte den alten Mann nicht aufregen. Engen leitete alles selb ständig, der Vater war nur dem Namen nach noch Besitzer der Fabrik. Er hatte infolgedessen auch keine genaue Kenntnis von den Einiuchmen, und mußte seine Gattin, wenn sie einen größeren Geld betrag nötig hatte, immer an Eugen weisen. Der ..Knicker', wie sie ihn mit Vorliebe titulierte uut. l >.:chl

der verlangten Summe. Bei allen Einkäufen inußte ihm überdies die Rech nung vorgelegt werden. „Du mußt mehr sparen, Mutter.' pflegte er zu. sagen, und sie na hin das gewöhnlich sehr übel auf. „Sparen, immer sparen, das ivar doch früher nicht nötig,' fuhr sie dann auf. „Nötig iväre es wohl immer gewesen,' lautete Eugens ruhige.Antwort. ..Der Vater zeigte sich eben zn schzvach und nachgiebig dir gegenüber.' Wenn Eugen ans diese Weise die Mutter zwang, ihre Ansgaben zn beschränken, dann grollte

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Bozner Zeitung
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Pagina 4 di 6
Data: 11.01.1860
Descrizione fisica: 6
, als ob sie nur der Aus druck der Gedanken des Kaisers wären. Dieser Althan nun brachte dem Kaiser auf die raffinirteste Weise von der Welt eine falsche Meinung von Prinz Eugen hei. Eß war eine wohlbekannte Sache zu Wien, baß Eugen keine willkommenere Erholung kannte von seinen zahlreichen Geschäften als die Gesellschaft eines KreisxS ponWunden, uiiter denen die Gräfin Batthyany. deS geistvollen Hossanzlers Strattman gleichbegabte Tockter. den ersten Rang einnahm. Der Ton. welcher Äi diesem Eirkel herrschte, zog

. gM .ex ihn an^. und arbeitete darauf hin, daß ihm die Leitung dfs Kriegs wesens entzogen werde. AlS der Kaiser immer noch zaudere den hochgeach teten Mid allgemein beliebten Feldherr^ öffentlich sn Ungnade fallen zu lassen, mußte ein gewisser Graf Knipt 'sch den letzten Sturm auf das kaiserliche Herz machen, nm demselben die Meinung beizubringen Eugen sei ein Verschwörer. Es ist außerordentlich interessant hier alle Fäden der Intriguen zu verfolgen, denn Per- läumdnngen. solcher Art um Ehrenmänner zu stürzen kommen

Verleumdungen erkannte, und den- jcnigcn wclcher sie vorbrachte also abfertigte wie er xS verdiente, das beweist nur wie gut Älthan und die übrigen Gegner des Prinzen den' Bemühungen des Grafen Nimptsck vorgearbeitet hatten. Des Kaisers Gemüth .wurtze vielmehr aufs höchste bsunnshigt durch Hep Abgrund vpn Treulosigkeit wel,chen die' Aussen des Grafen Nimptsch vor seinen erschreckten Blicken eröffnetes . . Aber so außerordentlich beliebt war Prinz Eugen Hetzn Kemeiyen Volk, ^aß der Bediente des Graftu

mit Ftstigkeir. hiemit alle seine Stellen 'zu den Füßen des Kaisers nieder. Ganz Europa jedoch lyerde er- aufrufen zum Richter über die Kränkung .die ihm widerfahren w.üHe. . wenn eine solche Beleidiguyg wie sie gegen ihn gewagt worden sei. straflos bleibe. Karl befand sich Eugen gegen über in der peinlichsten Verlegenheit.- Es wird mit großer Wahrscheinlichkeit behauptet/daß er die angeb lichen: Enthüllungen des Grafen Nimptsch anfangs mir aus Neugierde angehört habe, weil es ihm von jeher. Vergnügen machte

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Brixener Chronik
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Pagina 6 di 8
Data: 14.05.1904
Descrizione fisica: 8
k. u. k. Oberst v. Himmel einen Besuch ab und reisten am 11. Mai wieder ab. <Lin Fest des Deutschen Ordens. Am 10. Mai hat in der Hoskirche in Innsbruck in hochfeierlicher Weise die Profeßablegung von vier Ordensklerikern des Deutschen Ordens Ms dem Konvent in Lana stattgefunden. Die Proseßkandidaten waren: Theobald Wolf von Marling, Eugen Wöll von Meran, Sigmund Pischek und Alfred Delucca von Passeier. Der „Bote für Tirol und Vorarlberg' berichtet darüber: Die Zeremonie war sür 10 Uhr vormittags an beraumt

, aber schon lange Zeit vorher hatte sich vor der Kirche und im Schiff derselben eine große Menschenmenge angesammelt, da auf Wunsch des Herrn Erzherzogs Eugen die seltene Feier öffentlich stattfinden sollte; die Oratorien und der große Chor im hintersten Teil der Kirche waren von geladenen Herrschaften vollbesetzt. Am Kircheneingang und an den Stufen zum Presbyterium bildeten Jnfanteriesoldaten Spalier. Im Presbyterium waren links vom Hochaltar unter einem Baldachin ein Betstuhl für den Hoch

- und Deutschmeister des Ordens, Herrn Erzherzog Eugen, sowie links und rechts Bet stühle sür die Angehörigen der Professm bei gestellt. Unter letzteren befanden sich auch zwei Burqgräsler in ihrer gefälligen Tracht. Kurz nach 10 Uhr erschollen ferne Fanfarenklänge; die außenstehenden Leute sahen sich in ihren Er wartungen getäuscht, denn der Zug nahm seinen Weg mcht über die Straße, sondern von den an den Riesensaal anstoßenden Räumen in der Hof burg durch diesen und über den Verbindungs gang zur silbernen

, dann folgte der Groß meister Herr Erzherzog Eugen, wie die Brüder und Komture im Ordensgewand. Den glän zenden Zug beschlossen der Dienstkämmerer Ritt meister von Smrecsanyi und der Personal-Adjutant Oberleutnant Andrich. Alle Teilnehmer nahmen in den Chorstühlen im Presbyterium Platz, die Fahnenträger postierten sich zu Seiten des Großmeisters. Auch zwei Ordensschwestern waren bei der Festfeier zugegen. Das Hochamt zele brierte auf besonderen Wunsch des Großmeisters Prälat und Dompropst Dr. Egger

bis nach 12 Uhr mittags. Nach Be endigung der kirchlichen Feier begaben sich die Teilnehmer in derselben Ordnung und auf dem gleichen Weg, wie sie gekommen, wieder in die Hofburg zurück. Die Ordensritter und die Oroensbrüder waren um 1 Uhr bei Herrn Erz herzog Eugen zur Tafel geladen. Der hl. Franz Xaver. Der „Osservatore Romano' veröffentlicht ein vom 25. März datiertes und vom Kardinal Alois Macchi ge zeichnetes apostolisches Schreiben des hl. Vaters, durch welches der h l. Franz Xaver als Patron

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