Samstag, 18. September 1954 Nr, m Sette 1 D\E K/NOEftZtttUNG Pee M-emis )-ei Von Friedrich Feld Eine heitere Geschichte vom Igel und seinen Kindern Fortsetzung) „Erinnerst du dich auch ganz genau?” wollte Andreas wissen. „Ja, wenn du daran zweifelst, daß ich mich genau erinnern kann, dann lassen wir es lieber bleiben“, sagte die Elster. Nun war Ilse an der Reihe, Erika zu be schwichtigen. „Nein, nein, liebe, gute Erika, niemand zweifelt daran, daß du ein gutes Gedächtnis hast. Wo ist die Eiche
?“ „Ich werde euch führen. Es ist nicht weit. Folgt mir!“ Und so machten sie sich auf den Weg: Erika flog voran, hinter ihr flog Lil, und nter ihnen trabten Andreas und Ilse über weige und Moos und Steine und ge bräunte Fichtennadeln und halbverfaulte Blätter, an Birken und Föhren vorüber und zwischen Tannen und Eschen hindurch, und die iiere des Waldes, die sie sahen, rissen die Augen auf und wußten nicht, was der seltsame Zug zu bedeuten hatte. Ein Hamster wollte ihnen folgen, aber Erika wandte sich um und bedeutete
an die Seife heran und roch an ihr und fand, daß sie einen angenehmen Duft ausströmte. Dann setzte er sich auf einen Zweig und harrte der Dinge, die da kommen sollten. „Wir müssen einen schönen, dicken Halm suchen“, sagte Andreas. „Und ein paar Tau tropfen.“ „Ich hole die Tautropfen!“ rief Ilse. Die Elster saß im Gezweige der Eiche und blickte den Schmetterling an. Der Schmetterling blinzelte ihr zu. Närrische Igelkinder, sagte dieser Blick. Sie werden es nie zustande bringen! Aber sie brachten es zustande
Andreas hatte zwei schöne Halme gefunden, und so begannen beide Igelkinder gleichzeitig, Sei fenblasen zu machen. Erst hing nur ein feuchtes Etwas am Ende des Halms, ein blinkender Tropfen, der zu Boden fiel, dann aber wurde aus dem Tropfen eine Kugel, die schillerte und flimmerte, und als sie zersprungen war, folgte ihr eine größere, buntere, und es dauerte nicht lange, da machten Andreas und Ilse um die Wette die herrlichsten Seifenblasen, die man sich vorstellen kann. „Wie das schillert
, wie das glitzert!“ rief Ilse mit leuchtenden Augen. „Bums — ge platzt! Schade! Ich mache noch ei re!“ „Ich habe unterdessen schon ein Dutzend gemacht“, sagte Andreas. „Nun beginne ich mein zweites Dutzend!“ „Ihr müßt aber etwas von der Seife übrig lassen“, meinte Lil. Euer Vater würde sehr unglücklich sein, wenn ihr die ganze Seife verbrauchtet.“ Da zuckte ein Blitz über den Himmel und der Donner rollte dumpf über den Wald hin. Erika reckte ihren Schnabel zu den dunklen Wolken auf und sagte: „Mir scheint