mentarismus hüben und drüben in Scherben gehen, mögen die Völker des Reiches ver hetzt und zerfetzt werden, bis Alles in Wäh rung und Aufruhr geräth, mag Staais- autorität und Staatsverfassung niederbrechen und mag selbst das Fundament der Mon archie zerbröckeln, es hat nichts zu bedeuten, wenn nur der Endeffekt darin besteht, daß die liberale Kommanditgesellschaft zur Fruk- tifizirung Oesterreich-Ungarns wieder zu ihrem Monopol, zu ihrem Gewinn kommt. Die Klique als der Bauherr
, der aus dem Schutt und den Trümmern ein neues Staats gebäude aufzuführen berufen ist, ein Ge bäude, das als Zwingburg des Reiches zu dienen vermag, das allein soll die letzte, die einzige Rettung werden. Dann wird sich über Oesterreich-Ungarn und seine Zukunft wohl reden lassen. Wer Augen hat zu sehen und Ohren zu hören, dxr kann nicht mehr übersehen, der kann nicht mehr überhören, was da in Wien wie in Budapest geplant und betrieben wird. Das entwickelt sich ja mit verblüffender Kühnheit und Klarheit. In Wien
Anarchie wie früher in Oesterreich, und der Präsident des Abgeordnetenhauses, Herr v. Szilagyi, war der Schutzheilige derselben. Baron Banffy, der es gewagt hatte, das Interesse des ungarischen Staates dem Inter esse der Klique vorzuziehen, wird nun selbst in einen verhängnisvollen Engpaß getrieben, in den Zustand sx 1s§6, in die durch die Obstruktion erzwungene Lage einer Regie rung, die nicht etwa keine Budgetbewilli gung, sondern einfach keine Budgetberathung erlangen kann. Hier muß Baron Banffy
ist die Sache für Jene, die kein Recht zu schnittreifer Einfalt haben, weil ihnen die Pflicht staatskluger Erkenntnis obliegt. Sie müssen sich klar sein über die Bedeutung dieses unerhörten, frevelhaften Treibens, das eine skruppellose Jnteressenten- gruppe in Oesterreich wie in Ungarn zu inszeniren wagt. Sie müssen es sehen, daß' hier eine förmliche Nebenregierung die Macht mittel der Presse und der Agitation zu einem wahren Verzweiflungskampfe miß braucht gegen das parlamentarische Grund recht
, das Majoritätsprinzip, wie gegen die Staatsautorität; sie muffen begreifen, daß es eine Entscheidung gilt, nicht über eine Sprachenverordnung oder eine Jndemnitäts- vorlage, sondern die Entscheidung über eine Existenzfrage des Reiches, wie jedes der beiden Schwesterstaaten, die Entscheidung nämlich, ob Oesterreich-Ungarn sich selbst, seinen Völkern frei gehören soll oder der Despotie einer Klique verfallen darf. Das ist die Kernfrage der parlamentarischen Wirren hüben wie drüben. Und deshalb mag sich für' Herrn