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Meraner Zeitung
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Pagina 2 di 14
Data: 05.11.1897
Descrizione fisica: 14
Seite 2 Wie kann man behaupten, daß die österreichisch- ungarische Monarchie, gestern noch einfach öster reichisch, heute österreichisch-ungarisch, morgen un garisch-österreichisch und wahrscheinlich noch etwas anderes mehr, bei dem gegenwärtigen Stande der Dinge eine definitive, sichere Basis habe. Das Oesterreich des Jahres 48 ist nicht mehr das des Jahres KV und dieses ganz verschieden von Oester reich-Ungarn des Jahres 67. Während der dreißig Friedensjahre, in welchen die Wunde von Sadowa

vernarben konnte, war es in beständiger innerer Verwandlung, so daß Oesterreich-Ungarn des Jahres S7 spezifische Verschiedenheit ausweist von dem des JahreS 67. Wenn das, was die Tschechen als ihr historisches Recht gleich den Ungarn beanspruchen, nämlich: Ein autonomes unabhängiges Königreich, zur Existenz gelangt und eine Regierung zu Dreien statt einer zu Zweien auftaucht, so entsteht die Frage für uns: Wird dieses österreich-ungarisch- döhmische Reich dieselben Elemente des europäischen

Gleichgewichtes und denselben Faktor der europäischen Politik repräsentieren wie das heutige Oesterreich- Ungarn? Preußen konnte, als es Deutschland schuf, Oesterreich aus demselben hinauswerfen; aber immer und in den Augen der ganzen Welt hat Oesterreich für einen deutschen Staat gegolten und zwar nicht ohne Grund, wenn man bedenkt, daß deutsches Blut, deutsche Sprache, deutsche Kultur, deutsche Politik (?) bisher ungetheilt vorherrschend waren. Glaubt man, daß diese Deutschen, welche fast ausschließlich

sich nicht auch auf ganz Europa ausdehnen? Eitler Wahn, zu glauben, daß mit Empor kommen der Tschechen sich der Schwerpunkt der Monarchie von Deutschland entfernen und natur gemäß Nußland nähern werde! Die das glauben, bedenken nicht, daß außer den Tschechen noch andere Slaven in Oesterreich leben, welche nichts von Ruß land und vom böhmischen Reiche wissen wollen und unterschätzen die Anziehungskraft des großen Deutsch land. Der Knoten des europäischen Problems liegt nicht in Konstantinopel, nicht in Petersburg

, das anderswo zum Gedrihen Aller geübt wird, nachzuahmen, den Fortschritt auf allen Gebieten zu beobachten, sich mit Meraver Zeittmß. reichische HauS. Es gab ein Erzherzogthum, das den österreichischen Namen trug. Es giebt im öffentlichen Rechte Europas seit 1804 einen Staat, welcher den Titel eines Kaisertums Oesterreich an nahm und welcher 1L67 diesen Titel verdoppelt hat in jenen von Oesterreich-Ungarn, aber Oesterreich in dem Sinne, wie man sagt: Frankreich, Spanien Italien, Rußland. Deutsches Reich

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Bozner Zeitung
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Pagina 1 di 6
Data: 13.01.1899
Descrizione fisica: 6
zur Herstellung guter Beziehungen zwischen beiden Staaten. Denn?: d«x -Ausgleich hat keine Aussicht, unverändert' in Oesterreich-, parlamentarisch'angenom auch Thun/die^ Preise, wMe ei< d?n Parteim der ' Rechten^- bewiUgt>., verdoppeln nHrde. Dieser Ausgleich -kannZ Oesterreich nur im abs-MistMni Mege-' deS^M 14--ans den Nackensollte man aber deh^ LeK^MMen Wifei er. fahren haben, -Mtz. der Leitha der Absolutismus seine Fänge ausstreckt. Der K 14 war es, der Banffy auf Abwege brachte und selbst die liberale

Partei in Ungarn zur jetzt glücklich begrabe nen Tisza verführte. In Ungarn wird also die Verfassungsmäßigkeit durch Entfer nung Banffy's einen Sieg seiern. Wahr- schemlich wird derselbe jedoch nicht zur Her stellung der Verfassungsmäßigkeit — soweit man von einer solchen bei. uns überhaupt reden kann in Oesterreich — führen. Un garn wird wahrscheinlich die Zusage Banffy's bezüglich des I 14 nicht zu rückziehen, waS zur Folge haben müßte, daß Graf Thun sein Bündel schnüren und daß auch in Oesterreich

eine Verständi gung der Staatsgewalt mit der deutscher» Opposition gesucht werden müßte. Denn eine Verständigung oder Verhandlung der soge nannten Majorität mit der deutschen Oppo sition ist in Oesterreich g?r nicht vonnöthen, ist auch gar nicht denkbar. Mag die unga rische Majorität auch noch so gefälschten Wahlen ihr Dasein verdanken, so ist das eine viel geringere Fälschung des Majoritätsprin zips, als der in Oesterreich jeweilig übliche Zusammcnkauf einer Majorität sür einen schlechten Ausgleich

Oesterreich ausge schlossen. In Oesterreich wird die Revision dieses Ausgleiches auf der Tagesordnung bleiben. Die deutsche Opposition hat in den Ausschußberathungen gezeigt, in welcher Rich tung diese Revision vorzugehen hätte. I! . Hm politischm SchauMhe. Inland. ' Los von Oesterreicht «Die „Neue Vogtländische Zeitung' hat in mehreren Auf sätzen die Frage erörtert: Oesterreich «in Bundesgenosse Deutschlands ? Das. Ergebnis eingehender Betrachtungen lautet : »Wir haben, jetzt nichts von- Oesterreich

und mit jedem Tage haben wir. -. weniger zu- erwarten. ' * Darum los von Oesterreich und andere Bun desgenossen gesucht, stärkere, zuverlässigere»! Wir werden von jedermann gern als Freunde angenommen. daS ist sicher: Wahren wir nur eins, das wichtiger ist als Oester reich und Dreibund: das Deutschthum unserer Stammesbrüder im Südosten!' Eine Versammlung aller italie nischen Bürgermeister wird Sonntag in Trieft gegen die Errichtung eines kroatischen Gymnasiums in Pismy Stellung nehmen. Die Lage in Ungarn

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Meraner Zeitung
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Pagina 2 di 22
Data: 09.01.1898
Descrizione fisica: 22
Seite S Böhmen an die Seite setzen. Die Deutschen sehen sich zur Vertheidigung ihreS Volksthums gezwungen und entwickeln sich zu einer ausschließlich nationalen Partei. Es ist die Frage, ob unter solchen Ver hältnissen Oesterreich-Ungarn als Großstaat inmitten der europäischen Nationalstaaten sich erhalten könnte. Dieses Problem sollten die nichtdeutschen Völker schaften der Monarchie einmal ruhigen BluteS zu Ende denken. Graf Andrassy jun. hat in seinem bekannten Buche über den Ausgleich

es offen einge standen, daß Ungarn ohne Oesterreich zum Range eines machtlosen Balkanstaates a Is, Rumänien herab sinken würde. Vielleicht blicken die österreichischen Polen nach Preußen und Rußland und fragen sich, ob sie mit ihren Volksgenossen in jenen beiden Reichen tauschen wollen. Für die Tschechen aber würde jede Veränderung der mitteleuropäischen Landkarte den sicheren Tod ihreS Volksthums be deuten. Es ergcken sich also durchaus keine glän zenden Aussichten für die heutigen Primgeiger

im österreichisch-ungarischen Konzerte. Ich erblicke eine Rettung, sagte Redner, ausschließlich in einem gründ- lichen Systemwechsel, darin, daß auch die Slaven in Oesterreich dem österreichischen Staatsgedanken, der deutschen Sprache als staatlicher Geschäfts- und Armeesprache Konzessionen machen. Es ist aller-! dings sehr die Frage, ob die nichtdeutschen Völker und insbesondere die Tschechen zu dieser Einsicht sich durchdrungen werden. Angesichts des impulsiven Nationalismus der Tschechen ist es absolut noth

Nationalwerth zu verletzen. Die klerikale Partei war der erbittertste Feind des Deutschthums. Sie war ein Hauptbestandtheil des eisernen Ringes unter Taaffe; sie ist heute derjenige Faktor, der allein die gegenwärtige ReichSrathsmajorität ermöglicht. DaS polnisch-tschechische Verbrüderungssest begrüßt den Obmann der katholischen Volkspartei, welche als Vertretung der kerndeutschen Alpenländer die übrigen deutschen Abgeordneten in ihrem Verzweiflungs- kämpfe um das Deutschthum in Oesterreich in das Unrecht

Presse und von den klerikalen Ab geordneten Tirols jede tschechische Tendenzlüge gegen uns verbreitet und, was die Hauptsache ist, die katholische Volkspartei inklusive der Tiroler Gruppe befindet sich in einer parteimäßigen Organisation mit den Todfeinden des Deutschthums in Oesterreich, „Dotter hab'» mier noh loan g'fragt, aber der Hear Pfarrer weard nvh heunt kämmen.' Drauf geahn ml« zum Testament. „WaS ist Dei letzter Wille?« frag ih. ,JH will mit zwoa Geistliche« begraben wearen und daß drei

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Meraner Zeitung
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Pagina 2 di 16
Data: 11.06.1899
Descrizione fisica: 16
Seite 2 Mer««er Zeitung. Nr. 70 und auch nicht mehr gegen die Szell'schen Förde- rungen, sondern nur noch dagegen, daß man im Diesseits nicht in allen Kreisen sofort den himmel schreienden Frevel überblicke und fühle, der an dem Volksvermögen in Oesterreich verübt worden ist. DaS Schlimmste, was den Ungarn passieren kann, ist» daß sie ihre Beute vielleicht erst nach einer kleinen Weile und „zizerlweiS' einstecken werden dürfen! Dahin geht augenscheinlich der „Kompro- miß', an dem zur Stunde

-klerikal-slavische System, ob es fortgeführt werden oder bankerott erklärt werdm soll. Und da scheint denn der Entschluß gefaßt worden zu sein, dieses glorreiche System, das bereits Oesterreich an den Rand des Verderbens geführt hat, noch weiter aufrecht zu erhalten. Es wäre doch gar zu traurig gewesen, fü. die hochgeborenen Herren und für die Umstürzler in der Kutte, wenn sie jetzt, wo die Tafel bereits gedeckt schien, hätten den Löffel weglegen und sich den Mund abwischen müssen. Das konnte

man doch dieser verwöhnten Gesellschaft nicht anthun und so wird Oesterreich den famosen Ausgleich Badeni-Bilinski mit dem § 14 auf den Nacke» geschrieben bekommen und Lueger und die Christlich-Sozialen werden Bravo rufen. Oesterreich wnd jedoch nicht nur mit dem Z 14 „beglückt'; es behält auch die feudal-klerikale Gesellschaft mit ihren slavischen Bedienten als die Hausherren, welche nach wie vor in der Belle Etage wohnen werden. Das System wird siegen — das wird das Ende der „Krise' bezüglich des Ausgleiches

', der ihnen in Oesterreich gezeigt werden sollte, nur gegen die Deutschen ge schwungen wild. Sie strecken die eine Hand hin nach Petersburg, wie Ertrinkende um Hilfe schreiend, die andere strecken sie aber devotest und submissest a» den Hintertreppen hoher Herrschaften aus, bis nach Wien, um sich dort als „Stützen' deS Staates, die für Alles und Jedes zu haben sind, falls es nur etwas trägt, anzubiedern und gleich das er schacherte Trinkgeld einzusticken. Längst hat man in Wien vergessen oder will nichts mehr davon

wissen, wie sich damals ein gewisser Herr mit einem Drahtgruß, andere mit ihrem Erscheinen in jener Hetzversammlung in Prag blamiert haben, die zu Ehren jenes Palacky stattfand, welcher die Deutschen ein Räubervolk genannt hatte. Man will nichts mehr davon wissen, wie damals die Tschechenblätter gejubelt hatten, daß d'e schwarzgelbe Fahne „gott lob' ans Prag fast gänzlich verschwunden sei, wo bei dieses Oesterreich, das erst jüngst 500 jener Herren Tschechen zur besseren Fütterung nach Wien übernahm

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Volksblatt
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Pagina 2 di 8
Data: 21.02.1900
Descrizione fisica: 8
Se-.te 2 „Tiroler Volksblatt' 21. Februar 1900 kleine Abtretungen auf dem linken Rheinuser. Albert PourtaleS (seit 1859 preußischer Gesandter in Paris, -j-1861) und Usedom (der preußische BuudestagSgesandte) haben dieselben Ideen, die ihnen wie Bismarck der Hass gegen Oesterreich eingibt.' Als im Frühjahr 1862 Bismarck als Gesandter nach Paris gieng, schrieb Bernhard!: „Zu den Merkwürdigkeiten des Tages gehört dann auch, dass Bismarck - Schönhausen, der schon zum Gesandten in England ernannt

war, durch gesetzt hat, dass man ihn nach Paris sendet. Die Politik, die er im Sinne hat, ist bekannt; ein russisch- preußisch.sranzösisches Bündnis — Abtretung des linken RheinuferS an Frankreich — Vernichtung Oesterreichs — Vergrößerung Preußens im Innern Deutschlands. Bernstorff (Nachfolger Schleinitz und Vorgänger Bis marcks als preußischer Minister des Auswärtigen vom October 1861 bis September 1862), dagegen will Hand in Hand mit Oesterreich gehen.' Am 28. December 1862, als Bismarck bereits seit

! nur im Augenblick dringender Noth, nach einer Niederlage könne man hoffen, die Bewilligung der öffentlichen Meinung des Landes für die Abtretung eines deutschen Gebietstheiles zu erlangen. Wiederholt aber wies er Napoleon auf die Annexion Belgiens hin. Als der Ausbruch des Krieges mit Oesterreich unmittelbar bevor stand, am 3. Juni 1866, sagte er zu« italienischen Specialbevollmächtigten in Berlin, General Govone: „Ich hätte gewünscht, mit dem Kaiser Napoleon zu sprechen, um das Maximum der Concessionen kennen

, die Minimalgrenze seiner Ansprüche zu erfahren. Denn wenn es sich um das ganze linke Rheinufer, um Mainz, Koblenz, Köln handelte, dann wäre es vorzuziehen, sich mit Oesterreich über dle Elbeherzogthümer zu verständigen und viele andere Dinge aufzugeben.' „Ader,' meinte Govone, „mit Oesterreich ist kein anderer Ausgang möglich, als eine Capitulation; denn die strittigen Frage): greifen in seine vitalsten Interessen und in seine Zukunft ein, darum kann es nicht transigieren.' „Allerdings,' antwortete Gras

Bismarck; „aber die öffentliche Meinung in Deutschland würde dem König die Capitulation verzeihen, wenn sie durch die Absicht gerechtfertigt wäre, kein deutsches Gebiet an eine aus wärtige Macht abzutreten.' Der König habe die Hoff nung auf Frieden noch nicht fahren lassen; er habe in der letzten Zeit mit Oesterreich geheime Verhand lungen wegen eines Ausgleichs gepflogen und zwar ohne sein (Bismarcks) Wissen. „Glücklicher weise' waren sie bestimmt zu scheitern. Der König habe das religiöse

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Pagina 2 di 10
Data: 13.01.1900
Descrizione fisica: 10
Seite 2 „Der Tiroler' Donnerstag, 11. Jänner 1900. berechtigung ihrer Sprache bei allen Landes- und Reichs behörden. ja auch in der Armee! Jede Beschränkung bieser Gleichberechtigung im Interesse der StaatSeinheit wird als Bruch des Staatsgrundgesetzes ausposaunt. Und doch muss, soll in Oesterreich nicht balylonische Sprackrüvtrwirrung einreihen, irgend eine Vermittlungs oder Staatsspr.iche gelten, welche denn auch trotz allen Geschreies der Nichtdeutschen unter dem Drucke un bedingter

Naturncthwendigkeit immer bestanden hat und noch heute thatsächlich besteht. Welche Sprache soll nun in Oesterreich diese Ver» mittlung übernehmen? Die Geschichte dieses Staates, hie eigenthümlichen Verhältnisse desselben, der thatsäch liche heutige Zustand geben auf diese Frage die ganz entschiedene Antwort: Die Vermittlungssprache kann in Oesterreich nur die deutsche sein. Die nichtdeutschen Völker empfinden dies aber als eine unberechtigte und gegen die Staatsgrundgesetze verstoßende Bevorzugung der Deutschen

und wollen nicht einsehen, dass eine ge wisse Beschränkung ihrer Sprache zu Gunsten der deutschen VermiitlungSsprache ein Op^er ist, welches sie nicht den Deutschen, sondern dem Staate bringen müssen. Nur nationale Verblendung kann die nichtdeutschen Völker Oesterreichs diese Thatsache übersehen lassen. Es ist doch klar, dass man angesichts der unbedingten Nothwendigkeit einer Vermittlungssprachc in Oesterreich nicht die französische oder nach Art des Mittelalters die lateinische Sprache zur Vermittlung wählen

wird, sondern nur unter den im Stahle ge sprochenen Sprachen. Und da ist es denn doch kür das blödeste Auge evident, dass nur das deutsche Idiom VermitttungSsprache sein kann. ES liegt eine eigen thümliche Nemesis in der Thatsache, dass die Tschechen, Polen, Ruthenen, Croaten und Zlovenen. so oft sie zu sammenkommen, um in gemeinsamer Berathung über die Anmaßung der Deuschen zu klagen, deutsch ver- handeln müssen, um sich gegenseitig verständlich zu machen. Das Deutsche ist die Sprache aller Gebildeten in Oesterreich, das deutsche

Idiom ist somit über da» ganze Reich verbreitet, der deutsche Stamm ist der culturell an» höchsten stehende, die Deutschen zahlen in Oesterreich mebr als die Hälfte aller indirccten und zwei Drittel' aller directen Steuern, somit ist es vor allem deutsches Geld, welches die Culturentwicklung der anderen Völker bestreiken hilft, und da bezeichnet man eS angesichib der unbedingten Nothwendigkeit einer Ver mitttungSsprache als eine Anmaßung, wenn die Deutschen verlangen, dass ihr Idiom

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Meraner Zeitung
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Pagina 1 di 16
Data: 19.03.1899
Descrizione fisica: 16
, denn Deäk sprach offen aus, es sei eine unerläßliche Voraussetzung der Parität, daß so wohl in Oesterreich als in Ungarn eine leitende Partei bestehe, hier die Magyaren, dort die Deutschen. Diese müssen aber jetzt einen Kampf auf Leben und Tod mit den Slaven führen. DaS sei aber keine bloße innere Angelegenheit Oesterreichs, sie habe eine fürchterliche Rückwirkung auf Ungarn und ei sei bedauerlich, daß sowohl der gewesene Vizepräsident bei Reichstages Lang als Dr. Kramarz Flugschriften veröffentlichten

, wienach es Ungarn gar nichts angehe, wenn in Oesterreich der SlaviSmus die führende Rolle spiele, das widerspreche ganz und gar den Ansichten Deai'S. Dadurch werde der TrialiSmus herbeigeführt. Der Redner berief sich auf die föderalistischen Versuche Belcredi'S und HohenwartS, von denen erstere durch DeZtk und Beust, letztere durch Andl^ssy und Kühn vereitelt wurden. Jetzt seien aber die Verhältnisse in Oester reich auf den Kopf gestellt, es existieren nicht jene Vor« auisetzungen

, wie sie der Ausgleich fordert und deshalb niüsse Ungarn entschieden Stellung nehmen. In ähnlichem Sinne sprach auch der liberale Abg. Johann ASboth, welcher der Hoffnung Aus druck gab, daß der von Uugarn ausgegangene Ge nesungsprozeß auch in Oesterreich zur Geltung kommen werde. Und noch in einer anderen Frage hat der Abg. der Volkspartei Franz Major, wie wir in unserem letzten Blatte schon erwähnt haben, sehr richtig gesprochen und die Engherzigkeit verurtheilt, mit der jede Expansion unserer Handelspolitik

politik'. Ueber den Ersteren haben wir oft geschrieben. Was den großen überseeischen Zug im Handel betrifft, brauchten wir nur auf Kaiser Karl VI., Maria Theresia und Kaiser Josef II. zurückzusehen. Aber dazu fehlt eben der Gedanke; amtlich wurde bereits demen tiert, daß Oesterreich-Ungarn sich an der chinesischen Erbschaft betheiligen wolle, wenngleich ei zweifellos ist, daß die Zukunft des Welthandels in Ost-Asien liegt, und daß die sich im Osten abspielenden Er eignisse dem zwanzigsten Jahrhundert

den Stempel ausprägen werden. Wir müssen die Hoffnung, daß auch in Oesterreich neben der aufdämmernden Erkenntniß von dem Werthe des Exports der Thatendrang und die Thatenlust erwachen werde, leider wieder aufgeben. Unsere innere Politik wird es durch ihre föderalisti schen Bestrebungen dahin bringen, Oesterreich-Ungarn zu einer Macht zweiten Range» herunterzudrücken. Wenn wir uns nun auch vom Welthandel freiwillig ausschließen, dann sinken wir auch in dieser Be ziehung zu einem unbedeutenden Staat herab

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Der Burggräfler
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Pagina 2 di 12
Data: 14.12.1898
Descrizione fisica: 12
mentarismus hüben und drüben in Scherben gehen, mögen die Völker des Reiches ver hetzt und zerfetzt werden, bis Alles in Wäh rung und Aufruhr geräth, mag Staais- autorität und Staatsverfassung niederbrechen und mag selbst das Fundament der Mon archie zerbröckeln, es hat nichts zu bedeuten, wenn nur der Endeffekt darin besteht, daß die liberale Kommanditgesellschaft zur Fruk- tifizirung Oesterreich-Ungarns wieder zu ihrem Monopol, zu ihrem Gewinn kommt. Die Klique als der Bauherr

, der aus dem Schutt und den Trümmern ein neues Staats gebäude aufzuführen berufen ist, ein Ge bäude, das als Zwingburg des Reiches zu dienen vermag, das allein soll die letzte, die einzige Rettung werden. Dann wird sich über Oesterreich-Ungarn und seine Zukunft wohl reden lassen. Wer Augen hat zu sehen und Ohren zu hören, dxr kann nicht mehr übersehen, der kann nicht mehr überhören, was da in Wien wie in Budapest geplant und betrieben wird. Das entwickelt sich ja mit verblüffender Kühnheit und Klarheit. In Wien

Anarchie wie früher in Oesterreich, und der Präsident des Abgeordnetenhauses, Herr v. Szilagyi, war der Schutzheilige derselben. Baron Banffy, der es gewagt hatte, das Interesse des ungarischen Staates dem Inter esse der Klique vorzuziehen, wird nun selbst in einen verhängnisvollen Engpaß getrieben, in den Zustand sx 1s§6, in die durch die Obstruktion erzwungene Lage einer Regie rung, die nicht etwa keine Budgetbewilli gung, sondern einfach keine Budgetberathung erlangen kann. Hier muß Baron Banffy

ist die Sache für Jene, die kein Recht zu schnittreifer Einfalt haben, weil ihnen die Pflicht staatskluger Erkenntnis obliegt. Sie müssen sich klar sein über die Bedeutung dieses unerhörten, frevelhaften Treibens, das eine skruppellose Jnteressenten- gruppe in Oesterreich wie in Ungarn zu inszeniren wagt. Sie müssen es sehen, daß' hier eine förmliche Nebenregierung die Macht mittel der Presse und der Agitation zu einem wahren Verzweiflungskampfe miß braucht gegen das parlamentarische Grund recht

, das Majoritätsprinzip, wie gegen die Staatsautorität; sie muffen begreifen, daß es eine Entscheidung gilt, nicht über eine Sprachenverordnung oder eine Jndemnitäts- vorlage, sondern die Entscheidung über eine Existenzfrage des Reiches, wie jedes der beiden Schwesterstaaten, die Entscheidung nämlich, ob Oesterreich-Ungarn sich selbst, seinen Völkern frei gehören soll oder der Despotie einer Klique verfallen darf. Das ist die Kernfrage der parlamentarischen Wirren hüben wie drüben. Und deshalb mag sich für' Herrn

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Pagina 1 di 6
Data: 04.09.1900
Descrizione fisica: 6
seiner Zustimmung zu der Politik des Grafen Golu chowski Ausdruck gab. Doch mit den schönen Plänen des neuen Leiters der auswärtigen Politik Oesterreich-Ungarns war es aus: sie bekamen nicht einmal ein Begräbnis erster Klaffe. Es liegt uns ferne, dem Scharfsinn des Grafen Goluchowski Lobhymnen singen zu wollen, aber China hat er sich jedenfalls an ders gedacht. Die Haltung, dis Oesterreich- Ungarn in der chinesischen Frage einnimmt, die geradezu lächerliche Betheiligung unserer Monarchie an dem großen Kreuzzug

des 20. Jahrhunderts muß speziell in Deutschland be rechtigtes BefrernLen hervorgerufen haben. Mit Recht fragt man in Deutschland, ob denn der Dreibund unserer Monarchie nicht die Ehrenpflicht auferlege, an der Sühnung einer einem Verbündeten zugefügten Schmach mitzuwirken? Und da das Verhalten Oesterreich-Ungarns speziell in Deutschland — in den anderen Län dern kümmert man sich um uns leider blut wenig — absolut nicht begriffen werden kann, so forscht man nach den Kulissengeheimnissen, welche dieses Räthsel

klären sollen. Daß Go luchowski keine unmittelbare Schuld daran trägt, haben wir schon auseinandergesetzt, ob» zwar ein erstklassiger Staatsmann für seine Ideen etwas fester einzustehen und nicht nach dem ersten Fehlschuß seine Flinte ins Korn zu werfen pflegt. Auch aus dem allgemeinen Charakter der österreichisch-ungarischen Wirth- schaftspolitik läßt sich diese Passivität nicht erklären, Die Traditinn dieser Politik ist eine ganz andere: wir erinnern an die Thatsache, daß gerade Oesterreich-Ungarn

die ersten ost- afiatischen Seefahrten eingerichtet hat. Der „Lloyd' hatfowohl seitens der öster reichischen als auch der ungarischen Regierung namhafte Subventionen bezyge» und speziell die ungarische Regierung hat, um den Fiuma- neue SchiMchrtsgesellschast gegründet. Der „Lloyd' hat allerdings seither seine Rolle im ostasiatischen Verkehr eingebüßt, er wurde von den westeuropäischen Häfen überholt, aber Oesterreich-Ungarn kann sich den Ruhm vin- diziren, in handelspolitischer Beziehung den Seeweg

es, das Feuer am Dache des Nachbarn greift herüber. So wird auch ge genüber China die Krisis in Oesterreich aus gespielt. Weil die Sprachenfrage nicht gelüst ist, kann der Kriegsminister kein Regiment mobilisiren. . . . Nicht in Oesterreich liegt die Ursache, son dern in Ungarn. Jawohl, ausschließlich in Ungarn.. Die oppositionellen Agrarier von damals, sie haben nach dem Sturze Baron Banffys Oberwasser erlangt, sie sind — risura tensatis — in die liberale Partei eingezogen und haben die Hegemonie

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Pagina 2 di 10
Data: 15.02.1902
Descrizione fisica: 10
Geschäft. — Car dinal Langenieux, Erzbischof von Rheims (Frank- *) Auch die Cassa der Jrredenta in Italien haben wir diesbezüglich, wie überhaupt wenig zu fürchten, weil auch im „geeinigten' Königreiche das Geld ein sehr rarer Artikel ist. Da gibt der deutsche „evangelische Bund' mehr zur „Los von Rom'- Bewegung nach Oesterreich, als die Jrredenta. Erörterung dieser Umstände aus dem Standpunkte des Stenographielehrers und anerkenne und begrüße jede Vereinfachung im Interesse der stenographierenden

von Oesterreich» Erzherzog Franz Ferdinand, hat Mittwoch, nachmittags um L Uhr, die Rückreise von Petersburg nach Wien angetreten. Am Warschauer Bahnhofe hatte eine Ehrencompagnie des Preobraschenski- Regiments Aufstellung genommen. Ferneres hatte sich die Deputation des Bug-Dragoner-Regiments, alle in Petersburg weilenden Officiere des Regiments eingefunden, sowie die Großfürsten, welche die Uniform ihrer österreichisch-ungarischen Regimenter trugen, die Minister, die Hofstaate des Kaisers

des österreichischen Abgeordnetenhauses auch über die Dauer dieser Verhandlungen hinaus anhält. Dr. v. Koerber ist jedenfalls mit ganz bestimmten Entschließungen, an denen es nichts mehr zu verändern gibt, nach Pest gegangen, — dringt er mit seinem Programm nicht durch, dann ist es mehr als wahrscheinlich, dass er die Con- sequenzen hieraus in der Form eines Rück trittes vom Amte ziehen wird. Wie die Dinge dermalen liegen, ist dies gleichbedeutend mit dem vollständigen Chaos in Oesterreich, wir würden dadurch

in Zustände, so elend, wie sie vor 2^/2 Jahren waren, zurückgeschleudert. Kein Nachfolger kann hinter die Linie zurückgehen, die sich dieser Cabinetsches bezüg lich des Verhältnisses Oesterreich zu Ungarn gezogen hat. Es ist nicht einmal denkbar, dass auch nur von irgend einem Ministerium auch nur der Versuch gemacht werden kann, hinter diese Markierung zurück zuweichen. Ist man also in Ungarn zu keiner Con cession zu bringen, dann ist auch das Schicksal des österreichischen Parlamentes in Oesterreich

steckt; die lässt ja den Juden nichts geschehen, und sie setzt auch bekanntlich bei uns alles durch, was sie will.' So ehrlich und offen schreiben nicht alle conservativen Blätter, weil manche eben zu sehr von persönlichen Rücksichten sich leiten lassen. Die Zucker-Krage. Zu den handelspolitischen Schwierigkeiten, mit denen Oesterreich gegenwärtig zu rechnen hat, ist gegen, wärtig eine neue getreten: Die von der englischen Regierung an Deutschland und Oesterreich-Ungarn zugleich gerichtete Forderung

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Pagina 2 di 16
Data: 17.08.1898
Descrizione fisica: 16
die Bündnißfähigkeit der österreichischen Erbländer an deren volle parlamentarische Ver- sassungsmäßigkeit geknüpft ist, kann österreichischer- seus mkt keinerlei Nothverordnung umgangen werden, ohne mit dem Non possumus der Ungarn zusammenzustoßen. Zugleich mit der Unmöglichkeit einer parlamentarischen Erledigung der Ausgleichs vorlagen in Oesterreich hätte somit die im bis herigen Sinne verstandene wirtschaftliche Gemein samkeit von selbst aufzuhören. Unter der Voraus schickung dieser Präzisierung des bekannten

Bettschwere erreicht war und aus ollen Wipfeln Ruhe herrschte. Am andern Morgen giengS wieder der Helmath zu, mancher mit schwerem Kopf, mancher mit schweren Gliedern, keiner aber ohne befriedigt zu sein, und der Schadenfrohe noch mit dem Bewußtsein, auch dort einige brummige Köpfe zurück gelassen zu hoben. Aus Wiedersehen! ». hervorgehoben werden, daß hier, außer dem „unab hängig' gesinnten Bruchtheile der Bevölkerung und deL Parlaments, Niemand die wirthschaftliche Los trennung von Oesterreich als Ziel

vor Augen hat oder dieselbe auch nur als taktisches Scheinmanöver forzieren will. Das sichere Absatzgebiet für die ungarischen Rohprodukte, als welches Oesterreich betrachtet werden muß, wird hier von unbefangener Seite allenthalben als werthvoll genug erachtet, um dagegen das Anstreben der „wirthschaftlichen Selbständigkeit', beziehungsweise die Herbeiführung eines wirth- fchaftlichen Krieges mit dem staatsrechtlich so eng verbündeten Oesterreich als wenig rathsam erscheinen lassen. Das Gegenargument

; es wird die wirthschaftliche Gemeinsamkeit zum Heile des Landes und der Monarchie in einer Form erhalten werden müssen, die nicht gegen das Gesetz und nicht wider die seitens des Kabinets Banffy gegenüber der ausgleichsfreundlichen Mehrheit des ungarischen Parlaments auf Grund des Gesetzes eingegangenen Verpflichtungen verstößt. Der Schlüssel der Situation liegt in Oesterreich, wo auch die Grund ursache aller Folgeübel der heutigen Wirren zu suchen ist. Der Schwerpunkt und die feste Stütze der Monarchie dagegen ruhen

Chaos gestatte, sich häuslich einzurichten; auch sehe man nicht ein, weßhalb wegen der tschechischen Amtssprache und anderer weltbewegender Fragen Ungarn sich wirthschaftlich aufs tiefste solle schädigen lassen.' Eine bündigere und schlagendere Berurtheilung der Politik des Grasen Thun kann kaum gegeben werden; wegen der tschechischen Amtssprache wird Oesterreich in das Chaos gestürzt, der Bestand der Monarchie zerstört. Der erste Brief weist mit Recht dahin, wie das Heil davon abhängt

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Der Bote für Tirol
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Pagina 1 di 6
Data: 16.12.1892
Descrizione fisica: 6
Nr. 287. Innsbruck, Freitag den 16. December 1892. 78. Jahrgang. iG»»ße« >,,„'>>>>< > >>>U II, cnlgtgrn. Amtlicher Theil. Kundmachung» Ueber Einschreiten unserer Regierung bei der kgl. belgischen Regierung hat sich dieselbe bestimmt befunden, das Verbot der Einfuhr von Schafen aus Oesterreich- Ungarn , aufzuheben und die Einfuhr dieser Thier gattung gegen. Einhaltung der nachstehenden Bestim mungen ;u gestalten: ^ Jede Ladung von aus Oesterreich-Ungarn stammenden Schafen

. Der Redner fordert die Regierung auf, die >ckon wiederholt urgierte Reform des Versicherungs wesens ernstlich in Angriff zu nehmen. Hierauf be tont Redner, dass die MaffcnauSwanderung aus Oesterreich bereits beunruhigende Dimensionen ange nommen haben. So wurde die Summe der Auswan derer ans Oesterreich-Ungarn für die Jahre 1889 und 18^0/nNt ^7H<^ hi^e-fiyet./J^sbeson^ere neMlt^ die Auswanderung aus' Galizien' üb/rhand.' Die Re gierung müsse dieser Angelegenheit die größte Aufmerk samkeit widmen

selbst und muss mit aller Entschiedenheit zurückgewiesen werden. Bei der Ab stimmung werden die in Verhandlung gestandenen Posten, sowie die hierauf bezüglichen Resolutionen un verändert angenommen und hieraus die Verhandlung abgebrochen. Inland. -Da».< »Fremdenvlatt'' -'.der^ .'am' - angetretenenWeltreise beS Erzh e r z o g s Dranz Ferdinand von Oesterreich-Este eine längere Be sprechung. in der eS die Bedeutung dieser Reise für die Ausbildung deS Erzherzogs kennzeichnet. ES schreibt darüber unter anderem: „Mit den Herrschern

und Machthabern überseeischer Reiche wird Erzherzog Franz Ferdinand und sein erlauchter Rcifegenosse. der dem Schiffsofficierscorps zugetheilte Erzherzog Leopold, in interessante Berührung treten, und unzertrennlich von der Erscheinung zweier Mitglieder des altehrwürdigen Herrscherhauses Habsburg ist ein gewisser Glanz, die Andeutung jener Machtfülle, über welche der Kaiser von Oesterreich und der König von Ungarn gebietet. Wenn man jeiien fernen Reichen, an deren Küsten die „Elisabeth' Anker wirft

, ein werkthätiges Interesse für unsere Monarchie wecken, wenn man unseren! Weltverkehr neue Straßen ebnen, neue Quellen er schließen will, so kann man die Bedeutung und das Ansehen unseres Vaterlandes nicht kräftig genug be tonen. Die Vermittlung oder Festigung des Verkehrs mit Oesterreich-Ungarn wird namentlich in Indien und Ost-Asien um so begehrenswerter und ersprießlicher erscheinen, je imposanter der Glan; unseres HofeS und unserer Flagge zu wirken vermag. Die Dampfer unserer Handelsflotte ziehen oft

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Meraner Zeitung
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Pagina 1 di 20
Data: 18.12.1892
Descrizione fisica: 20
Mver Meraa: Zum Abholen vierteljährig fl. 1,65; halbjährig fl. Z.Z0; ganziährig sl. s.oo — Mit Zustellung iu'Z Hau» in M«r«u und Bozenz Bierteljäbrig fl. >.»0! Halbjährig sl. » «»: . ganzjährig fl. ?.so. — Oesterreich-Ungar»: Mit Zusendung vierteljährig fl. ; halbjährig fl. <—I ganzjährig fl. . Eiazelii« Nummer» s kr. — J»sertti»iSPrr>« ANlfrill? . X- . ... ' ' ' '— igen in allen Jnserateu-Bureaut de» In- und AuSliude». — ckrscheint leden Dienltag, Donnerita, UN» ?am»tig. Abend» >/,7 Uhr

spezielle Anwendung auf die gegenwärtige Lage deS Treutino, und bilden daher das Motto der katria«. Man habe daher dem neuen Unternehmen keinen besseren und signifi kanteren Namen als den der ,?stris« zu geben gewußt, da in demselben das ganze Programm des Blattes gelegen sei. In demselben gelange die Liebe zum Ausdrucke, die man zu U)em schönen Lande Trentino, sowie zu dem weiteren Vaterlande Oesterreich hegen müsse. Die besten Kräfte würden, verwendet werden, um an der Entwicke lung-und dem Schutze

in der französischen Deputirten - Kam mer um die Vorrechte der P a n ain a - U n t e rs u ch- ungs-Commission. Der Radicale Pouiquery de Boisserin hat einen Antrag eingebracht, der be stimmt, daß die Commission das Recht haben soll, Die Deutschen.*) Auch über die Hänge der Alpen kreist. Keine Schranke kennend, der deutsche Geist. Robert Hamciling, Die Deutschen — oder vielmehr Diejenigen von b-stimmt deutscher Rasse und Sprache in Oesterreich-Ungarn — bilden zwischen neun und zehn Millionen bei einer Gesammt

Nebergewicht deS herrschinden deutschen Elements in Fiage zu stellen. Erst in unserem Jahrhundert begann der Nationalitätenkampf, dessen Resultate noch nicht abgeschlossen sind. Seine erste gewaltige Kundgebung war der ungarische Aufstand im Jahre 1848, welchen jedoch Oesterreich mit Hilfe Rußlands niederschlug. Die slavische Propaganda der Czechen arbeitete noch still unter der Ober fläche. So lange Oesterreich seine Siellung als Titularhaupt des Deutschen Bundes behauptete, sehen wir so die deutsch

» Rasse wenigstens nach Außen als Herrin der Situation. Erst seit der endgiltigen Ausschließung deS Hauses HabS- burg aus Deutschland und seit der Einführung der neuen liberalen Aera wurde daS deutsche Element in Oesterreich deS ungeheuren politischen Ansehen? beraubt, welche? «S vor her genoß, und mehr und mehr auf seine eigenen Hilfsquellen zurückgeworfen, um mit seinem eigenen Lttdieuste zu stehen oder zu fallen, wie nur Verdienste heutzutage in solch^ Kämpfen gelten. Seit jener Zeit zeigt

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Der Burggräfler
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Pagina 3 di 16
Data: 27.11.1897
Descrizione fisica: 16
Der Burggräfler traurigen Zustände zu schaffen. Unsere Liberalen wären schließlich auch bereit, einen Ausgleich mit 80 zu 20 Prozent zu schließen, denn ihre Verehrung sür die in Ungarn herrschende jüdisch, freimaurerische Klique ist ja unbegrenzt. Käme daS Ausgleichsprovisorium nicht zustande, dann wäre der Schaden für Oesterreich und der Nutzen für Ungarn übrigens noch größer, als er schon durch das Nichtzustandelommen des Ausgleiches ist. Beim Zustandekommen des Ausgleichspro» visoriumS

auch zum großen Theile für in Ungarn gewachsenes Ge treide, bez. Mehl, den Zoll ausgezahlt, trotzdem sie keinen hiesür entrichtet hatten. Oesterreich mußte zu diesen erschwindelten Zollrückzahlungen 70 Prozent beitragen! Unsere Liberalen, bezw. deren jüdische Führer haben mit Rücksicht auf ihre ungarischen Bundesgenossen ein Interesse, daß weder ein gerechter AuSgleich, der Oesterreich gebührend entlastet, noch daS Provisorium, welches wenigstens die Aufhebung des MahlverkehreS im Gefolge

der lassen. Wolf drohte im Frühjahr im Parlamente! Goldwährung. Unermüdlich hat Baron Dipauli mit der „Germania irredenta', das heißt, mit der i auch hingewiesen auf die ungerechte Belastung Tirols „Widerrechtlichen Losrcißung der deutschen Pro- \ durch die Grundsteuerregulirung, und er hat es vinzen von Oesterreich und deren Vereinigung mit \ auch erreicht, daß eine hohe Summe zur Behebung Deutschland'; Wolf war es. der im Reichsrathe j dieser Ungerechtigkeit in Tirol angewiesen wurde, drohte

Gründen hier der Wiedergabe; es genüge festzustellen, daß dort ver langt wurde, Deutschland möge Oesterreich den Krieg erklären - wegen der Sprachenverordnungen. Wolf gehört zu jenen Leuten, welche bei deutschnationalen ; Millionen Grund- steuernachlaß einzutreten hat; dabei sei der Antrag erwähnt, daß diese 2'/, Millionen nur zur Be hebung der Ungerechtigkeiten verwendet werden. Ferner sein Initiativantrag auf Abschreibung der Grundsteuer bei Elementarereignissen, der ganz im Sinne Dipauli's

angenommen wurde und circa 1 Million jährlichen Steuernachlaß bewirken wird- Ausland. £$¥*£<« wird von den Schiffen und Truppen der Mächte allgemach verlassen. England hat sich zurückgezogen und Oesterreich ist im Begriffe j Abgeordnetenhaus gethan: .Warum sollen die deutsch- Wahlrechte desgleichen zu thun. Geirernl ist von Kuba unter Festen der österreichischen Volkshymne demonstrativ : Es sei ferner erwähnt, die Tüchtigkeit des Baron Verachtung zeigen, welche die schwarzgelbe öfter- z Dipauli's

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Der Burggräfler
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Pagina 2 di 10
Data: 17.08.1898
Descrizione fisica: 10
Stämmen fremd ge- Wolfianer so offen zu Tage, daß die genübersteht und stets unangenehm bleiben Phrasen einzelner Landagitatoren, „die wird, das war das Ziel, welches der rück- Deutschradikalen seien gar nicht gegen sichtslose Staatsmann mittelst der verwerft Oesterreich und Religion' glänzend Lügen lichsten Mittel verwirklichte. gestraft werden. Anläßlich des Todes Fürst Bismarck hat mit Italien und Bismarcks begannen — wie überall — Frankreich gebündelt, während er im Jahre auch in Oberösterreich

beraubt, weil sie nicht an diesem schänd- (künstlichen) Kornblume ganz ruhig herum- lichen Bruderkriege theilnahmen. i gehen. In den deutschnationalen Ver- So wurde Oesterreich, indem es seine sammlungen wird direkt gesagt, der Wunsch Stellung in Deutschland verlor, genöthigt, Bismarcks: „Oesterreich mit Deutsch- den Ungarn und dann den Slaven die land unter einem Herrscher ver- größten Zugeständniffe zu machen, da diese einigt', möge bald in Erfüllung Volksstämme zusammen die ungeheure Mehr- ! gehen

waren darauf? die! fteilich froh sein, daß Oesterreich innerlich ! Ansichten des deutschen Kaisers! zerrissen ist. Wilhelm und seiner Gemahlin! Streift! Wer aber Oesterreich liebt, wer an seiner das nicht an Hochverrath? Bemerkt denn ; Dynastie festhält und ihr treu bleiben will, die Staatsanwaltschaft dergleichen Sachen ' kann nicht anders, als der Person des nun . nicht ? Zu verwundern ist es dann gar - verewigten Reichskanzlers christlich verzeihen,; nicht, wenn Hohenzollernanhänger im Habs

- ‘ aber seine Thaten zum Schaden unseres; burgischen Oesterreich immer mehr werden. ! Reiches immer und immer wieder verab-! Wie es die Deutschradikalen mit der katho- 1 scheuen. Nicht einmal die spätere Gründung ’ lischen Religion meinen, das zeigte der • des Dreibundes kann uns mit seiner Politik ’ zum Protestantismus übergetretene Müller ' versöhnen. Er ist nur aus Noth dazu ge-1 Simon Spiesberger. Derselbe schoß aus • schritten, um sein Werk vor Angriffen zu: fanatischem Haß in die Marienkapelle bei ’ sichern

- oder RadetzkiappartementS be wohnen, indes der russische Kaiser die Appar tements im Rotundenbau der Hofburg bewohnen soll. Am 2. Dezember wird daS Erzherzog Albrechtdenkmal enthüllt werden. Die von Pro- feffor v. Zumbusch, dem Schöpfer dieses Denk mals, vollendete JnschriftStafel befindet sich schon in der Kunsterzgießerei. Die Inschrift lautet: „Dem allerhöchsten Kriegsherrn Seiner Majestät dem Kaiser und König Franz Joseph I. Zum 2. Dezember 1888 Oesterreich-UngarnS bewaffnete Macht.' schreibt

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Bozner Zeitung
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Pagina 2 di 8
Data: 14.12.1899
Descrizione fisica: 8
, daß ein Theil des Ertrages der Verzehrungs- und Verbrauchs steuern und Abgaben von Oesterreich an Un garn überwiesen werde, und umgekehrt wieder für Produkte, die in Ungarn produzirt und besteuert und nach Oesterreich eingeführt wer den, Ungarn einen gewissen Theil der Steuer an Oesterreich überweist. Dieses Ueberwei sungsgesetz ist aber natürlich stark zu Gunsten Ungarns gemacht, denn alle die Artikel, um die es sich handelt, werden zumeist in Oester reich produzirt und eingeführt, zum weuigsten Theile

aber umgekehrt. Dieses Ueberweisungs» gesetz schafft den Ungarn so große Vortheile, daß es sogar die Regierung Badeni. welche leichtsinnig, was Ungarn nur wollte, dem selben auch zugestand, für nöthig fand, das Ueberweisungspesetz mit der Quote in eine gewisse Verbindung zu bringen und zu sagen: wir können diese Üeberweisung nicht annehmen, wenn nicht wenigstens eine Kompensation für Oesterreich durch die Erhöhung der ungari schen Quote zugestanden wird. Nun hängt daS Ueberweisungsgesetz in der Luft

. Die Ungarn schreien jetzt schon, daß ihnen das Werthvollste am ganzen Ausgleiche, das Ueberweisungsgesetz am End? entschlüpfen könnte. Das Ueberweisungsgesetz ist ja einer der Haupttheile der ganzen Beute, die Un garn mit diesem Ausgleiche davonträgt. Nun wurde Ministerpräsident v. Szell im ungari schen Abgeordnetenhause wegen des Ueber- weisungsgesetzes interpelliert und gab dabei folgende Antwort: Oesterreich hat mit Un garn einen Vertrag geschlossen, laut welchem der zwischen Badeni und Banffy

vereinbarte von Thun und Szell dann angenommene Ausgleich beiderseits acceptiert wird. Ungarn habe seinerseits die Ausgleichsgesetze parla mentarisch erledigt. Wenn Oesterreich das Ueberweisungsgesetz nicht bis Ende Dezember annimmt, dann werde sich Ungarn selber helfen, und zwar, indem es nicht etwa Zoll schranken aufrichtet, sondern indem es die Vortheile des übrigen Ansgleiches, die es mit Hilfe des § 14 erhalten hat, behält und sich die Ueberweisung selber verschafft. Es wird nämlich kein Stück Zacker

und das kleri kale Genie Dipauli unter dem Verfalle der Majorität und daher auch unserer lieben kleri kalen Herren Oesterreich regiert haben. Kim politische!! KWMk. Inland. DaS HerZrenhaus ist für Dienstag, den 19. d. zu einer Sitzung einberufen. Auf der Tagesordnung steht als erster Gegenstand die erste Lesung des Gesetzes betreffend die Aufhebung des Zeitungsstempels. Es ist aus fallend. daß diese Vorlage, welche bekanntlich vom Abgesrdn.teuhause unverändert und ein stimmig angenommen wurde, einer ersten

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Brixener Chronik
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Pagina 2 di 8
Data: 10.12.1895
Descrizione fisica: 8
?' (Bei einer Coalition mit den Liberalen wird es als Fehler angerechnet, christliche Gesetze ernstlich und thatkräftig zu wollen und zu verlangen.) „Unsere erste Aufgabe ist, den christlichen Glauben, unter welchem dieses Land groß wurde, aus der Kirche ins Leben einzuführen.' (Auch Oesterreich ist durch den christlichen Glauben groß geworden.) „Unsere Aufgabe ist es, die antichristliche Strö mung zum Stillstand zu bringen, welche die Re ligion und Moral ruiniert und das Land in den Abgrund des Verderbens stürzt

.' (Der Liberalis mus ist eine durch und durch antichristlicheBewegung auch in Oesterreich, und die Judenpresse ruiniert Religion und Moral. Deshalb waren die neun zehn Versammlungen gegen die Judenpresse keine „matte Limonade'). „Man muss die Gesetze modificieren, die den Gesetzen Gottes und unseren Glaubenssätzen widersprechen, und die auch der hl. Vater und das Rundschreiben unseres Epis kopates als gefährlich bezeichneten.' (Auch das österreichische Schulgesetz hat ein Papst eine »Isx adominabilis

« ein verabscheuungswürdiges Ge setz genannt, und ein Gesammtschreiben des Epis kopats an den Minister ist noch immer uner ledigt. Wer ruft in Oesterreich noch: „Fort mit solchem Gesetz' ?) „Die Hauptsache' für Schule und Erziehung ist „das Herz und die unverbrüch liche Treue gegen Glauben Und Vaterland' (das Gegentheil — das Freimaurerrecept für die österreichischen Schulen). „Die Kinder müssen wir wahrhaft religiös erziehen, und darum haben wir die confessionelle Schule nöthig, müssen wir sie vertheidigen bis aufs äußerste

und vor dem uns zu beugen, man uns zwingen will. Aber man vergisst, dass Gott die Staaten verdirbt, die seiner vergessen.' (Auch für Oesterreich giltig!) „Wenn die Volks wirtschaft des Staates auf die Großindustriellen und die Kapitalisten basiert ist, nicht aber auf die arbeitende Classe und die Kleingewerbe treibenden, dann wird der Staat verwüstet.' „Wer die politischen Rechte nicht ehrt, wer die Rechte der Wähler für ein leeres Spiel ansieht, der stürzt die Grundlagen der Verfassung selbst um. Wo es kein Recht gibt

, dort gibt es keine Gerechtigkeit, keine Freiheit' — (deshalb sollten Katholiken in Oesterreich es am allerwenigsten ertragen, wenn das Recht von Katholiken, das Recht einer christlichen Bewegung verletzt wird). Obige Sätze aus der Rede Zichys sind dem — „Vaterland' entnommen. Welch ein Unterschied diesseits und jenseits der Leitha. Wenn in Un garn von einer „Volks'partei die Rede ist, fällt es in Oesterreich niemandem ein, von Demagogen- thum und socialdemokratischen Vorbildern, von Schlagworten

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Der Bote für Tirol
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Pagina 2 di 8
Data: 21.02.1899
Descrizione fisica: 8
Verständigung dcr deutschen Parteien zu einem dauernden Zusammen wirken dersclden in nationalen Fragen führen werde, und crblickr vor allem in dem geschlossenen Auftreten dcr Teutschen die sicherste Bürgschaft für die Durch setzung ded nationalen politischen Programms.' Deutschland und Oesterreich-llurzarn. Fürst Herbert BiSmarck sagte im Verlause seiner am ds. im deutschen Reichstag gehaltenen Rede: Unser Verhältnis zu Oesterreich-Ungarn ist das beste, da? man sich vorstellen kaun, und es ist nicht daran

zu denke», dass es jemals anders werden sollte. Das Bestreben des Fürsten Bismarck gieug dahin, das Bv^diiiö mit Oesterreich Ungarn durck die Billiqung beider Partamenle noch enger zu gestalten. Trotzdem ist aber unser Verhältnis mit Oesterreich-Ungarn ein sehr gutes. Ein österreichischer Staatsmann hat mir einmal in meiner früheren amtlichen Thätigkeit gesagt, das Verhältnis zwischen Preußen und Oesterreich-Ungarn gleicht einer katholischen Ehe, die nicht getrennt werden könne- Abg. Dr. Lieber kam

im Verlaufe seiner Nede auf diese Ausführungen des Fürsten BiSmarck zu. ück und sagte: Dem Fürsten BiSmarck sind wir dankbar sür die Mittheilungen, die er uns soeben über die Absichten seines erlauchten Vaters gemacht hat. Wir alle erkennen es als eine der größten Thaten dcS Fürsten BiSmarck an, dass er das Bündnis mit Oesterreich-Ungarn zustande gebracht hat. Wir alle sind ihm dankbar dasür. Aber meine politischen Freunde werden mit mir übereinstimmen, wenn ich er kläre, dass das, was wir soeben erfahren

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Der Bote für Tirol
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Pagina 1 di 8
Data: 09.03.1899
Descrizione fisica: 8
Aste sur Wol u. Vorarlberg. Nr. 5V. Innsbruck, Donnerstag, drn 9. März 1899. 85. Jahrgang. Der „Vvte für Tirol und Vorarlberg' erscheint täglich. niil Z!u->nah!!ie der Sonn- und sieicrragc. VrciS für hier lialb'älirig 2 fl. ' »i«rteliährig i: fl. kiz kr., monailli!, durch dir Vos» belogen in Oesterreich bei täglicher .^usendnng: li.ill'jnlnii, «i sl. kr., uiniili.'ilnui - il. 41 kr., »ach Deutschl>i»d t fl. kr. oft. Währ. — A?onais-Bes!e!i!iiigci! mit ' Pruw.'. c.du!^! nichr >nigcn

, wo es noth thue. Er werde nicht abseits treten. Oesterreich Ungarn und China. Mit Beziehung auf die Vorgänge in China wiri» in einigen Wiener Blättern die Frage aufgeworfen, wie sich Oesterreich-Ungarn zu den Besitzergreifungen der europäischen Mächte im Reiche der Mitte verhalte. Das „N. Wr. Tgbl.' bringt zum Beweise, dass r» in Oesterreich Ungarn nicht an Ilarblickenden Männer« gefehlt hat, die auch unserem Staate seinen Weg un!» seinen Antheil an jeden» freien Erbe zugewiesen

hatten, die weitausblickenden Gedanken im zweitvorjährige« Exposv des Grafen Goluchowski in Erinnerung, ge denkt der Forschungsreisen der Kriegsmarine und ver weist auf die Anwesenheit des Kriegsschiffes „ Kaiser!« Elisabeth in den ostasiatischen Gewässern. Leider aber seien wir durch häusliche Angelegenheiten und staats» rechtliche Verhandlungen abgehalten, unseren Antheil zu nehmen und bleiben sern bei der großen Theilnng der Welt. Das „Vaterland' findet cS auffallend, dafr sich nur Oesterreich-Ungarn bei der bevorstehen

den Theilung des fernen Ostens nicht melde. Mit Ironie fügt es hinzu: Wir haben jetzt nur darüber zu streiten, ob Dr. Hlinak in Reichenberg czecknsch sprechen darf oder nicht. Auch das „III. Wr. Extra blatt' erörtert die chinesische Frage und insbesondere dic Rolle, welche jetzt Italien spiele, wobei es hervor hebt, dass bisher Italien am Handel mit China mit keinem einzigen Schiffe betheiligt war, während Oesterreich-Ungarn 10l Schiffe dorthin sandte. Es wolle nicht darauf eingehen, wen« dic Rolle

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Der Bote für Tirol
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Pagina 2 di 8
Data: 31.12.1895
Descrizione fisica: 8
sich auch aus dein Gebiete der auswärtigen Politik bewährt. In der jüngsten Orientkrisis sei Deutschland stets einig mit Oesterreich-Ungarn vorgegangen und habe dessen Schritte bei der von Oesterreich-Ungarn angeregten Action der europäischen Mächte unterstützt. Das Blatt begrüßt den Fürsten Hohenlohe als Vertreter des Reiches, welches mit Oesterreich Ungarn seit Jahren im Bunde des Friedens vereinigt ist. Auch die „Neue Fr. Pr.' betont die bundestrene Haltung des Fürsten Hohenlohe in der Orientkrise. Er sei

bei seiner be währten Besonnenheit der rechte Mann, um zwischen Oesterreich-Ungarn und Russland loyal zu rermitteln und die Pforte im Sinne der Erhaltung dcS Friedens zu beeinflussen. Fürst Hohenlohe werde hier die auf richtigste Geneigtheit finden, sich vertrauensvoll auf die vermittelnde Politik Deutschlands zu stützen, deren FriedenSzwecke im Orient nicht dem leisesten Zweisel Unterlängen. Als bewährter Freund Oesterreich-Ungarns sei Fürst Hohenlohe in Wien willkommen. Der „Pester Lloyd' führt ane

der Ihren auf, und als sie entschieden Antwort begehrte, da konnte man ihr die Wahrheit nicht länger verschweigen. Sie sagte nichts, aber es zuckte über ihr ganzes Gesicht, das erschrecklich blass geworden war. Man musste sie allein lassen, sie lag zwischen Deutschland und Oesterreich-Ungarn von An sang an durch alle Stadien der OrientkrisiS hindurch bezüglich der Ziele nnd Mittel volle Harmonie bestand. Die Politik des Fürsten Hohenlohe ist getreu den In tentionen seines Herrschers, eine loyale und durchsichtig klare

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Meraner Zeitung
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Pagina 3 di 14
Data: 29.10.1897
Descrizione fisica: 14
'^SK.130 > ».I» > ,> > mittelst Gesetzes bestimmt und es Oesterreich an heimgestellt werden, in welcher Form es seinerseits die bezüglichen Fragen zunächst ordnen wolle. Würde in Oesterreich aber mit dem Z 14 des Staats- grun'sgesetzes vorgegangen werden, ließe man dies von ungarischer Seite wahrscheinlich stillschweigend geschehen, und die erwähnten ungarischen Gesetze blieben so lange in Geltung, bis in Oesterreich wieder normale Zustände eintreten würden und der Ausgleich in gesetzlicher

Weise abgeschlossen werden könnte. Dieser Ausweg ist, praktisch genommen, eine provisorische Verlängerung des Ausgleiches; Ungarn hätte dabei seine Rechte und die Gesetze gewahrt, während sich Oesterreich allerdings nurmit nicht unbedenklichen Mitteln bis auf weiteres aus der Verlegenheit heraushelfen könnte. Indessen will man in österreichischen Regierungs- kreisen auch jetzt noch nicht gelten lassen, daß es unbedingt zn der hier skizzierten neuen Wendung komme. Vielmehr gibt man die Hoffnung

noch nicht auf, daß man ein Ausgleichsprovisorium, wenn auch erst nach heißem Kampfe und vielleicht erst in letzter Stunde, doch noch im österreichischen Abgeordnetenhause durchbringen werde. Jedenfalls ist die Stellungnahme Ungarns von außergewöhn licher Bedeutung. Das „Vaterland' erklärt, Baron Dipauli sei fest entschlossen, „den großen Gedanken des Völker- sriedens in Oesterreich trotz der momentanen Schwierigkeiten nicht fallen zu lassen, sondern nach besten Kräften weiter zu arbeiten, den Boden zu schaffen, auf dem die ruhebedürftigen Völker Oester

nun wieder angehen -- leider, wenngleich sie von unzweifelhaftem Werth aus die politische und nationale Erziehung des in beider Hinsicht etwas zurück gebliebenen deutschen Volkes ist. Es sieht, daß bei diesem Kampfe auf einer Seite die Deutschen und auf der anderen Seite die Slaven stehen und hart aufeinanderstoßen. Noch niemals hat sich ganz Oesterreich so sehr für seinen Parlamentarismus, sür seine Volksvertretung in teressiert als gegenwärtig zur Zeit, da die Deutschen nicht bloß einen nationalen Kampf

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