herabsinken, oder Oesterreich müsse wieder Mitglied einer größe ren wirtschaftlichen Einheit werden. Diese Notwendigkeit, schreibt der Korrespondent, werde jetzt allmählich von den europäischen Regierungen begriffen und daher beginne man jetzt inoffiziell folgende drei Pläne in Erwägung zu ziehen: 1. Die BAdung einer Donauföderation, die Oesterreich, Ungarn und einige der Nach folgestaaten umfassen sollte, ein Plan, der an ziehend, aber angesichts der Eifersucht der in Frage kommenden Staaten unpraktisch
man mit der Opposition der Tschecho- fiowakei und wahrscheinlich auch mit der Po lens rechnen. Sicherlich seien noch zahllose Schwierigkeiten zu überwinden. Wenn aber die Alliierten wieder ihr Veto gegen eine Ver einigung der beiden blutsverwandten Völker einlegen sollten, so seien sie verpflichtet, betont der Korrespondent, für die Lösung des Pro blems Sorge zu trogen. Auf jeden Fall sei aber sicher, daß der Ruhm Lord Balsours sich als gänzlich unbegründet erwiesen habe, und daß der Plan Dr. Zimmermans
tiative und Tatkraft des Münchner Kirchen historikers Geheimrat Prof. Dr. Pfeil schi s t e r der Plan, der ein großes Kultur- werk bedeutet, durchgeführt worden. Schon Ranke bereitete für die Deutsche Akademie, die sich nach dessen damaligem Programm die Pflege der deutschen Sprache und Schrift besonders angelegen lassen sein sollte, Pläne vor. Wir kennen auch die Namen etlicher Männer, die ihr als erste Mitglieder ange hören sollten: Grimm, Savigny, Freytag, Heyse, Geibel und Grillparzer
. Für den Na men „Deutsche Akademie' hatte sich na mentlich Jakob Grimm erfolgreich eingesetzt. Politische Schwierigkeiten, namentlich aber dann der Tod des bayrischen Königs, ließen den Plan nicht zur Ausführung kommen. Ranke nahm später den Plan noch einmal auf. Aber es fand dieses kulturell eminent wichtige Werk damals yicht das nötige Ver ständnis. Es blieb unserer Zeit der äußeren, tiefen Erniedrigung des deutschen Volkes und etlichen führenden Männern, wie Pfeilschif- ter und Oncken, vorbehalten
, den g-oßen Plan zur Tat werden zu lassen. Die Gründer sind, w e der Präsident in seiner Rode bei der Festsitzung am Er öffnungstag, o. Mai, ausführte, von dem Grundgedanken ausgegangen, dag das deutsche Volk es nicht mehr länger dem mehr oder minder günstigen Zufall überlassen dürfe, ob aus der gewaltigen unermüdlichen Geistesarbeit deutscher Gelehrter und Künst ler sich auch die für eine wertere Auswirkung der deutschen Kultur wünschenswerten Folgen ergeben würden oder nicht. Die Arbeit der Akademie