. Auch die plötzliche Aktivität der Katholischen Aktion, die vorgibt, nicht parteigebunden zu fein, wird von der Bevölkerung richtigerweise als eindeutige Stellungnahme für eine Partei beurteilt. Umsomehr, als dem Wahlmaterial der Oesterreichischen Volkspartei Flugblätter der Kathollschen Aktion beigelegt werden. Man soll den Langmut der arbeitenden Menschen dieses Landes nicht überschätzen. Es geht auch ohne Kulturkampf, wenn Staat und Kirche ihre Auf gaben abgrenzen und die Grenzen dann einhal- ten
der So- zialLstischen Partei Oesterreichs ruft alle Genas, se« auf, sich mit ihren Fahrzeugen am Sonntag, 9. Oktober, also dem Wahltag, der Partei zur Berfiigung zu stellen. Es gilt, unsere gehunfiihl- ge« Genossinnen und Genossen zu de« Wahlloka len zu fahren und ihnen dadurch die Stimmab gabe zu ermöglichen. Wir rechnen mit eurem Verständnis und er suchen, bis Samstag, 8. Oktober, die Meldun- Sett bei Genossen Wiese r, Salurner Straße2, 1. Stock. Zimmer 14, Telephon 72321, abzugeben
. jene sind, die sich nur ein christliches Mäntelchen umhängen, zur Verschleierung ihrer geldgieri- gen, unsozialen Privatinteresien . . .“ Man muß sich nur umsehen, um zu merken, daß gerade die guten Christen sehr wohl unter scheiden zwischen dem, was die Oesterreichische Bolkspartei redet, und dem, was sie tut. Dann versteh! man auch, daß. gerade der wahrhaft christlich denkende Mensch auf eine offene Unter stützung dieser Partei von kirchlicher 'Sette an ders reagiert, als es dem Glauben und der Kirche irommt. Gestern nachmittag
untergebracht werden könne. ober- mid Dar alte Ungeist Man kann nicht gerade sagen, daß der Wahl- kantpf von der Volkspartei in Tirol auch nur in halbwegs demokratischer Weise geführt wird. Der Herr Landeshauptmann schreibt Bettelbriefe, in denen er nicht einmal angibt, für welche Partei er bettelt und die er in amtlichen Kuverts verschicken läßt, die Zeitungen der Oesterreichischen Bolks- partei sehen ihre Aufgabe darin, den polittschen Gegner zu verleumden, die Bevölkerung zu belü gen und so im Trüben
zu fischen und die Plaka- tierer dieser Partei haben offensichtlich Weisung erhalten, mit ihren gedruckten Schwindeleien die Anschläge der Sozialisten zu überkleben oder diese herunterzureitzen. Es ist ein wahres Wunder, daß es bisher zu keinen ernsteren Zwischenfällen gekommen ist und es spricht für bas Selbstbewußtsein «nd die Disziplin der sozialistischen Arbeiterschaft, die darauf vertraut, daß die Wahrheit auch durch die größten Schmutzereien nicht verdunkelt werden kann. Wie uns mitgeteilt