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Volksblatt
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Pagina 1 di 8
Data: 03.02.1886
Descrizione fisica: 8
brucks Universität, indem es nicht mehr angehe, „daß die Landesvertretung diesen Mi ß ständ en und Mi ß verhältnissen gegenüber das Auge verschließe.' Nicht über die Universität, ..sonder« von der Universität wolle er reden, denn habe er . ja von jeher als Land tagsabgeordneter mit und im hohen LaÄtage ' sich, be müht die Interessen der Universität ganz und voll zu wahren. Er sprach nun von der langjähngen Thätigkeit des Landtages^ um die Interessen der Universität sie wahren, sie zu vervollständigen

und zur Blüthe zu bringen. Als die Vervollständigung', der MiverptÄ' auf der Tagesordnung des Landtages stand^ Ha wär ein Professor der Theologie Rektor Magnificus. Die Gründe, die derselbe für die Vervollständigung der Universität vorbrachte,'' müssen heute noch ebenso gelten und. maß gebend sein. „Mit andern WortenWir ' auf' dieser Seite des hohen Hauses (so fuhr derRedner fort) müssen wünschen, daß oie Universität in Inns bruck sei un d bleibe eine Leuchte echter Wissen schaft und wissenschaftlichen

Magnificus die Vervollständigung der Universität begründete, mit der jüngst gehaltenen Rede des Rektors Dr. Th an er vergleiche, so könne er nicht umhin, dieselbe zum Gegenstand einer kurzen Erörterung zu machen. ' „Durch den Mund des Herrn ReKors hat der Kirchen rechtsprofessor an der Universität Innsbruck gesprochen. Darnach ist uns erlaubt, folgende Schlüsse zu ziehen. Der Herr Rektor hat uns nämlich gesagt laut steno graphischen Berichten: Die Frage, was ist katholisch ? das ist eine Natenit

äisxutMlis. Daß er von der Bedeutung des kirchlichen Lehramtes in Folge dieser Beantwortung der ersten Frage keinen richtigen Begriff haben kann, versteht sich eigentlich von selbst, und daß der Herr Kirchenrechtsprofessor an der Universität Inns bruck von dem Wefen der katholischen Kirche keine richtige Auffassung hat, versteht sich gleichfalls von selbst, nach» dem er die Frage, was katholisch sei, als eine watena 6i8putadi!js bezeichnet hat. — Seine Rede war aber noch aus einem anderen Grunde

der Universität verwechselt hat' mit der Halwng eines politischen Parteimannes extremster Richtung, baß ihm Niemand vorgehaltenhat, daß in solcher Weise gerade der Herr Rektor/der berufene Ver treter' der Universität,. am allermeisten dazu beitragen muß, das viele Jahre lang bestehende freundschaftliche Verhältniß zwischen der Landesvertretüng und der Uni versität zu gefährden. Ich weiß recht wohl, meine Herreit, daß die große Mehrzahl der .Professorm. an der hiesigen Aniversitat ganz anders denkt

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Der Burggräfler
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Pagina 4 di 10
Data: 02.02.1886
Descrizione fisica: 10
sität in einen ganz gewöhnlichen politischen Parteimann umgewandelt haben, seitdem fährt die Universität mit ihrem Vertreter in diesem hohen Hause viel schlechter. Sie haben eigentlich vurch Ihre Politik „Macht geht vor Recht' mit anderen Worten: drei Fakultäten zählen mehr als eine, es dahin gebracht, daß Sie gar keinen Vertreter der Universität als solchen hier haben. Ich für meinen Theil und meine Ge sinnungsgenossen sehen im jeweiligen Herrn Ver treter der Universität nicht den Rektor

, wie. An der Universität in Inns bruck bildet sich nach und nach ein Zustand heraus unter der akademischen Jugend, der schon nahezu für die Sicherheit der Person etwas ge fährlich wird. Diese Herren wisien oder sollen doch wissen, daß das Duell von Gesetz und Recht, von Vernunft und Religion perhorreszirt ist. Aber natürlich, sie sind über Gesetz und Recht, über Vernunft und Religion erhaben; sie kümnlcrn sich nicht um das Gesetz, wenn sie es kennen; sie kümmern sich nicht um die For derungen der Vernunft (Oho! links

. Endlich verstumm ten auch diese. Am nächtlichen Himmel zeigten sich bald die zahllosen Sterne, und mit ihnen kam ein sanftes, kühlendes Lüftchen, das mein Angesicht freundlich streichelte und mir gleichsam die Kraft zurückgab, die schwere Wunden und großer Blutverlust mir genommen hatten. Ich suchte mich etwas aufzurichten und überschaut? eben das ungeheure Leichenfeld, als ich Etwas gewahrte, das über die an unserer Universität? Daß ein Profcsior in Anwesenheit von Würdenträgern ganz offen und frei

der weltlichen Fakultäten erinnern muß, daß auch sie unter und nicht über dem Gesetze stehen, nachdem einem Jesuiten gegenüber das Gesetz gar nicht gilt, Jesuiten gegenüber genügt es, im Verordnungswege vorzugehen, weil es ein Jesuit ist. Ich kann nicht umhin — der Moment, in dem alle diese Gegenstände zur Sprache kommen, ist ein ernster — auch noch eines Andern, eines Aktenstückes, hier in diesem hohen Hause Er wähnung zu thun, um darzustellen, in welcher Weise sich die Universität in Innsbruck, vertreten

bekommen, nicht einmal die Bestätigung des Empfanges, dafür aber hat wieder die akademische Jugend gezeigt, daß diese Zuschrift nichts werth, daß sie für sie ganz unbedeutend ist. Ja, meine Herren, solange die Herren Profefforen solche Grundsätze vertreten und vertheidigen, solange kann die Jugend an dieser Universität nicht anders sein, als sie leider vielfach schon ist. Noch einen weiter» Umstand muß ich erwähnen, der gleichfalls schon seit Jahren zum großen Aergernis der gläubigen Bevölkerung

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Brixener Chronik
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Pagina 13 di 16
Data: 01.05.1891
Descrizione fisica: 16
in einer Zeit der Vereine. Aber ich muß offen gestehen, daß derjenige Recht hatte, der vor 4 Wochen in einem Briefe schrieb: „Wenn irgend ein Verein in Oesterreich für das Hans Habs burg-Lothringen und für den Fortbestand unseres Vaterlandes wichtig ist, so ist es der katholische Uni versitätsverein von Salzburg.' Ich gehe zum zweiten Punkte über, den wir in unsrer Angelegenheit zu besprechen haben, zu der Be zeichnung: Katholische Universität. Meine Herren, haben Sie denn noch nicht genug Universitäten

, und zwar höchst blühende? — Aller dings! höre ich von allen Seiten, von Freund und Feind, antworten; allerdings, aber katholische Uni versität haben wir keine. Nun. gut! Was verbinden Sie denn für einen Sinn mit dieser Bezeichnung? Wann denken Sie sich denn eine Universität „katholisch'? Etwa, wenn alle Professoren und Studenten einen katholischen Taufschein aufweisen, ob auch manchmal die Tinte darauf noch nicht trocken ist! — Ich merke wohl, das genügt Ihnen nicht. — Verlangen

Sie also zu einer „katholischen' Universität, daß alle Professoren so recht in die Wolle hinein gefärbte „Ultramontane' sind? Ich sage, auch dies genügt nicht! Die katholische Universität Löwen hat lauter entschiedene Katholiken zu Professoren gehabt und hat sie noch, und dennoch war sie die Wiege eines philosophisch-theologischen Irrthums, der vom Papste verurtheilt werden mußte. Was ist also die Signatur einer katholischen Universität? Wann nennen Sie eine Universität eine katholische? — Wir alle nennen eine Universität

können sich gegenseitig ebensowenig widersprechen, als das absolute Wesen, Gott, die Quelle des Glaubens und des Wissens, sich selber widersprechen kann. Wenn wir also von einer universellen Stätte der Wissenschaft Garantie verlangen, daß nichts dem katho lischen Glauben widerstreite, so verlangen wir schon dadurch eine Garantie, daß keine Wissenschaft im Ge gensatz zur objectiven Wahrheit der lernenden Ju gend beigebracht werde. Und hiemit stellen wir Katho liken an eine Universität dieselbe Forderung wie unsre

Gegner nur mit soliderem Fundamente, daß sie näm lich eine Schule objectiver Wahrheit und nicht blos subjectiver Wahrscheinlichkeit sei. Es entsteht nun die hochwichtige Frage: Wann haben wir Katholiken eine Garantie, daß auf einer Universität die Wissenschaften nicht in einem der christ lichen Offenbarung, dem katholischen Glauben und darum der objectiven Wahrheit feindlichen Sinne ge lehrt werden? — Auch in der Antwort auf diese Frage sind wir Katholiken vollständig klar und voll ständig

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Volksblatt
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Pagina 13 di 16
Data: 02.05.1891
Descrizione fisica: 16
. Wir leben in einer Zeit der Vereine. Aber ich muß offen gestehen, daß derjenige Recht hatte, der vor 4 Wochen in einem Briefe schrieb: „Wenn irgend ein Verein in Oesterreich für das Haus Habs- burg-Lothringen und für den Fortbestand unseres Vaterlandes wichtig ist, so ist es der katholische Uni versitätsverein von Salzburg.' Ich gehe zum zweiten Punkte über, den wir in unsrer Angelegenheit zu besprechen haben, zu der Be zeichnung : Katholische Universität. Meine Herren, haben Sie denn noch nicht genug

Universitäten, und zwar höchst blühende? — Aller dings ! höre ich von allen Seiten, von Freund und Feind, antworten; allerdings, aber katholische Uni versität haben wir keine. Nun gut! Was verbinden Sie denn für einen Sinn mit dieser Bezeichnung? Wann denken Sie sich denn eine-Universität „katholisch'? Etwa, wenn alle Professoren und Studenten einen katholischen Taufschein aufweisen, ob auch manchmal die Tinte darauf noch nicht trocken ist! — Ich merke Wohl, das genügt Ihnen nicht. — Verlangen

Sie also zu einer „katholischen' Universität, daß alle Professoren so recht in die Wolle hinein gefärbte „Ultramontane' sind ? Ich sage, auch dies genügt nicht! Die katholische Universität Löwen hat lauter entschiedene Katholiken zu Professoren gehabt und hat sie noch, und dennoch war sie die Wiege eines philosophisch-theologischen Irrthums, der vom Papste verurtheilt werden mußte. Was ist also die Signatur einer katholischen Universität? Wann nennen Sie eine Universität eine katholische? — Wir alle nennen eine Universität

können sich gegenseitig ebensowenig widersprechen, als das absolute Wesen, Gott, die Quelle des Glaubens und des Wissens, sich selber widersprechen kann. Wenn wir also von einer universellen Stätte der Wissenschaft Garantie verlangen, daß nichts dem katho lischen Glauben widerstreite, so verlangen wir schon dadurch eine Garantie, daß keine Wissenschaft im Ge gensatz zur objectiven Wahrheit der lernenden Ju gend beigebracht werde. Und hiemit stellen wir Katho liken an eine Universität dieselbe Forderung wie unsre

Gegner nur mit soliderem Fundamente, daß sie näm lich eine Schule objectiver Wahrheit und nicht blos subjectiver Wahrscheinlichkeit sei. Es entsteht nun die hochwichtige Frage: Wann haben wir Katholiken eine Garantie, daß auf einer Universität die Wissenschaften nicht in einem der christ lichen Offenbarung, dem katholischen Glauben und darum der objectiven Wahrheit feindlichen Sinne ge lehrt werden? — Auch in der Antwort auf diese Frage sind wir Katholiken vollständig klar und voll ständig

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Der Bote für Tirol
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Pagina 3 di 8
Data: 18.10.1888
Descrizione fisica: 8
ditionen seinen Blick zum höchsten Ziele gerichtet, vor wärts strebe, so habe auch der Gemeinderath. als er Aber den Bau des neuen Spitals berathen, nur das schöne Ziel der Humanität im Auge gehabt. Wie die Universität den Aortschritt der Wissenschaft anstrebe, so strebe auch der Gemeinderath den Fortschritt bei den Gemeindeinteressen an und werde der Fortschritt der Wissenschaft mit den Bedürfnissen in Einklang gebracht. Redner wiederholt, dass sie gekommen, um den Dank der freien

, unabhängigen akademischen Bür- gergcmeindo der freien unabhängigen Stadtgemeinde entgegenzubringen, und als sichtbares Zeichen hiefür überreiche er namens der Universität eine Adresse zum ewigen Gedächtnis für alle kommenden Geschlechter. DerDecan der medicinischen Facultät, Dr. Möller, betonte, dass speciell er und seine Eollegen den GenusS haben werden, in den herrlichen Räumen zu wirken, zu lehren und zu heilen, welche, die einzigen im Reiche, alle Kliniken besitzen, welche den Anforderungen der Neuzeit

in gleicher Vollkommenheit entsprechen. Dafür spreche er namens der medicinischen Facultät den in nigsten Dank aus mit der Hoffnung, dass eS ihnen gelingen werde, dnrch Heranbildung tüchtiger und humaner Aerzte dieser Stadt zu vergelten, was sie für die Facultät in reichem Maße gethan. Bürgermeister Dr. Falk dankt tiefbewegt im Na men des Gemeinderathes und der Sladt Innsbruck der Universität für diese einzig dastehende Auszeich nung, welche ^Innsbruck nie vergessen werde. Er werde stets bemüht

sein, alle Mittel aufzuwenden, um die Universität lebendig und kräftigst zu unterstützen. Die Adresse werde er als Ehrenzeichen in der RathSstnbe zur Aufstellung bringen, damit die künftigen Geschlech ter sich erinnern der schönen Einigkeit zwischen der akademischen Bürgerschaft uud jener der Sladt Inns bruck. Die gebrachten Opfer seien nicht zu groß, wenn die Universität wachse und gedeihe. Sie seien sehr gut angelegt, da unzweifelhaft unter der Leitung so ausgezeichneter Professoren auch ausgezeichnete Aerzte

aus der Universität hervorgehen -werden, welche der Stadt und dem Lande die gebrachten Opfer reichlich zurückerstatten werden. Mit dem Danke verbinde er die Bitte, dass die akademische Gemeinde ihre Liebe der Stadtgemeinde ebenso für die Zukunft erhalten möge, wie diese sie der Universität jetzt und immerdar darbringen werde. Gemeinderath und Handelskammer-Präsident Herr A.Schumacher betonte, dass sich der Gemeinderath fremdes Verdienst aneignen würde, wenn er den Dank, welchen die Vertreter der Universität

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Der Burggräfler
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Pagina 3 di 10
Data: 02.02.1886
Descrizione fisica: 10
mand gesunden hat, der dem Herrn Rektor in s seinem Auftreten in Bezug auf die Schulfrage desavouirt hat, daß sich Niemand gefunden -.1 hat, der es ihm begreiflich gemacht hat. daß er j seine Stelle als Vertreter der Universität ver- wechselt hat mir der Haltung eines politischen Parteimannes extremster Richtung, daß ihm k Niemand vorgehalten hat, daß in solcher Weite ' gerade der Herr Rektor, der berufene Vertreter .der Universität, am allermeisten dazu beitragen muß, das viele Jahre lang

bestehende sreund- ! Hässliche Verhältnis zwischen der Landesver- !netung und der Universität zu gefährden. Ich -weiß recht wohl, meine Herren, daß die große Mehrzahl der Profefforen an der hiesigen Universität ganz anders denkt, wie der Herr Rektor denkt, nach seinen neulichen Auslastungen zu schließen. Aber ich weiß auch, daß diese Herren Profestoren nicht den Beruf in sich , fühlen, sich in politische Parteifragen, noch ^weniger in das politische Parteigetriebe zu ver- «lieren

, herangezogen werdensoll. Der Herr Rektor hat mit seiner netilichen Rede für uns auf dieser Seite des hohen Hauses durchaus nicht Licht in die Schulfrage, wohl aber Licht in die Zustände und in die Verhält- niffe gebracht, welche sich an der Universität herausgebildet haben, und welche schon Gegen stand öffentlicher Diskussion geworden sind; dorthin hat er Licht und volle Klarheit gebracht. Wenn man von den Auffassungen des Herrn Rektors sich leiten läßt, dann finde ich es voll ständig begreiflich

hat, daß die Universität oervollständigt und der Bestand der Universität überhaupt sicher gestellt wurde, also offenbar zum Dank dafür! Es haben nämlich die Profefforen der übrigen Fakultäten, wie es im Ministerialerlaffe heißt, unter anderm geltend gemacht, es lause gegen ihre politische Auffassung, einem Professor der Theologie die Stimmen zum Rektor zu geben, weil dieser Rektor dann in der Landesvertretung natürlich nicht auf jener Seite des Hauses sitzen werde, sondern auf dieser Seite. — Nun meine Herren

wo die konfessi- onslose Strömung in Oesterreich die höchsten Wogen schlug, im Wege der Bildung eines neuen Wahlkreises aus einmal die theologische Fakultät vor die Thüre gesetzt zum Danke, wie esagt, daß sie es war. die die Vervollständigung er Universität herbeigeführt hat. Es ist aber diese Art und Weise oer Behandlung der theo logischen Fakultät gerade an der hiesige» Uni versität um so weniger zn verstehen und sie ist vollständig unbillig und ungerechtfertigt mit Rücksicht auf die Leistungen

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Volksblatt
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Pagina 2 di 10
Data: 08.10.1884
Descrizione fisica: 10
, haben im Landtag denAntrag auf Errichtung einer freien katholi schen Universität in Salzburg eingebracht. Salzburg hatte bis zum Jahre 1800 seine Universität. Dieselbe wurde 1620 vom Fürsterzbischof Paris. Graf Lodron gegründet und von Kaiser Ferdinand !). am 9. Mai 1620 bestätigt, am 11. Oktober 1623 feierlich eröffnet und von Papst Urban VI! . mit Bulle vom 17. Dezember 1625 approbirt, jedoch 1810 unter der bairischen Regierung aufgehoben. Dieser Universität widmeten die Erzbischöfe und geistlichen Stifte

bedeutende Capitalien, welche Fonds sammt Lehrmitteln und Ge bäude zum Theile noch vorhanden sind. Eine Erinnerung an die alte glänzende Zeit, wo die -alte Salzburger Universität nach demZ 'Ugnisse der Geschichte eine Leuchte der Wissenschaft und aus aller Herren Ländern zahlreich besucht war, ist jedenfalls noch das Recht der Promotion, das der heute. noch bestehenden katholisch-theologischen Fakultät in Salzburg verblieben ist. Die Antragsteller verkennen nun allerdigs

nicht, daß an einer Wieder errichtung der alten Universität als eine Staatsanstalt nicht gedacht werden kann, um so weniger, als 1869 noch die . bis dahin bestandene medizinisch-chirurgische Abtheilung aufgelöst wurde. Dagegen erinnern sie an die Beschlüsse der katholischen Generalversammlungen zu Münster, Regensburg, Wien und Salzburg, auf denen wiederholt die Neuerrichtung einer katholischen Universität in Salzburg driugendst dem Hochwürdigsten Episcopat empfohlen wurde. In der Erwägung nun, daß d»'e Er richtung einer freien

katholischen Universität in erster Linie zwar Sache aller Katholiken und ihres Episcopates ist, daß aber gleichwohl die Vermittlung der Landes- Vertretung zur Erfüllung aller gesetzlichen Erfordernisse und besonders zur Beschaffung der Mittel erwünscht sein muß, lautet der Antrag Lienbachers dahin: 1. Die Wiedererrichtung der vom Fürsterzbischof Salz burgs im Jahre. 1620 zu Salzburg gegründeten, vom Kaiser und Papst bestätigten-und erst im Jahre 1810 Aufgehobenen Universität als einer f r e l e n kXtho.li

- ^ ,'s ch en Ho chschM , eventuell^ die Muherstellung seiner? ^katholischen Universität zu Salzburg ist mit allen Kräften - anzustreben.^ ' ' ^ j '2. Der Landes-Ausschuß wird beauftragt, die- Aus-, führung dieses Beschlusses mit allen gesetzlichen Mitteln zu fördern und hiezu insbesondere die nöthigen Schritte bei der hohen k. k. Staatsregierung zu machen, sowie über die Resultate in der nächsten Landtagssession zu berichten. — Zur Berathung dieses Antrages ist auch bereits ein besonderer neungliedriger Ausschuß

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Volksblatt
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Pagina 5 di 8
Data: 10.03.1886
Descrizione fisica: 8
1! . Mittwoch, de« tv. März i88S. Tie katholische Universität m Die Jahresversammlung des SälzbürgerUniverfitäts- vereins hat in das schembar bereits Üer Versumpfung verfallene Pwjekt der Gründung einer „freien katholischen Hochschule» in Salzburg, wie solche Mit glänzenden Er folgen bereits in Belgien und Frankreich bestehen, und jetzt auch für Nordamerika energisch in Angriff genöni- ven werden, neues Leben gebrächt. Behufs Beschaffung der Gelder, zunächst für die historisch-philosophische

Universität in Oesterreich derartig windet! fürchtet man denn die wissenschaftliche Konkurrenz? Gerade ^ daraus ist die Nothwendigkeit der katholischen Universität doppelt er wiesen. . .. .' ' . Für das Schulwesen Oesterreichs im Allgemeinen, mithin auch sür die Universitätsfrage. kommt der Art. 17 des Staatsgrundgesetzes vom Jahre 1867 in Be tracht, worin es heißt: „Unterrichts- und Erziehungs- Anstalten zu gründen und an solchen Unterricht zu er theilen, ist jeder Staatsbürger berechtigt

, der seine Be fähigung hiezu in gesetzlicher Weise nachgewiesen hat. Dem Staate steht rücksichtlich des gesammten Unterrichts- und Trziehungswesens das Recht der obersten Leitung und Aussicht zu.' Demnach sind Hochschulen nicht noth- vendizer Weise Staatsanstalten, sondern können auch ^rivatgründungen sein, wenn nur den übrigen gesetz- ichen Bedingungen entsprochen wird. / Das mußte auch bereits Unterrichtsminister Konrad n seiner Erklärung anerkennen, daß gegen die Errich- ung einer freien katholischen Universität

in Salzburg schliche Hindernisse nicht bestehen, und eine prinzipielle wtliche Einwendung daher nicht gemacht werden könne. M die Geldmittel zur Gründung und Unterhaltung üeser Hochschule wird eben nicht auf die Staatskassen gerechnet, sondern auf die freie private Beschaffung. Die katholische Universität' soll ihreii Unterhalt aus eigenes Wtteln und unabhängigen Fünden welche fortan zu beschaffen sink. ' Somit hemmen gesetzliche Hindernisse die Reälisirung des Salzburger Univerfitatö-Unternehmens

, der katholisch und wahrhaft österreichisch ist, gegründet und in Thätigkeit' gesetzt 'weMn. Ein Blick, wie es - an unseren bisherigen staatlichen Hochschulen steht, erläutert obige Zeitnothwendigkeit. Die große Wiener Universität verjudet immer mehr, und der laikale Kirchenrechts-' Professor der bislang noch besser beurtheilten Jnns- brucker Universität stellte sich kürzlich im Tiroler Land-' tage mit der albernen Frage bloß: „Was katholisch sei ?' Was die weitere gesetzliche Forderung auf Beistellung

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Der Bote für Tirol
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Pagina 2 di 8
Data: 19.10.1888
Descrizione fisica: 8
gefasst werden. Die feierliche Eröffnung des neuen Kran- kenhanses in Innsbruck» (Fortsetzung.) Innsbruck, 13. October. Gestern abends um 3 Uhr versammelten sich im Saale beim Adambräu außerordentlich zahlreich die Studierenden der Universität und die von ihnen zum Festcommerse geladenen Gaste. Unter denselben be merkten wir Se. Excellenz den Herrn Statthalter Frhrn. v. Widmann, Se. Excellenz den Herrn Lau- deScommandierenden Frhrn. v. Teuchert-Kauss- mann, Se. Excellenz den Herrn OberlandeSgerichtS

wird, auch im Kreise der an dieser Anstalt be teiligten Studierenden der Universität festlich zu be gehen und auf diese Weise auch den Gefühlen des DankeS AuSvrnck zu geben, welche von diesen Kreisen der hochherzigen Widmung unserer Stadtvertrctnng entgegengebracht werden. Doppelt erfreulich berührt aber bei der heutigen Feier die Anwesenheit der aka demischen Würdenträger und der Professoren der Uni versität und so zahlreicher Studierenden veischiedener Nationalitäten und verschiedener Schattierungen, wel che

ein glänzendes Zeugnis dasür gibt, dass in allen Kreisen der Universität ein Gedanke, ein Gefühl herrscht, das Gefühl der Freude und Begeisterung für die Entwicklung und den Fortschritt unserer Hoch schule, der Freude und Begeisterung sür jene Förde rung, welche Wissenschaft und Unterricht finden und wie sie in diesem Falle von dem Bestände des Kranken hauses zu hosseu ist. ES ist ein Zeichen guten Geistes, regen StrebenS, welches an unserer Hochschule herrscht, erfreulich für die Gegenwart, hoffnungsreich

wechselten sodann mit studentischen Chören wie „Hier sind wir versammelt', „Vom hohen Olymp herab' zc. und mit begeisterten und begeisternden Tischreden, in denen zumeist die große Opferwilligkeit der Stadt bei Errichtung dieses in Bezug auf praktische Einrichtung einzig in Oesterreich dastehenden Krankenhauses betont und der Dank hiesür ausgesprochen wird mit dem Wnnsche, dass auch in Hinkunft die Stadtgemeiude sich zur Hebung und Blüte der Universität opferwillig zeigen möge. So betonte Herr Prof

. Baron Roki- ranSki, dass die Entwicklung der Universität durch den neuen Spitalbau und die Besetzung erledigter Lehrstellen zum harmoniscben Abschlüsse gekommen sei. wofür alle jene Männer den Dank verdienen, welche durch OpferwiUigkeit, Energie und richtiges Verständ nis den Neuban ermöglichten, wodurch die medicinische Facnltät die volle Lebensfähigkeit erlangt habe. Bei dem innigen Zufamn.euhauge, in welchem ein solches Institut mit der Stadt und mit dem Lande stehe, ge stalte sich das Fest nickt

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Bozner Zeitung
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Pagina 2 di 4
Data: 29.01.1886
Descrizione fisica: 4
gerichteten Erlasse hinsichtlich der Gym- nasieu und Realschulen .ans pädagogischen Gründen angeordnet, daß es von derjenigen Rang ordnung der Schüler, welche bisher in der Loka- tionsnummer des Zeugnisses ihren Ausdruck fand, fortan abzukommen habe. Der Schluß der Landtagsfeffion Die letzte Stunde, die der Tiroler Landtag noch versammelt war, wurde von clericaler Seite benützt, um ihr Müthchen an der Jnnöbrucker Universität und dem Rektor derselben zu kühlen. Die Neigung zur Versöhnlichkeit trat so recht

an läßlich der Post „Beitrag für die Erhaltung der Universität' im Namen der Rechten, indem er an die bekannte Rede des Rectors der Universi tät in der Schuldebatte anknüpfte, die Verhält nisse an der Jnnsbrucker Universität und pole- misirte gegen die Ausschließung der theologischen Facultät bei der Rectorswahl und die Nichtbe- theiligung der Universität an der Frohnleichnams- Procession, sowie gegen die studentischen Men suren uad die Nichtbcantwortnng des diesfälli- gen Protestes der Landesbischöfe

die Wahl des Zeitpunktes für die schweren Angriffe auf die Universität fei eine unglückliche, mit Rücksicht dar auf, daß in der Vormittagssitzung mit seltener Einstimmigkeit ein Gesetzentwurf angenommen wurde, der dem Lande zu großem Vortheile ge- reiche und so die Aussicht gegeben war. die ange nehme Erinnerung an ein zwar schweres aber großes Werk mitnehmen zu können. Den Herren auf der Rechten hat diese Harmonie nie behagt; sie haben es vorgezogen, einen Zankapfel herein zuwerfen

, wir aber drängten sie zurück. Redner weist auf die bekannte Geschichte mit den Schulbrüdern in Innsbruck u dgl. hin und fährt dann fort: Doch nichts mehr davon! Was bringen Sie, um die Universität anzugreifen? Würde ich mich der Aus drucksweise des Monfignor Greuter bedienen, so würde ich sagen. Sie bringen immer den „clten Kohl.' Es wurde die Nede eines Professors in Bezug auf die Mensuren angezogen, die uns aber nirgends im Wortlaut vorliegt. Der Angegriffene ist nicht hier, um sich vor Ihnen vertheidigen

, sondern auch um die sittliche Kräftigung der Studirenden wesentliche Verdienste erworben hat. Die Klage bezüglich der Rektors wahl komme ihm so vor, als wenn die Linke sich darüber beschweren wollte, daß im Bezirke Landeck noch nie ein Liberaler gewählt wurde. Es ist Sache der Ueberzeugung, daß jen r gewählt wird, dem man das Vertrauen entgegenbringt; sollte etwa die Universität jene Partei des Landtages in Schulden, so zwar, daß er seinen Familienschmuck in lHenua versetzen muß. Sein Nachfolger Honorius i'. kämpft

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Der Bote für Tirol
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Pagina 3 di 8
Data: 19.10.1888
Descrizione fisica: 8
sie hab« sie ja für ihr LieblingSkind. sür welche» sie kein Opfer scheut, gebracht, für die Universität, an deren Bestand sie das größte Interesse habe, welche Wissen und Fortschritt im Lande verbreitet. Warum sollte die Gemeinde diesem Lieblingslinde nicht ein neues Ge wand schaffen, in dem es sich nicht nur prachtig nach Außen, sondern auch vorzüglich/nach Innen präsentiert, damit eS'ntcht^nuv'ZellgniS gibt voN'der Schönheit' und dem Fortschritt, sondern auch als Beispiel diene

nach dem Guten und Schönen ist die Menschlichkeit' Redner toastierte schließlich auf die Studentenschaft als Träger der Humanität. Dass diesem Trinksprnche jubelnder Beifall folgte ist wohl selbstverständlich. Prof. Dr. Demattio (italienisch): Als öster reichischer Italiener, als Professor und ehemaliger Studierender dieser Universität, glaubte ich eine Pflicht zu vernachlässigen, wenn ich bei dieser festlichen Gelegenheit nicht daSWort ergriffe. Der von der Stadt Innsbruck aufgeführte

großartigelmonumentaleBau zuni Zwecke eines akademischen SpitaleS sichert unserer Universität den Bestand der medicinischen Facultät. Die Vortheile, welche hieraus erwachsen,^'genießen die Studierenden italienischer Nationalität der österreichi schen Monarchie in gleicher Weise wie die deutschen und ich glaube der treue Dollmetsch der Gefühle meiner Landöleutezu sein, die hier studieren oder studiert haben, wenn ich heute in ihrem Namen den aufrich tigsten Dank der großmüthigen Stadtvertretung auS- spreche, welche in wahrem

und bestverstandenem Pa triotismus ein so nützliches und menschenfreundliches Werk begonnen und durchgeführt haben. Die Ita liener, welche ihre Studien an der innter oellipontona machen oder gemacht haben, bewahren dieser Stadt und insbesondere dieser Universität, ihren Lehrern und Mitschülern ein wertes und liebes An gedenken, und in der That, ich wüsste nicht, wo die italienischen Studierenden der Monarchie in Ermange lung einer eigenen Universität bessere und achtungs vollere Ausnahme von Seite ihrer Lehrer

und Mit schüler finden könnten als in Innsbruck! Hier er weisen sich die deutschen Professoren gegen die Italiener stets gerecht nnd unparteiisch, sie anerkennen zu jeder Zeit das wahre Verdienst des italienischen Studenten in gleicher Weise, wie das des deutschen. Ich gehöre seit mehreren Lustren dem Lehrkörper dieser Universität an und ich wüsöte keinen Fall von Parteilichkeit aus nationalen Gründen zu nennen, sowohl bei den Prüfungen wie bei Befreiung von Collegiengeldern oder Verleihung von Stipendien

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Der Bote für Tirol
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Pagina 3 di 8
Data: 22.03.1887
Descrizione fisica: 8
SSR für vollkommen möglich, den Wiederankauf so zu ge staltn», dass der Credit des Reiches dabei nicht in Anspruch genommen wird; doch würde ein solcher Plan durchaus die Schaffung einer wirklichen Auto nomie Irlands erfordern; er wünsche übrigens keines wegs ein zu schnelles Vorgehen in der Home-Rule- Frage; er sei überzeugt, dass das englische Volk in nicht zu langer Zeit sich mit der Home-Rule-Gesetz- gebung einverstanden erklären werde. Der Rector d.'r Universität in St. Peters burg hielt

am Freitag in der Aula vor den zahl reichen anwesenden Studenten und in Gegenwart der vorgesetzten Behörden und des Prosessorcncollegiums eine Ansprache, worin er seine schmerzliche Ueber- raschung darüber ausdrückte, dass nach einer amt lichen Meldung drei Studenten der St. Petersburger Universität im Besitze von Sprenggeschossen arretiert worden sind. Der Nector sprach den tiefsten Ab scheu und das größte Bedauern gegenüber dieser Thatsache aus und forderte die Studenten auf, aufs energischeste

zu fassen, welche erforderlich wären, um anderen traurigere» Ereignissen zuvorzukommen, welche Bulgarien mit Blut besudeln könnten.' -Locat- und Wrovittzial-Wronik. Innsbruck. 22. März. »*«, Gestern vormittags 11 Uhr sand in der Aula der Leopold-Franzens-Universität die feierliche ?ro- raotio sub suspioüs Irapointotis des Doktoranden der Philosophie Camillo Huemer aus Salzburg statt. Bei dieser seltenen Feier intervenierte als Stellver treter Sr. Majestät des Kaisers Se. Excellenz der Herr Statthalter

^in Begleitung des Herrn Statt haltereirathes Ritter v. Hebenstreit, Se. Magnificenz der Herr Rector, gefolgt von den vier Decanen und mehreren Professoren, während der Saal von Anver wandten und Freunden des Promovenden und zahl reichen Studierenden gefüllt war. Zuerst ergriff Se. Excellenz der Herr Statthalter das W^>rt nnd wies in längerer Ansprache auf die hohe Bedeutung dieses Tages, sowie des Allerhöchsten Gnadenactes nicht nur snr den Promovenden. sondern mich für die ganze Universität

hin, welche darin die Gewähr erblicken könne, wie echtes wissenschftliches Streben jederzeit nach Allerhöchsten Ortes die huldreichst? Anerkennung und Unterstützung finde. Diese hohe Gnade möge für den Ausgezeichneten nicht nur ein Lohn feiner bis herigen Thätigkeit, sondern auch ein mächtiger Sporn sein, dass er auch in Zukunft tiefes wissenschaftliches Streben verfolge, sich selbst, dieser Universität und dem Vaterlands zu Ehr und Nutzen. Als bleibende Erinnerung an diesen Ehrentag überreichte sodann

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Andreas Hofer Wochenblatt
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Pagina 2 di 10
Data: 26.02.1885
Descrizione fisica: 10
auf Salzburg als wünschenswerthen Sitz derselben hinweisen, weil es nahezu zwei Jahrhunderte eine blühende, aus allen deutschen Ländern zahlreich besuchte katholische Universität besaß, die es erst in diesem Jahrhun derte einem Machtgebote zum Opfer fallen sehen mußte, so hat der Landtag des Herzogthumes Salzburg in seiner Sitzung vom 18. Okt. 1884 für die Errichtung einer freien katholischen Universität zu Salzburg sich ausgesprochen. Doch soll dieser Beschluß nicht wieder Beschluß bleiben, wie ähnliche

Jahr zehnten eine freie katholische Hochschule forderte, wird es auch gewiß in allen seinen Klassen für die Gründung einer solchen Hochschule jenen edlen Opfermuth bezeugen und be thätigen, welcher in Belgien schon im ersten Jahre (1834) zwei Fakultäten seiner freien katholischen Universität schuf. Auch der Zweifel, ob es nach den Gesetzen Oesterreichs möglich sei, eine freie katholische Universität auf österreichi schem Boden zu gründen, darf und kann die rasche That des Opfermuthes nicht hemmen

, denn die österreichischen Ge setze enthalten kein Hinderniß für die Gründung einer solchen Hochschule, wenn nicht der Staat die Mittel dazu bieten muß, sondern das katholische Volk sie frei gewährt. Die freie katholische Hochschule zu Salzburg wird Mcher aufer stehen, wenn und sobald das katholische Volk es will und diesen Willen durch genügende Beisteuer ausspricht. Aus den Beiträgen des katholischen Volkes werden für die Lehrfächer der zu gründenden katholischen Universität nur Männer von hervorragender

wissenschaftlicher Bedeutung be rufen werden, wahrhaft katholische Männer, denen weder vom Standpunkte wissenschaftlicher Bildung, noch von dem des Patriotismus irgend ein gesetzliches Hinderniß entgegen stehen wird, denn die freie katholische Universität soll eine Hochschule im vollsten und edelsten Sinne des Wortes werden. Katholisches Volk! Dein Opfermuth wird hinter Deiner Liebe und Begeisterung für die echte Wistenschaft und deren freie Lehre nicht zurückbleiben. Wer viel hat, gebe von dem Vielen, wer wenig

die Unterschriften.) Ktttsevthum Oesterreich» Am vorigen Donners tag sind zu Wien die Bischöfe der diesseitig,m Reichs hälfte zu einer Konferenz zusammengetreten, um über die Kongruasrage und die Angelegenheiten bezüglich der Gründung emer freien katholischen Universität zu Salzburg zu berathen. 32 Vertreter von Erzbisthümernund Bisthümern sind anwesend. Der rangälteste Kardinal Fürsterzbischof Schwarzenberg von Prag führt den Vorsitz. Die Konferenz beschloß die strengste Geheimhaltung ihrer Debatten

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Der Bote für Tirol
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Pagina 12 di 14
Data: 12.10.1889
Descrizione fisica: 14
-Kanzlisten in Sillian, dann des Franz Würtenberger, k. k. Post- osfizialen in Innsbruck, endlich des Josef Niederegger, k. k. Rechnungsrathes in Innsbruck. In zweiter Linie sind berufen überhaupt arme, studierende Jünglinge der Psarre Sillian; Bernss- studien bilden hiebei keinen Unterschied. Bewerber um dieses Stipendium haben ihr, mit den Studienzeugnissen der zwei letzten Semester, oder mit dem Meldnngsbuche der Universität nnd den Zeugnissen über abgelegte Colloquien oder Staats prüfungen

, eines für Mediziner und' zwei für Hörer der Philosophie au der k. k. Universität in Innsbruck. II. Sechs Theresianische zu je 200 fl. u. zw. eines für Jnristen, vier für Mediziner uud eines für Hörer der Philosophie an der k. k. Universität in Innsbruck. HI. Fünf Theresianische zn je 100 fl. IV. Ein Nikolaihaus zn 100 fl. V. Drei Nikolaihans zu je «c> fl. VI. Zwei Nikolaihaus zn je 50 fl. VII. Zwei Haller-Damenstifts-Stipendien zu je 50 fl. für UniversitätS- oder Gymnasialstudenten mit Aus nahme der Theologen

. Die Bewerber um diese Stipendien haben ihre stempelfr.ien Gesuche belegt: 1. mitden Studienzengnissen von den zwei letztverflos senen Semestern des Studienjahres 1888/89 oder mit dem Meldungsbnche der Universität und den Zeug nissen über abgelegte Colloquien oder Staatsprüfungen, 2. mit einem genau im Sinne der Statthalterei- Verordnnng vom 16. November 1878 Z. 18188./I L.-G.- n. V.-Bl. V. Stück Nr. 5 2, S. 55 und des Statth.-Cireulares v. 24. Februar 1888 Z. 4089 ausgestellten

oder überhaupt aus dem Lande Tirol nachzuweisen, und ihre mit dieser Nachweisung mit den Studien- oder Schulzeugnissen der beiden letzten Semester des Studienjahres 1888/89 oder mit dem Melduugsbuch der Universität und den Zeugnissen über abgelegte Kolloquien oder Staatsprüfungen end lich mit dem Impf- oder Blatternscheine belegten Ge suche bis 31. Oktober 1889 an das fürstbischöfl. Ordinariat in Brixen zu überreichen. Innsbruck, am 9. September 1889. K. K. Statthalterei für Tirol und Vorarlberg

Tirols stndiren und eine gute Aufführung mit den gesetzlichen Fortgangsklassen ausweisen. Da die chirurgischen Lehranstalten in Oesterreich bereits ausgelassen wurden, so ist oberwähntes Stipen- dinm auch aus Tirol gebürtigen Hörern der Medizin an der Jnnsbrucker Universität zugänglich. Bei gleichen Verhältnissen haben die znm Stifter in den gesetzlichen Graden verwandten Studierenden den Vorzug. Die Bewerber um dieses Stipendium haben ihre steinpelsreien mit dem Taus- und Jmpsnngsscheine

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Der Bote für Tirol
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Pagina 2 di 6
Data: 28.01.1886
Descrizione fisica: 6
der Universität vor allem andern den lttector und nichi den politischen Partei^ mann gesehen, was jetzt nicht mehr der Fall sei. An der hiesigen Hochschule bilde sich nach und nach ein Zustand unter der akademischen Jugend heraus, der nahezu für die Sicherheit der Person gefährlich werde. Es sei bekannt, dass das Duell von Gesetz und Recht, von Vernunft und Religion perhorresciert werde, aber die Herren kümmern sich um das Gesetz offenbar nicht, obgleich sie als Beamte berufen feien, ordentliche Staatsbürger

dieser sich bemühen wolle, die von ihm gerügten Missver hältnisse an der Universität sobald wie möglich zu beheben. Der Vorrsitzende bemerkt, dass er, so lange er an seinem Platz sitze, den Grnndsatz geübt habe, die Redefreiheit möglichst zu wahren; er habe das auch heute gethan, obwohl ihm manches, was der Vorredner gesprochen, außer dem Rahmen des zur Sache Gehörigen gelegen schien. Rector Dr. Thaner erklärt, es werde ihm zum Vorwurfe ge macht, dass er behauptet habe, es gebe keine Legal definition

der Rector der Universität seit einer Reihe von Jahren immer nur aus den weltlichen facnltäten hervorgegangen sei. Demgegenüber müsse er bemerken, dass die Wahl ans gesetzlicher Grund lage geschehe. Mit Bezug auf die Studenten-Men suren müsse im Auge behalten werden, dass ein großer Unterschied bestehe zwischen Mensur und Duell und dass wenigstens einiges für die erstere spreche, zudem werde die Universität immer daran festhalten, dass sie unterscheide, was Angehörige derselben außerhalb

auf die bekannte Geschichte mit den Schulbrüdern hier n dgl. hin. Was aber brin gen heute die Gegner vor, um die Universität anzn- greifen? Wollte er sich der Ausdrucksweise des Msgr. Greuter bedienen, so könnte er sagen, Sie bringen immer den „alten Kohl'. Es werde die Rede eines Professors in Bezug auf die Mensuren angezogen, die nirgends im Wortlaut vorliege, zudem sei der Angegriffene nicht hier; ob es nun gerecht und billig, jemanden anzugreifen, der nicht in der Lage, sich zu vertheidigen, überlasse

habe Gras wenig Gerechtigkeit ge übt; ein offenes Wort der Anerkennung für die wis senschaftliche Tüchtigkeit der Professoren sei von seinen Lippen nicht gekommen, kein Wort des Lobes über die erreichten Erfolge. Der geistlichen Schulaufsicht werde die Universität nicht mehr ausgefolgt werden. Nur den einen Erfolg werde Abg. N. v. Graf mit seinem Angriffe haben, dass das enge Band zwischen Lehrern und Schülern da und dort gelockert und zerrissen^ das Verhältnis zwischen Studenten und Professoren

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Meraner Zeitung
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Pagina 3 di 16
Data: 01.12.1883
Descrizione fisica: 16
und umgekehrt. — WaS die Verhandlungen zwischen den Vertretern der Regierung und den Delegirten deS VerwaltungsratheS der Vorarlberger Bahn betrifft, so werden dieselben nächsten Samstag ihren Ansang nehmen. Wien, 29. November. Ja betheiligten Kreisen erregt die am DienS tag erfolgte Verhaftung deS ehemaligen Privat- docenten an der Universität zu Innsbruck. Dr. Eduard Neminar, großes Aufsehen. Professor Dr. Eduard Neminar, Dannhaufergasfe Nr. 6 wohnhaft, wurde über Requisition des Wiener Landekg.-richteS

, als er mit dem Luft schiffer Enhüne Godard eine Auffahrt unternahm, die nicht ganz gefahrlos verlief. Dr. Neminar, der zu jener Zeit an der JnnSbrucker Universität alS Privatdocent für Botari'k wirkte, gerieth kurze Zeit »ach jener Auffahrt in einen Conflict mit der UnterrichtS-Behöide und mußte seine Lehrthäligkeit an der Universität aufheben. Er kam nach Wien und im Fasching deS vorigen JahreS wurde sein Name in Verbindung mit einer Scandalscene genannt, die während einer Redoute in der Hofoper ihre» Ansang

sich nach seinem bereits erwähnten Conflicte mit der UnterrichtS-Behörde ausschließlich mit commerciellen und industriellen Unternehmungen. Er lebte auf großem Fuße und hatte durch seine Beziehungen Zutritt in die besten Kreise. Dr. Neminar war noch vor wenigen Jahren Privat« vocent der Geologie an der Wiener Universität und wurde im Jahre 1332 zum außerordentlichen Professor auS dem gleichen Gegenstände an der Universität in Innsbruck ernannt. Dr. Neminar hat aber seine Professur an der Universität der tirolischen

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Der Bote für Tirol
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Pagina 3 di 10
Data: 22.06.1887
Descrizione fisica: 10
Professor Dr. Zl. Huber, zum Piofcssor an der Universität in Wien ernannt worden ist, so wird als weiterer Gegenstand für die am 23- dS. stattfindende Gene ralversammlung die Wahl eines neuen Vorstandes auf die Tagesordnung gesetzt. Aufruf. Bald nach dem Tode des Negiernngsrathes Pro» fessors Dr- Bernhard Jülg r.arv unter den Freunden und Schülern des Dahingeschiedenen der Wunsch rege, das Andenken des ausgezeichneten Sprachgelehrten und allseitig verehrten Lehrers, der sich um das österreichische

an die Collegen Jülgs, sie wenden sich aber auch an alle Verehrer und Freunde desselben, welcher Lebensstellung sie angehören mögen, mit der Bitte, diesem Unternehmen ihre Unterstützung angedeihen zu lassen. Dr. Friedrich Müller» k. k. Universitätsprofessor in Wien, Mitglied der kais. Akademie der Wissenschaften; Obmann des Comitäs. Geheimer Legativnsrath, Prof. L. K. Aegidi in Berlin. Dr. Wilhelm Biehl, k. k. Gymnasialdirector i. P. in Graz. Dr. Wilhelm Christ, Professor an der Universität in München. Joses

Egger, k. k. Gymnasialdirector in Innsbruck. Emil Haueis, Direktor am n. ö. Landesgymnasium in Baden. Dr. Camill Heller, k. k. Professor an der Universität Innsbruck. Dr. Rudolph Hochegger, Privatdocent an der Unversität Innsbruck. Dr. Fritz Hommel, Professor an der Universität München. Dr. Paul Hnnfalvy, Mitglied der Akademie der Wissenschaften in Budapest. Dr. I. C. Mitterrutzner, Gymnasialdirector in Brixen. Dr. Josef Oellocher, k. k. Universitätsprofessor in Innsbruck. ?. Flavian Orgler

von Hessen, Erbherzog von Sachsen-Mei ningen und der Chedive zu Großkreuzen des Bath ordens ernannt. Telegraphische Depesche». VZien» 22. Juni. Die „Wiener Zeitung' mel det, dass der Privatdocent an der Wiener Universität, Dr. Ehrendorfe r, zum ordentlichen Professor der Geburtshilfe und Gynaekologie an der Universität in Innsbruck ernannt wurde. Budapest, 21. Juni. Von den bis jetzt be kannten 391 Wahlen entfallen 251 auf die Liberalen, 42 auf die gemäßigte Opposition, 63 auf die Unab hängigen

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Der Bote für Tirol
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Pagina 2 di 8
Data: 27.01.1887
Descrizione fisica: 8
senden Unterstützuugsposten auf jene so viel und so oft beklagten und behaupteten Missstände an unserer Universität zurückzukommen und vielleicht über diese eine richtigere und mildere Anschauung bei der Majo rität deS Landtages wachzurufen. Redner kommt sodann auf das angeblich grassierende Duell« und Mensurenwisen zu sprechen und über diesbezügliche Auslassungen in einem Theile der Presse, welche geeignet erscheinen bei den mit den Verhältnissen nicht Vertrauten die Meinung hervorzurufen

, als be- ständen in Innsbruck Zustände, wie etwa z» Paris zur Zeit Heinrichs iV. oder in Jena zur Zeit des schlimmsten Renommistenthums. Als Vertreter der Universität müsse er gegen derlei Uebertreibungen Verwahrung einlegen. Es bestehen in Innsbruck keine besonders zu rügenden Missstände, die nicht auch an allen anderen Universitäten ebenso bestehen. Wenn er sich nach dem Anlasse umschaue, der zu diesen Beschwerden und der an dieselben sich an schließenden Agitation geführt, so finde

wird, einen gewissen Wert zuerkannt habe. Redner verwahrt sich feierlich und bestimmt dagegen, wenn er wegen dieser seiner Rede über die Mensur gleichsam als tirolischer Duellvater hinge stellt werdet Redner betont weiter, dass es an der Jnnsbrucker Universität mit dem Duell geradezu glänzend stehe, denn mit Ausnahme der Fälle, die zu Anfang dieses Winters zur Publicität gekommen und die seinen bekannten Erlass als Rector hervor gerufen, sei in Innsbruck noch nie ein Fall eines wirklichen Duells zur Anzeige

und Mensur vorliege, denn wenn das nicht der Fall, hätten diese Geistlichen gewiss die Feste der Corps nicht selbst durch Gedenkmessen ?e. verherrlicht, denn das Duell war schon damals, vor einigen zwanzig Jahren, von der Kirche auf das strengste verboten. Prof. Dr. Busson komint nun auf die Ursachen der Agitation gegen die Jnnsbrucker Universität und den an derselben angeblich getriebenen Unfug zu sprechen, und meint, dass die hochwst. Bischöse aus die be zügliche Notiz uud auf die Gefahr der , darin

er noch an der Universität oder Hoch schule studiert und der Disciplin derselben untersteht. Dann würde die ganze Noth der kath. Verbindung Austria aus der Welt sein und werde man in Inns bruck weirrger vom Mensurenunfug hören. Redner erklärt schließlich, dass es ihn freuen würde, wen» es ihm gelungen, die letzten Nebel zu zerstreuen, die in Bezug auf die Condnite der Universität vorhan den waren. Fürstbischof Dr. Simon Aichner betont, dass die „weitläufige Vorlesung' des Herrn Rectors über Duell und Mensuren

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Volksblatt
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Pagina 8 di 12
Data: 31.12.1884
Descrizione fisica: 12
gestaltete sich derart stürmisch, daß man schließlich resultatlos auseinder gehen mußte. Bei den hiesigen Handelskammerwahlen stehen auf der einen Seite die Deulschliberalen, die Freihändler und sämmt liche Juden, auf der anderen die gesammte Handwerker partei, die Deutschconservativen, die Demokraten, und die Antisemiten. Man dars wohl auf den Ausgang der Wahl, die anfangs Jänner stattfindet, fehr gespannt sein. Wien, 23. Dez. Der Verein zur Gründung einer kathol. Universität wird am nächsten Sonntag

den 23. ds. Mts in Salzburg seine constitui- rende Generalversammlung halten. Dieselbe dürfte nach den bisherigen Anmeldungen ziemlich stark besucht werden zumal auch das kath. Bayern und die Rheinlande sehr warmen Antheil an dieser Frage nehmen. Um so in teressanter ist es, daß die liberale Partei förmlich in Wuth ausbricht, sobald sie nur das Wort „Freie kathol. Universität' vernimmt. Noch ist die Universität nicht gegründet, noch weiß Niemand, welche Professoren an derselben thätig sein werden, und schon

hat beispielsweise das Hauptorgan der Nationalliberalen in Deutschland, die „Kölnische Zeitung', den Vorschlag gemacht, daß jeder Student der erst zu gründenden Universität in Salzburg schon durch diese Eigenschaft allein das Recht ans jede öffentliche Anstellung verwirkt habe. Das nennt man dann „Freiheit', insbesondere „Freiheit der Wissenschaft!' Fürchten denn die nationalliberalen Pro fessoren gar so sehr die sonst hochgepriesene „Concurrenz' der kath. Universität? . Auszug aus dem Amtsblatte des „Tir. Boten

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Meraner Zeitung
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Pagina 2 di 14
Data: 30.01.1886
Descrizione fisica: 14
hin und be zeichne ihn als einen prononcirten Parteimann. Der Rector sei eben kein Theologe, und die Klagen hierüber von Seite der Rechten kämen den unseren gleich, wenn wir uns beklagen wür den, daß im Wahlbezirk Landeck noch niemals ein Liberaler in den Landtag gewählt wurde. Sie können doch nicht erwarten, daß die Wahlmänner der Universität sich unter das conservative Com- mando stellen und vom clericalen Wabl - Comitö ihre Wohllosung holen. Herr Dr. v. Graf bezeichnet die Rectorswahl an der Universität

anheim gestellt an den Processionen theilzunehmen. Jene aber, die der Procession ferne bleiben, zeigen darum nicht weniger Anhänglichkeit an die Per son des Kaisers und sind nicht weniger dankbar für die Ergänzung der Universität. Ihre Leistun gen im Dienste der Wissenschaft und in der Er ziehung der Jugend sind doch gewiß auch zu respectiren. Eine Anerkennung des gesammten Lehrkörpers aber ist von den feindseligen Lippen des Abg. Dr. von Graf nicht gekommen. Und doch befinden

sich an den verschiedensten Orten der großen Monarchie eine große Zahl von Schülern der hiesigen Universität in schönen und angesehenen Stellungen. D e r Erfolg und die Lorbeeren des heutigen An griffs auf die Universität werden keine gr oßen sein^ denn unter die geistliche Macht wird -die Universi- hatte etwas von einem Harem an sich, aber auch hier herrschte vor Allem reinliche Einfach heit und Bequemlichkeit, gleichweit entfernt von Luxus wie von Geiz und Nachlässigkeit. Die alte Frau in langem, dunklen pelzverbrämten

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Volksblatt
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Pagina 2 di 8
Data: 03.02.1886
Descrizione fisica: 8
der Vertreter der Universität Jahr für Jahr ausgeführt wird. Und das ist das ostentative Sichfernhalten an der feierlichen FrohnleichnamSprozession (Heiterkeit links). Lachen Sie nicht meine Herren. Se. Majestät begleitet diese Prozession mit seinem ganzen Hofstaat, sein Ver treter in Innsbruck begleitet die Prozession. Die Be amten des Kaisers folgen dem Beispiele ihres kaiserlichen Herrn; die Vertreter der Universität, die ihre Vervoll ständigung und ihren Bestand auch der Landesvertretung

verdankt, dagegen bleiben dieser Prozession konstant fern. — Sind das kaiserliche Diener? Sind das Herren, die dem Lande Dank zollen, die es verstehen, die Gesinnung und Ueberzeugung dieses Landes nach außen hin zu achten? Und, meine Herren, sie haben nicht allein die Aufgabe, an der Universität blos Wissenschaft zu lehren, sie sind auch berufen, durch ihr Beispiel zu wirken auf die Jugend, die ihnen anvertraut ist. Wie wirken sie aber?' „Im Sinne meiner Parteigenossen kann ich zum Schlüsse

meiner Auseinandersetzungen nicht umhin, Se. Exzellenz dem Statthalter gegenüber den dringenden Wunsch auszusprechen, daß er sich bemühen wolle, diesen von mir im Namen meiner Gesinnungsgenossen gerügten Uebelständen und Mißverhältnissen an der Universität in Innsbruck sobald nur immer möglich zu begegnen.' (Bravo! rechts.) Von dem Jnundationsantrag werden wir später, wenn uns der stenographische Bericht der Sitzung vorliegt, etwas weitläufiger sprechen, da diese Landesangelegen heit besonders sürs Etschland

1200 auf 1800 fl. habe nur ausnahms weise für das Jahr 1886 statt und es finde hiedurch die Note des Hm. Landesoberschützenmeister äe prass 27. Nov. 1885 Nr. 15386 ihre Erledigung. Nachdem noch wie eingangs dieses Berichtes erwähnt wird, gewisse Uebelstände an der Universität von Dr. Ritter von Graf besprochen wurden und darüber eine längere Debate erfolgte, wurde der Voranschlag deS Landessondes angenommen. Streiflichter zur Tagesgeschichte. In Oesterreich setzt der Reichsrath

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