für Zeit und-WiMt zu bitten. ' ' ' Trient, den 21. November 1884. ^ Euer Hochwürden ' dankbarst ergebener - Fürstbischof. Die Bibel in der Schlüe und die Gespenster im Tagblatt. Bozen, 22. Nov. Nachstehend theilen wir das Circular mit, von welchem schon seit einiger Zeit gesprochen worden, und das wie es scheint, fast schüchtern und ver legen von unsern Schulbehörden den einzelnen Schulen anvertraut wird : „Circular an sämmtliche k. k. prov. Bezirksschul-Jnspektören Tirols. Es ist vielfältig der Wunsch
zu sein; da hätten wir Conser- vative schon mehr damit abzurechnen. Das „Jnnsbr. Tagbl.' ist schon seit einiger Zeit wieder gegen die Re gierung sehr übel gelaunt, und es gehört zu den Gemüth lichkeiten des gegenwärtigen Staatsschiffslenkers Taaffe, daß jenes Blatt, welches seine Leser und Abnehmer größtentheils unter den Beamten zählt, am rücksichts losesten gegen die Regierung sausen und brausen darf. Aber wie kann das „Tagblatt' auch all' die bittern Ge schichten verwinden, die in. letzter Zeit
sich zugetragen? Rohrweck muß zusammenpacken, der Unterrichtsminister verlangt, daß in der Volksschule die religiösen Gefühle der Kinder geschont werden, der Landesschulrath hat seinen „Scholz' verloren, Klosterfrauen werden (nach Erfüllung aller gesetzlichen Bedingungen) als Lehrerinnen angestellt; — „es dunkelt!' ruft das „Tagblatt' seufzend aus, wobei es zweifelhaft bleibt, wo denn eigentlich dunkelt, ob in den Schulen, die doch sämmtlich nach neuen Mustern zugeschnitten sind, oder vielmehr
noch in den Köpfen der seufzenden Tagblatt schreiber, in welch' letzterem Falle der Ausruf keine Neuigkeit berichtet, denn da hat's lang schon gedunkelt, daß man sich hätt' wundern mögen, warum das Blatt noch immer „Tagblatt' und nicht lieber „Dämmerblatt' benannt ist. Nach dem Dunkel kommt die Nacht, und da nun der Eingangs mitgetheilte Erlaß nach all' den aufgezählten Verdunkelungen gar noch biblische Geschichte zu lesen gestattet, so ist es vor den Augen der licht suchenden Herren vom Tagblatt natürlich
Charakter und Werth als göttliche Offenbarung, als das geschriebene Wort Gottes? Zu dem bleibt für rein sprachliche Uebungen immer noch das gewöhnliche Lesebuch übrig. Ein weiteres Gespenst, das dem Tagblatt im Finstem erscheint, sind schon wieder die „mit Uebereifer ge pflegten' Agitationen der Geistlichen. Ein altes Lamento. Eine allgemein gehaltene Klage. Wo sind diese Agi tationen? wer agitirt, wie, warum, mit welchen Mitteln? Wenn ungesetzliche Agitationen oder unerlaubte Mittel vorkommen, heraus