ich denn sonst in dies Haus kommen können zu der armen Mariquita? Wie hätte ich denn sonst jemals in die lieben> braunen Rehaugen blicken dürfen, die sich jetzt so tröstend zu mir, dem Ver folgten und Verurtheilten. heben?' „Leo, ich bitte Dich, ich flehe Dich an, sprich nicht von Deiner Ver« nrtheilung oder doch uur, um niir endlich zu sagen, was ich ja doch weiß, dass Du unschuldig bist an dem Verbrechen, welches an Mittheer van Düren. verübt worden ist. „Leo', und sie fasste mit stürmischer Leidenschaftlichkeit
seine beiden Hände, „Leo, erbarme Dich meiner, und sage mir nur diese Worte I' „Elfe, theure Elfe,' flüsterte er weich. Dann aber neigte er sich zu ihrem Ohr und wie erlösend klang es bis tief in die junge Mädchen? feele hinein: „Ja, bei dem Gott, Else, der über mir lebt, ich bin un schuldig l' „Und die Mörderin — die Mörderin?' fragte Elisabeth eben so leise. „Mörderin? Mädchen was sprichst Du da', stammelte er zitternd, erbleichend. „Was weißt Du, dass es ein Weib gewesen, die das Gift in den Nachttruuk
des Holländers gemischt.' „Ich weiß nichts, aber ich ahne alles!' sagte sie. „Leo', fuhr sie dann mit fliegendem Athem fort, „Du opferst Dich für — unterbreche mich nicht. Ich will einmal sprechen und hier hört uns auch niemand, „Du opferst Dich —' In diesem Augenblick wurde die Thür aufgerissen, die Kammerzofe Donna MariquitaS erschien auf der Schwelle. „Die Herrin, die Herrin, kommen Sie schnell, Fräulein! Sie hat wohl einen Blutsturz gehabt, jetzt liegt sie im Betzimmer auf dem Teppich
