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Libri
Categoria:
Arte, archeologia , Religione, teologia
Anno:
[ca. 1925]
¬Die¬ Wallfahrtskirche Maria-Zell in Obersteiermark.- (Österreichische Kunstbücher ; 36)
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Pagina 9 di 43
Autore: Wonisch, Othmar / Othmar Wonisch
Luogo: Wien [u.a.]
Editore: Filser
Descrizione fisica: 27 S. : Ill.
Lingua: Deutsch
Soggetto: g.Mariazell / Wallfahrtskirche
Segnatura: II 103.552
ID interno: 203896
unterbinden trachtete — das gläubige Volk ließ sich von Maria-Zell nicht trennen, die Verbote wurden kaum be achtet, immer noch erreichte und übertraf die Menge der Wallfahrer die Zahl 100.000. Maria-Zell aber traf selbst ein hartes Los um das andere. 1786 erfolgte die Aufhebung des Stiftes St. Lambrecht, was nicht nur die Kirche, sondern auch den Ort und die Umgebung hart betraf, war doch das Stift Patron und Grundherrschaft. Dazu gesellten sich noch die Franzoseneinfälle

, bei welchen der Markt und die Kirche durch die eigenen Soldaten (1797) und durch die Franzosen selbst (1805 und 1809) viel Ungemach zu erdulden hatten. Schmerzlich berührt jedoch den Kunstfreund der Raubzug des Staates nach Gold- und Silbergegenständen, der gerade Maria-Zell am empfindlichsten traf. Wer weiß, wie tief das Kunstverständnis damals darniederlag, wird sich vorstellen können, wieviel Kostbarkeiten unwiederbringlich verloren gingen. Wir werden beim Rundgang durch die Kirche Ge legenheit

haben, auf das eine oder das andere hinzuweisen. Nach und nach aber besserte sich die Lage von Maria- Zell wieder. Der Staat sah sich gezwungen, seine wallfahrts feindlichen Verordnungen zurückzunehmen. Kaiser Franz beschloß die Wiedererrichtung des Stiftes St. Lambrecht (1802), so daß das Marienheiligtum seine alten Pfleger und Hüter zurückerhielt, die es bis auf den heutigen Tag sind, Ein schwerer Schlag traf Maria-Zell aber noch in der Nacht vom 1. auf den 2. November 1827, da die Kirche und nahezu der ganze Markt einem verheerenden

Brande zum Opfer fiel. Ganz Österreich war von Trauer erfüllt, half aber auch mit, daß in kurzer Zeit der Schaden wieder behoben war. Seit dem sah Maria-Zell wieder zahlreiche Festlichkeiten, das Jubeljahr 1857 mit 270.000 Kommunikanten, das 750jährige J ubiläum 1907, die päpstliche Krönung-des Gnadenbildes 1908, große Feierlichkeiten während des Krieges. Von be sonderer Bedeutung für den Gnadenort wurde die Eröff nung der niederösterreichischen Landesbahn St. Pölten—

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Libri
Categoria:
Arte, archeologia , Religione, teologia
Anno:
[ca. 1925]
¬Die¬ Wallfahrtskirche Maria-Zell in Obersteiermark.- (Österreichische Kunstbücher ; 36)
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/203896/203896_8_object_4669728.png
Pagina 8 di 43
Autore: Wonisch, Othmar / Othmar Wonisch
Luogo: Wien [u.a.]
Editore: Filser
Descrizione fisica: 27 S. : Ill.
Lingua: Deutsch
Soggetto: g.Mariazell / Wallfahrtskirche
Segnatura: II 103.552
ID interno: 203896
im Einverständnisse mit dem Kaiser daran, die Gnadenkirche umzubauen. Er hatte einen tüchtigen Architekten in seinem Stiftsbaumeister Domenico Sciassia, dem auch die Arbeit in Maria-Zell übertragen wurde. Im Jahre 1644 wurde mit dem Umbaue der bestehenden Kirche begonnen. Die Seiten wände wurden durchbrochen und dadurch Seitenkapellen zur Aufstellung von Altären und Beichtstühlen und darüber Emporengänge gewonnen. Die gotische Hallenkirche selbst wurde barockisiert. 1654 wurde mit dem Neubau, der die Kirche

nach Osten verlängerte, begonnen. Zirka 1680 war die Kirche im Mauerwerk, die Stukkaturen und Fresken vollendet, die Ausstattung mit Altären nahm noch einige Zeit in Anspruch. Erst Abt Franz machte im Jahre 1704 mit der Einweihung des Hochaltars den Schlußpunkt. Inzwischen gelangte auch das Wallfahrtswesen zur größten Entfaltung. Maria-Zell war zum Reichsheiligtum der Donaumonarchie geworden. Die Schlagader des Reiches ging durch den Gnadenort; kein freudiges und trauriges Ereignis gab

es, das sich nicht in Maria-Zell widergespiegelt hätte; jeder Krieg, jeder Sieg, des Vaterlandes Wohl und Wehe waren irgendwie mit dem Wallfahrtsorte verknüpft. Was Maria-Zell den Österreichern war, das zeigte sich im großen Jubeljahr 1757, in welchem es 373.000 Pilger sah, das zeigte sich aber noch viel mehr, als die omnipotente Staatsgewalt mit kleinlichen Verordnungen tief ins religiöse Empfinden des Volkes eingriff und das Wallfahrtswesen zu

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