Arbeiter versammlung gesagt, daß die sozialdemokratische Partei es mit ihrem Programm gar nicht ernst nehme, daß das ganze Programm nur zu dem Zweck aufgestellt sei, um die großen Massen der Bevölkerung irrezuführen. Und er wies auf so manche Ereignisse, auf den Kohlenarbeiter streik und anderes hin, um dies zu beweisen. Das ist ein großer Vorwurf für eine Partei, wenn man sagt, daß sie ihr Programm nicht ernst nehme und das Volk irreführe. War das zu viel behauptet? , Dieses Wort findet
, die den Beitritt zu rückweisen, in Verlegenheit und Elend zu bringen'. Leo XIII. nennt dies ein „schmähliches System der Unterdrückung'. Wer hat diese geheime Leitung in der Hand? Und meinen die es ehrlich mit den Arbeitern, welche dieses System der Unterdrückung den Arbeitern aufzwingen wollen? Die Sozialdemokratie gibt vor, eine Ar beiterpartei zu sein, und ist nichts anderes als die ausführende Partei des bedrängten Juden tums. Dis Sozialdemokratie gibt vor, den Ar beitern zu helfen, aber sie benützt
sie als Sturm bock im Kampf gegen das Christentum und mißbraucht sie. Die Sozialdemokratie gibt vor, die Fre i- h ei t den Arbeitern zu bringen, und doch gibt es keine Partei, welche einen solchen Terroris mus, eine Schreckensherrschaft ausübt. Wer kennt nicht das Los katholischer Gesellen und Arbeiter in Werkstätten, Fabriken, Bauplätzen, Setzereien :c., wo die Sozialdemokraten in der Mehrheit sind? Die Sozialdemokratie gibt vor, die G l ei ch- heit zu bringen, und doch kann es in vielen Dingen auf Erden
keine Gleichheit geben, so wenig als alle Menschen gleich sind oder gleiche Fähigkeiten haben oder gleich ausgebildet sind oder gleich tüchtig und tugendhaft und verläßlich sind. Die Sozialdemokratie gibt vor, die Brüder- lichkeit zu bringen, und doch gibt es keine Partei, welche einen solchen Haß entfacht zwischen den Arbeitern und den übrigen Ständen, aber auch unter den Arbeitern selbst wie die Sozial demokratie. Die Sozialdemokratie gibt vor, ein be stimmtes P r v g r a m mzu
haben, und doch wird dieses Programm von Parteitag zu Parteitag ge ändert. „Die Partei mausert sich,' wie ihre Führer sagen, „je nach Bedarf.' Die Sozialdemokratie schwört zu den Parteiführern und doch, verweist man auf deren Lehren, heißt es, man halte sich nicht an das Wort der Führer. Die Sozialdemokratie gibt vor, die Gesell- Haft zu retten, und doch untergräbt sie Sitt lichkeit und Recht, Autorität und Freiheit, die Stützen der Gesellschaft, die Grundlage des Volkswohls. Die Sozialdemokratie gibt vor, den Ar beiterstand