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Südtiroler Heimat
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Pagina 3 di 8
Data: 01.02.1927
Descrizione fisica: 8
es um seiner Uebervölkerung willen auf Ansiedlungsmöglichkeiten in den Mittel- meerländern angewiesen ist, muß sich nicht notwendig gegen Frankreich einstellen; an den Franzosen ist es, zu erkennen, daß Not kein Gebot kennt. Uom Partei* zum Staatsfarcbismus. Die Stellung -er neuen faschistischen Staats präfekten. Das Rundschreiben, das Mussolini am 5. Jänner an alle Präsekten erließ, hat die Stellung der faschi stischen Staatspräfekten grundlegend geändert. Das Rund schreiben bedeutet ein neues verwaltung-apolitisches

bisher kaum verwirklichen lassen. — Der am nächsten liegende Versuch die praktische Verschmelzung von Partei und Staat durch Besetzung der hohen Ver waltungsstellen mit Parteileuten zu lösen, hat zu meist schlechte Ergebnisse gezeitigt. Denn diese aus Parteipositionen zu höchsten Staatsstellungen Einpvr- gehobenen mögen sich zwar als Kämpfer um die Macht des Staates bewährt haben, konnten aber die ihnen mangelnde Verwaltungserfahrung nicht durch Gesin nungstreue ersetzen. — Ihr zumeist jugendliches

Alter und ihre ebenso jugendliche Begeisterung, veljach aber auch weniger ideale Gründe verleiteten sie, die in den ersten Jahren der Parteikänrpfe gewohuten Gewalt- methoden auf ihre neue Stellung als überparteilich? Organe des Staates rücksichtslos zu übertragen und dort zur Anwendung zu bringen. Die Folge davon waren zahlreiche innen- und außenpolitische Sch.idi gungen des Prestiges und der Autorität Italiens. — Wo aber die lokalen faschistischen Partei- nnd Staats' gemalten nebeneinander

. Als oberster Grundsatz der Verwaltuugsreforin gilt de be dingungslose Unterordnung der verschiedenen Partci- strömungen unter die Autorität des Staates. Es gibt sonnt nur mehr eine einzige Autorität, und die faschi stische Partei ist nichts anderes als ein bewußtes In strument in der Hand des Staates. Mussolini geht noch weiter:, „Dort, wo es notwendig sei: sollte, turn der Präfekt auch die Tätigkeit der Partei in ihren verschiedenen Lebensäu'ßerungon anregen und har monisch gestalten.' Ob die Präfekten

und über die öffentliche Siebe: heit ansgestattet. Es sind dies die vernehmlichsten Mitlei, die den Präfekten die Möglichkeiten bieten, „mit rascher und klug überschauender Entschlußkraft unbeugsam gegen jede Störung der Ordnung vvrzugehen.' Mussolini hält anscheinend diesei: scharfen Tvu auch seiner eigener: Partei gegenüber erford'rlch, um dort latenten Fieberzustande, in dern sich der Faschis- nstus seit dem vierter: Attentate befindet, ein Ende zu bereiten ur:d die Bahr: für eine künftige ruhige Ent Wicklung

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Südtiroler Heimat
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Pagina 2 di 8
Data: 01.02.1932
Descrizione fisica: 8
, ist — nicht der Ansicht des Parteiführers entsprechen. Auf dem Gebiete der Zlußenpolstik unserer Partei sind nur die Erklämngen des Hern: Hitler' maßgebend. Die Worte des Herrn Dr. Frank sind nichts an- deres als eine bedauerliche rednerische Verirrung. Herr Hitler hat wiederholt in kategorischer Weise erklärt, daß bi« soge nannte Südtiroler Frage zwischen einem faschistischen Italien und einem nationalsozialistischen Deutschland Nicht einmal Dis- kussionspunkt sein werde. . Ich bitte Eie. dies« Erklärungen

der Direktion der sascht- S Partei mitzuteilen Und dl« Press« Italiens dahin zu in en, daß di« Wort« von der Leitung unserer Partei «rt werden.' ' ' - gez. A. Dreßlev. In einem' Telegrannn an' den gleichen Journalisten fügte Hitler selb.st hinzu: „Dte Haltung unserer Partei in der Südtkroler Frage ist unverändert. Die angeblichen Ausführungen des Dr. Frank S ind unmaßgeblich. Weiter« Erklärungen folgen nach Rückkehr )r. Frank. Hitler? Der „Popolo d'Jtalia' veröffentlichte diese Er- klärungen in auffälliger

Welse und schloß mit dem Satze: . „Ich bin außerordentlich erfreut und stolz darauf, eins derartige und loyale Erklärung lHitlerS) veranlaßt zu haben, wodurch eine Partei und ein Parteiführer, die zu den maß gebendsten Deutschlands gehören, bie Hanswur st laden ver Innsbrucker Pangermanisten verurteilen.' Besonders ausflihtlich umreißt Hitler seine Stellung zur Südtiroler Frage in seinem Werke „Mein Kampf'. Er schreibt darüber: Seite 706—711 u. a.: „Heute, werde ich nur von'der nüchternen Erkenntnis

war. ^ - Der Vertreter der Volkspolitik kann sich zu einer'solchen Frage, wie es die Südtiroler Frage ist, überhaupt nur positiv äußern. Es scheinen indessen für Hitler irgend welche besondere Hemmungen vorzuliegen, die ihn daran hindern, zur Südtiroler Frage positiv Stellung zu nehmen. Wir sind nun elastisch genug, Um einem deutschen Partei führer, wenn er gewichtige und ernste Gründe besitzt, da- Recht zuzuerkennen, gelegentlich , , . • über ein Dolksprodlem auch zu schwelgen. r Dies ist aber auch die äußerste

Konzession. Wir Mächen sie auch Hitler im konkreten Falle nur hinsichtlich der.,». Grenzfrage in Tirol und dies auch nur unter dev' Vorauss etzung, wir wiederholen es, daß.die Gründe, die für ihn maßgebend sind, einer sachlichen Prüfung stand halten. . ■.. Hingegen schließen wir es aus. daß ein Partei führer sich-, aus irgend welchen taktischen Erwägungen von einer Volksforderung l o s s a g e u kann. Das nationale Prinzip verträgt keine Durchbrechung. Wer heute bei Südtirol aus. staatspolUischeu

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Südtiroler Heimat
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Pagina 8 di 8
Data: 01.09.1931
Descrizione fisica: 8
waren, ein Unternehmen zur Sanierung der Zustände zu finanzieren. Seither haben die meisten von ihnen Liebe und Vertrauen zur Partei eingebüßt. Sie lassen sich die Protektion noch gefallen, erwarten aber keine Wundertaten mehr. Sie beugen sich resigniert vor dem An steigen der Steuern und der überhandnehmenden Verstaat lichung des Handels nur aus Angst vor der Zukunft. Wun dert man sich über den Grund dieser Tatenlosigkeit, so erhält man unvermeidlich die gleiche Antwort: „E dopo? Was käme nach dem Sttrrz

des Regimes?' Man versteht und drängt nicht weiter. An ihrer Stelle würde man wohl ebenso denken. Es sind achtbare Leute, durch erhaltene Dienste an die Partei gebunden. Andere, bedeutend weniger achtbare Leute sind der Partei verbunden durch den auf etwas zweifelhafte Art beschafften Gewinn, den sie aus der Partei ziehen. Das sind die Nutznießer des Faschismus, bie Schläulinge, die ein bißchen von überall her, nicht zuletzt kommunistischer Seite, die fetten Pfründen zu ergattern, sie oft sogar

für sich und ihre Söhne zu schaffen wußten. Hinter diesen Führern macht sich dann die wankel mütige Menge breit, die ohne Gesinnung und ohne Moral sich immer zu der Partei schlägt, die obenauf ist, und bei der ,es etwas zu holen gibt. Man zeigte uns eines Tages den Chefredakteur einer kommunistischen Zeitung, der nun Redaktionschef eines großen italienischen Faschistenblattes ist. Ganz zuunterst auf der Skala stehen dann noch- die Parteisimulanten, die der Not gehorchend, sich dem Faschismus verschreiben

, um nicht ins Unglück zu kommen. Klienten, Praxis, Aufträge, administrativer Aufstieg, Lächeln und Gunst der Regierung, das alles und noch tau senderlei ist einzig und allein für die Tesserati reserviert: „Sie werden begreifen ...' Diese ganzem Armee hatte Pfius XI. im Auge, als er in seiner Enzyklika den berühmten Satz schrieb, der den Großrat der Partei in Wut versetzte: „Für eine große Zahl bedeutet die Unterschrift und der Faschisteneid die Bedingung für Lebensunterhalt, für das tägliche Brot, für die Karriere

eingesetzt, durch Winkelzüge der Partei die Generation von morgen, in der Jugend von heute voll und ganz zu sichern. * In welchem Verhältnis mögen die in die verschieoenen Gruppen eingerihten Jungfa schiften zur gesamten Ju gend Italiens stehen? Sie umfaßt etwa ein Drittel. Die Zahl der Eingeschriebenen übersteigt diese Proportion beträcht lich, der Präs.enzdurchschnitt bleibt eher darunter. Die Erklärung dafür ist einfach: Die sonntäglichen Ver sammlungen sind meist langweilig, ermangeln der richtigen

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Südtiroler Heimat
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Pagina 4 di 8
Data: 01.04.1926
Descrizione fisica: 8
aus Malta her vorgeht, den genanntes Blatt unter dem Titel ,.Der Graf Bologna-Stryckland, Führer der antifaschistischen Partei in Malta, durch ein vielsagendes Urteil gebrandmarkt' in seiner Mailänder Ausgabe (damals gab es auch eine rö mische Ausgabe des Blattes; diese nennt sich jetzt „Popolo di Roma' vom 3. April 1925 brachte. Vor ungefähr einem Jahre veröffentlichte Heinrich Mizzi, ein wackerer Verteidiger der Jtalianität von Malta und Führer der demokratischen nationalistischen Partei

, in seinem Blatte .„L'Eco di Malta' einen heftigen Artikel gegen den Renegaten Grafen Eologna-StryÄand, den» Führer der italienfeindlichen Partei, indem er ihn unter Anführung kennzeichnender Fälle als einen Verbreite^ fr e im a u r erisch-protestantffcher Gedanken im Dienste der imperalistischen, entnationalisierenden englischen Polizefbe- zeichnete. Der Graf Bologna-Stryckland klagte Mizzi, der gestern (das war am 1. April 1925, denn der Bericht war vom 2. April datiert) vor den Geschworenen des Kciminal

- gerichlsHofes erschien, um sich wegen des Prefsevergehsns zu verantworten, das ihm zur Last gelegt wurde. Der Gerichtssaal war buchstäblich überfüllt, denn es war das erstemal, daß auf der Anklagebank ein Minister erschien, noch dazu.eine so bekannte und Volkstümliche politische Persönlichkeit wie Mizzi. Dieser zog kein i-TWssl-s chen von dem Artikel zurück, den er gegen den Führer der italienfeindlichen Partei veröffentlicht hatte, sondern er brächte vielmehr den Tatsachenbeweis für die von ihm erhobenen

, daß die italienischen Einwohner von Malta irgendwelche Magen wegen ihrer Behandlung durch die Engländer hatten. Dennoch befaßt sich der „Popolo d'Jtalia' mit ihnen in nationaler Hinsicht, redet von einer imperia listischen entnationalisierenden Polizei, fällt Wer den „italienfeindlichen Renegaten Grafen Bologna-Stryckland' her und begeistert sich für Mizzi, den „wackren Ver teidiger der Jtalianität von Malta und Führer der de- mokÄrtischen nationalistischen Partei'. Der Faschismus will sonst zwar von Demokraten

nichts wissen, aber wenn sie in Malta die Jtalianität verteidigen, sind ihm diese auch gut. genug. Nach dem Bericht sah sich der Vorsitzende des Gerichtshofes selbst bemüßigt, gegen den Grafen Bo- logna-Stryckland, den Helfer der angeblichen Entnati» nalisierer, eine Anklagerede zu halten. Daraus allein schon geht hervor, daß es mit der Entnationalisierung^ bestrebung auf Malta nicht weit her sein dürfte, dennoch er greift der „Popolo d'Jtalia' gegen jene Malteser Partei, die er Renegaten nennt. Was wüjrde

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Pagina 2 di 8
Data: 01.08.1926
Descrizione fisica: 8
des Weltkrieges führte e'nen Bruch Mussolinis mit seiner Partei herbei, der durch Kahl- reiche Meinungsverschiedenheiten zwischen ihm und der Parteileitung schon seit langem vordere tet worden war. Anfangs trat er der sozialistischen Losung entsprechend im „Avanti!' für Italiens Neutralität ein, doch schon auf denl Parteitag von Bologna zeigte er sich schwan kend. Je mehr er sich als Anhänger des Eingreifens Italiens in den Krieg auf Seiten der Entente bekannte, umso weniger war eine Verständigung

mit der Leitung seiner Partei möglich. Mussolini legte denn auch das 'Kommando des „Avanti!' nieder — Valero sagt von ihm: „Er betrachtete seine Direktorstelle als Kommando brücke' — und gab am 15. November ein eigenes Blatt „Popolo d'Jtalia' heraus, in dem er für die Teilnahine Italiens am Kriege eintrat. Die Folge war Mussolinis Ausschluß aus der Partei am 24. Nvoein- ber. Trotzdem hat Mussolini seine neue Zeitung bis zmn August 1918 als eine sozialistische bezeichnet. Dstrch sie gewann

er sich eine zahlreiche Anhängerschaft, er konnte oft den Uebertvitt von' mehreren Hundert So zialisten zu ihm melden, während die Auflage des „Avanti!' ständig sank. Tie sozialistische Partei spal tete sich in eine Gruppe, die weiter an der Neutralität Italiens festh'elr, und eine andere, die mit Mussolini Ire Kriegserklärung an Oesterreich-Ungarn und an Deutschland forderte. Um den „Popolo d'Jtalia' sam melten sich hinfort alle Anhänger der Teilnahme Ita liens am Kriege tvie mit eilte Fahne. Am 19. De zember 1914

der republika nischen Partei angehören. Auf meinem Tisch habe ich ganze Stöße von Zuschriften von Monarchisten, welche' die Neutralität des Königs zur phyrgischen Mütze bei. kehrt hat. ^Die Königin Helene erweckt noch einig« Sympathie, weil sie eine Montenegrinerin ist, Tochter' eines Volkes und eines Königs- d'e kämpfen, und wi« kämpfen! Aber für den Münzensammler (den König) Würde keiner eine Träne weinen, wäre es auch heim lich, wenn es ihm gefiele abzudanken — wovon feit einiger Zeit die Rede

. Auch! nach« dem Kriege bekannt« er sich zunächst als strenger Republikaner. Die ,fasces', dße altrömischen Rutenbündel, wählte er zum Ab zeichen seiner Partei als republikanisches Symbol eines seiner politischen Ziele war die Errichtung der Republik, die er durch Volksabstimmung herbeWihren zu können glaubte. Die Gegensätze,, zwischen monarchischjen und republikanischen Faschisten, die mehrmals die Par tei zum Zerfall zu bnngen drohten-- wußte er zu W'er- brücken, als Wer die monarchistischen Ubgeondneten sei ner

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Pagina 2 di 8
Data: 15.01.1926
Descrizione fisica: 8
des Rahmens der Partei habe, daß er nicht genügend diszipliniert sei. Mussolini selbst sträubte sich damals und fand, daß er für dieses Amt zu wenig vorbereitet sei. Wir aßen damals zu sammen zu Mittag und da sagte er mir. daß er große Be denken hätte, diesen verantwortungsvollen Posten zu über nehmen. In der Nachmittagssitzung erklärte er plötzlich, er könnte die Chefredaktion nur unter einer Bedingung über nehmen: wenn ich mit ihm nach Mailand ginge und ihn unterstütze. Obwohl wir kurz vorher zusammen

, so doch für einen der Partei treu erge benen Genossen und für einen ehrlichen Revolutionär. Und ich glaube auch, daß er damals vollkommen ehrlich war und erst später zum Verräter wurde . . . * In der Redaktion hatte ich täglich durch viele Stunden Gelegenheit, mit Muffolini zusammen zu sein und ihn genau kennen zu lernen. Es war schon ein Stück Feigheit gewesen, daß er nicht allein nach Mailand gehen wollte, daß er nur mit mir hinging und jemanden haben wollte, auf den er sich stützen

gefallen sei. Ich sprach dann mit dem Arzte, der mir sagte, er leite eine große Klinik in Mailand und hätte schon viele Tausende von Patienten behandelt, aber noch nie einen körperlich so feigen Menschen gesehen wie diesen da. * Muffolini scheute jede Verantwortung und brachte niemals den Mut auf, einem Menschen ins Gesicht „Nein!' zu sagen. Da erzählte er mir eines Tages aufgeregt, e» würde am Abend ein Genosse aus Genua kommen, das sei der kräftigste Mann der italienischen Partei: er verlange

bald infolge der Agitation des Rüstungskapitals um; die Stimmung für den Krieg gewann unter dem Bürgertum bald die Oberhand und Muffolini wurde wieder das Opfer der allgemeinen Sttmmung. Er entschied sich für den Krieg. Aber seine erste Aeußerung für den Krieg an der Seite Frankreich gab er nicht selbst ab; er war auch dazu wieder i zu feig. Er ließ durch einen Bekannten in einem bürgerlichen Blatt einen Artikel publizieren, in dem darauf hingewiesen wurde, daß auch in der sozialistischen Partei

. dann geht man entweder an die Front oder ins Irrenhaus, Mitglied einer sozialistischen Partei bleibt man nicht.' Mussolini antwortete mir mit seinem Größenwahn und in seiner völligen Verkennung der Situation: „Der ganze Parteivorstand wird mit mir einig sein.' Dabei war damals die ganze italienische Partei geschlossen in dem leidenschaftlichsten Kampfe gegen den Krieg! Die Parteivorstandssitzung wird mir ewig in Erinnerung bleiben; sie war eine der tragischesten Szenen, die ich erlem habe. Ein Mitglied

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Pagina 5 di 8
Data: 01.02.1927
Descrizione fisica: 8
zu sein, daß er seine Freunde so unsanft abschütteln j muß. Freilich — der faschistische Provinzialsekretär hatte I bisher meist den PMekten am Gängelbande — ob dies nach der neuen Weisung Mussolinis an die Prä fekten anders geworden ist, bleibt abzuwarten. Die „Freunde' Levonis scheinen jedenfalls mehr Vertrauen zum Provinzialsekretär zu heben. * Auch eine weitere Kundmachung ist nicht uninter- ejstnt, weil sie zeigt, daß die faschistische Partei in der neuen Provinz Bozen ihre Richtlinien in streng ster Weise anzuwenden

illustrierte er die Anordnungen und Richtlinien, die die Regierung und die Partei in dieser Provinz in strengster Weise anzmvenden gedenkt mit besonderem Hinweis auf die ge wissenhafte Wahl der Personen, denen politische oder administrative Aufträge übertragen werden. Er machte aufmerksam, daß nur die gewissenhafte Ehrlichkeit die Bedingung sei, daß die Bürger in der Provinz verbleiben können und hat Verfügungen für eine genaue Einschätzung derselben erlassen. - Außerdem erklärte er die Gesichtspunkte

gegen ( den andern auszuspielen gesucht. Solche Methode war I vom Balkan und Orient her bei Kleinstaaten bekannt; ' es bleibt erstaunlich, daß das selbstbewußte Rom sie, auch heute noch anwenden zu müssen glaubt.' \ Wer die italienische Politik einigermaßen kennt, I wird von dieser Wendung kaum überrascht sein. ! Seite 5, Folge 3 Auflösung des Bozner Fafchio. Der neue volitifche PrvvirHialfekretär der faschji- stischen Partei, Cav. Levoni-Bozen, hat folgende ÄW- teilung verlautbart: f ; „In Anbetracht der Situation

, daß hier nicht alles gestimmt haben mag. Tatsächlich gab es in Bozen zwei Gruppen, die sich auf Leben und Tod in der Partei bekriegten: einerseits die Anhänger De Stefa- ninis, des verflossenen Präfekturkommissärs, andererseits der ehemalige Sekretär Barbefino, der aus der Par tei schon wiederholt hinausgeworfen wurde, me'st aber wieder zu Ehren kam. Barbefino, ursprünglich ein fanatischer Deutschenfeind, hat sich in letzter Zeit etwas gewandelt und hat die bisher angewandten faschistischen Methoden in Südtirol

verpflichtet sind, in ihren Fahnen das faschistische Abzeichen zu führen. Abgesehen hiervon suchen Staat und Partei der Kirche entgegsnzukommen, indem sie den kirchlichen Einflüssen in der „Balilla'- Organisation Spielraum gewähren. Durch, obiges Verbot werden die Organisationen und Anstalten mit vorwiegend religiösen Zwecken Nicht betroffen. Die Aniversttätsprofefforen müssen Faschisten sein. Bon der Regierung wird ein Dekret vorbereitet, das sämtlichen Universitätsprofessoren die Zugehörig keit

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Pagina 1 di 4
Data: 01.04.1930
Descrizione fisica: 4
(Dr. H. Jobst) und neues Konto Nr. 59.999 (Der Südtiroler). 7. Jahrgang Das Lieblingskind ... In der Sitzung vom 18. März hat der Große Rat des Faschismus den Beschluß gefaßt, ausnahmsweise den Pwvinzialverband der Partei von „Bolzano' zu ermäch tigen, „fremdsprachige junge Leute, die den MMärdienft regeilmäßig geleistet haben, auf ihr Ansuchen hin in die Partei aufzunehmen.' Diesen Beschluß hat die faschistische „Alprnzeitung' in Bozen mit folgenden überschwänglichen ©foffen mitgeteilt und einbegleitet

: Alle deutschsprachigen Jünglinge der Pro vinz Bolzano können über ihr Ansuchen, wenn sie ihrer Mili tärs ienstp flicht Genüge geleistet haben, in die Reihen der Faschistischen Partei ausgenommen werden. Mitglied des P. N. F. zu sein, bedeutet für alle Italiener einen ganz besonderen Ehrentitel. Ist doch die Partei, die bürgerliche Miliz des Faschismus, die Ehrengarde der Nation, der anzugehören ein bloß den Besten unter den Guten reser viertes Privilegium darstellt. Sen langer Zeit bereits ist jede Neuaufnahme

in die Faschistische Partei infolge rigo roser Bestimmungen ein Ding der Unmöglichkeit. Rur die Avanguardisten können auf dem Wege der jährlichen faschi stischen Aushebung die Mitgliedskarte der Liktorengarde er werben. Die hermetisch verschlossene Türe zur Faschistischen Partei öffnet sich nun, aber einzig und allein für die Oberetscher. Tausende und Tausende in den alten Provinzen wür den heute wohl beträchtliche Opfer auf sich nehmen, um der Das namenlose Land. Roman aus dem letzten Jahrzehnte Südtirols

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Pagina 6 di 8
Data: 15.10.1930
Descrizione fisica: 8
und Pro vinzen von faschistischen Agenten in der denkbar s ch lech- testen Weise verwaltet. Die Lehrtätigkeit ist unfrei, keine Partei hat eine Existenzberechtigung, keine Meinung darf frei ausgesprochen werden, als die fa schistische. Die Intellektuellen hassen das Regime. Drei Räpresentanten der Jugend wurden getötet: Amendola, Gobbetti und Matteotti; sie waren die besten Hoffnungen der italienischen Jugend. In den vorfajchistischen Zeiten gab es keine Feind schaften gegen dtze Monarchie

; die Republikaner waren eine verschwindende Minderheit, heute ist die Lage geändert. Ohne Freiheit kann man nicht leben; heute gibt es in Jtaliien keine Freiheit und die besten Männer befinden sich in den Gefängnissen, auf den Inseln oder im Exil. Man will das Ausland glauben machen, daß nur die Kommunisten verfolgt werden. Hingegen werden alle freien Menschen verfolgt, welcher Partei immer sie angehören. Die Presse Italiens, die Tag für Tag in einer erschreckenden Gleichförmigkeit und Langweilig keit erscheint

zum Vor wurf gemacht, daß diese ganzen Erörterungen im Gerichts saale zugelassen worden find. Es war begreiflich, daß der Faschismus die Kritik Nittts vor einem AuSlandsgericht nicht gerne hören wollte. ^ . . Der ehemalige Führer der italienischen Sozialrsten- partei, Philipps Turatl, gab hieraus gleichfalls als Zeuge einige ganz interessante Dinge bekmmt. „Es ist nicht bloß,' sagte er, „die sozialdemo kratische Partei unterdrückt worden, sondern alle M i t- glieder der Partei werden verfolgt. Die Tatsache

, daß drei Personen sich zusammenfinden, genügt, um dem Sondergerichtshofe zugeführt zu werden. Die Unterdrückung der Parte: geschah tatsächlich schon nach dem Jahre 1922, sie wurde später durch das Gesetz bestätigt. Die s o z i a li st i s ch e Partei ist am meisten verfolgt worden, obwohl ihre Tendenz nicht anders war, als die der sozialistischen Parteien in anderen Ländern Europas. Als wir die sozialistischen Organisationen begannen, haben wir Leute gefunden, die um einige Cen- tesimi

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Südtiroler Heimat
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Pagina 2 di 4
Data: 15.12.1931
Descrizione fisica: 4
^ zogen werden dürfte. Jedes Wort über das Leid der Süd tiroler sollte achtungsvollst angehört werden, gleichviel wel-< cher Gruppe oder welcher Partei der Redner angehört. Der Andreas Hofer-Bund steht als Vertreter der Südtiroler Belange über den Parteien und muß die unglückliche Ver quickung der Südtiroler Frage mit Staats- und politischen Zielsetzungen auf das entschiedenste ablehnen. Er muß es aber auch schärfstens verurteilen, daß eine Darstellung der Südtiroler Frage durch einen Südtiroler

.' Die Gauleitung Tirol der nationalsozia listischen deutschen Arbeiterpart ei: „Die nationalsozialistische Partei verwahrt sich dagegen, daß die Südtiroler Frage als Vorspann für die Habsburger Restauration mißbraucht wird, zumal es gerade die Kaiserin Zita und ihre Brüder waren, die während des Krieges Ver rat an Tirol und der ganzen Nation verübt haben und da-, durch die Hauptschuld am verlorenen Kriege und damit auch am Verluste Südtirols tragen.' Die Ost märkischen Sturm scharen (Tirol

): „Jene nationalsozialistische Partei, deren Führer er klärte, Südtirol spiele für ihn keine Rolle, ist in unseren Augen eine Partei des nackten schwarzen Volksverrates. Wir erklären, daß der nationalsozialistische Gruß in den Straßen Innsbrucks eine unerträgliche Herausforderung des bodenständigen Tirolertums bedeutet. Er ist nur eine dem Faschismus nachgeäfftes Symbol. Er ist noch mehr als das: die schamlose Geste der Vertraulichkeit, welche zwischen den Nationalsozialisten und den Bedrückern Südtirols besteht und in den Städten

SÜdtirols zum Hohn und zur Ver spottung der dort lebenden deutschen Tiroler gegenseitig ausgetauscht wird.' Die Entschließung fordert von der Landesregierung das Verbot des Faschistengrußes und der nationalsozia listischen Versammlungen in Tirol. Die sozialdemokratische Partei in einer Ent schließung: „Die Versammlung steht nach wie vor auf dem Stand punkte des Zusammenschlusses des gesamten deutschen Vol kes und fordert das nationale Bestimmungsrecht aller Deut schen in den abgetretenen deutschen

, um auch mit der nationalsozialistischen Arbeiterpartei, Hitlerbewegung, eine gemeinsame Auffassung und eine endgültige Klärung ihrer Haltung herbeizusühren, sie zu einer Aussprache am 16. Ok tober d. I. eingeladen. Diese Aussprache hat auch stattge funden, und der Leiter des Gaues Tirol, Ing. Rudolf Riedl, hat zugesagt, eine klare Stellungnahme seiner Partei herbei zuführen und hiefür die Aeußerung der Parteileitung in München einzuholen. Gleichzeitig aber haben es Führer der Südtiroler Bewegung in München unmittelbar versucht, mit Herrn Hitler

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Pagina 2 di 4
Data: 01.07.1932
Descrizione fisica: 4
ein angeblich „Völki sches 6er-Komitee,' sondern auch ein „Südtiroler Freiheits bund.' Es wurden Briefbögen mtt dem Aufdruck „Sozialdemo kratische Partei Südtirol' und zwei mit verschiedenen Rund stampiglien verwendet, deren eine „Sozialdemokratische Partei Südtirol' lautet und in der Mitte den Tttoler Adler trägt, während bei der anderen „von Salurn bis Kufstein' geschrieben steht. Außerdem wurde ein Begleitschreiben beigeschlossen und in einem dieser Schreiben mtt dem Aufdruck „Sozialdemokratisch« Pattei

der Brennergrenz« und die Schaffung der Sprachgrenze als Staatsgrenze verlangt wird, widrigenfalls „Feindseligkeiten die unausbleibliche Folge' wären. Dieses Schreiben ist mtt dem Stempel „Völkisches 6er-Komitee' versehen und trägt den Nachsatz „die Konspirationspolitik des italie nischen Faschismus mit der österreichischen Heimatwehr-Hitler- partei beschleunigt deutsche Gegenmaßnahmen in Südtirol.' Hiezu ist zu sagen: daß es eine selbständige sozialdemo kratische Partei in Südtirol nie« gegeben

hat, noch viel weniger eine Sozialdemokratische Partei in Südtirol, die das Gebitt von Salurn bis Kufstein umfaßt. Der Auftuf selbst ähnelt dem in unserem Matte Folge 10 zum Abdruck gebrachten, nur wird auch die Heimatwehr in diesem, angegriffen und ein Satz gegen die Wettbeständigkeit der italienischen Währung beigefügt. Im Ausruf wird erneut das Wort „Rapressalie' gebracht, womit wieder der Beweis geliefert ist, daß es sich nicht um einen Schrieibver- /stoß handelt, sondern um ein italienisches Wort

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Pagina 4 di 8
Data: 15.09.1928
Descrizione fisica: 8
schon gänzlich unverständ lich. Gibt es doch im faschistischen Italien nur eine einzige Partei, und sogar diese nicht eigentlich als Partei in un serem Sinne, sondern gleich einem Orden, der das Vol^ Mr Unterordnung und Tatkraft erziehen, führen und ge legentlich auch zwingen soll. Unsere Stammesbrüder an Etsch und Eisack aber hat schon vorher die Not von diesen! Gift befreit. Nach unserer Staatsverfassung aber ist ein mehr oder minder heftiger Parteikampf unentbehrlich. Es läßt sich gar

Wirt- schasts- und Finanzpolitik verknüpfte, der Frage des Kredits zur Milderung der Arbeitslosigkeit und aller sonstigen noch nicht behobenen Not, hat man die Not Deutschsüdtirols in der Tat wie einen glühenden Pfahl in unser Fleisch getrieben. Mit ihm rührt man an alle unsere Hoffnungen und Wunden, an alle Klassen- und Partei- und Gruppen gegensätze. Durch Südtirol kann man uns heute beliebig spalten, moralisch und politisch foltern und zerstören, wenn wir nicht gerade um Südtirols willen

die scheinbar schwersten Opfer: Opfer an geliebten Ueberzeugungen, am Partei- und Klassenhaß, am Dünkel des Besserseins und Besserwissenwollens und allen anderen Eitelkeiten und auch an wirklichen oder vermeintlichen Sonder- oder Gruppen- interessen! Zuletzt an Leich und Lebm, denn diese zäh len kaum kn diesem schwersten Kampf, der nur durch Selbst zucht zu bestehen ist! Wer bringt die Opfer? Wer be ginnt? Es (st ein Weg auf weite Sicht, er führt durch Mißverstand, Mißbrauch des guten Willens

nach Amerika. Es würde uns wohl auch der Kredit vielleicht nicht gut be kommen, zumal wenn eine einzelne Partei ihn zu verwalten hat! Dmn das schafft neuen Zwiespalt und auch Anlaß zu Feindseligkeiten. — Wärm wir einig, so brauchten wir Kredit lang nicht so nötig, und erhiellen ihn zugleich auch leichter, gerade in Amerika. Aber dazu bedarf es — so oder so — des solidarischen Zusammenwirkens aller Witt- schastsglleder, Landwirtschaft, Klein- und Großgewerbe, Handel und Kredit, und auch des letzten

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Südtiroler Heimat
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Pagina 6 di 8
Data: 15.05.1932
Descrizione fisica: 8
verlautbart. Die Bevölkerung des oberen Bintschgaus Hai mit die Urteil eine gennsse Freude, weil Dr. Ferrari sozusagen ganze Tal terrorisierte und infolge seines Uebertrittes faschistischen Partei für die Deutschen äußerst gefährlich r Er glaubte gleich seinem Parteifreund« Dr. Habicher dieser Zugehörigkeit Kapital schlagen zu können und — j erblich nach langer Üeit einen Gegner, der sich ihm gewac) zeigte. Der Faschismus hat in Südtirol mit feinen Anhäm schlechteste Erfahrung gemacht: unter den wenigen

machen müssen. Wie scharf die Handhabung dieser Bestimmungen in Süd tirol erfolgt - in Italien kümmert sich kein Mensch um solche Sonderbestimmungen — zeigen die ersten Strafmaß nahmen, indem die Behörde die Schließung der Garage des- Großgasthofes „Graf von Meran' für die Dauer von 10 Tagen verfügt hat. Ebenso wurde eine weitere Garage auf die Dauer von 15 Tagen gesperrt, so schwere Beeinträchtigung der Bestraf ten in ihrem Erwerbe bewirkend. Propagaudaversammlungen der faschistischen Partei. Am 8. Mai

hielt die faschistische Partei in der Provinz Bozen eine Reihe von Propagandaversammlungen auf öffent lichen Plätzen ab, so am Bozener Kornplatz, in Oberau, in Leifers, in Brixen, am Meraner Kvrnplatz und in Franzans- seste. In allen diesen Borträgen wurden die Südtiroler zur Mitarbeit an der Regierung aufgefordert und ermahnt, brave Bürger des italienischen Staates zu sein, der „sie als besonders bevorzugte Söhne' behandle. Es muß doch etwas faul sein, daß man jetzt so viele Ver sammlungen

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