Sette 4, Folge S zedvere ünklagen gegen Mussolini. Anffehe« «regende Enthüllungen seines ehemaligen Preffechefs Rosst. Der frühere Pressechef Mussolinis, Cesare Rofsie erhebt in feiner Verteidigungsschrift gelegentlich des Mat- teotti-Prozesses eine ganze Reihe von schweren Anklagen gegen den Chef der italienischen Regierung, worin er d e vollkommene und strafrechtliche Verantwortung Mussolinis fthr die Ermordung Matteottis beweist. Wir entnehmen den Enthüllungen Rossis in der „Stunde
. Br. 585-14. Kireisgericht Trient, Mt. 7, 6. Nvv. 1914. Dieser Steckbrief der Polizei ist ein Beweis dafür, daß sich Battisti nicht aus Begeisterung und Idealismus in die Arme Italiens geworfen hat, sondern,, daß ihm der Boden in Oesterreich zu heiß wurde, weil er sonst wegen Be truges nud Veruntreuung ünd wegen fahrlässiger Krida zn mehreren Monaten Kerker verurteilt worden wäre. Gerade im Gegensätze zu der Pergötterung, die ihm die Faschisten des heutigen Italiens angedeihen lassen, ist es immerhin
für seinen Eharakter bezeichnend, daß er außer als vollkommener Gottesläugner- und Hasser auch noch als Verbrecher und Betrüger entlarvt wurde. Battisti glaubte dadurch in Italien eine Existenz gefunden zu haben, daß er im Dienste der Klriegsfanatiker einige wütende Hetz reden gegen Oesterreich, sein früheres Vaterland, lostieA Er mußte jedoch gezwungen werden, auch die Folgerungen aus seinen Reden zu ziehet und selbst die Miegsttüstung an zulegen. Und nun setzt das ritterliche Italien einem solchen Charakter
ein großartiges Kenkmak, wenn schon nicht in Bozen, wie ursprünglich beabsichtigt war, so doch in Trient Bezeichnend ist das eine: Battisti war der Redakteur des sozialistischen Blattes, selbst ein fanatischer Sozialist und als Anhänger der roten Internationale ein unversöhnlicher Feind jenes imperialistischen Nationalismus, dessen Ver treter Mussolini ist. Den einen Sozialisten Matteotti läßt Mussolini ermorden, den änderen, Battisti, ehrt er mit einem Heldendenkmale und bricht