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Alpenzeitung
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Pagina 6 di 6
Data: 19.11.1935
Descrizione fisica: 6
. Bruno würde nunmehr an allen Spielen teilnehmen und viel reisen und sich im In- und Ausland mit den italienischen Farben schmücken. Damit war ihm die reinste aller Freuden geboten, er wußte das wohl zu würdigen. Sollte es ihm jedoch nicht ge lingen, der Speer über die siebzig Meter hinaus zu werfen, dann wäre er nichts weiter wie ein Staust, ein Stützpunkt zum Hinaufklimmen für die andern. Was lohnte es daher noch, die Bein muskeln massieren zu lassen, wozu noch an dem Stückchen Zucker nagen

, das man ihm in Bälde anbieten wird Wenn es möglich gewesen wäre, hätte Bruno sich am liebsten fortgemacht, ohne es jemand zu sagen, ohne sich sehen zu lassen. Stattdessen mußte er bleiben. Aber was wollten sie von ihm? viel leicht ein Wunder? Wie konnte er gegen die nordischen Teufel ankommen, gegen die Finnen, die für den Wurf geboren schienen, gegen einen Ludwig, einen Rabry, der den Journalisten ge genüber versichert hatte, daß er fünfundsiebzig Meter Weite erreichen würde? Welch komischer Kauz

, dieser Holländer mit der dunklen Haut, den strohblonden Haaren und den großen grauen Augen! Bruno hatte ihn erst, vor wenigen Tagen kennen gelernt und Rabry hatte sich so brüderlich ihm gegenüber benommen. Nach dem Bruno sich kaum der Ubersülle von Glück wünschen uno Komplimenten entzogen hatte, war Rabry gekommen, um ihm seinen Speer zu gebe». „Suchen Wurf mein Spieß: viel besser.' Er hatte ein ziemliches Kauderwelsch gesprochen, wie er ihm seinen Speer anbot, ihn dann gegen die Wand gelehnt und war ruhig

nach der Garderobe gegangen, ohne mehr Worte zu verlieren. Der lange Holzstab stand noch da und Bruno warf einen warmen Blick auf ihn. Ein Wurfspeer. Ein 2.40 Meter langer Holzstab mit eiserner Spitze, einem Handgriff aus Bind faden, achthundert Gramm schwer: das ist ein Wurfspeer und alle Wurfspeere sind sich gleich... anscheinend wenigstens. Man muß den Speer aber in die Hand nehmen und seine Schwingungen fühlen durch die geraden Fasern hindurch. Man muß ihn mit den letzten Fingergliedern in die Höhe heben

, um das per kette Gleichgewicht zu prüfen. Bruno wußte wohl, daß die Gabe Rabrys sehr wertvoll war. Der Stab kam aus den finnischen Fabriken, wo das beste Eschenholz, erstklassiger Auslese, lange ausgetrocknet, oerarbeitet wird. Der Stab war an lange Flüge gewohnt. Die Stricke waren dicht um das Holz gewunden, sodaß im Moment des Wurfes nichts von der Wucht verloren ging. Bruno wußte das alles sehr gut und dachte dar über nach, ohne zu bemerken, daß der Gedanke, sich des Speers von Rabry zu bedienen

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Alpenzeitung
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Pagina 6 di 6
Data: 30.10.1935
Descrizione fisica: 6
mit dem ihr eigenen Instinkt begriffen, daß Solari gesiegt hatte. Bei- jstàatichen, Hochrufe. Getümmel... In einem Nu war der kleine Platz überfüllt und jeder wollte zu dem italienischen Skiläufer vordringen, sich ihm nähern und alle waren von einer derartigen Be geisterung durchdrungen, wie man eine solche noch vor wenigen Minuten nicht für möglich gehalten hätte. Auf der Tabelle wurden unterdessen die Tempi verzeichnet: Solari hatte Lidner um drei Sekunden überholt. Er war der Erste. „Erster!' Bruno und Dawn

gelang es nur mit größter Mühe, sich durch die Menschenmenge durchzudrän gen und bis zu Marino heranzukommen. „Traum oder Wahrheit?' Anstrengung und Betäubung gaben Marino einen etwas verträum ten Ausdruck und ein unsicheres Lächeln. Er sah auf den strahlenden Vetter hin und auf Dawn, die ihm die Arme entgegenstreckte. Viele der Anwesenden traten zurück und ließen ihnen etwas Platz. Zuerst warf Bruno seine Arme um den Hals des Vetters und dann umarmte auch Dawn den Sieger und gab

ihm einen schallenden Kuß auf die Backe. Seine schwarzen Augen leuchteten auf und er sagte leise, zu ihr gewendet: „Wie unendlich lieb bist Du mir!' Nachmittags, nachdem es ihnen mit vieler List gelungen war, sich in die Familienpension, welche die beiden jungen Leute beherbergte, zu verstecken, sagte Bruno zu seiner Freundin: „Dawn, ich habe Dir etwas sehr Wichtiges zu sagen. Wärst Du nicht ein junges amerikanisches Mädel, so könnte ich nicht so einfach zu Dir sprechen und kennte ich Deine wirklich edle Seele

nicht so' genau, so würde ich es nie angenommen haben, mich in Marinas Auftrag an Dich zu wenden.' Sie saßen alle Drei auf dem Sofa: Marino rechts, Dawn links und Bruno, der gleich wieder fortfuhr, in der Mitte: „Du hast niemand mehr drüben und hast mir so oft gesagt, daß Italien das schönste Land der Erde sei, wo Du immer leben möchtest. Ist dem nicht so?' Cr wartete bis das junge Mädchen zustimmend mit dem Kopf genickt hatte und sprach dann weiter: „Nun bieten wir Dir die Gelegenheit, das heißt Marino

bietet Dir die Gelegenheit, hier zu bleiben: er will Dich heiraten!' Bei den letzten Worten war Bruno ausgesprun gen und blickte nach den beiden jungen Menschen hin, zwischen denen ein Platz leer geblieben war Das Kinn auf die Brust gelehnt, blieben sie schweigend sitzen. Ohne weiter ein Wort zu verlieren sprang Bruno mit einem Satz über den Tisch, zog den Phonograph auf und stellte eine Platte mit einem napoletanischen Lied ein. Dann legte er die Hände über die Augen, drehte dem Sofa den Rücken

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Pagina 6 di 6
Data: 19.10.1935
Descrizione fisica: 6
Bruno, der sehr nachdenklich aussah, seinen Vetter, warum er Netta von Dawn gesprochen habe. Ma rino sah ihn erstaunt an: er hatte nicht ein Wort darüber gejagt und wehrte lebhaft jeden Vor wurf ab. Wer war es also gewesen? Bruno konnte «s nicht unterlassen, immer daran zu denken. Nicht einmal den Neisevorbereitungen gelang es. ihn davon abzulenken. Und als sein Vater, der Nicht müde wurde, von der bevorstehenden Reils zu schwatzen, ihn um nähere Auskunft bat, sr> suchte er ihn, sich an Marini

zu wenden und ging, von einem Mädchen, das zwei Koffer schleppte, be gleitet, fort. Die Gartentür vor der Villa Darvini war noch geschlossen und er mußte daher auf den Klingel knopf drücken. Ein Stubenmädchen kam fokmt, schloß das Tor auf und ließ ihn ein. Bruno unter zog das Auto einer kurzen Prüfung, sah nach den Schneeschuhen, die an den Metallbügeln mit Riemen befestigt waren, und schnallte die Kofier fest. Das Zimmermädchen von Darvinis plauderte unterdessen am Gartentor mit dem Mädchen

, das die Koffer gebracht hatte. Bruno trat zu ihnen und fragte nach dem Ingenieur und dem Fräu lein. „Die schlafen noch!' antwortete das Mädchen. Ohne etwas darauf zu erwidern, ging er aut die Straße und nachhause zurück. Das Mädchen erreichte ihn rasch und ging an ihm vorbei, wäh rend er immer langsamer fortschritt und endlich stehen blieb, um nach den Fenstern der Villa zu schauen. Nur an einem Fenster waren die Läden offen und hinter den Scheiben stand Nella. Bevor er die Hand zum Gruß erhob, heftete

er seinen Blick auf das Fenster, während Erstaunen sich auf seinein Gesicht malte. Er hob die Rechte gegen die Mütze wie zum militärischen Gruß, den das junye Mädchen so gern sah, und zeigte bei einem glückseligen Lächeln seine blendend weißen Zähne. Nella jedoch rührte sich nicht. Sie fuhr nur mit den Händen über Schläfen und Genick und stützte dann die Ellenbogen auf das Fensterbrett. Man sah deutlich ihre Haare, die in einem dicken Zopf, einer Krone gleich, um den Kopf geschlungen waren. Bruno ging

, wenn auch das Lächeln von ihrem Antlitz verschwunden schien. Eine Stunde später, als Bruno und Marino das Auto am Tor halten ließen und hinaufgestiegen waren, um von Darvinis Abschied zu nehmen, fanden sie Rudolf und Nella im Eßzimmer beim Frühstück sitzend. Die drei Freunde tauschten leb haft und herzlich Grüße und Wünsche aus, wäh rend Rudolfs Schwester eine gewisse kühle Zurück haltung beim Abschied nicht zu verbergen wußte. Mit einem kurzen „Glückauf!' drückte sie Marino die Hand und reichte dann Bruno

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Pagina 6 di 6
Data: 17.11.1935
Descrizione fisica: 6
. Sie schwiegen. Dawn eisig und unempfindlich. Tr voi» Eifersucht geplagt. » » » „Du hast gehört. Bruno! Du hast alles ver standen und ich beschwöre Dich mir zu sagen... Du mußt mir alles sagen, verstehst Du. alles — alles, was Du gehört hast.' Marino hatte den Vetter beim Rockkragen ergriffen und redete auf ihn ein, während Bruno sich zu wehren suchte und unverständliche Worte murmelte. «Aber, Gott, nichts von Bedeutung. Albern heiten ... Worte, wie sie einem im Zorn auf die Lippen kommen. Du weißt schon

: Die Frauen sind flink mit den Worten. Aber du darfst nicht..' „Sprich!' „Na ja. Ich werde schon sagen, aber laß mich los. Hör mall' Und während er sich seine Jacke zurecht zog. erzählte ihm Bruno, was ihm durch einen Zufall an die Ohren gedrungen war. „Sie waren sicher, daß niemand sie hören konnte und Du mußt zugeben, daß es nicht angenehm ist, hinter einer Gardine versteckt, den Spion zu spielen.' „Ich sehe mich dazu gezwungen, weil ich Klar heit haben muß und wenn ich Deine Hilfe dazu brauche

, geschieht es allein aus dem Grund, weil ich ihre infame Sprache nicht kenne. Aber was hat sie gesagt? Was hat sie gesagt?' „Also, Dawn beklagte sich über Deine Szenen. Seit einer Woche bist Du ein anderer geworden und die Schuld an dieser Deiner Veränderung trägt Deine Eifersucht auf Fred. Nun. lieber Al ter. man braucht durchaus kein Prophet zu sein, um das zu erraten, nicht wahr?' Ohne eine Antwort abzuwarten fuhr Bruno weiter fort: „Du bist Dir darüber wahrscheinlich selbst nicht klar

Dein Charakter. Völlig normal, für die Umgebung, in der Du gelebt hast, aber absolut anders, durch aus das Gegenteil von dem Dawns.' „Und warum ist bisher nie etwas zwischen uns gewesen?' fragte Marino und Bruno hatte die Antwort schon aus der Zunge: „Weil sich keine Gelegenheit dazu geboten hatte: Colfiorito ist nicht das geeignete Milieu, einen Charakter aufzudecken, aber Großstädte und eine Umgebung, wie diese hier, in der wir augenblick lich leben, sind erst die rechten Prüfsteine. Hier zeigen

sich die Menschen genau so wie sie sind. Vielleicht ist es gut, daß dies alles passiert, damit Ihr Euch besser kennen lernt, wenngleich sie be hauptet, daß sie Dich schon'zur Genüge kennt.... das heißt—' Bruno sah mit einmal, daß er mit den letzten Worten mehr gesagt hatte, wie seine Absicht war. und versuchte einzuleiten, der andere jedoch be stand darauf, alles wissen zu wollen und ließ sich durch nichts von diesem Gespräch abbringen. Und obgleich er es in schöne Worte zu kleiden versuchte, sah Bruno

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Pagina 6 di 6
Data: 29.10.1935
Descrizione fisica: 6
' Ertragreicher'Bauernhof, jährlich 8 Waggon gu« tes Obst/alles arrondiert Sehr günstige-Baugründe, in allen Preislagen. Realitätenvermittlung Telfer, Josefsheim, Maia alta. Via Ronchi 1, Tel. 1667 M 3556-9 Bilumitekt (deutsche Zilzleder-Dachpappe) in un erreichter Qualität lagernd bei Georg Torggler, Bauwarenhandlung. Merano, Corso Druso 1S M Roman Von Franco Ci amp itti. Übertragung aus dem Italienischen Von Charlotte VeHci-Baum. Marino auf den Ski ging voraus einen Weg zu suchen, und Bruno fola.te ihm auf den Brettern, so gut

Stunden erreichten sie die Hütte. Ohne sich irgendwie zu stärken, stürzte Bruno direkt auf d?t'. Fernsprecher los, nahm den Mikro phon ab, jedoch die Stimme des Wächters der Hütte rief ihm durch den Saal zu: «Junker Herr, der Apparat sunktmniert nicht.' -«- » » «T^er ist das? Wer ist das?' Die Frage ging von Mund zu Mund durch die Menge, die sich um den weißen leeren Platz staute. in dessen Mitte die Pflöcke, die das Endziel anga ben, geschlagen waren. .Macleren.' Irgend jemand verkündete vom Tisch

, etwas geringer. Gleich nach der Krüm mung fiel die Seitenwand des Berges gleichmäßig und glatt ab, frei von jedem Hindernis und endete in einer Art Stufe genau über dem Platz, der das Endziel darstellte und der sich breit über den Gipfel der Mulde ausdehnte. Engländer, Macleren, der fünfte der herunter kam, war einer der besten Skier, die am Wettlauf teilnahmen. Sowie Bruno genau die Abfahrt notiert hatte, richtete er seinen Blick auf die von kleinen Fahnen eingezäumte Bahn. Macleren nahm gerade die Kurve

. „Mcht ein einziges mal ist er gestürzt', sagte Dawn, die ihr Fernglas fest auf ihn gerichtet hielt. Der Engländer glitt wirklich glänzend herab. Bevor er die Stufe erreichte, stoppte er die Geschwindig keit mit zwei breiten Kurven in S Form ab und legte die letzte Strecke vom Jubel der Menge be grüßt, zurück. Bruno kontrollierte den Chronometer an seinem Arm und sagte, während auf der großen Tabelle die Ankunft neben der Abfahrt verzeichnet wurde: »Zu große Vorsicht! Kein Sturz, aber die Tempi

Maclerens Lu verbessern, der Zweiter hinter dem Österreicher Lidner blieb. Als Zehnter startete Zorri, der Erste der drei ein geschriebenen Italiener. Das war der Mann, welchen der Trainer so offen Marino vorzog und zu dessen Gunsten es ihm sogar gelungen war, Marino beim Auslosen der Nummern, einen bösen Streich zu spielen. So wie er hinter dem Sattel hervorkam, stürzte Zorri jämmerlich. Dawn und Bruno sahen in die Augen und er sagte ihr leise in das Ohr: „Für uns Italiener tut es mir leid

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Pagina 6 di 6
Data: 16.10.1935
Descrizione fisica: 6
, als wollte er liefer in ^,cen Sinn eindringen. „Später we . !ch Dir mal alles erzählen. Aber sag' mir bitie, ob es Bruno wirklich gut geht? er zufrieden ist, in Italien zu leben?' „Aber es geht ihm glänzend liier und er fühlt ich überglücklich, ^r ist richtig in seinem Element , ud durchaus zufrieden.' ,.Wahrhaftig?' und Joseph strahl!, übers ganze Gesicht. „Ich mun Tir -^-stehen', fuhr Jakob sort, „daß es uns im Aüsuiig nicht möglich schi.'n, daß er sich bei uns ein'ebn? und wohl fahlen könnte. Unser Haus

der Landschaft, die vor ihnen lag und ihnen langsam entgegen zu kommen schien. Sie hatten den ganzen Tag gelacht und geplaudert, so das es fast aussah, als hätten sie sich nicht« mehr zu sagen. Marino unterbrach die Stille indem er sich an den Vetter wandte: „Ist das sehr schwer?' fragte er, mit dein Kopf auf das Steuerrad deutend, das ein Mann kräftig an gepackt hielt. Bruno sah in das gelangweilte Ge sicht und auf die mageren Hände, die sich um den dunklen Reif klammerten und erklärte dann, daß die größte

Schwierigkeit bei der Führung eines Motorbootes in den Drehungen lag. Bruno hatte einmal vom Strande in Detroit aus den Ubungs fahrten eines bekannten amerikanischen Motor bootfahrers beigewohnt, der sich für den Wettkampf um den Harmsworth-Pokal einübte. Fünftausend Pferdekräfte rüttelten mit ungeheuerer Macht das weiße Boot dieses kühnen Menschen auf. Bruno konnte das dumpfe Rollen, das aus der Ferne herüberhallte, nicht vergessen. Vor seinem inneren Auge sah er das Boot einem Meteor gleich, her

vorschnellen. hatte noch das wütende Geheul der Motoren in den Ohren, die hinter einem phanta stischen Wellenschaum verschwanden. Das Boot fuhr pfeilschnell parallel dem Strande vorbei, sauste in die Weite, sodaß das fürchterliche Grollen seiner Motore nur noch gedämpft zurückdrang. Bruno wurde dem Manne, der einen harten Zug um den Mund und einen durchdringenden Blick hatte, ge rade vorgestellt, wie er an den Strand sprang und die Mechaniker das kleine Schiff in den Schuppen schleppten. Eine frische

Heiterkeit verwischte bald die Anzeichen der ausgestandenen Anstrengung: er war mit dem Erfolg zufrieden und des Sieges gewiß. Bruno hatte ihm bei der Gelegenheit seine besten Wünsche ausgesprochen: Geschwindigkeit und Eroberung fordern aber leider oft Blutopfer und einige Tage später während des Wettstreites hatte Bruno einen tragischen Moment miterlebt. Gerade unter den überfüllten Tribünen hatte sich dieses Boot, von der dämonischen Gewalt seiner Motoren zu einer Geschwindigkeit von 180 Stun

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Pagina 6 di 6
Data: 08.10.1935
Descrizione fisica: 6
: ich will die Kufen noch schmie- .>n. Schnell: zieh Dich an.' Bruno legte sich stattdessen nochmal unter die 'ecke, das Gesicht gegen den Spiegel gewandt, ,iidem sich fast das ganze Zimmer spiegelte. Dieses war ziemlich klein und mit fraglichem Geschmack eingerichtet. Er dachte an die Wohnung, ,n der bis vor wenigen Monaten gelebt hatte. Ein ullramodernes Haus, wo jeder von der klügsten Technik geschaüe... Kc.ufort den Aufenthalt bequem und angenehm, das Dasein heiter und vornehm gestaltete. Er sah sein Zimmer

vor sich, mit hell rosa Seiten, an denen die mit Ebenholz eingelegten Nußbaumniöbel standen und grüne golddurch wirkte Stoffe hingen. Die in den Mauern ver steckten .Heizkörper verliehen dem schon an sich gemütlichen Raum angenehme Wärme. Vom Bogen im Hintergrund des Zimmers, hinter wel chem alle Spvrtgeräte verborgen lagen, fiel in sanften Falten, die seinen Glanz erhöhten, ein Vorhang. Die Erinnerung rief Bruno ein Lächeln auf die Lippen. Aber die Stimme Marinos rief ihn in die Wirklchket zurück, sodaß

er sich entschloß die Wärme des Bettes zu verlassen und seine Toi lette vorzunehmen. Eine halbe Stunde später kamen Beide an der Villa Diirvini vorbei, das letzte Haus des Dorfes längs der Straße, die im Zig Zag sich aus dem Tal Heraufschlägelte. Aus einem Fenster des ersten Stockwerks beugte sich ein sehr junges Mädchen zum Gruß. Bruno blieb stehen und dankte lächelnd, aber bevor er weiterging grüßte er noch einmal herauf. Cr mußte sich stark auf die Stöcke stützen, um Marino ein holen

zu können, der, von der Straße abweichend, im Zickzack die Anhöhe hinauslief. Als er die Schneeschuhspuren seines Vetters erreichte, wandte er sich noch einmal zurück nach der Villa: Hinter den Fensterscheiben stand spähend die zarte Frauenfigur. » » 5 Kein Kummer, kein Heimweh bedrückte die Seele von Bruno Solari, seitdem er vor einem Jahr, einem Wunsche seines Vaters nachkommend,' ganz plötzlich Amerika verlassen hatte. Wie immer hatte er sich auch diesmal nicht dem Willen des Vaters, den er innig liebte, entgegensetzt

: auch wohl, weil schon in ihm der Wunsch erweckt war, Europa zu besuchen und Italien kennen zu lernen, seitdem der Vater, der vor unges5' dreißig Jahren ausge wandert, begonnen hatte ihm von der fernen Heimat vorzuschwärmen. Ein stets sehr interes santer und willkommener Stoff, der Joseph Solari das Heimatstädtlein vor die Augen zauberte, das zwischen den Tälern das Appennins verborgen lag und welcher Bruno eine neue, unbekannte, fast sagenhafte Welt enthüllte. Nach seiner Kindheit auf dem Lande

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Pagina 6 di 6
Data: 12.10.1935
Descrizione fisica: 6
19. M »à è Q Roman Vou Franco Ci a in pitti. Übertragung aus dem Italienischen Von Charlotte Ve sci-Baum. „Du fährst ab, Du sollst nach Italien.' „Ich kann gleich nach Weihnachten reisen', schlug ioni Sohn vor. „Nichl doch, mein Sohn, ich möchte, daß Du gleich fortgehst. lind Bruno hatte nachgegeben, wie immer. Er >alle de» Plalj vornotiert, die Koffer gepackt, in .iller Eile von' Freunden und Freundinnen Ab schied geiwnunen und war abgereist. Weshalb Joseph Solari darauf bestanden hatte, .ms; sein Sohn

so plötzlich nach Italien sollte, hatte Bruno ni? recht begrijsen. Er hatte seinen Vater sogar in ;mei Briefen danach gefragt, aber nie nue Antwort erhalten. Im übrigen war das stille ruhige Leben in Col- sionto ganz das Gegebene sür die allzufrühe Le- 'lensmüdigkeit des jungen Mannes, der in sich eine iiiegekannre frische, eine neue Kraft, eine Stärke spürte, mie sie ihm kein Bad und keine Massage je verliehen hatten. Auch aus sein Temperament hatte es einen mìnstigen Einslus;, er wurde offener, freier

, spontan.!. Und dann gab es für Bruno in Colsiorilo noch cine» anderen Grund zum Glück- lickseiu: Nella. So ganz anders wie die jungen Amerikanerinnen die durch Brunos Leben gezogen waren, schien sie ihm ein wahres Wunder von Vollkommenheit. Sie schminkte sich nicht und dennoch hatten ihre Lippen eine blutrote Farbe, und ihre tiefschwarzen großen Augen leuchteten glänzend unter den fein geschwun genen Bögen der Brauen hervor. Nella hatte lange Haare und ihr graziöser Körper hatte Bruno gleich mehr

gefallen, als die Knochengerippe, an welche ihn die weibliche amerikanische Landschaft und die antiäftethifche Mode der ausgedörrten Da menwelt gewöhnt hatte. Er hatte bald gemerkt, daß man Nella, die geistig wie körperlich ein durch und durch gesunder unberührter Mensch war, nicht nach der allgemein üblichen Methode behandeln dürfe. Seine Sympathie und seine Bewunderung hatten sich noch ihrer gesetzten Unempsindlichkeit gegenüber verstärkt und verschärft? Der unwider stehliche Zauber, der von Bruno

und aller Amtsstuben von Colsiorito und begei sterter Leser aller Sportnachrichten, kletterte, mit einem rosa Blättchen bewaffnet, die schneebedeckte Landstraße herauf, Bruno und Marino entgegen. „Sie werden eingeladen!' Die beiden jungen Leute, die vom Training zu rückkamen, verstand den aus der Ferne kein Wort. Sie blieben stehen, kniffen die Augen zusammen und spitzten die Ohren, um besser hören zu können und als Monca, näherkommend, sich besser ver ständlich machte, blickten sie einander wie verloren

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Pagina 6 di 6
Data: 23.10.1935
Descrizione fisica: 6
Von Franco Eiampitti. Übertragung aus dem Italienischen Von Charlotte Ve sci-Baum. 15 Ganz plötzlich wurde die Tür, an der meine Au- zjeii hingen, aufgerissen. Einen Augenblick hoffe ich, Bruno kommen zu sehen, aber das war eine Täuschung. Ich sah ... Oh, wäre ich doch mit Blindheit geschlagen gewesen! Ich.... sah... sie - - - - ... Um den Kopf trug sie einen Shawl, der über die Schultern fiel und dessen Fransen Augen und Stirn verdeckten, «sie sah entsetzlich elend und schwer gealtert aus. Langsam stieg

sie die Stufen her unter, blieb stehen mit ein wonig erhobenem, vor gebeugtem Gesicht, nach Art der Blinden und rief nach den Kindern. Da erst sah ich Bruno. Ich weis; nichi, wer mir die Kraft verlieh, ruhig zu bleiben, nicht aufzuschreien. Ich ballte die Fäuste, kuiss die Zähne zujaminen... Dann sah ich auch ein kleines blondes Mädel kommen ... Vor mir stand ein Mann, der einen Spiegel kausen wollte und mich lachend nach dem Preis fragte. Wie ich mich nmdrehte sah ich in der Schübe mein todblasses Gesicht

. Zuletzt übte Dorald Gewalt und trug das Kind fort.' Vor dem Fenerplatz in seinem alten Hause da heim sitzend, sah Joseph die verzweifelte Frauen- gesWlt vor sich, wie sie, im Türrahmen stehend, mit einer traaiicben Gelt« ki» A.ov» und wie vom Wahnsinn gepackt, nach ihrem Kinde schrie. „Georg hätte gewünscht, daß ich Bruno noch eine Weile der Mutter gelassen hätte, um ihr diesen neuen Schmerz zu ersparen. Aber ich hatte Eile fortzukommen, denn mir war's, als wenn die Erde mir unter den Sohlen brannte

zu sein: „Immer Du, Immer Du!' « Die treue und ausführliche Wiedergabe, welche Joseph, Bruder und Schwägerin in den Stunden geheimer Vertrautheit machte, füllte auch die Zeit des Wartens auf Nachrichten aus, die Marino und Bruno nicht allzu häufig sandten. Die beiden Vettern hatten nicht sehr viel Zeit zum Schreiben übrig. Das intensive Leben in dem kleinen Alpen ort, das der reizvolle aber ziemlich beengte Schau platz der olympischen Spiele war, sowie die pein lich gründliche Vorbereitung, welche Marino

zu dürfen. Die Hoffnungen der hellblauen Skier auf Erfolg im Abfahrtswettlauf waren so gering, daß sich niemand sonderlich um Marino Solari kümmerte, Zer es sicher ebensowenig mit den nordischen Lau ern ausnehmen konnte. Dieser hingegen bereitete ich weiter gewissenhast vor und studierte die Strecke Schritt für Schritt: zweimal am Tag be gleitete ihn Bruno mit dem Auto nach der Hütte, von wo aus die Läufer den schwindelnden Abhang Hinunterschossen bis zum Tal, wo der Ort lag. Bruno fuhr gleich

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Pagina 6 di 6
Data: 11.10.1935
Descrizione fisica: 6
, mit dem unaussprechlichen Ra inen, das er unter Fremden gefunden. Mein armer Joseph! Vor einem Jahr hattest Du Deinem Bruder nach Italien geschrieben: „Ich schicke Dir meinen Sohn, sieh zu, daß er Deinen Kindern ähnlich wird ...' Und er hatte den Neffen mit väterlicher Liebe aufgenommen und dem Bruder geschrieben: „Sei beruhigt, Bruno ist gut aufgehoben; aber warum kommst Du nicht wieder zurück?...' Später hatte er nicht mehr darauf bestanden, denn er hatte den Eindruck, daß Joseph nichts da von wissen

wohltuenden Schlaf. 5 Bruno und Marino trafen in Colfiorito drei Tage früher als vorgesehen ein. Was sie erzählten erfüllte Jakob Solari und seine Frau mit Kummer, obgleich sie zugeben mußten, daß die beiden jungen Leute keine Schuld an dem unangenehmen Zwi schenfall traf. Der Abfahrtswettlauf, an dem Marino, haupt sächlich auf Drängen Brunos hin, teilnehmen wollte, der auf die Fähigkeiten seines Vetters große Hoffnungen setzte, sollte vor allem zur Wahl der Teilnehmer an den Olympischen Spielen dienen

, denn die beiden Erstklassifizierten sollten den ita lienischen Spring- und äbfahrsleufen zugeteilt wer den, die, schon vollständig zusammengestellt, einem norwegischen Trainer zur Ausbildung übergeben worden waren. Dieser hatte am Vorabend des Wettkampfes zu einer Gruppe Journalisten gesagt, daß Marino Solari auf keinen Fall das blaue Hemd tragen dürfte. Er behauptete, ihn des Öf teren beobachtet zu haben, mißbilligte seine unvor- und die geringe Ge- Man hatte es nicht unterlassen, Bruno davon in Kenntnis

Solaris anerkennen und ihn zu den Olimpiade» einladen würde. „Fahren Sie getrost nach Hause', versicherte ihn der Vicepräsident, „ich selbst werde bei der Föde ration Ihr Recht vertreten und sagen, daß Sie absolut keine Schuld an dem Vorfall trifft. Unter dessen bereiten Sie Sich gewissenhaft vor, damit Sie Ihre Gegner Lügen strafen können und um das Vertrauen nicht zu täuschen, das auch ich, der Ihre Geschwindigkeit kontrolliert hat, voll und ganz in Ihre Fähigkeiten setze.' So waren Bruno und Marino

nach Colfiorito zurückgekommen, wo Sie die erfreuliche Nachricht von Josephs Ankunft vorfanden. 5 » Bruno war von einem derartigen Glück beseelt, daß er all seinen Ärger darüber vergaß. Seit einem Jahr sah er seinen geliebten Vater nicht, seit er ihn damals auf dem Landungssteg von New Jork zurückgelassen. Er hatte nie begriffen, weshalb der Vater Ihn eigentlich nach Italien ge schickt hatte. In einem der besten Kollege» von Amerika aufgezogen, wo man die heutige Jugend durch gleichmäßig dosierte Menge

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Pagina 6 di 6
Data: 15.11.1935
Descrizione fisica: 6
alle Staaten ihre Mannschaften einquartiert hatten. Auch die Italiener bewohnten dort eine große Villa jen seits des Tibers, zu Füßen des Monte Mario, neben der Farnesina. Rund um die Villa herum, wie überhaupt um die Wohnungen aller Athle ten, war eine äußerst strenge Aufsicht. Um die reservierten Zonen betreten zu können, bedurfte man eines besonderen Erlaubnisscheines, und es war Marino und Bruno gelungen, einen solchen auch für ihre Begleiter zu erhalten. Am Vorabend der Eröffnungsfeier der olym

an. Mit einem ver wunderten Ausruf der Freude sprang Bruno auf das Trittbrett und umarmte den jungen Mann. Das war Billy Wester, der Sohn eines berühm ten Schuhfabrikanten. Billy hatte seine Studien in derselben Anstalt, wie Bruno abgelegt und war sein bester Kamerad gewesen, wenngleich ihre Charaktere einander wenig ähnelten. Wester war ernst und schweigsam und die tiesen Falten auf seiner Stirn kennzeichneten sein Temperament. Als er vernahm, daß der Freund die italienischen Farben tragen würde, malte

sich Staunen auf sein Gesicht, er sagte aber nichts, weil Bruno mit einer eignen Energie in der Stimme hinzufügte „Ich bin Italiener! Was bedeutet es in einem anderen Land geboren zu sein, wenn mein Vater Italiener ist? Blut ist Blut, alter Billy.' Ein etwas gezwungenes Lächeln suchte Billys Verdruß zu verbergen: er bot den Freunden an, sie bis ins Hotel zu begleiten. Unterwegs gab Wester, der ausgezeichnet steuerte. Bruno verschie dene Nachrichten und erzählte ihm auch, daß er nach Italien gekommen

war, um mit seiner Mann schaft am Diskuswerfen teilzunehmen. Der Ita liener schlug dem Ausländer mit einer freund schaftlichen herzlichen Geste die Hand auf die Schul ter und erwiderte: „Was macht das? Unsere Freundschaft wird enger denn je sein. Dann riefen die beiden Figu ren und Personen aus ihrer Schulzeit herauf. Ihre gemeinsamen Erinnerungen hatten mit einem eiligen Telephongespräch, in dem Bruno von Billy Abschied nahm, ihr Ende gefunden. Seitdem war Bruno aus dem amerikanischen Sportleben verschwunden

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Pagina 6 di 6
Data: 09.10.1935
Descrizione fisica: 6
für den Sport, welche die jungen Leute rascher und inniger verbrüderte. Bruno wollte ein Auto kaufen: er konnte nicht begreifen wie man ohne das leben konnte. Aber als dieses, von seinem Besitzer glänzend gelenkt, eintraf, mußte es an den ersten Häusern des Ortes halt machen: um nach Colfiorito hereinzukommen mußte man ein Dutzend Stufen erklimmen, welche die letzte Unebenheit der Straße ausgleichen sollten. Zum Glück nahm Ingenieur Darvini, Besitzer einer großen Villa außerhalb des Ortes, Brunos Wagen

in seinen Schuppen auf, wo das bisher einzige Automobil von Colfiorito nunmehr einen Genossen bekam. Auf diese Weise machte Bruno auch die Bekannt- schast von Rudolf Darvini und seiner Schwester. Bruno, im Zusammenleben mit Marino, war auf die hervorragenden physischen Mittel aufmerksam geworden, über welche dieser verfügte und als der erste Schnee einen Skiausflug zuließ, sah er auch, daß die Abgeschiedenheit des Ortes den Vetter keineswegs gehemmt hatte seine Fähigkeiten aus zubilden und ein außerordentliche

Reife zu erlan gen. Marino hatte schon mit glänzendem Erfolg an einigen Provinzial-Wettläufen teilgenommen, aber Bruno merkte bald, daß aus dem Vetter sehr viel mehr zu machen wäre. Er riet ihm, sich bei irgend welchen nationalen Wettkämpfen einzutra gen und da, in Anbetracht der bevorstehenden Winterolympiaden, ein Wettstreit zur Auswahl und Bildung der Italien vertretenden Spieler vor gesehen war, beschlossen die Beiden, Marino So laris Namen der Organisation anzugeben. Und begannen sofort

mit allen Vorbereitungen. Sie hatten eine Örtlichkeit hinter Villa Darvini ausgewählt und zogen jeden Tag dorthin, um Marino zu trainieren. Der Wettkampf stand nahe bevor, aber während ihn die Ängste und Zweifel des Neulings packten, bezeigte Bruno ein unbe grenztes Zutrauen. Er hatte in Amerika viele Wintersportplätze besucht, da er selbst ein begei sterter Schlittschuhläufer und Bobsleighfahrer war, hatte aus erster Nähe Verfahren und Lehrmetoden beobachtet, wie Lehrer und Trainer sie bei der Schulung

der Schneeschuhläufer anwendeten. Dieser Systeme bediente er sich und behandelte den Better nach den gelernten Methoden und erreichte damit nie erhoffte Erfolge. Marino hatte sich in dem patriarchalischen Leben von Colfiorito glän zend entwickelt und hatte die männliche Kraft der Rasse in seiner starken elastischen Muskulatur voll und ganz bewahrt. Bruno sah ihn manchmal ohne irgend welche Anstrengung Dinge vollführen, die er auch leisten konnte, die bei ihm aber das Ergebnis vieler Studien und langer Vorbereitung

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Pagina 5 di 6
Data: 19.07.1935
Descrizione fisica: 6
, Abteilung Mechanik, aufgestiegen: Beikircher Giu seppe, Corradini Gino, Cuniberti Domenico, Fa- cincani Albino, Lob Luigi, Leiß Alcmondo, Talin Leo; Abteilung für Baugewerbe: Vidont Bruno, Abteilung ür Holzverarbeitung: Dolezal Erberto. Von der 2. in die 3. Klasse der Fortbildungs schule aufgestiegen: Antonlazzi Giovanni, Beozzo Marcello, Cimadon Umberto, Comploi Giovanni, Corradini Luigi, Cristosolini Oreste, Dalpiaz Bru no, Eder Giuseppe, Eitner Alberto, Fichter Giu seppe, Guadagnini Giovanni, Gorini

Erminio, Kemenater Giuseppe, Kettner Rodolfo, Kostner Erico, Lenzi Bruno, Mander Sante, Marchetto Giovanni, Maschi! Corrado, Noll! LinH Ongaro Luigi, Savio Oscar, Scandella Ottone, Sief Cele stino, Sverandio Giuseppe, Stenico Bruno, Tait Bruno, Wiedner Giuseppe, Zeppezaur Emilio, Zot tele Ferdinando, Zorzi Ettore. Von der 1. in die 2. Klasse der Fortbildungs schule aufgestiegen: Angerer Giovanni, Arsenschek Adolfo, Brandolife Bruno, Buratti Massimiliano, Cercarmi Elfo, Chiocchetti Francesco, Ehmel

Ro dolfo, Conte Vincenzo, Costazza Ottone, Dalponte Stefano, Degasperi Mario, Di Tomaso Giuseppe, Dorfer Giuseppe, Fallerone Gualtiero, Filippi Bruno, Gadotti Gwvanni, Ghiotto Giuseppe, Ghi- rardini Paolo, Gottardi Carlo, Grosf Riccardo, Marches Giuseppe, Mattedi Remo, Menestrina Ot tone. Morlacchi Sergio, Nicolulsi Alberto, Pagliai Mario, Pasquetto Enzo, Pircher Enrico, Spech- tenhauser Francesco, Pircher Ermanno, Poccianti Pietro, Rubbo Giovanni, Simone Elio, Soraroi Albino, Spögler Pietro, Sticotti

Ersilio, Tappei- ner Norberto, Thaler Gebardo, Wenter Mattia, Zambelli Pietro, Zanella Publio, Zito Bruno, Sangiorgi Paolo. Unachtsame Radler. Gestern vormittags, gegen. halb 11 Uhr wurde die in der'Cardüccistraße wohnhafte Maria See bacher an der Ecke der Museumstraße vom Stu denten Federico Tomasi mit dem Rad gestreift und zu Boden geworfen. Sie trug leichtere Ver letzungen davon, während das Kind, das sie an der Hand führte, unversehrt blieb. Von einigen Passanten wurde die Frau ins Spital

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Pagina 6 di 6
Data: 06.11.1935
Descrizione fisica: 6
. Sonntag verloren. Ge gen Belohnung abzugeben Pensione Fortuna. M 3670-11 Am S. November 19ZS, 9 Uhr vormittags, wird in Merano, Buffet Stazione» eine »Berkelwaage' gerichtlich versteigert. Der Ufficiale Giudiziario: Ortolani Luigi. Roman Von Franco Ci am pitti. Übertragung aus dem Italienischen Von Charlotte Ve sci-Baum. 2t', Die Niesenfeier, von deren komplizierter Orga nisation Marino, Bruno und Dawn, als sie sich Colfiorito näherten, auch nicht die geringste Ah nung hatten, hatte alle Einwohner

zusammen, als der vom Heulen der Sirene angemeldete Kraftwagen sausend die letzte Kurve nahm. „Evviva I' Und die schreiende Menge bildete längs der Straße Spalier. „Evviva!' Und die Musikkappelle blies unerbittlich in die Blechinstrumente, um das Getöse noch toller zu machen. In diesem Höllenlärm brach eine wilde Begeisterung los. Mit dem Ausdruck höchsten Erstaune? sah Bruno nach Marino hin. und stellte den Wegen langsamer ein. Die Menge umringte sie, erdrückte sie fast und wie sie sich fragend

, der Meisterschaftstitel und die Rückkehr von Onkel Joseph verwickelt fanden. Ein Wenig von Allem war darin enthalten. Die Umstehenden lauschten aufmerksam. Und sobald die Lektüre beendet war, brach der Beifalls sturm von Neuem los: Händeklatschen und Hoch rufe „Nehmen Sie die Blumen und steigen Sie aus' befahl das Faktotum. Mit einem Satz sprang Marino heraus und wurde sofort von allen Seiten umringt, mitgeris sen: man rief ihn, zog ihn hin und her, ergriff seine Hände, beglückwünschte ihn. Bruno war es endlich

Erscheinung, deren Rolle ihm noch unklar war, in ihm wach gerufen hatte. „Ach! wirklich!' erwiderte Bruno mit einem sauersüßen Lächeln, weil er sich wohl der Neugier bewußt war, die der neue Ankömmling in den Leuten hervorgerufen hatte. „Wer ist denn das?' fragte Einer den Andern, aber niemand hatte den Mut, sich an die jungen Leute zu wenden. Der Zug, mit der Musik an der Spitze, die wieder tüchtig drauf los spielte, kam gerade am Gitter der Villa Darvini vorüber und es berührte Bruno höchst sonderbar

, alle Fenster geschlossen zu sehen. Da fiel ihm ein, daß ditz Illustrierte Sportzeitung auch nach Colfiorito kam, dennoch hoffte er, Nella bei den Verwandten zu Hause zu finden. Aber wie sie die große Treppe der Halle hin» aufstiegen, standen Alle erwartend oben, nur sie fehlte. Linda kam als Erste dem Sohn entgegen und umarmte ihn. Unten an der Treppe stehend rief Bruno, Dawns Hand haltend, den Andern zu. Und als die Mutter, nachdem sie ihren Sohn ans Herz gedrückt, sich nach unten wandte, sagte Bruno

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Pagina 8 di 8
Data: 06.10.1935
Descrizione fisica: 8
Anfänger und Fortgeschrittene. Anna Portici 14, 2. St., Plant-Haus. M.M Italienisch, Französisch. Deutsch unterrichtet^! gepr. Lehrerin. Schreiben an A. Etzels! Maia bassa, Via Roma 31 M Z>D Ve55«kie«isneI Spezialbüro Auskunftei Lackner. Merano, Littorio 13. Realitäten, Wohnungen, Berm tungen, Jnkassi M ZW Zu vermieten 1 große Ansetz und Keller, geeignet für Obst- oder Gemüsehandel, im Zentrum. Rea litätenbüro Bruno Wölk M 3263-5 Herrschaftliche Vierzimmerwohnung, Bad usw., sonnig, schöne Lage, sofort

Böswilligkeit Spuren hinterlassen zu haben schien, stark zum Ausdruck brachte. Aber Bruno war dennoch hübsch. Er besaß lockiges, beinah blondes Haar, etwas dicke schön geschwungene Lippen, ein gut geformtes Kinn und eine hohe Stirn. Nur die Nase schien etwas zu breit und schwer für dieses Antlitz, machte einen fast verfchwollenen Eindruck. In selben Augenblick erwachte Bruno mit großem Gegähne. Und sobald er die Augen aufschlug sah er erst nach dem Fenster und dann auf den Vetter. „Schon wieder Schnee

, Marino, aber wir gehen trotzdem aus: meinst Du nicht?' Statt aller Antwort warf der Andere die Decken von sich und zog sich eiligst an. „Nur nicht so hastig', sagte Bruno. „Erst mußt Du nackt Dein Pensum erledig.:«. Rasch: Nun los.' Vom 5>tte gesprungen und vom Hemd befreit, hatte er sich mitten ins Zimmer dem Vetter ge genüber gestellt. nackten Füßen und recht gespreizten Beinen standen sie auf dem rötlichen Teppich, der den Boden bedeckte. „Angefangen' rief Bruno, auf die Uhr sehend. Alle Übungen

der schwedischc.l Gymnastik wurden gemeinsam ausgeführt. ^ ^uno zählte leise die Bewegungen und orderte hie und da eine kurze Unterbrechung an. Marino versate aufmerksam das so wechselvolle, oft rasche, oft sehr langsame Spiel: er ahmte den Vetter glänzend nach. Nach zehn Minuten wurden die Übungen durch tiefes Ein- und Ausatmen und dem angepaßte Armbe wegungen been^ und Marino fing abermal an sich anzukleiden. Bruno hingegen hatte sich vor den Spiegel gestellt.nachdem er ein wenig durch das Zimmer spaziert

die Arme plö!>l> herunterschnellen. Die Sache war äußerst schwierig. Bruno richtete seine Stöße gegen sein Ebenol das der Spiegel wiedergab, zielte nach den ten, die eine Blöße zeigten, und versuchte da» sofort, mit einer Rapidität, die wahrhaft beim» dernswert war, dem Stoß auszuweichen oder >' aufzuhalten: den sein Spiegelbild gegen ihn S richtet hatte. Es war eine Anzahl rasch aus e' ander folgender behender Schläge, die er, l> gegenüberstehend, gegen Gesicht oder Brust richicl oder seitwärts

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Pagina 6 di 6
Data: 08.11.1935
Descrizione fisica: 6
darauf, daß ihr Traum zur Wirklich keit werden möchte. Alle Beide ahnten natürlich nicht, wieviel Mühe es Linda gekostet hatte, Mann und Schwager dazu zu bringen, ihr? Einwilligung zu geben. Wie konnten sie ahnen, daß auf der Vergangen heit ihrer Familie eine so dunkle Wolke haftete, die noch nach Jahren und über Meilen hinaus ihre kalten Schatten auf den Trauty, der sie umfangen hielt, zu werfen vermochte. » ch » In Gegenwart von Marino und Bruno schlös sen die Gebrüder Solari mit dem Ingenieur Dar

teilte ihnen Bruno mit, daß der Leichtathletikoerband ihm die Mitgliedskarte Zugestellt und .zugleich einen Brief geschrieben habe, dessen Inhalt ihn mit großer Freude erfüllte: er war für die bevorstehenden Olympiaden der italienischen Mannschaft zuge teilt. . Nach den Winterolympiaden war Bruno beim italienischen Athletikoerband um die Mitglieds karte eingekommen. Dort hatte man ihn sofort erkannt: Wer erinnerte sich nicht der Erfolge, die Bruno Solari besonders beim Diskuswerfen zu verzeichnen

hatte, wo er sich unter den hervorra genden amerikanischen Sportleüten als einer der Besten bewährt hatte? Sie hatten ihn tüchtig ge feiert und da Bruno, nunmehr in Italien, kein anderes Bestreben hatte, als in die Reihen det blauen Athleten zu treten, deren Bestimmung es war, die höchsten Meisterschaftstitel zu erringen, hatte man ihm versprochen, seinem Wunsche nach zukommen. Nun gab ihm der Verband nicht nur die Karte, sondern machte ihm die Ehre, seine Ver dienste voll und ganz anerkennend, ihn zu den Olympiaden einzuladen

. „Von morgen ab nehme ich die Übungen im Speerwerfen wieder aus' sagte der junge Mann. „Und von morgen ab müssen wir uns auch auf Ostern vorbereiten, das vor der Tür steht' bemerkte Linda und fügte hinzu: „Ich möchte, daß jeder von Euch zur Beichte und zum Abendmal gehe.' Bruno und Marino, die neben Rudolf gingen unterdrückten ein Lächeln: Maria und Rosa drei» ten sich nach Dawn hin. um zu sehen, was für einen Eindruck die Worte der Mutter auf das fremde Mädchen gemacht hatten. Dawn schritt Linda zur Seite

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Pagina 6 di 6
Data: 15.10.1935
Descrizione fisica: 6
kräuselnd in die Weüe und schlug leicht schäumende Wellen gegen die grauen Felsen an. Unermüdlich flogen die Möv .'n über die weite Fläche, während zarte weiße Woikenstreil'chen von sanften Winden ge lragen, über den Himmel zogen. Von dem Balkon lies Hotels, in dsm sie wohnten, wurden Marino und Bruno »ie müde die sonnige Schönheit des Golfes zu bewundern, der sich in sanftem Bogen zwischen dem Kap von Posillipo und der Spitze der Campanella durchschlängelte. Weit hinten, ein wenig verschleiert

und vom Dunst violett gefärbt, erhoben sich die Inseln „Wenn Vater da ist, fahren wir alle zusammen nach Capri', hatte Bruno vorgeschlagen und dieser Plan wurde vom Vetter mit großem Beifall auf genommen. Der Onkel hingegen hatte nichts da rauf erwidert. Je mehr sich der Tag von seines Bruders Ankunft näherte, desto schwerer wurd? es Jakob ums Herz. Und so bedrückt wurde er, daß es ihm nicht gelang seine Unruhe den Jungen zu verhehlen, die nun auch begannen sich über diese unverständliche Aufregung

über die Menge der Reisenden hingehen. Der Lärm der am Kai wartenden Leute verstärkte lich mehr und mebr, das es war schou mehr ein Jahrmarkisgeschrei, lauter und lauter wurde. Endlich legte das Schiff an, wurde verankert mit mächtigen Tauen und man hatte den Eindruck als ob nichts mehr die Leute zurückzuhalten ver mochte, die weit vorgestreckt sich über die Brüstung hinauslehnten. Und doch verging noch eine gute Zeit, bis alle Förmlichkeiten erledigt waren. Bruno sah noch immer suchend nach dem Ge länder

und von niemand. erwartet zu werden. Pine Dame verließ jetzt das Schiff: sie char, allein und in einen kostbaren Pelz gehüllt. Sie drängte sich durch die Menge hindurch, die das geschminkte Gesicht und die dicke Perlenschnur der Unbekannten angaffte. Niemand war ihr ent gegengetreten. Und sie ging allein auf ein Auto mobil zu, das jenseits des Gitters stand. Bruno hatte seinen Blick kauiy von dsr unbekannten Er scheinung gewendet,, und à unwillkürlicher Schrxi entfuhr feinen Lippen. Cr stieß die Leute

, rief er mit vor Rüh rung bewegter Stimme: „Jakob, Jàkob.' Die Brüder fielen sich in die Arme und fanden schluchzend keine anderen Wzrte als ihre Namen, die sie immer von Neuem wiederholten. Bruno machte der Bewegung ein Ende, indem er seinen Vetter heranrief. Joseph betrachtete den Jungen erst, bevor er ihn an sein Herz drückte, ufld war von dem Examen sehr befriedigt. ' ' !i „Du hast einen prächtigen Jungen, Jakob,' Das ist der Älteste, nicht wahr?' „Ja',,antwortete Jakob läckelnd

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Pagina 4 di 6
Data: 16.06.1939
Descrizione fisica: 6
Klasse Promoviert: D'Andria Ernesto, Avanzi Grazia, Battisti Enrico, Bergamo Carla, Bettamio Giorgio, Carelli Paola Moria. Tinelli Ermanno, Ferrari Ezio. Fiabane Dino, Frank Eberardo, Frick Francesco. Genovese Luigi, Guindani Maria Luisa, Infam Ferdinando. Lenzini Luciana, Mattiussi Renata. Meggio Bruno, Pach Giuseppe, Sale? Aldo, Zvnnoni Luciano. Zu den H e r b st e x a m e n zugelassen: Abram Enrico: Mathematik, Avanzi Silvana: Zeichnen, Bergmann Erberto: Italienisch und Mathematik, Prada Giu seppe

: Mathematik, Watschinger Massi miliano: Englisch. Zweite Klasse Promoviert: Guerzoni Marghe rita, Hafner Giovanni, Kirchlechner Otto- maro, Mcmr Egg Araldo, Marini Re nato, Masten Giovanni, Ottino Giovan ni, Scarizuola Gualtiero, Volante Er cole, Klima Leone. Ratschiller Lodovico. Zu den Herb st examen zugelassen: Boni Umberto: Englisch, Bresciano Gio vanni: Englisch, Mathematik, Turnen, Kleißl Cristoforo: Englisch. Drille Klasse Promovier!: Bonapace Antonio, Endrizzi Carlo, Frick Bruno, Kortfchak Remo

: „Du bist mein Glück' Burgerhof vor: IS. Juni bis 1. Sep tember geschlossen. Unkätt« Der Arbeiter Bruno Dorigoni, 30 Jahre alt, wohnhaft in Via Aipini und «„zunehmen schien, mären nicht unver- Konzerte des Kurorchejters Freitag, 16. Juni, von 17.30 bis 18.30 (Dirigent: Mo. Giuseppe Rio) 1. Moiidclli: Immer voran Italien, Marsch 2. Mezzacavo: Sympathie, Walzer 3. Boildieux: Der Kalis von Bagdad 4. Scassala: Hymnus an die Nacht 5. Strauß: Der lustige Krieg, Potpourri von 20.3lZ bis 21.3V 1. Margutti: Sieg, Marsch

der Becke-Klassen durch sauberen, durchgearbeiteten Vortrag. Herr Andreotti stellte 4 kleine Streicher zugleich aufs Podium, die sich Dotzauers Barcarole für 4 Violoncelli mit bestem Willen angelegen sein ließen und dafür lebhaft beklatscht wurden. Am Schlüsse der Produktion leitete er 2 Tempi aus Haydns Trio, das Bruno Ruscelli (Gei- gè), Egon Sigmund (Cello) und Vittorio Filippi (Klavier), alles tüchtige, erfolg reiche Schüler, nach bestem Vermögen ab solvierten. Sehr zu luven die glückliche Auswahl

, dann Webers „Auffor-. derung zum Tanz', womit Maria Luisa dient. Depero schöne Erfolge ihres Streben; bekundete, nachdem sie sich schon als gleiterin angenehm eingeführt hatte. Un- geachtet der arteigenen Verschiedenheit«! aller Schüler Becks, gestattete es dieie Vortragsserie, dessen bewährten Lehr gang wieder zu würdigen und nach Ge bühr anzuerkennen. Von den Geigern brachte Bruno Nu- scelli, vom Bruder Rolando am Piano sekundiert, das „Schülerkonzert in ?- Dur' von Seitz zu Gehör. Eine sehr guie

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Pagina 4 di 8
Data: 26.05.1929
Descrizione fisica: 8
! Vorstellungen: 2, 3.30, 5, 6.30, 7, 9.30. Eppaner-Hof. 30. Mai großes Gartenkon zert. SportnaàriMen Aahrbarkeit der Höhenslraßen in den Ddlomiten Vom Albergo Maria in Canazei di Fassa avird der Azienda di Cura in Bolzano mitge- tilt, daß die Straße bis zum Pordoijoch für den Verkehr offen ist: ebenso die Straße Plan— Corvara über das Grödnerjoch. Schießen Schiebsport Bolzano Gries Beslgewinnec vom 20. Mai 1329 Haupt: Kaufmann Anton jun., Ünterlechner Josef, Langer Bruno, Facchini Heinrich, Hilpold Josef

, Ünterlechner Karl sen.. Mehner Ludwig, Maeek Stefano. Schlecker: Ünterlechner Josef, Kaufmann An ton jun., Hilpold Josef, Langer Bruno, Marek Stefan, Facchini Heinrich, Meßner Ludwig, Ün terlechner Karl sen., Ünterlechner Karl jun., Proßliner Fr. Gewchrserie Klasse A: Meßner Ludwig, Pfei fer Alois, Ünterlechner I.. Marek Stefan, Ünter lechner Karl sen., Hilpold Josef, Ünterlechner Karl jün. Gewehrserie Klasse B: Facchini Heinrich. Kaufmann Anton jun., Meßner Franz. Langer Bruno, Proßliner Franz sen

., Hörrak Ferdi nand, Kröß Johann jun. Armeeserie: Ünterlechner Josef, Ünterlechner Karl jun., Ünterlechner Karl sen.,Meßner Franz, Langer Bruno, Proßliner Franz sen., Hörrak Ferdinand, Hilpold Josef. Kleinkaliber: Pfeifer Alois, Ünterlechner Io-, sef, Macek Stefan, Ünterlechner Karl sen., Meß ner Ludwig, Ünterlechner Karl jun., Burgauner Max, Hörrak Ferdinand. Nächstes Schießen Sonntag, den 2. Huni. Auszöge aus dem Amtsblatt Nr. S6 vom 11. Mai 1S2S 766 Firmenregister. Neu eingetragen tvurde

- huber in Brunirò durch Advokat Dr. Bruno Weber dort, findet die zwangsweise Verstei gerung der dem Josef Morlang in Marebbe gehörigen Liegenschaften am 8. Juni d. I., um 9 Uhr vormittags bei der dortigen kgl. Prätur statt, und zwar: 1. Wohnhaus und Gasthaus „Cafe ristorante alle Dolomiti' in San Vigilio di Marebbe, Grundbuchsein lagezahl 211 ll. Schätzungswert des Gebäu des L. 50.000.—, detto des Gasthauszuge- hörs Lire 6008.—, detto des Mobilares im ersten Stock Lire 5000.—, zusammen Lire 61.008

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Pagina 4 di 12
Data: 08.10.1933
Descrizione fisica: 12
Ministerialerlaß hat den ver schiedenen Schülern ermöglicht, die Prüfungen zzur Aufnahme in die einzelnen Kurse auch in nächster Zeit abzulegen. Der Präsident des Institute? hat verfügt, daß der Einschreibungstermin zur Ablegung oben erwähnten Prüfungen bis zum 25. Oktober j verlängert wurde. Prüfungen bei der Industrieschule. Die Prüfungen in der Herbstsaison bei der ProfessionalfortbildungZschule haben folgende Schüler bestanden. 2. Klasse: Cecchini Guido, Ciechi Bruno, Dallio Rober to, Disertori Luigi

. Felis Bruno, Fontana Bru no, Guglielmi Armando, Kerkovsky Corrado, Maier Edoardo, Moling Costantino, Parauini Achille, Pechal Augusto, Sticotti Leonardo, To- ninelli Bruno, Trent Enrico. 3. Klasse.- Bottoni Paolino. Carradori Luigi, Catellani Ennio, Giovannello Luigi, Kemena ter Kurt. Marschik Guido, Petranzan Rino, Piffer Ernesto, Roat Giovanni, Nottensteiner Augusto, Talin Leo, Unterberger Giuseppe, Vanzo Augusto. Abgangszeugnis haben erlangt: Bernsconi Adelmo, Carlini Severino, Carrai Oris. Frit

1 Eheschließungen 2 Geburten: Cìampricottì Bruno des Vitto rio, Hotelporticr in Bolzano; Dallapiazza Verdiana des Quinto, Bauer in Bolzano; Scheibenstock Ermanno des Giuseppe, Bäcker in Bolzano. Drei illegitime. Todesfälle: Fruet Angela des Giulio, 6 Monate alt. Eheschließungen: Bardelvtto Salvatore, Finanzbrigadier in Bolzano, mit Todescu Lucia, Private dahier; Mock Luigi, Arbeiter in Bolzano, mit Florian Flora, Private da hier. Sàe «Asttàe« UnZA!« Zusammenstob Zwischen Auto und Fahrrad. Vor der Madonna

abends findet um 20.30 Uhr auf dem Zwölfmalgreienerplatz dafür ein von beiden Kapellen verunstaltetes Platzkonzert statt. Kino-Nachrichten Centralkino. Heute: „Der Orlow'. ein Tonsilm von hoher technischer und künstleri scher Qualität, hergestellt unter der künstleri schen Leitung von Max Neufeld nach der be rühmten glsichnamgen Operette von Bruno Granichstädten. In den Hauptrollen: Liane Haid und Ivan Petrovich. Der Orlow ist bekanntlich ein herrlicher Dia mant von seltener Größe, der einst

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Pagina 6 di 6
Data: 01.11.1935
Descrizione fisica: 6
. 55 23 In der Abgeschiedenheit von Villa Darwini ver suchte Nella hinter einem schmerzlichen Lächeln das schwere Leid um ihren, wie sie glaubte, aus geträumten Liebestraum, zu verbergen. In ihr war die durch einen Blick, ein Lächeln, ein Wort hervorgerufene Liebe mit all ihrem Zauber er wacht. Und als Bruno heimlich und allein mit leiner warmen Stimme auf sie eingeredet hatte, war es wie ein Schauer durch ihre Seele gegangen uno eine heiße Sehnsucht in ihrem Herzen ge blieben. Seit jenein Tage hatte ihre Wonne das ganze

aller Sportblätter auszufüllen, die in jenen Tagen Seiten und Seiten den sportlichen Ereignissen widmeten. Und so war denn auch eines schönen Tages die Illustrierte Sportzeitung in ihre Hände ge kommen. Eines der ersten Blätter trug gleich auf der Vorderseite die fett gedruckte ììberschrist: Der Zauber der Kreise. Und darunter ein großes olympisches Banner, das die halbe Seite aus füllte, mit fünf mit einander verflochtenen Kreisen und den Bildern von Bruno und Dawn. Wie ein Dolchstich ging es durch das Herz

an ihrem Herzen zu nagen. Was hätte sie nur tun können? Sich aussprechen? Mit wem? und wovon? Zu zart mar das Band, das Bruno um die erste Verheißung, um die erste Hoffnung geschlungen! Sie allein konnte es an ihrem Herzen fühlen: niemand andere hätte das verstehen, kein Mensch das begreifen können. I mGegenteil. wer weiß wie die anderen sie beurteilt hätten Daher war es geboten, sich zusammenzuraffen, jedes Leid herunterzuschlucken. Nella versuchte so gleichgültig wie möglich, besonders dem Bruder gegenüber

- lingshauch nicht angeweht, dalag. Von hier aus konnte man auch den Eingang der Villa, die kurze Allee, die niedrige Mauer und die Landstraße, die zum Ort hinaufführte, sehen. An einem Nachmittag sah sie Jakob und Joseph Solari auf dieser Straße vorübergehen: am lieb sten wäre sie ihnen entgegengelaufen, um etwas von Bruno zu hören, doch fehlte ihr der Mut und sie blieb still an ihrem Platze Da die beiden Brüder aber am Gatter stehen blieben und Jakob wie erklärend, dem Bruder Eingang und Hof der Villa

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