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Alpenland
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Pagina 2 di 4
Data: 09.04.1932
Descrizione fisica: 4
Tardieu, der dem französischen Imperialismus entsprechen mag, nicht aber den wirtschaftlichen Notwendig keiten Oesterreichs, ja nicht einmal Ungarns und der Nachfolge staaten. Durch den stanzösischen Plan sollen die mitteleuropäischen Hungerleider zu einer Gemeinschaft zusammengeschlossen werden. Dadurch wird die Not dieser Hungerleider nicht im einfachen, sondern im quadratischen Verhältnisse gesteigert werden. Doppelt gefährlich ist diese Lösung für Oesterreich als den größten

unter allen Hungerleidern. In agrarischer Be ziehung hat Oesterreich nur Nachteile zu erwarten. Ungarn und die Nochfolgestaaten produzieren unter wesentlich gün stigeren Verhältnissen als Oesterreich und sie werden deshalb Oesterreich mit billigen Agrarerzeugnissen nur so überschwem men. Aber auch in industrieller Beziehung liegen die Verhältnisse nicht wesentlich anders. Ungarn und die Nach folgestaaten haben sich in den letzten zehn Jahren starke In dustrien geschaffen, die ebenfalls unter günstigeren Bedingungen

erzeugend, bei einer Zoll- und Wirtschaftsgemeinschaft die österreichische Industrie schlagen werden. Bleiben also noch der Handel und die Banken übrig. Beide wurden längst in ihren Funktionen durch den Handel und die Geldinstitute von Prag, Vudapest und den anderen Hauptstädten der Iiach folgestaaten abgelöst. Unter diesen Verhältnissen sind- wir durch den französischen Plan bestimmt, zu Heloten der übrigen Stacr ten im Donauraume zu werden. Wohl aber kann nicht nur Oesterreich, sondern ganz

, hat sich bisher vorwiegend in negativer Weise bewährt, indem die Verbote, welche namentlich Oesterreich auserlegt worden waren, streng eingehalten werden mußten und Verbotsbestimmungen, wie der denkwürdige Richterspruch im Haag erweist, extensiv interpretiert wurden. In der p o s i t i v e n Aufbauarbeit war der Völkerbund m i n- der erfolgreich. Man denke an den völligen Zusammen bruch der Zollfriedensaktion, der den letzten Anstoß zu dem Zollplan Oesterreich-Deutschland gab und an die zahlreichen

grundsätzlich wider strebender Staaten in ein solches System, nur um einmal eine Aenderung herbeizusühren, naheliegt. Soviel sich aus den ver schiedenen offiziellen Mitteilungen der großen und kleinen Cntentestaaten ergibt, ist ein P r ä f e r e n z s y st e m zwischen Oesterreich, der Tschechoslowakei, Ungarn, S ü d s l a w i e n und Rumänien in Aussicht genommen. Die entschiedenen Erklärungen Deutschlands und Italiens, daß sie ebenfalls mit den mitteleuropäischen Staaten Zusammenarbeiten wollen, wurden

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Alpenländer-Bote
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Pagina 1 di 20
Data: 08.01.1933
Descrizione fisica: 20
«Ml mmm Bezugspreise m i « wöchentliche», „Wert«» «*", einschltehlich Pofrzuttellung, toiet» teljLhrtg tttr: Oesterreich 8 4*Mb Deutschland M Z.7V, Tscheche,iswate» Ke 24.—, onttiaes Ausland 8 S«—» Bezugspreise ohne „W e l t g u G“, etu chlietzllch Postzustellung, halbjährig für» Oesterreich 8 , Deut chlau» M 5.—, Tscheche lewakei Kc 30»—, onstige« Ausland S 11«—. Entgeltliche Anttind>gunge» in» redaktionellen TeU find mit «inen» Stern und einer Rumarer versehe«. «inzeln»«»n»er 40 Groschen

. Berwaltung tnInnSbrurt, Maxrmittanftratz« 0 (Televhen 741, 742). An diese sind alle Bestellungen, Geld'endunge« und Beschwerden wegen Nicht,«» stell»»« des Blattes zu richten. Alle Nachrichten und Berichte find -» enden an die Redaktion de» Bote" in Fritzen« «Unterinntal). 21. gahrsang Rr.1 Innsbruck, Sonntag, »en 8. Fänner 1933 Wieder ein Stücklet» vorwärts. ^ Gerade vor Jahresende hat sich noch einmal ^ eine Sorgenwolke über Oesterreich erhoben. Es : schien einige Tage lang, als ob die Anleihe

würden. Oesterreich selbst führe eine verschwenderische Wirtschaft. Frank reich habe genug Opfer gebracht und habe dafür schlechten Dank geerntet. Die Befürworter der Anleihe hatten große Mühe, den Eindruck dieses Vorbringens zu zerstreuen. Der elsässische Abge ordnete Schumann wies darauf, hin, infolge des Vertrages von St. Germain sei Frankreich zum großen Teile an der Not Oesterreichs mitschul dig und trage einen großen Teil der Verantwor tung für das Schicksal und das Wohlergehen des Landes. Wenn Oesterreich

die neue Anleihe inner halb von zehn Jahren nicht zurückzahle, so werde der gegenwärtige wirtschaftliche und politische Zu stand in Mitteleuropa bis 1952 verlängert. Zahle aber Oesterreich die neue Anleihe nach zehn Jah ren zurück, so werde Frankreich wenigstens sein Geld nicht eingebüßt haben. Frankreich wünsche im Interesse des Friedens, daß Oesterreich unab hängig bleibe. Der gewesene Ministerpräsident Herriot sagte, man könne Oesterreich doch nicht wie China oder die Türkei behandeln. Frankreich

müsse ge genüber Oesterreich die Politik des Völkerbundes machen. Diese sei keineswegs darauf gerichtet, Oesterreich zu demütigen oder zu erniedrigen oder es in den Bann und Herrschaftskreis Frankreichs zu ziehen. Ihr einziges Ziel sei es, die politische, wirtschaftliche und moralische Unabhängigkeit und Freiheit Oesterreichs unter dem Schutze des Völkerbundes zu gewährleisten. Diese Politik stammt übrigens nicht von heute; sie ist schon in der ersten Aktion des Völkerbundes für Oester reich

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Neueste Zeitung
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Pagina 1 di 4
Data: 24.05.1934
Descrizione fisica: 4
der Frage des heutigen Oesterreichs immer wieder betont, daß sie nicht bloß eine nationale Frage fei, sondern verstanden werden müsse aus der Ge schichte und der geographischen Beschaffenheit des alten Oesterreichs sowie aus den Gesetzen der Volkswirtschaft und eus den Religionsverhältnissen. Wer aber dieses Verständnis sich errungen habe, der werde auch begreifen, daß gerade das heutige Oesterreich als Erbe des völkerverbindenden ge schichtlichen Oesterreichs eine Mission im Interesse

gegen Fremdvölker aller Art, die Geschichte jahrhundertelanger Verbundenheit mit dem Hause Habsburg nimmt den mit dieser österreichischen Erde verwurzelten Menschen gefangen, daß er an andere Gestaltun gen am liebsten gar nicht denken möchte. Der Palackysche Spruch: „Wenn Oesterreich nicht existierte, müßte es geschaffen werden", ist der Ausdruck dieser Geisteswilligkeit, und so mäch tig ist diese, daß sogar das Landkartenbild der alten Habs burgermonarchie sich dem Betrachter als Symbol ihrer Not wendigkeit

graphisch so ideal voxgeformten Staatswesens ein selbstver ständliches Postulat des Deutschtums war. Und dazu kommt noch, daß dieses geopolitisch zur Einheit prädestinierte und durch die Geschichte verwachsene Gebiet auch wirtschaftlich eine Einheit bildete, die allen ihren Angehörigen die materielle Lebensmöglichkeit gewährleistete. Und doch! Trotz alledem ist dieses herrliche Alt-Oesterreich Wunde gegangen. Es ging zugrunde aus Verhöhnung der materialistischen Geschichtsauffassung. Gehirn und Magen

hätten dieses alte Oesterreich bedingt; aber es ging zugrunde aa einem Ueberwallen des Blutes, an der Idee der Nation. Alles, was wir Deutschen in Oesterreich über die Notwendig keit der alten Monarchie dachten und schrieben, ist aus unserem national-deutschen Gefühle heraus gedacht. Auch die Aesthetik des geographischen Landkartenbildes ist subjektiv. Für den Magyaren ist das karpathenumsäumte Donautal die nur für ihn von Gott bestimmte „geographische Gegebenheit", und es lst nicht zu verwundern

könnte man in London vielleicht für den alten französischen Plan der automa tischen Garantien in „konzentrischen Kreisen" haben, d. h. die Man muß den Pessimismus Spenglers nicht teilen; aber in einem ist er nicht zu widerlegen: die Parallelität in der Ent wicklung der Kultur- und Zivilisationserscheinungen und ihre gegenseitige Abhängigkeit besteht. Das alte Oesterreich war das Land der Barocke: wir sind stolz auf unsere Burg-, Kloster- und Palastbauten aus dem 17. und 18. Jahrhundert und auf unsere klassische

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Tiroler Grenzbote
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Pagina 1 di 8
Data: 23.07.1919
Descrizione fisica: 8
KsrMrrdTgNMgH-MsLL zufojMM»Ler Verbreitung. Anzeigenpreis: die kleine sünsspaltige Zerle oder derrn^Raum 22 d; bei Wiederholungen Preisnachlaß. Anzeigen werden Ln Abholstellen und Ankündigungsämtern entgegengenvwmern Erscheinungstage: Jeden Mittwoch und Samstag. Der?rieäen$rcfiiiiß. Der Friedensvertrag überreicht. Der Mrerrrrer als Grenze lirr Iirot. Bern, 21. Juli. Die Friedenskonferenz Hot die Redaktion des Friedensvertrages mit Oesterreich be endet. Dutasta hat am Sonntag dem Staatskanzler Dr. Renner

der Wirtschaftsklauseln geht dahin, das österreichische Privamgentum von Kriegsfolgcn zu entlasten. Die österr. Abordnung hat eine Frist von 10 Tagen zu Gegenvorschlägen erhalten. Die österr. Armee darf nicht mehr als 30.000 Mann zählen. Betreffend die Wiederherstellung hat Oesterreich anzuerkennen, daß es ebenso wie seine Verbündeten für die Schäden ver antwortlich ist, die der Entente zugefügt wurden. Die Höhe der Schäden wird die Wiederherstellungskommis- sion festseßen. * Dem jetzt in St. Germain in leicht

veränderter Form überreichten Friedensvertragsentwurf für Oester reich lag ein Memorandum bei, das die geänderten oder neu hinzugekommenen Artikel nach Nummern aufzählt und aufmerksam macht, daß die vorgenom menen Aenderungen teils auf sinngemäßer Anordnung der Deutschland zugestandenen Modifikationen beruhen, teils den Einwendungen der österr. Delegation Rech nung tragen, soweit sie bisher von der Konferenz als berechtigt anerkannt worden sind. Die zweite Beilage des Vertrages fordert Oesterreich

zu der Verpflichtung auf. die Einfuhr, Ausfuhr und den Transitverkehr aller Waren zwischen Oesterreich und Ungarn zu ver hindern, bis ein Vertrag zwischen Ungarn und den Alliierten und Affoziierten abgeschlossen sein wird. In den Grenzbestiinniungen j des Vertra ges bleiben die Bestimmungen des krüberen Entwurfes bezüglich der Grenzen von ^irol obne jede Veränderung aufrecht, To daß also Sudtirol bis zum Brenner italienisch werden soll. In Kärnten wird das ganze Klagenfurter Becken in zwei Teile geteilt

. Für jeden Teil wird eine Ab- stimmungskommiffion gebildet, der außer den Vertre tern der Großmächte im südlichen Teil ein Jugoslawe und im nördlichen Teil ein Deuischösterreicher ange hören. Zunächst wird innerhalb dreier Monate nach dem Inkrafttreten des Vertrages im südlichen Teil abgestimmt. Fällt die Abstimmung zugunsten Deutsch- Oesterreichs aus, so fällt auch der nördliche Teil ohne weiteres und ohne besondere Abstimmung an Deutsch- Oesterreich. Entscheidet sich das Südgebiet für Jugo slawien

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Neueste Zeitung
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Pagina 1 di 4
Data: 19.12.1919
Descrizione fisica: 4
die Sitzung und behielt sich 82K.NN iS* Haussitzung die Verhandlung über vorliegenden Gegenstand wieder aufzunehmen. Aeutzerungen Dr. Neuners. JP&i 17 ' Dczember. Die PoNiische Korrespondenz »lei- !u'We wir erfahren, hat Staatskanzler Dr. Renner t iJx in der Fassung der Pariser „Liberte" bekannt Woröerren Aeutzernngen über die politischen Grundlagen ^,/iiepublik Oesterreich in einer Unterredung mit metz- MEitungsvertretern, darunter auch mit dem Korre- Möenten der „Assoctateh Preß", nicht getan

. In der für ft«® . entscheidenden Stelle lautete die Erklärung Dr. j.,uers, die er vor seinem Empfange vor dem Ober- lö*? a i c abgab, dahin, daß O e st e r r e i ch, wie es der TiN von St. Germain verlange, unabhängig v!?wolle. Wenn aber die Entente Oesterreich ohne ^ ließe, bliebe der Wiener Regierung nichts anderes !Ä ör§ öu demissionieren, und wenn Deutsch- oann innerhalb des Monates Jänner feine Htlfelek- A.Mte, würde sich das sterbende Volk Oesterreichs dorthin wenden, woher die Hilfe kommt. Die bö* öeS Kanzlers

in dem Sinne, datz die im Frie- sestaelegte Staatlichkeit Oesterreichs die Er- i et Wünsche des deutschösterreichischen Volkes IHWe, ft auf eine m t tz v e r ft ä n 5 l i ch e Auffassung h^Mkühren. waS sich auch aus der Wiedergabe deS Ge- ^l>ches durch die „Associated Preß" ergibt. keskunögebung der Nationalversammlung verweisen und U Gegensatz hiezu die letzten Aeutzernngen Dr. Renners stellen, der erklärte, Oesterreich bleibe nach dem W e st e n orientiert und verfolge keinerlei Anschlußpolitik

. Oesterreich dune nicht bezüglich der Verpflegung auf die Gnade Deutschlands angewiesen bleiben. In dieser Aeutze- rung erblicken dre Grotzdeutschen Abgeordneten eine U n - ö a n k b a r k e i t der Republik Oesterreich, sowie einen AufMrung^^ Politik und verlangen von der Regierung Die Heimreise Dr. Renners. ^AN--daris, 17. Dezember. Die Heimreise des Staatskanzlers Dr. Renner und der Staatssekretäre w,rö morgen abends erfolgen. Gestern Nachmittag stattete der Staatskanzler dem Ehes des politischen

ein Friedensvertrag, nach der Wille eines ?^6ers könne da in Betracht kommen, wo es sich um den Wrllell eines ganzen Volkes handle. Die Bereinigten Staaten nnd die Hilfe für Oesterreich. .,.KB, Parrs 17. Dezember. Alle Blätter bringen aus führliche Berichte über die Sitzuna des Obersten Rates und sprechen die Hoffnung aus, daß der Rat seine Ent- Wteßunaen zur Rettung Oesterreichs durchführen werde. Z^ --LM^aco Tribüne" erfährt über die Teilnahme des Botschafters der Vereinigten Staaten. Walace

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Alpenland
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Pagina 1 di 10
Data: 12.09.1920
Descrizione fisica: 10
geschichtlicher und wirtschaftlicher Gemeinschaft ent sprungenen Verbindungen in ihrer Gänze zur Geltung kom men können. Mit Rücksicht auf diese viel höhere Ankunft hat sich auch Oesterreich nicht bemüht, der kleinen Entente beizutreten. Es bat mit den dieser angebörenden Staaten keinerlei politische und militärische Ver träge abgeschlossen. Alle gegenteiligen Behauptun gen beruhen auf Erfindung. Ungarn verzichtet offenkundig, nicht auf den letzten Appell, auch nicht darauf, sich durch Son- derabmächungen

vorzubereiten, und das erzeugt ein Gefühl von Nervosität Was in Oesterreich beunruhigt, sind Aeuße- runaen, daß auch Oesterreich in einem von Ungarn gewoll ten Falle ganz selbstverständlich aktiv an dessen Seite treten werde. Demgegenüber gilt der Satz, daß Oesterreich in kest nem wft immer gearteten Konflikt verwickelt werden will, ebenso wie für. als gegen Ungarn. Auch der Staatsform Un garns steht, man in Wien mit voller Sachlichkeit gegenüber. Ungarn möge sich seine Monarchen bestellen

, nur eines wird und muß aus geschlossen sein, daß Ungarn auch uns direkt oder indirekt einen Monarchen zu bestellen versucht. Oester reich ist Revublik. weil das Volk die Monarchie abgelehnt hat und ablehnt, weil die Monarchie in Oesterreich den Bürgerkrieg nach sich ziehen müßte. Eine ungarische Monar chie mit Nestaurationsideen gegenüber Oesterreich müßte na türlich Oesterreich herausfordern: denn dies deutet an, daß Oesterreich gezwungen sein könntet an irgend einem terri torialen Revindikationsveriuch teilnehmen

zu müssen. Nun muß aber die maavarische Nation begreifen, daß die Oester- reicher unter keinen Umständen für ein Interesse zu den Waf fen greifen werden, das sich nicht als ein ausgesprochenes Lebensinteresse der Deutschen Oesterreichs darstellt. Der Staatssekretär kam.schließlich auf die kleine Entente zu sprechen und fübrte aus: Da die kleine Entente die Ga rantie der Friedensverträge darstellt. Oesterreich aber den Friedensvertrag anerkennen mußte, so kann sich kein Anlaß zu Feindseligkeiten ergeben

. Da ferner Oesterreich ein rein nationaler Staat ist. so erscheint die Revublik auch keinen nationalen Revindikationen ausgesetzt. Was den Eintritt Oesterreichs in die kleine Entente betrifft, so sind auch in Oesterreich für diese politische Konzeption Stimmen laut geworden, andererseits haben öffentliche Organe dagegen in einer Schärfe. mobil gemacht, als ob ein derartiges Bünd nis schon bestünde und ein Orga- hat gemeint, daß Oester reich Schulter an Schulter mit den Tschechen und den Serben

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Der Arbeiter
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Pagina 2 di 10
Data: 06.02.1935
Descrizione fisica: 10
Unterstützung soll es nicht fehlen und das gutdenkende Volk von Steiermark wird Ihnen sehr dankbar sein. Gern wollen wir das heilige Erbe unse res verewigten Heldenkanzlers mitverteidigen helfen und sei es mit dem Einsätze unseres Lebens. Daher zurück zum praktischen Christentum! Oesterreich! Mußt« üas sein? Man schreibt uns: Die Armen-Unterstützungsempfänger der Stadt Innsbruck waren nicht wenig überrascht, als sie bei ihrer letzten Unterstützungsauszahlung, die „zu wenig fürs Leben

nationalsozialistischer Seite wird dem heu tigen österreichischen Kurs oft der Vorwurf ge macht, als wäre Oesterreichs Außenpolitik vom seinerzeitigen feindlichen Ausland abhängig, als wäre sie zu wenig deutsch. Eine glänzende Wider legung dieses, gerade auch jetzt nach der Saarab stimmung aufflatternden Vorwurfes, ist folgender Abschnitt aus dem Katechismus österreichischen Staatsbewußtseins und österreichischer Sendung, den uns Chefredakteur Dr. Anton Klotz in sei nem Werk „Was wird aus Oesterreich" ge geben

zum Ersten R e i ch", eine Parole, die für die Schöpfer des neuen Oesterreich, für Dr. Doll fuß und seine Mitarbeiter, die Formel und der Schlüs sel für ihre praktische Politik geworden ist. Oder um es anders auszudrücken: Die österreichischen Staats männer sehen vom vorgeschobensten Posten des ge schloffenen deutschen Siedlungsgebietes aus am klar sten, daß der deutschen Nation nur eines frommen kann: die Mitarbeit und friedliche Ein fügunginein mitteleuropäisches Sy st e m, das sich wie ein Kuppelbau

Römischen Reiches Deutscher Nation an der Gestaltung der Zukunft schafft. Das neue Oesterreich lebt „aus der Idee des Rei ches". Weil es bewußt ihre Tradition ausgenommen hat, darum stellte es sich unter die Weihe der Religion. Oesterreich unterwirft sich jener höheren Ordnung, der sich das Heilige Römische Reich aufs innigste verbunden fühlte. Nur durch die fort schreitende Säkularisierung, durch die allmähliche Ab wendung von der Kirche und dann von Gott selber verlor der Reichsgedanke seine Kraft

, ob sie vor einer Tyrannei, die menschliche Willkür auf richtet, kapituliert, oder sie die Menschlichkeit durch die Unterwerfung unter den Willen und das Gesetz Gottes retten will. Oesterreich hat zuerst in Europa die Bedeutung dieser Entscheidung verstanden; aber es hat diese Entscheidung in richtiger Weise nur treffen können, weil in ihm die Idee des Reiches lebendig war. Sehr bemerkenswert ist ein Urteil Franz Kleins (Die Hilfe, Berlin, 1934): „Die Anlehnung des neuen Oesterreich an die römische Weltkirche bedeutet

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Pagina 3 di 8
Data: 18.01.1921
Descrizione fisica: 8
«rkommt SGerreich Kredite? Eine Rede G.udes über Oesterreich. Sir Goode, ein hervvrragendeZ Mitzlird der Repcwaü>onskommisiion, hat vor einigen Ta gen dem Vertreter eines englischen Blattes eine Unterredung über die Frage gewährt, ob O Öster reich ein Kredit eingeräumt werden soll. Lie Ausführungen gUnn zum aut.n Teile die Ans- faffung wieder, die in eMUchen Regierungskrei-- sen über das Problem Oesterreich vorherrschen und sind aus diesem Grunde fiir unser' Leser von hervorragendem .Interesse

. Sir Goode sagte: Der Kredit cm Oesterreich müsse so rasch als möglich gewährt werden. Oesterreich fei. in solcher Lage, daß sich die ernstliche Frage ergebe: wird Oesterreich von der europäischen Landkarte verschwinden? Die gegenwärtige Krise hat nach Goode folgende Ursachen: Das Mißverhältnis zwi schen innerer Produktion und das Minimum des Be darfes, dis ungünstige Handelsbilanz, die Nötigung, aus dem Anslande den größten Teil der Lebensmittel zu beziehen, der Niedergang der Valuta

-an Deutschland fiele, 3. mit einer kommunistischen Schrek- kenSrogiernng. In Erläuterung dieser drei Möglichkei ten erklärte Goode, es sei zu erwarten, daß die österrei chische Regierung, bevor sie auf alle Hoffnung verzichte, beim Rate des Völkerbundes gemäß Artikel 80, des Fric-- denSvertrages - die Gestattung des Anschlusses, verlan gen werde. Die Ansicht Goodes ist, daß Deutschland we der Oesterreich ernähren, noch die Lasten ganz Oester reichs ertragen könne. Aber selbst,'wenn man Deutsch land gestatten

alles aufbieten, um sich Deutschland anzu- schließen. Um dies 314 verhindern, müßte man auf lange Zeit ein Besatzungsheer unterhaltet Ein bekann-' tes Gerücht in Wien spricht davon, daß ungarisches Militär, reguläre und irreguläre Truppey, nach Wien vorrücken würden, unter dem Vorwände, daß die alte Hauptstadt der Monarchie in die Hände, der. Tschechen falle. Dahex wäre niemand in Oesterreich überrascht, wenn die Tschechen -ihrerseits mit Gewalt die Besetzung Wiens durch Ungarn zu verhindern suchen

würden. Da Jugoslawien durch, einen neuen Defensiv vertrag mit der Tschechoslowakei verbunden sei, könnte es geschehen, daß sich auch dieser Staat entschließen würde, Ungarn anzugreifen. Das Schicksal Steiermarks, Nieder- und Oberösterreichs und Kärntens würde also vollständig in ein Wirrsal von Kriegen geraten, die «ine Aufteilung zum Ziele hätten, und die Großmächte könnten schwer zur Seite stehen. Was die dritte Möglich keit anbelangt, sagte Goode, er sei sicher, daß Oesterreich, so lange sich ihm überhaupt

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Tiroler Bauern-Zeitung
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Pagina 1 di 20
Data: 10.03.1932
Descrizione fisica: 20
die Gesandten Deutschlands, Frankreichs, Eng* lands und Italiens zu sich gebeten, um ihnen ausein anderzusetzen, daß Oesterreichs Wirtschaft einen größeren Betätigungsraum brauche, um seine Existenz aufrecht er- halten zu können. Das ist geschehen, nachdem die Ver suche, neue Kredite zu erlangen und dadurch das «Leben mit Ach und Krach weiter zu fristen, in Genf kein Ver- ständnis gefunden haben. Man muß sagen, daß neue Kredite für Oesterreich tatsächlich auch nicht die Grund- lagen geschaffen hätten

, daß diese Pumpwirtschaft auf die Dauer nicht bestehen kann. Frankreich hatte zwar geglaubt, die Ausgeburten der Haßphantasie des „Tigers" Elemenoeau durch Kredit- gewährungeu schließlich und endlick doch noch lebensfähig gestalten zu können. Es ließ sich wb? 1 . wehr von politi- fchen als von wirtschaftlichen Erwägungen leiten. Aber nach IZjähriger Erfahrung muß es selbst einsehen, daß es damit nicht geht und daß die geZenseitige Abriegelung der aus dem alten Oesterreich^Ungarn heroorgegangenen Zwergstaaten

nichts Besseres zu tun wußten, als ihrer angeblich er- rungenen ,-Freiheit" dadurch Ausdruck zu geben, daß sie sich auch in wirtschaftlicher Hinsicht gegen das neue Oester- reich abschlossen. Damit glaubten sie eine nationale Großtat verrichtet zu haben und insbesondere die Tschechen und die Slowenen, anfänglich auch die sehr stark gebietlich zugeschnittenen Ungarn konnten sich nicht genug tun, um ihrem Hasse gegen Oesterreich Ausdruck zu geben. Aber auch diesem Rausche folgte der unvermeid liche Kater

(Kontingente) Präferenz- oder Vorzugs- zölle einräumen. Als diese Pläne der Mächte der Großen Entente bekannt wurden, da gab es zuerst einmal ein großes Geschrei auf Seite derjenigen, welche Oesterreich nur mehr als Vasallen oder besser gesagt Kolonie Deutsch lands betrachten und demzufolge der Meinung sind, Oesterreich müsse von Berlin aus regiert werden. Man schrie über das Zustandekommen der Donauföderation, die das schlimmste aller Uebel sei und stellte bereits die Sache so dar, als ob ein neuer Block

geschmiedet werde, der Deutschland im Osten bedrohen sollte. Es gibt näm- lich bei uns in Oesterreich Leute, die ein Eigenleben dieses Staates aus ganz bestimmten Gründen verhindern und mit allen möglichen und unmöglichen Mitteln diesen Staat an Deutschland angliedern möchten, wobei sie selbstverständlich nicht etwa eine Stärkung des süd deutschen Elementes beabsichtigen, sondern Oesterreich zu einem bequemen wirtschaftlichen Einfallstor nach Osten für die reichsdeutsche Industrie machen möchten

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Tiroler Bauern-Zeitung
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Pagina 1 di 16
Data: 18.06.1925
Descrizione fisica: 16
berechnet. — Ausschließliche Anzeigenartnahme außerhalb Tirol und Vorarlberg: Oesterreichische Anzeigen-Gesellschaft A.-G., Wien, I., Riernergasse 9. — Kienreichs Ameiasn- Vermittlungs-Gesellschaft m. b. H. Graz, Sackstraße 4—6. Nr. 25. *_ Innsbruck, Donnerstag den 18. Juni 1928. 24. Jahrgang. Moch^ukalender: Freitag, 19. Hriä-Iesu.Fest; Samstag, 20. Iba; Herz.Iesu-Sonntag, 21. Aloisius; Montag, 22. Paulinus; Dienstag, 23. Edeltrud; Mittwoch, 24. Johann d. T.; Donnerstag, 25. Wilhelm. Oesterreich

ist gegenwärtig kein selbständiges Staats- ivesen. In den Friedensverträgen steht zwar die feier- liche Bestimmung zu lesen, daß Oesterreich ein selbstän diger Staat sein und bleiben ntttfj. Aber die nämlichen Fmdensvecträge haben durch die Zerreißung des alten Wirtschaftsgebietes unseren Bundesstaat in eine solche Mage gebracht, daß er im Jahre 1922 unmittelbar vor seinem Untergang stand und zu seiner Rettung sich unter die Botmäßigkeit des Völkerbundes flüchten mußte. Seit dem besteht unsere eigentliche

. Jeden Monat muß Dr. Zimmermaun über unser Verhalten und über unser Fortschreiten auf dem Wege der Sanierung Bericht erstatten. Diese Einrich tung, die übrigens selbstverständlich nur eine vorüber gehende ist und nur bis zur Vollendung des Sanierungs werkes dauern kann, hot gewiß für unseren Staat viel Unbequemes und Beschämendes. Sie hat aber auch manches Gute. Der ganze Völkerbund führt die Aufsicht und Kontrolle, daß Oesterreich auch tatsächlich den Weg der Gesundung geht. Damit soll allerdings

nicht gesagt sein, daß der Völkerbund mit seinen Weisungen jedesmal das für uns Richtige und Beste getroffen hat. Es kommt eben alles darauf an, welche einheimische Kreise ans die Vertreter des Völkerbunds sich Einfluß zu ver schaffen wußten. Wenn auch die Verhandlungen des Völkerbundes vorherrschend und amtlich mit unserer Regierung geführt werden, so besteht doch kein Zweifel, daß sich daneben noch sehr starke außerordentliche Ein güsse geltend machen können. Oesterreich ist im ersten Jahre

anderer ^on angeschlagen. Die Berichte des Generalkommissärs uangen nicht mehr so vertrauensvoll und von Seite des Völkerbundes kamen scharfe Rügen und Beweise unver- Mten Mißtrauens. Es hatte im vergangenen Früh obst auch wenig geholfen, daß der eben erst notdürftig ömesene Bundeskanzler Dr. Seipel sich mühsam nach ^enf schleppte, um dem versammelten Völkerbund mehr vertrauen und größeres Wohlwollen zu Oesterreich bei- rubringen. Die Haltung des Auslandes, das uns die Sa lerungsgelder vorgestreckt und für deren

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Tiroler Bauern-Zeitung
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Pagina 1 di 18
Data: 21.05.1925
Descrizione fisica: 18
und Dr. Dinghofer nach Berlin ge- reist, um mit den dortigen führenden Kreisen Fühlung zu nehmen. Vom feindlichen Auslande wurde dieser Be such österreichischer Politiker in der Hauptstadt des Deutschen Reiches sofort ausgedeutet als Auftakt zu einem neuerlichen Aufflammen der Anschlußbewegung in Oesterreich. Tatsächlich nehmen seitdem die Erörte rungen über die Anschlußfrage in der Presse des In- und Auslandes einen ziemlich breiten Raum ein. Anlaß dazu gaben nicht bloß die erwähnte Reise großdeutscher Führer

auf, allen Schwierigkeiten mit einem Schlag ein Ende zu machen durch den Anschluß an Deutschland. Der Weltkrieg ist zu einem großen Teile geführt Worden unter nationalen Vorwänden. Man sagte, jedes Volk habe ein unverjährbares Naturrecht auf nativ- nale Einheit und auf den nationalen Einheitsstaat. Unter dieser Begründung forderte Serbien die südlichen Pro ben Oesterreich-Ungarns, mit der gleichen Begrün dung wurde die alte Monarchie zerschlagen und auf deren Een angebliche Nationalstaaten geschaffen. Präsident Mon

ist nichts geworden und es hat sich nachträglich herausgestellt, daß er nicht bloß nutzlos, sondern geradezu schädlich gewesen ist. Denn er reizte die Wut der damals noch übermäch tigen und einigen Gegner aufs äußerste. Namentlich Oesterreich dürfte im Friedensvertrage ganz wesentlich besser behandelt worden sein, wenn nicht dieser übereilte Beschluß vorausgegangen wäre. Seitdem ist Oesterreich verurteilt, einen selbständigen Staat bilden zu müssen, obwohl man sein Gebiet derart beschnitten hat, daß dieser Staat

bisher weder leben noch sterben konnte. Gegen die Vorenthaltung des Rechtes auf Selbstbestimmung und nationale Einheit hat man sich in Oesterreich teilweise sehr lebhaft zur Wehr gesetzt. In Tirol wurde eine Volks abstimmung über die Anschlußfrage veranstaltet. Aehn- liches geschah in Salzburg und Steiermark, bis die öster reichische Regierung über Drängen des deutschfeindlichen Auslandes solche Volkskundgebungen verboten hat. Seit her ist die Anschlußbewegung weniger lebhaft an die Oberfläche

mit der Erklärung, die lästige österreichische Frage müßte in Bälde eine befriedigende Lösung finden entweder in der Form einer wirtschaftlichen Donaukonföderation oder durch die Aufteilung Oesterreichs oder durch den Anschluß an Deutschland. Es fehlte auch nicht an lebhaften Mahnungen des Auslandes an die Nach folgestaaten, sie möchten ihr wirtschaftliches Verhalten gegenüber Oesterreich ändern und damit Oesterreich die Lebensmöglichkeit wiedergeben, da sonst dessen Anschluß an Deutschland nicht mehr

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Neueste Zeitung
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Pagina 2 di 6
Data: 07.02.1934
Descrizione fisica: 6
: ein lebensfähiges, unabhängiges Oesterreich, natürlich unter der Voraussetzung, daß diese Un abhängigkeit in dem Sinne der vollständigen Gleichheit und mit Ausschluß jedes Uebergewichtes irgendeines besonderen Einflusses verstanden würde." Wer überall gab es Schwierigkeiten. Italien war miß trauisch. Und da waren die Tschechen! „Von Schwierigkeiten, -die ich auf Seiten unserer Freunde (der Tschechen! Anm. d. R.) zu überwinden hatte", schreibt Allizs, „wird man sich ein Bild machen können nach den vertraulichen

Oesterreich und Wien ihre alte Animosität be wahrt haben und die das Recht Oesterreichs auf eine freie Existenz nur urtter der Bedingung anerkennen, daß Prag das Zentrum der Politik und des Verkehrs in Zentraleuropa werde und Wien in dieser Hinsicht verdränge." (S. 140.) Auch die vielen Anschlußdemonstrationen jener Zeit waren beu Bestre bungen, günstigere Bedingungen für Oesterreich durchzusetzen, nicht günstig; Allizö schreibt: „Jede dieser Demonstrationen wurde von den Gegnern Oesterreichs

als ein Beweis dafür ausgenützt, daß alle Konzessionen, die man Oesterreich machen wollte, schließlich nur Deutschland zugute kommen würden." Man war offenbar in Prag, in Belgrad und Rom damals von einer geradezu hysterischen Angst beherrscht, man könnte Oesterreich zu wohlwollend behandeln. Allize erwähnt, daß der „Temps" in einem gewissen Augenblick den Auftrag erhalten habe, diese Befürchtungen in einem Leitartikel zu beruhigen. Der Artikel sei für Oesterreich recht hart ausgefallen. Die alliierten

Regierungen wurden darin vor den territoria len Ansprüchen Oesterreichs gewarnt. Wien, das durch die Politik ruiniert worden sei, könne nur durch den Kredit wieder gehoben werden. „Man hätte sich", schreibt Allize, „über den Begriff territoriale Ansprüche verständigen müssen. Wenn es sich darum handelte, Oesterreich Gebiete zu lassen, die zum größeren Teil von anderen Nationalitäten bewohnt waren, stimmte ich mit dem ,Temp§^ vollkommen überein; aber ich verstand nicht, daß man Oesterreich die besten

Lebensbedingun gen vorenthalten wollte, indem man das Land solcher Gebiete beraubte, die rein österreichisch waren und die ohne Zweifel einen Bestandteil des gleichen politischen und wirtschaftlichen Systems bildeten." (S. 140.) Dabei versteht AllizL wohl unter rein österreichisch — deutschösterreichisch. Ueber die F r i e d e n s b e d i n g u n g e n, die Oesterreich am 2. Juni 1919 vorgelegt wurden, schreibt Allize: „Man weiß, daß sie nach allen Richtungen an Härte alles über- jrafen, worauf

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Alpenländer-Bote
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Pagina 1 di 16
Data: 13.09.1925
Descrizione fisica: 16
Eduard Benejch Vandervelde (Frankreich) (England) (Tschechoslowakei) (Belgien) Die zwei Völkerbund-Sach verständigen über Oesterreich. Im Frühjahr Hai der Völkerbundrat, wie noch bekannt sein dürfte, beschlossen, durch zwei Sach verständige über unsere Wirtschaft eine Unter suchung anzustellen. Es war dazumal die Zeit, wo j es hieß, mit Oesterreich muß Schluß gemacht wer den. wo Gerüchte von einer neuen Austeilung Oesterreichs aufflatterten, wo unsere lieben Nach barn im Stillen und im Geheimen

zwei Sachverständige nach Oesterreich zu ! schicken. Die sollten sehen, obs und wieweit es bei ' uns in der Wirtschaft fehle, was zu tun und wie § Helsen sei. Doktoren und Sachverständige sind I schon viele am Bette des kranken Oesterreich ge standen, gar wenige haben die wahre Ursache un serer Krankheit erkannt und das notwendige Heil mittel angegeben, und wie sie es erkannt haben, so haben sie es nicht laut gesagt, weil ihre Auftrag geber die Krankheit an unserer Volkswirtschaft selbst verursacht

. Ferner macht sich sehr bemerkbar das Fehlen eines eigent lichen Staatsoberhauptes. Der frühere ungarische Mininster, der Abg. Dr. Gratz hat kürzlich den Ausspruch getan, man gebe Oesterreich und Un garn, ohne ihnen die Selbständigkeit zu nehmen, ein gemeinsames Oberhaupt, ihren Kaiser und König, und die beiden Staaten werden sich finden und gegenseitg so ergänzen, daß sie leben können. Aus diese Grundfehler vergessen die verschiedenen Doktoren allzugern und ebenso sehen sie auch nicht in die Trefe

, welche die Schwierig keiten bewirken, nämlich Abschließungspolitik und Kapitalsverlust und Gründung von neuen Indu strien in den Nachfolgestaaten, die nicht notwendig sind. Das besagt somit folgendes: Die sogenannten Nachfolgestaaten erschweren nicht bloß durch hohe Zölle unsere Ausfuhr, forrdern sie suchen sich auch vollständig von uns unabhängig zu machen, indem sie eine Menge Fabriken gründeten, um sich selbst zu versorgen. Auch wenn wir keine Zölle hätten, würde die Bevölkerung des alten Oesterreich

, daß der österreichische Arbeiter im allgemeinen etwas weniger leistungsfähig ist als der deutsche, beiläufig aus dem Niveau (Höhe) des tschechoslowakischen, aber auf einer bedeutend höheren Stufe steht als die Arbeiter aller anderen mittel- und westeuropäischen Staaten (polnischen, rumänischen, russischen usw.). Die sozialen Lasten (Ausgaben für Krankenkassen, Invaliden u. dgl.) seien' in Oesterreich nicht übermäßig hoch, nicht höher als in anderen Staaten, freilich mit Aus nahme der kolossalen Ausgaben

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Pagina 1 di 4
Data: 18.01.1921
Descrizione fisica: 4
Bezugspreise für Oesterreich: Für Innsbrntk: Mit Postznscndnng: Monatlich zum Abholen K 7*— Monatlich K 10*— Mtt Zustellung ins Laus K S»— Viertel,ährlich K 30*— Bezugspreise für SttdtiroLr Monatlich . . . Lire 2*S0 Vierteljährlich . Are 7*50 Schriftleilung und Verwaltung. Innsbruck Erlcrftratze 7, I. Stork. — Fernsprecher: Schriftleitung 750, Verwaltung 751, - postiparkastenkonto: 166.343. —Telegramme: Neueste Innsbruck. — Druck und Verlag der Wagner',chen

" ver öffentlicht ein Gespräch wir Goode, der für die Ge währung eines 5kredites an Oeftcrreich so schnell wie möglich und in möglichst weitem Umfangr eintrtrt. Oesterreich sei rn solcher Lage, daß sich die ernstliche Frage eme&e: Wird Oesterreich von der europäischen Landratte verschwinden? Die gegenwärtige Krise hat nach Goode folgende Ursachen: Das Mißverhältnis zwischen innerer Produktion und dem Minimum deS Bedarfes, die ungüri- Me Handelsbilanz, die Nötigung, aus dem Auslände den größten Teil

Provin ze« nnter die Nachbarstaaten, wobei auch hier ein Teil an Dentschland fiele? 3. mik einer kommunistischen SchreckenSre- g t e r n n g. In Erläuterung dieser drei Möglichkeiten erklärte Goode, es ser zu erwarten, daß Sie österreichische Re gierung, bevor sie auf alle Hoffnung verzichte, beim Rate des Völkerbundes gemäß Artikel 80 des Frie- bensvettnrgeS die Gestattung des Anschlusses ver langen werde. Die Ansicht Gvoöes ist, daß Deutschland weder Oesterreich ernähren, noch die Laster; ganz

zu werden. Ti rol und Salzburg würden zweifellos alles aufbie- ten, um sich D e u t s ch l a n ü anzuschließen. Um dies zu verhindern, müßte man ans lange Zeit ein Besät zungsheer unterhalten. Ein bekanntes Gerücht in Wien spricht davon, daß ungarisches Militär, reguläre und irreguläre Truppen, nach Wien v o r r tt ck e n würden, unter den. Vorwände, daß die alte Hauptstadt der Monarchie in die Hände der Tschechen falle. Daher wäre niemand in Oesterreich überrascht, wenn die Tschechen ihrerseits mit Gemalt

, sagte Goode. er sei sicher, daß Oesterreich, so lange sich ihm überhauptttwch die Möglichkeit einer Existenz selbst mit den geringen ge genwärtigen Rationen biete, der letzte Staat sein werde, der sich vom Bolschewismus vershren lasse. Alles Geld, alle Propaganda Bela Kuns seien nicht imstande gewesen, den Ordnungssinn Oester- reichs zu erschüttern. Wenn aber nach so langer Zeit geduldig ertragenen Leidens alle Hoffnung hin schrvinde, dann könne niemand Vorhersagen, welchen Gang die Ereignisse

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Der Arbeiter
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Pagina 4 di 10
Data: 23.08.1933
Descrizione fisica: 10
,D o l k srust Mittwoch, den 23. August 1933. Seite 4. 9tr. 34. PrlitWe Rim-M«. Oesterreich. Zusammenkunft Dollfuß—Mussolini. Das Wochen ende stand unter der überraschenden Zusammenkunft des Bundeskanzlers Dr. D o llfuß mit dem italieni schen Ministerpräsidenten Mussolini im Seebad Riecione, knapp ehevor Mussolini zu den italienischen Manövern abreiste. Die Zusammenkunft der beiden Staatsmänner trug einen überaus herzlichen und freundschaftlichen Charakter und dürfte in der nächsten Zeit

bedeutsame und wichtige Entscheidungen im mit teleuropäischen Raum bringen. Der Besuch des Kanz lers hätte, wie ein ungarisches Blatt mitteilt, bereits vor zwei Wochen stattfinden sollen, doch habe er da mals verschoben werden müssen, da die bayerischen Na tionalsozialisten einen gewaltsamen E i n f a 11 in Oesterreich planten, um uns gleichzuschalten. Ueber dringenden Einspruch Italiens hat sich dann Hitler gegen seine bayerischen Führer durchzusetzen vermocht. Wie die französische und ungarische Presse

andeutet, sei in der Unterredung der beiden Staatsmänner vor allem eine wirtschaftliche Annäherung und Neurege lung zwischen Oesterreich und Ungarn und Italien be sprochen worden, die vor allem auch eine Neubelebung der Adriahäfen Triest und Fiume bringen soll, ebenso eine Erschließung des italienischen Touristenverkehrs nach Oesterreich. Man spricht von einer Zusammen kunft der drei Regierungschefs von Oesterreich, Ungarn und Italien in naher Zukunft. Natürlich fetzt auch Mussolini seine vermittelnde

Tätigkeit im Streitfall . zwischen Oesterreich und Deutschland fort, wobei vor allem Deutschland gegenüber der unzweifelhafte Wille Italiens für die Ausrechterhaltung eines freien und selbständigen Oesterreich zum Ausdruck gebracht wurde. Die Gleichschaltungsabsichten wird Hitler-Deutschland aufgeben müssen, soll es zu einer friedlichen Entwick lung in Mitteleuropa kommen. Hitler wird auch diese letzte Niederlage seiner gänzlich verfehlten Außenpoli tik nicht erspart bleiben. Ungeheures Aufsehen

im Im- und Ausland hat ver gangene Woche eine Extraausgabe der „R e i ch s p o st" verursacht. Es waren darin die dokumentarischen Be lege für das Zusammenspiel zwischen den ungesetzlichen Naziorganisationen in Oesterreich und den verantwort lichen Stellen der deutschen Regierung erbracht. Was man längst geahnt hatte, erfuhr dadurch aktenmäßige Bestätigung. Für die deutsche Regierung und ihre Ge sandtschaft in Wien war die Veröffentlichung dieser Dokumente recht unangenehm; denn jetzt steht gewis sermaßen

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Pagina 2 di 6
Data: 27.04.1932
Descrizione fisica: 6
müssen für das, was die Regierung in der parlamen tarischen Zeit getan, beziehungsweise nicht getan hat. Das Kabinett Burefch II, dem das deutschfeindliche Ausland Pate gestanden ist, steht nach wie vor unter dem Einflüsse dieses Auslandes; so ist gerade die Demarche der öster reichischen Regierung vom 16. Februar auf diesen Einfluß zurückzuführen, wenn dies auch vom Bundeskanzler nicht zu gegeben wird. Sie gab Frankreich Gelegenheit, mit seinen Sanierungsplänen für Oesterreich

vor die Oeffentlichkeit zu traten und nur Dank des Eingreifens des Deutschen Reiches, Italiens und Englands ist aus diesen Sanierungsplänen, die unseren wirtschaftlichen und politischen Tod bedeutet hätten, nichts geworden. Das Verhalten der österreichischen Regierung und der ihr nahestehenden Presse muhte jedoch bei Frankreich den Ein druck erwecken, als ob Oesterreich mit der vorgeschlagenen Lösung einverstanden wäre. Um diesen Eindruck zu verhindern, wurde vor Monatsfrist die Einberufung des Nationalrates verlangt

. Frankreich sollte aus dem Munde der österreichischen Volksvertretung hören, daß Oesterreich noch nicht ein willenlosesWerk- z e u g deutschfeindlicher Politik geworden ist. Die Stimmung im Nationalrate wäre keine andere, höchstens, was die Ab lehnung der französischen Pläne anlangt, eine entschie denere gewesen, als bei der internationalen Handelskam merkonferenz in Innsbruck. Durch die Nichteinberufung des Nationalrates wurde aber die wahre Volksmeiuung in Oesterreich unterdrückt und Frankreich

, ist aber auch ein Schluß auf die innenpolitische Entwicklung möglich. Man wollte vor den Wahlen die Brücken für eine rot-schwarze Koa- litionnichtabbrechen und das dürste der tiefere Sinn der sozialdemokratischen Weigerung gewesen sein. Für die Forderung nach einer vorzeitigen Einberufung des Nationalrates waren aber auch andere Gründe maßgebend. Die finanzielle Zukunft Oesterreichs ist sehr ungewiß. Nach den Plänen des Finanzkomitees des Völkerbundes soll Oesterreich neuerdings die Erfüllung allerschwerster Bedingun

die Bedingung, daß Oesterreich in den französischen Donauföderationsplan ein- willige. Wenn dies geschehen würde, wäre es sicher, daß die aus ländischen Gläubiger Oesterreichs nie auf ihre Rechnung kom men würden; wohl aber würden sich die Chancen der Aus landsgläubiger wesentlich bessern, wenn auf die Vorschläge des Deutschen Reiches eingegangen würde. Dann wären auch die Bedingungen des Finanzkomitees des Völ- kerbundesüberflüssig, die nicht mehr und nicht weni ger besagen, als daß Oesterreich

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Alpenland
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Pagina 1 di 10
Data: 02.09.1922
Descrizione fisica: 10
«ir mm Mlertnmd emarte«. Sr. Eriinberger über die Bedeutung dieser letzten Apyeür au du; Mltgemiffe». Paris, 2. Sept. ((Eigendraht.) „Cab l o gramme" ver- iiisentlicht ein Interview mit dem Außenminister Gr un ter ge r, der darauf hinwies, daß Oesterreich drei Jahre ^rng die ausländischen Kredite, die seine Wiederaufrichtung ermöglichen sollten, vergeblich erwartet habe. Man dürfe heute die finanziellen Unterstützungen, die während dieses Zeitraumes Oesterreich von den Großmächten gewährt wur- sen

, nicht vergessen, doch hätten leider die Modalitäten die ser Finanzhilfe bewiesen, wie das österreichische Problem von >er Diplomatie mißverstanden worden sei. Die Vorschüße, die in nicht ausreichendem Ausmaße und in zu langen In tervallen gewährt wurden, hätten ihre Wirkung verfehlt und Oesterreich habe jede Hofftmng auf Sanierung mittels einer ausgedehnten finanziellen Hilfe des Auslandes fallen lassen müssen. Der Außenminister besprach sodann die Periode, in der 5ie österreichische Regierung die Erlangung

von privaten Krediten anstrebte. Die Bemühungen hätten im Laufe des sommers zu einem Erfolge geführt, doch seien neue Schwie- ngkeiten ausgetaucht, da die Bankiers die.Garantie ihrer betreffenden Regierung verlangten. Oesterreich habe sich dann an die Konferenz in London gewen'det, um die Ga rantie zu erreichen, aber die Entente habe die Angelegen heit an den Völkerbund verwiesen. Alle diese Verzögerungen hätten die Lage nur verschlimmert. Die energischen Refor men. die von dem Kabinett Seipel entworfen

und teil- ineife durchgeführt wurden, seien urttvirkfam geblieben und t>ie Errichtung einer Emmissronsbank werde setzt durch den Einspruch der Anglobank und Ländeichank, die eine Abaude- kmrg der Statuten wünschen, verzögert. Der Außenminister erwähnte sodann die Schritte des Kanzlers Seipel in Prag. Berlin und Verona und betonte, daß die Session des Völkerbundes^ die in'Genf eröffnet wurde, für Oesterreich von grundlegender Bedeutung sei. Ter Außenminister beabsichtige, vor diesem intevnatw- ftnlen

Kongreß folgenden Standpunkt zu vertreten: Da es Oesterreich nickt gelungen sei. im Wege der inneren Refor men. durch private Kredite oder mittels einer internationa len Finanzhilfe sich selbst zu retten, stelle Oesterreich an den Völkerbund die Frage, ob er in der Lage sei, Oesterreich vor dem wirtschaftlichen Zusammenbruche zu bewahren und dke vollständige Entwertung der Krone mit ihren unvermeid lichen Rückwirkungen auf Kosten der gesamten Lebenskral- tuna zu verändern. Oesterreich erwarte

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Pagina 1 di 4
Data: 24.10.1920
Descrizione fisica: 4
. Wien, 23. Oktober. (Priv.) Die „Mittagspost" mel- öei, daß Anfangs der nächsten Woche mehrere Mitglieder der Reparationskommission nach Paris fahren, um dort über die Situation, in der sich Oesterreich gegenwärtig befindet, zu berichten. Diese Reise hänge aus das Engste mit dem Ausgange der Wahlen und der bevorstehenden Kursänderung der österreichischen Polittk zusammen. Für die Reparationskommission sei jetzt die Zeit gekommen, wo sie positive Vorschläge für den Wiederauf bau Oesterreichs

und die Instandsetzung seiner Industrie in Paris Machen könne, nachdem die innere politische Lage wenigstens prinzipiell durch den Ausgang der Wah len geklärt sei. Die Ueberzeugung, daß eine sofortige Hilfe für die Wiederherstellung der österreichischen Wirt schaft wirklich nötig fei, herrsche auch in den Kreisen der Reparationskommission vor. Nach dem gleichen Vlatte machen die Tschechen Oesterreich wegen der Aenderung des politischen Kurses nunmehr gewisse Schwierigkeiten. Man befürchtet, daß die Tschechoslowakei

eventuell die Kohlenfrage zu einem politischen Pressionsmittel mißbrauchen werde. Englands Hilfeleistungen an Oesterreich und Polen. KB. London, 22. Oktober. (Unterhaus.) In Beant wortung einer Anfrage über die Gesamtsumme des von England für die Hilfsaktion zum Wiederaufbau in den verbündeten und anderen Staaten gemachten Ausgaben erklärte Chamberlain, 10 Millionen Pfund seien für die Hilfeleistung an Oesterreich und Polen vorgesehen worden. Fast die Hälfte dieser Summe sei bereits ausge geben worden

reichs o p t i m i st i s ch und glaubt, daß es möglich sein werde, Oesterreich in seiner jetzigen Form lebensfähig zu machen, daß also ein Anschluß an ein größeres Wirt schaftsgebiet nicht unbedingt notwendig sei. Er arbeitet augenblicklich an einem Wirtschaftsplan, von dem man hofft, daß er noch in diesem Jahre, spätestens aber zu Beginn des nächsten, von allen in Betracht kommenden Stellen angenommen sein wird. Eile sei rröttg, da Oester reich Anleihen brauche. Die Mitteilungen des „Handelsblad

soll. Im übrigen legt Goode das Hauptgewicht auf den Ausbau der österreichischen Wasser kräfte, firr den innerhalb einer Bauzeit von zehn Jah ren dreißig Milliarden Kronen nötig wären, die eben falls vom Auslände beschafft werden sollen: dies sei das Hauptmittel, Oesterreich wieder eine aktive Handelsbilanz zu schassen. Schließlich sollen nach Oesterreich anstatt der jetzt ver wendeten. sehr minderwertigen Saatkartoffeln auslän dische Saatkartosfeln im Werte von 3% Millionen Kro nen eingesührt

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Pagina 1 di 12
Data: 11.02.1923
Descrizione fisica: 12
verhllltea. Einzelnummer 1200 K. = Verwaltung = ln ÄnnsvruO. MartmManttra-e Q crelephsn 741, 742.1 An lese sind alle Beiellunsea. Seldsrndungen uu. Besch aerben w gen AlchtzusteNun z de» Blot es zu richten. Alle Tta - richten und Berichte und zu senden an bte Neda kt Ion des .Tiroler Volks) Voten n Baumkirchen tLtnterinntal) Telephon: voidera Nr. 12 ^ Nr. 6 Innsbruck. Sonntag, den 11 . Februar Jahrgang 1923 Oesterreich vor dem Völkerbund Am 1. Februar hielt der Völkerbundrat eine öf fentliche

gewesen, der uns in seine Schule genommen habe und uns gezeigt habe, wie man aus dem Wasser, besser ge sagt aus dem Elend komme und es zu etwas brin gen könne. Oesterreich habe gefolgt, wie es einem braven Jungen zustehe, und es nicht gemacht, wie der böse Bube Deutschland, der nicht folgen wolle. Dafür ernten wir jetzt Lob und Ehre, der andere aber werde der Strafe und Schande nicht entgehen. Das so beiläufig der Sinn der großen Reden. Als erster sprach der Engländer, Lord Balfour, der auch den Bericht erstattete

, über das, was Oesterreich bisher geleistet. Er sprach in Worten höchsten Lobe» über uns Oesterreicher und unsere Tätigkeit, um uns selbst zu helfen. Er gab seiner Freude darüber Ausdruck, daß seit Genf ein so un geheurer Weg überraschend glücklich zurückgelegt worden sei. Man fei von Zweifeln erfüllt gewesen And habe nicht gewußt, ob die Riesenlast der Auf gaben gelingen könne. Nun aber gebe es niemanden mehr, der an dem Enderfolg des Werkes zweifle, dem der Völkerbund eine volle Sorgfalt zuwende. Es galt

auf- zurichten, die notwendigen Geldmittel zustande zu bringen und das Vertrauen zu Oesterreich wieder zu gewinnen. Diese Aufgabe, die unlösbar schien, sei erfreulicherweise zum größten Teil gelöst und die kühnsten Erwartungen seien nunmehr gerechtfer tigt. Die Staatsmänner, die dem Völkerbund anae- hören, wissen es voll einzuschätzen, was die Regie rung Seipel geleistet habe. Sie wissen aus eigener Erfahrung und aus ihren eigenen Bemühungen, wie schwierig es in jedem Lande ist, einschneidende finanzielle

Reformen durchzusetzen. Das österrei chische Parlament und das österreichische Volk ha ben die notwendige Last auf sich genommen. Die notwendige Ergänzung all dieser heroischen An strengungen. die Oesterreich vollbracht habe, und die Grundlage des gesamten Rettungswerkes sei die Anleihe für OefierreW. Jetzt komme es auf das geldgebende Publikum an. Er wolle die Welt der Geldgeber nicht beeinflussen, aber es könne gesagt werden, daß, wenn das Publikum die Sicherhei ten betrachte, die man ihm biete

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Pagina 1 di 16
Data: 27.03.1921
Descrizione fisica: 16
als Pfand erklärt. Diese Pfänder sollen nun vor läufig einmal freigegeben werden. Durch Ver mittlung des Völkervundes sollen wir dann die nötigen Darlehen bekommen, und zwar nicht von den betreffenden Regierungen selbst, sondern von den Privaten, um unsere Wirt schaft in Gang zu setzen. Die Alliierten wer den sich außerdem noch bemühen, auf der Kon ferenz von Portorose die wirtschaftlichen Be ziehungen zwischen Oesterreich und den Na tionalstaaten zu verbessern, und zu gleicher Zeit auch Schritte

unternehmen, um für Oesterreich eine erhöhte Kohlenzufuhr zu sichern. Es scheint, daß sowohl Franzosen als auch Engländer ein weiteres Einsehen gehabt hät ten. nämlich auf die Wiedergutmachungs- Kosten gänzlich zu verzichten. Maßgebend da bei mag wohl nicht etwa das aufdämmernde Gerechtigkeitsgefühl gewesen sein, sondern die Erkenntnis, daß der uns jede Arbeitslust er tötet werden mutz, wenn man sich ständig be wußt sein muß, daß, je mehr wir uns abmü hen, um so eher und vielleicht auch um so mehr

wir zahlen müssen. Wer aber nicht locker ließ, war unser freundlicher Nachbar im Süden, das verräterische Italien, das um jeden Preis zu seinen 30 Silberlingen kommen will. Graf Sforza, der Vertreter Italiens auf der Pariser Konferenz, die der Londoner vorausging, hat das in Rom im Parlament selbst erzählt. Er sagte: Die auf der Pariser Konferenz aufgewor fene Frage, ob man auf die Wiedergutmachun gen, die Oesterreich hauptsächlich Italien schul det, verzichten oder sie vertagen solle, wurde

werden zustimmen kön nen. daß einige Bestandteile des finanziellen Vermögens Oesterreichs, wie Zölle oder irgend ein Monopol, den Privatgläubigern als Ga rantie. und zwar mit dem Vorzugsrechte vor den Reparationen gegeben werden. Italien muß und wolle vollständig fein Recht auf Er langung der Wiedergutmachungen aufrecht- erhälten, die ihm Oesterreich schulde, und auf die es mit vollem Recktest?!) werde zählen können, sobald Oesterreich durch die vorge schlagene.Hilfeleistung die gegenwärtige Wirt schaftskrise

. Ja \a, gemeinsames Interesse hat der Wolf auch mit dem Lamm, wenn er es frißt — Die Entscheidung des Völkerbundes wegen der Eeldhilfe soll in 14 Tagen erfolgen. — Uebrigens will das Ge rücht nicht verstummen, daß Oesterreich ganz aufgeteilt werden soll.

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Pagina 1 di 12
Data: 02.09.1922
Descrizione fisica: 12
Erschrmt an Wochen« tagen 4 Ahr nachm.! Bezugspreise: I Durch die ÄuSträges in Innsbruck: monaÄ. 11.000 K. Zum Abholen in Innsbruck monatlich 1L000 K . Anöw. durch die KoLporteare und durch dre Post für Deutsch-Oesterreich: monatlich 11.000 K. Deutschland LS.0MK. Uebr. Ausland Lt.000k<. Einzelnummer zum Abholen 600 K, durch die Post 800 K. , Rr. 290 F«nsSr»ch iamrtsg de» 2. öHkscker 1922 30. golig. Das sorgsam umhegte Sestenerch. Während in Rom die informativen Bespre chungen

und War schau durch jugoslawische Vermittlung beseitigt wurden und die Aussicht besteht, mit Polen, das in aller Form der Kleinen Entente beitreten isoll, einen Vierbund ins Leben zu rufen. Von entscheidendem Einfluß auf diese Einigung wäre -das österreichische Problem gewesen. Durch die Konferenz sei jedenfalls erzielt worden, daß Ita lien offenkundig von der italienischen Lösung der österreichischen Frage abrückt. Die Kleine Entente, der Oesterreich bis jetzt ganz gleichgültig war, hätte sogar einen Sanie

rungsplan, der den beteiligten Regierungen zur Ratifizierung vorgelegt werde, für Oesterreich ausgearbeitet. Auch die Kleine Entente wartet aber wie Italien die Entscheidung des Völker bundes ab. Wie man sieht, wird Oesterreich seit derReiseSeipels, dieses Tausendsassas von einem Staatenlenker, eifrig umworben und sorgsam gehegt, bis — die österreichische Frage wieder einmal für die Herrschaften in Rom, Prag, Bel grad, Bukarest und Warschau an Aktualität ver liert. Das auffallend plötzlich erwachte

dem Ministerrat vor legen, der jedoch vor der Tagung des Völkerbun des in Gens keine Entscheidung treffen wird. Die Blätter wenden ihre Aufmerksamkeit der Fortsetzung der handelspolitischen Verhandlun gen zu, wobei sie dem Bedauern Ausdruck geben, das Italien der einzige Staat sei, der fei n Handelsabkommen mit Oesterreich habe. „Tri- buna" bezeichnet die Flüssigmachung des italie nischen Kredits an Oesterreich als vom inter nationalen Standpunkt notwendig. Be züglich der Zollunion hätten die Einwände

der Industriellen (?) die Atmosphäre zwar abge- kühlt, doch habe die Regierung auch in p o l i- t i s ch e r Beziehung, eine Verantwortung angesichts der Gefahr, daß Oesterreich im Falle der Nichtverwirklichung der Idee einer Zoll union eine andere Orientierung einschlagen könnte. Italien könnte Oesterreich durch ein Handelsabkommen einige Hilfe bringen. Die „Epoca" erörtert angesichts der internationalen Schwierigkeiten die Möglichkeit eines Zollverei nes sämtlicher Nachfolgestaaten unter Führung Italiens

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