wünschen, daß sie sich mit ihm vermähle. Sie hat es mir selber gesagt, und—' . „Sein Name', unterbrach sie der Prinz, „ich beschwöre Sie, sagen Sie mir seinen Namen!' ,jEs ist der Marchese Strozzi, der- Abgesandte' der Republik Venedig'^ „Ich danke Ihnen, Herzogin', sagte Eugen, in dem er sich, der Tür zuwandte. .. . . > Die Herzogin hielt -ihn zurück. „Aber ' ^ unì Gott', fragte sie, wohin wollen Sie gehen?' »Ich will den Marchess von Strozzi zur Re chenschaft ziehen'. „Das 'heißt
würden über die arme kleine Marquise herfallen, und kein gutes Haar an ihr lassen!' Eugen trocknete sich mit seinem Taschentuch den Angstschweiß fort, der in dicken Tl.spfen auf seiner Stirn stand. „Es ist wahr', mur melte er, „ich darf sie-.nicht kompromittieren, ich muß einen anderen Weg einschlagen, ich — ich gehe zum Minister Löüvvis!. „Das.mögen Sie tun', sagte Elisabeth bei fällig nickend. „Er ist dt.r Vater, und ihm kön nen Sie Ihr Geheimnis anvertrauen. Nehmen Sie meine Equipage, und damit der Louvois
Sie annimmt, so lassen Sie ihm melden, Sie kämen als Abgesandter der Herzogin von Or leans'. „Ich nehme Ihr Anerbieten an, und ich danke Ihnen', sagte Eugen, der plötzlich ganz gefaßt und ruhig erschien. Er verbeugte sich tief vor der Herzogin, die ihm bis an die Türe das Geleit gab. „Geben Sie mir noch zum Abschied Ihre Hand, Prinz', sagte Elisabeth Charlotte mit weichem, gutmütigen Ton. „Ich sehe wohl, Sie haben mein Herzenskind-sehr geliebt, und Sie leiden schwer. Vergeben Sie mir, wenn ich hart
zu Ihnen gesprochen, und Sie beschuldigt habe. Wer' deV SHMrz HMe Mich ganz dèsparat und/Mittlich' gemacht,'und dann überlegt man die Worte nichts die man sagt'.. „Ich weiß nichts davon', erwiderte Eugen mit einem traurigen Lächeln. „Nichts Haftel in meinem Gedächtnis als daß sie mir.einrissen ist, und.das Bewußtsein bohrt in meinem Hirn wie eine glühende Dolchspitze. Leben Sie wohl, ich muß zu Louvois!' Er verneigte sich noch einmal, stürzte von bannen, sprang die Treppen hinunter, hinein
, als sie, anstatt des Herzogs den Prinzen von Savoqen in der Kutsche erblickten. ' „Melden Sie mich dem 'Herrn jlriegsininisier von Louvois', befahl Eugen, und der Läufer eilte von dannen, um durch die Lakaien und Kammerdiener die Botschaft über die Treppen und Korridore hinauf zu befördern bis zu dem Kabinett des Kriegsministers und die Antwort entgegen zu nehmen. In zwei -Minuten kehrte der Lauser wieder an den Wagenschlag zurück. „Se. Exzellenz sind zwar zu Hause, aber lassen sehr bedauern, den Besuch