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Giornali e riviste
Meraner Zeitung
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Pagina 5 di 16
Data: 31.01.1885
Descrizione fisica: 16
.) Manschreibt dem „I. T.' aus Achenkirch, 26. Jan.: Der Achensee ist Heuer seit eiuer Reihe von Jahren das erste Mal wieder vollständig zugefroren. Die prächtige, spiegelglatte und durchsichtige Eisfläche, welche überall die meergrünen Tiefen des Sees schauen läßt, wird sich nächster Tage schon zu dem herrlichsten Tummelplatze für Schlittschuhläufer gestalten. (Der Mörder des Polizeirathes Rumpfs.) Der in Hockenheim verhaftete Schuh macher Julius Lieske hat, wie aus Frankfurt a/M. neuerlich gemeldet

wird, noch nicht gestanden und leugnet hartnäckig. Er wurde aber nicht nur von dem Vagabunden, mit dem er am Tage vor dem Morde in einer Schänke über Rumpfs ge sprochen hatte, sondern auch von dem Droschken kutscher erkannt, der ihn am Abende kurz vor der That in die Nähe der Wohnung Rumpss's im „Sachsenlager' gefahren hatte. Es besteht kein Zweifel mehr, daß er selbst der Mörder ist. Das Frankfurter Polizei-Präsidium theilt den Blättern mit, daß Julius Lieske in der An gelegenheit der Ermordung des Polizeirathes Rumpfs

schwer belastet ist, bemerkt aber ferner, daß weitere Mittheilungen im Interesse der Untersuchung nicht möglich seien. Julius Lieske ist im Gefängnisse stets unter strengster Be wachung ; an Händen und Füßen trägt er Fesseln. Seit seiner Anwesenheit in Frankfurt war er nicht zu bewegen, auch nur Ein Wort zu sprechen. Für die Personen, welche ihn agnoscirten, hatte er nur ein höhnisches Lächeln. Was die Aus- führnng der Mordthat anbelangt, so wurde fest gestellt, daß der Mörder Dr. Rumpfs

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Giornali e riviste
Bozner Zeitung
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Pagina 2 di 4
Data: 06.07.1887
Descrizione fisica: 4
so und nicht anders handeln, Mama', hatte Elisabeth gesagt. „Gott wird mir helfen, es zu ertragen. Tadle ihn nicht — ich weiß, daß er leidet.' Und die Kranke schwieg. Wo es auf Erden kein Heilmittel, keine Erlösung giebt — wus helfen da Worte? Julius litt — auch sie erkannte es klar. Er hatte einmal gesagt, daß sie sich trotz des Kum mers der jüngsten Vergangenheit besser als sonst wohl befinde Md da antwortete sie ihm : .Ich muß staÄ bleiben für die unglückliche Elisabeth — das ist «s!' Er that

, als habe er Nichts gehört, aber sie sah doch die jähe Bläffe welche sein Gesicht über flog. Als er sie an diesem Tage zum Abschied küßte, da geschah es mit den leisen, erstickten Worten: „Mutter, wenn Dem Sohn sterben könnte!' Das erfuhr Elisabeth nicht. Frau Hartmann sah das schmäler und wuner schmäler werdende Gesicht und den unnatürlichen Glanz der Augen — ihr fchlte der Muth, dieser Unglücklichen noch einen neuen Schmerz hinzuzufügen. Julius ver grub Ach in seine Studien; er hatte an die Diakonissin

nach ihr zu fragen. Walter hatte sie kürzlich gesehen und ihm er zählt, die blühende, schöne Frau sei nur noch gleichsam ein Schatten der einst Gewesenen. Er würde sie ohne die bestimmte Ueberzeugung, daß sie es sei, nicht wiedererkannt haben. Julius stützte den Kopf in die Hand und sah Stundenlang grübelnd vor sich hin. Es gab aus diesen Wirnissen keine Erlösung; jedes gütige Wort von ihm konnte neue, unerfüllbare Hoff nungen erwecken, jede Annäherung mußte Irr thümer mit sich führen. Sollte er ihr sagen

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