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Data: 24.12.1858
Descrizione fisica: 6
Maria Theresia behielt das hanische Hofceremoniel bei. aber mit Veränderungen, wie sie dem eigenthüm lichen Wesen dieser wunderbaren Frau entsprachen. Lieblicheres mochte sich wohl znicht denken lassen, als die Erbtochtcr des letzten Habsburgers, in allem Reize der Zugend und des ungetrübten ehelichen Glückes glänzend. Eine Ahnung dieser Lieblichkeit Heben Mi- maturcn aus jener Zeit, die sie im hochzeitlichen Ge wände oder als Neuvermählte darstellen. Wie ein Blitz aus heiterem Himmel fielen

vom Abzüge der Franzosen aus Prag in Wien ankam. Die herrliche Provinz Böhmen war ihrer Krone wieder gewonnen. Es geschah dies am Schlüsse des Jahres 1742. Mit dem nahenden Carneval kehrte die Lebenslust ins Gemüth der jungen Kaiserin zurück — die unange- brochene Jugendkraft verlangte ihre Rechte. Ein groß artiges Caroussel in der kaiserlichen Reitschule, an dem Maria Theresia mit den Spitzen der weiblichen Aristokratie Theil nahm, fand beim Beginne des Fa schings statt. Den Beschluß machte

, daß man zur Audienz ohne Handschuhe gehe. Man zog letztere in der Antekammer aus. So gar der unlängst verstorbene Kanzler Graf M* hul digte noch dieser aus seiner Jugendzeit ihm angewohn ten Sitte bis an sein Lebensende. Besuche der Allerhöchsten Herrschaften in Privat häusern vertrugen sich nicht mit der altspanischen Hof sitte. Die erste Abweichung von diesem Verbot der Gllette datirt aus der Zeit der dritten Ehe des Kai sers Franz I. (mit Maria. Louise von Oesterreich-Este). Damals wünschte die Kaiserin

dem Gottesdienste in der Kapelle der unirten Griechen (bei St. Barbara am alten Fleischmarkt) beizuwohnen. Diese Kapelle war so eigenthümlich gelegen, daß der Zugang nur durch eine Pnvatwohnung stattfinden konnte. Nichts destoweniger geschah der Kirchenbesuch der Kaiserin Maria Ludovica. welcher zu jener Zeit nicht geringes Auffehen erregte, wie uns ein noch lebender Augen- zeuge versichert. Später nahm Kaiser Franz eine Ein ladung zu einem Balle bet dem Grasen Seilen» an. Früher schon

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