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Volksbote
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Pagina 4 di 12
Data: 15.03.1923
Descrizione fisica: 12
ihm Zilli mit dem Finger und lief dann glührot zur Türe hin aus. (Fortsetzung folgt.) An Helfer in betrübten arm- seligen Seiten. j „Gehet zu Josef und was er euch sagen ! wind, tueti' (1. Moses 41, SS.) j Daß der liebe heilige Joseph, dessen Fest ! wir am nächsten Montag begehen, ein gar ! mächtiger Fürbitter, ein sorgsamer Vater her | Armen, ein mildherziger Tröster der Trau- j rigen und Mühseligen sei, brauche ich euch nicht zu sagen, das steht als eine Tatsache fest ! in der ganzen christlichen Welt

. Und weil St. ! Joseph gar so ein treuer, guter Hausvater der ! heiligen Familie war, hat ihm Gott im H'im- j me! das Ehrenamt eines besonderen Schützers und Sorgenhelfers aller christlichen Familien übertragen. Möchten wir nur ein recht starkes Vertrauen zum hl. Joseph haben, dann wür den wir seine Hilfe gerade in Haus- und Fa- . milienforgen, auch in unseren zeitlichen An gelegenheiten viel öfter und ganz augenschein lich erfahren. Es gibt jedoch kaum ein wirk sameres Mittel, unser Vertrauen zum hl. Joseph

zu festigen, als wenn wir einen Blick auf sein Erdenleben werfen. Der hl. Joseph hat den einzigartigen Auf trag erhalten, mit seiner Hände Arbeit, mit der Axt des Zimmermanns für den mensch gewordenen Sohn Gottes und seine reinste Mutter das tägliche Brot zu schaffen, er sollte der Brotvater des Jefukrndes fein. Und es ist ihm nicht leicht geworden. In der Heiligen Schrift steht zwar ganz wenig über die heilige Familie in Nazareth zu lesen, aber aus ver- fchiedenen kurzen Andeutungen und nament- i lief

) aus der frommen Ueberlieferung ersehen wir, daß das Geschäft des hl. Joseph kein be- sondevetz glänzendes war. Cr , mußte Woche k ent, Woche aus sich plagen, Und doch brachte er mit aller Arbeit nicht soviel zusammen, daß er sich ein Scherflem auf die Seite legen konnte. Bei ihm galt auch, was bei so vielen armen Leuten unserer Zeit: „Kommt der Tag, bringt der Tag'. Besonders in Aegyp ten wurde es ihm bluthart, das tägliche Brot für sich und dis Seinigen zu verdienen, mitten unter den weltfremden Leuten

und unermüdlich fort, den ganzen Tag und die halbe Nacht, mochten ihm alle Deiner wehe tun und die Hände schrundig werden. Und wenn trotzdem das Brot knapp und spärlich war, versagte er sich selbst den nötigen Bissen, um dem gött lichen Kinde und seiner Mutter ein Stücklein mehr zuzuwenden. Diese heldenhafte Treue und aufopfernde Vatersorge hat ihm aber der -liebe Gott hoch angeschrieben und unermeß lich belohnt. Der hl. Joseph erlangte nicht nur einen der höchsten Fürstensitze des Himmels, sondern es wurde

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Volksbote
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Pagina 3 di 12
Data: 03.01.1924
Descrizione fisica: 12
auf dem Kargerhof. Wir haben nit viel Wort' und viel Reden gebraucht, denn wir sein zufrieden gewesen, zu wissen, daß wir uns gern' haben für Zeit und Ewigkeit.' „Cr war ein herzensguter Mensch, mein Joseph, nur rcsch, gerad' so viel resch. I Hab' ihn können um den Finger wickeln, aber wenn ihm einmal der Zorn aufgestiegen ist, da war er wie ein wild's Roß, das auch seinen Füt- terer niederrennt, der Ihm sonst ja nur Gut's tut.' „Unten in Eppan war ein Wirtssohn, der hat oft fein Schnatter g'nommen und ist her

aufgestiegen zu »ns, ans 'n Berg, zum Jagen. Eigentlich ist er nur -'wegen meiner kommen und Ist mir nachgestiegen auf Schritt und Tritt.' „O auf den war mein Joseph nicht schlecht eifersüchtig. Einmal sein sie zusammengera- ten, und da hat's Funken geben wie bei Feuerstein und Stahl. Und einmal unten beim Rößlwirt war's gerad' nach der Vesper, da sagt der Joseph, wie er den Wirtsbuben über die Straß' gehen sieht: Wart lei Bür scherl, mit dir rechen i schon einmal ab, wenn i di erwisch

'.' „I bin nicht schlecht erschrocken über die Re den und es ist mir g'wesen, wie wenn mir ein Messer ins Herz hineinfahret.' „Ja, ja, das war der erste Stich; es sollten noch viel, viel tausend Nachkommen.' — Das alte Mutterl hatte die magern Hände gefaltet und ihr runzeliges Gesicht darauf hin- gesenkt. Auf allen Seiten fingen die Grillen ihr Schlummerlied an zu zirpen, und im Tale begann der Abend seine Schleier auszubrei ten. Glühendrot glänzte der Himmel ober dem Schlern und Rosengarten. „Mein Joseph war schon

lang nicht dage wesen und wie i halt wieder unterm Kreuz sitz' und wart', kommt ein Gendarm und fragt mi allerlei hin und her. Was der Joseph mache und wo er am letzten Erchtag gewesen sei, und ob er schlecht aufgelegt g'wesen sei und so allerhand.' „Da ist der zweite Messerstich koiymen. Je- sus, Maria und Joseph, schrei i auf, was ist mit mei'm Bub'n, um Gottes willen und unsere siebe Frau, er hat ’n Wirtssohn er schlagen.' „I weiß nit, wie's kommen ist, aber der Gedanke ist mir durch die Seel

' gefahren wie ein Blitz. Jni selbigen Augenblick Hab' i den Joseph gcseh'n, wie er sein' Gegner ersttcht, wie ein Bild, wie wenn i's träumen tat, so klar.' „Freili, fr'eisi,' sagte der Gendarm, „so sagen die Herren von Kreisoericht auch, aber der Jofenh mill's nit eing'steh'n.' „Unten im Eicbwaldsle haben sie ihn ge sunden. sauber erstochen, weißt, mit ei'm Sieckmesser, wie's die Gotschewer ousspielen. Der Josepb hat's ja g'wonnen. wie er -'letzt mit dir in Pauls gewesen ist und g'meint

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Volksbote
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Pagina 3 di 16
Data: 08.02.1934
Descrizione fisica: 16
AM 2. Schule des Lebens. Sonntagslösung von Heinrich Mohr. Wozu der Wechsel? Wo haben wir ihn gelassen, den jugend- schönen, engelreinen. Patriarchensohn Joseph, an dem Menschen, die leiblichen Brüder, so schwer sündigten? Cr ist angelangt im Sklavenraum eines vornehmen Hauses in Aegypten. Eine neue Welt für den hebräi schen Hirtenknaben! Aus dem Frieden, der ländlichen Flur, wo die Herden weiden, ist er hineingerissen in das betäubende Getriebe einer Großstadt, der königlichen Residenz

: in die Schule des Lebens. 2m Sturm erprobt. . Nach kurzer Zeit scheint sich das Sklaven schicksal Josephs glücklich zu wenden. Durch seine Tüchtigkeit und Treue steigt er im Hause seines Herrn, des Obersten der königlichen Leibwächter, der zugleich Obervogt der politi schen Polizei war. zum ersten Vertrauens posten empor. Das Haus, die ausgedehnten Ländereien, das ganze Heer von Dienern und Hbeitern wird feiner Verwaltung unter stellt. Doch jäher noch kommt der Sturz. Eines Tages befindet sich Joseph

in der Hand. Und so fitzt Joseph im Kerker. Merkt ihr, welch hohen inneren Aufstieg Joseph an Gottes Hand' in der Schule des Lebens machte? Die Verführung drängt sich an ihn heran, die schmeichelnde Wollust, für sein Alter die stärkste Versuchung. Und Joseph ist so menschenkundig, daß er weih, das Weib wird, wenn es sich verschmäht fühlt, auf sein Verderben sinnen. Was soll er opfern: das Gewisien oder ein augenblickliches Glück? Cr fällt die Entscheidung: „Wie könnte ich mich versündigen

Paulus sagt, „ihr Gottesdienst vernünftig sei' (Rom. 12, 1). Darum müffen sie hinein ins Leben, in Versuchung und Kampf. „Niemand wird gekrönt, wenn er nicht rechtmäßig ge kämpft hat' (2 Tim. 2, 8). Nur erprobte Tugend ist wahre Tugend. Banget, aber banget nicht zu sehr! Vertraut auf den Herrn, der eure Kinder ebenso zu erziehen besckäftiqt ist wie den ägyptischen Joseph in der Schule des Lebens. Durch Leiden zum Helfe«. Joseph siegt also im Gefängnis. Was das für jene Zeit heißt, das ermißt

nur einer, der das alte heidnische Gefängniswesen kennt. Und wenn es auch durch die Umstände das gleiche Gewahrsam, war wie für polttische Verbrecher, also ein leichteres: gleichwohl lebt dagegen ein heutiger Sträfling wie in einem Palast und an üppiger Tafel. Was wird nun Joseph tun? Cr ist ja völlig unschuldig in das Elend geraten. Wird er sich dem Trübsinn, der Verzweiflung überlassen? Wird er sich in fruchtlosem Hader gegen Gott und Menschen verzehren? Nein! Ein anderer mag sich vom Unglück so niederwerfen lässen

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