eine Aus dehnung der Kontrolle über die Landes- und Gemeindever waltungen erreichen; sie glaubten, dem Generalkommissär werde es, wenn er auch als Diktator Wer die Gemeinden ein gesetzt wird, gelingen, dem Lande Wien und Men sozialdemo kratischen Gemeinden das finanzielle und damit daS Poli tische Rückgrat zu brechen. Wer der hübsche Wunsch ist nicht in Erfüllung gegangen. Unsere Partei wußte die erhoffte Ausdehnung der Kontrolle abzuwehven. Als die Ghristlich- sozialen gesehen haben, daß ihre schändliche
. Wir können also sicher sein, daß die Frage, ob wir aus der Vormundschaft zu entlassen sind, von den ge waltigen Herren der Welt auf das Reichlichste gesiebt und überprüft wird. Der endgültige Beschluß wird aber kein an drer fein können, als der Abbau des Generalkommisiaviats und Beseitigung des unerträglichen Zustandes, in welchem uns Seipel und die christlichsoziale Partei gebracht hat. Conrad Hötzendors gestorben. Vorgestern ist einer der Urheber des Weltkrieges, der ehemalige österreichisch-ungarische
der Sozialdemokratie an republikani sche bürgerliche Gruppen zum Schutze der Republik erschien uns daher verständlich. Wir Oesterreicher nahmen aber auch die Ueberzeugung mit nach Hause, daß die Koalierung mit bürgerlichen Gruppen in Deutschland aus die Dauer nicht zu halten ist. ja, daß sie jetzt schon fast unmöglich zu werden beginnt. Die Arbeiterschaft fühlt immer mehr. daß sie, in der Sozial demokratischen Partei organisiert, allein imstande ist. die Deutsche Republik zu schützen. Me ausaerückte deutsche
Jungmannschaft ist für den Kamps, den 'Klassenkamps in reinster Form und Aufmachung. Wenn die ganze Arbeiter- ichatt Deutschlands ihre Macht, die in einer einigen großen Sozialdemokratischen Partei liegt, einmal voll erkannt hat. dann wird auch bei künftigen Versasiungsfeiern die rote Fahne wieder zu Ehren,, kommen, proletarische Trotzlieder wird man wieder hören und revolutionäre Treue und Be geisterung werden neue Triumphe feiern. Hötzendors sich an 'das Ziel seiner Wünsche setzen. Der Krieg
".) Marseille. 24. August. Der zweite Tag des Kongresies begann mit Kommis- sionssitzungen, die dazu beitrugen, dem Beobachter das 'Bild der sozialistischen Gesamtbewegung zu ergänzen, das ihm der Kongreß so vielfältig malt. , Am Abend war Empfang beim Bürgermeister von Marseille, der seine Rede mit „Hoch die Internationale!" schloß, obwohl er nicht Mitglied der Partei ist; so unklar sind hier die Grenzen zwischen den Parteien. Heute früh zeigte uns zunächst die Kommission 2 (Ar beitslosigkeit